Bericht Intel DC P4800X: Alle Details zur ersten Optane-SSD mit 3D XPoint

MichaG

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Die neue Speichertechnik 3D XPoint hält Einzug in Intels Portfolio schneller Enterprise-SSDs für Rechenzentren. Nicht weniger als die „most responsive data center SSD in the world“ verspricht Intel mit der Optane SSD DC P4800X. Den Anfang macht ein Modell mit 375 GByte, später sind Varianten mit 750 GByte und 1,5 TByte geplant.

Zum Bericht: Intel DC P4800X: Alle Details zur ersten Optane-SSD mit 3D XPoint
 
375GB ist wohl ein Witz, es sollte mindestens 512GB-1TB haben zum Einstieg.
 
Leaked schrieb:

Du kannst ja Ingenieur bei Intel werden... Hast bestimmt die Fähigkeiten dazu :D

Ist halt eine neue Technik - also erstmal abwarten und entwickeln lassen
 
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Für so einen gewaltigen Entwicklungsaufwand von zwei so grossen Playern bei so einer brachialen Ankündigung ist aber ein ziemlicher Bettvorleger draus geworden. Das hat ja bald Itanium Niveau.
 
Ned Flanders schrieb:

eigentlich +1

Aber da soll ja noch so einiges von dieser Technologie noch kommen, was wir sehen ist der erste "Spin-off". Was der Entwicklungsaufwand gebracht haben wird, werden wir in 5 Jahren wissen. Aber ja, Intel zieht einen frühen Release, einer überragenden Leistung vor.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Zitat des unmittelbar vorangestellten Beitrags entfernt)
Für mich als Normalverbraucher sieht es so aus, als wolle Intel eine gescheiterte Technik unter die Leute bringen.
Auch wenn einige Anwendungsbereiche genannt werden, erscheint mir das ganze als sehr fadenscheinig. Ist es wirklich sinnvoll, eine kleine, ggf. vergleichsweise teure SSD mit unbekannter Technologie als Cache zu nutzen und dafür unter Umständen ein ganzes Rechenzentrum umzurüsten, wenn der Leistungszuwachs nur so gering oder nur in speziellen Fällen auftritt?
 
Ernüchternd, um es nach jahrelangem Hype seitens Intel mal freundlich auszudrücken. Und solang keine unabhängigen Testergebnisse vorliegen bin ich gegenüber den PR-Folien zumindest skeptisch.

Intel hat es etwas verlernt zu begeistern oder gar (positiv) zu überraschend.
 
Nach zahlreichen gescheiterten Versuchen von Intel, eine Flash-Beschleunigung zu etablieren, ist das der nächste.
 
Intel Optane? Ein echter Fail. Sorry ich kann dem überhaupt nichts abgewinnen..
 
obi68 schrieb:
was wir sehen ist der erste "Spin-off". Was der Entwicklungsaufwand gebracht haben wird, werden wir in 5 Jahren wissen

sicher, aber die werden sich ja gut überlegt haben ob sie die Marke Optane mit einem jetzigen release der Meute zum Frass vorwerfen oder ob sie noch ein Jahr warten. Ich würde nicht zuviel erwarten.
 
Leaked schrieb:
375GB ist wohl ein Witz, es sollte mindestens 512GB-1TB haben zum Einstieg.
Schau Dir die Preise an, bei 4$/GB lachen die miesten nicht mehr, erst recht die Heimanwender.

dersuperpro1337 schrieb:
Für mich als Normalverbraucher sieht es so aus, als wolle Intel eine gescheiterte Technik unter die Leute bringen.
Die ganzen Storage Class Memory Technologien sind auch nicht wirklich für den Heimanwender relevant, der hat davon kaum einen Nutzen. Das ist Technologie für Rechenzentren und die werden sich genau ansehen was das für ihre jeweilige Nutzung bringt und sie nur dann einsetzen, wenn es etwas bringt. Gescheitert wäre die Technik nur, wenn sich so eine Nutzung gar nicht finden lässt.

Fragger911 schrieb:
Intel hat es etwas verlernt zu begeistern oder gar (positiv) zu überraschend.
Was hast Du denn erwartet? Die Nutzung als SSDs mit der Anbindung über PCIe raubt dem 3D XPoint das Meisten von seinem größten Vorteil gegenüber NANDs: Die Latenz. Dazu ist der Weg über der Daten über PCIe und dann den Controller der aus dem frei adressierbaren 3D XPoint dann ein Blockgerät macht, einfach zu langsam und was es wirklich kann, wird es erst als DDR4 DIMM beweisen können, wenn es wie RAM wahlfrei adressiert und direkt am RAM Interface angebunden sein wird. Da scheint es noch Probleme zu geben, weshalb sich das verzögert, aber bei neuer Technologie ist sowas ja auch keine Ausnahme. Trotzdem wird es auch dann keinen Heimanwender begeistern, denn es wird langsamer und weniger haltbar als normales DRAM sein und wohl nicht ohne zusätzliche DRAM Riegel als Cache auskommen, womit dann auch der Kostenvorteil hin ist, wenn man nur die 16 oder 32GB realisieren möchte die Heimanwender typischerweise verbauen, die kann man auch jetzt problemlos und recht günstig mit DRAM aufbauen.

Erst bei einige Hundert GB RAM pro Rechner wird dann Optane-DIMM relevante Vorteile bieten. Auch deshalb dürften nur die großen Xeons dies überhaupt nutzen können, während die Optane-Unterstützung für CPUS für Heimanwender wie Kaby Lake eben nur eine Cachelösung ist, halt wie vorher für SATA SSDs um HDDs zu cachen, gibt es nun denn die Möglichkeit Optane SSDs als Cache zu verwenden und damit nicht nur HDDs sondern auch SSD zu cachen, wenn man sieht wie lahm die 3D NANDs von IMFT sind, so könnte dies dann sogar ein wenig Sinn machen :evillol:
 
Weiß nicht was alle haben, dafür dass es das erste Produkt ist sieht es schon mal ganz gut aus. 2,8x Haltbarkeit ist ein großer Schritt nach vorne und für einige Datenbankserver dürfte die geringe Latenz von Vorteil sein.
Aktuell wegen der geringen Kapazität wohl nur für sehr spezielle Anwendungsfälle gut, aber da wird es ja mit Sicherheit noch größere geben.
 
Leaked schrieb:
375GB ist wohl ein Witz, es sollte mindestens 512GB-1TB haben zum Einstieg.

Die PCI SSDs werden oft als cache und Logdaten Partitionen für Speichercluster oder Datenbanken genommen, wegen ihrern aberwitzigen I/O raten. Dort reichen in der Regel kleinere Platten vollkommen aus, um die Speicherzugriffe massiv zu beschleunigen = mit dem Selben Server(n) können deutlich mehr I/Os bewältigt werden. Bei teilweise 15-40.000€ pro Server macht das schon oft Sinn, so Beschleuniger mit einzubauen.
 
So viel Blabla und im Endeffekt hat man ein Z270 Board ohne passenden Intel Speicher klasse. Hauptsache irgendwas drauf schreiben und naja genau so eine Totgeburt wie SATA Express zumindest für Privat Anwender.
 
jan4321 schrieb:
Die PCI SSDs werden oft als cache und Logdaten Partitionen für Speichercluster oder Datenbanken genommen
...
Bei teilweise 15-40.000€ pro Server macht das schon oft Sinn, so Beschleuniger mit einzubauen.
Zu den 15-40.000€ pro Server kommt dann aber oft noch ein Vielfaches an Kosten für die SW-Lizenz hinzu, dann lohnt es sich doppelt und dreifach wenn man jede Prozent an Wait-I/O vermeiden und die CPU derweil sinnvoller beschäftigen kann. Außerdem sind gerade dort die Antwortzeiten relevant, die werden bei den normalen Benchmarks für Consumer SSDs oft gar nicht ermittelt oder kaum beachtet, da schauen die meisten nur auf die MB/s für seq. schreiben und lesen und vielleicht noch die maximalen IOPS, aber die sind ja gerade für Heimanwender nicht relevant, da diese gerade bei NAND basierten SSDs erst bei langen bzw. vielen parallelen Zugriffen anliegen und dazu noch bei reinen Schreib- bzw. Lesezugriffen, nicht aber bei gemischten Schreib-Lesezugriffen ermittelt werden.

Die Optane SSDs sollen aber gerade dort punkten können, wo diese Extremwerte nicht erreicht werden, was eben dem Alltag entspricht, da lesen und schreiben SSDs nicht mit den Transferraten wie sie es könnten und machen nicht annähernd so viele IOPS wie im Datenblatt stehen, weil es gar nicht so viele Zugriffe gibt um dies Werte abzufordern, aber es macht da schon einen Unterschied ob eine SSD bei 4k QD1 nun mit 20 oder 50MB/s lesen kann, auch wenn dieser Wert kaum irgendwo angegeben wird. 100.000 IOPS bei QD1 und gemischten 70/30 R/W Zugriffen sind ein gewaltiger Unterschied, die P3700 braucht dazu QD16 und dann ist die Optane SSD schon am Limit von 500.000 IOPS angekommen. Je schneller eine SSD antwortet, umso geringer ist die QD, weil die Befehle dann ja schneller abgearbeitet werden und aus der Queue verschwunden sind, bevor die nächsten kommen.

Auch wenn Heimanwender den bei kaum einer ihrer typischen Anwendungen so wirklich spüren dürften, ist die Entwicklung schon fantastisch und endlich schafft es mal eine Storage Class Memory Technologie aus dem Labor in die Anwendung und dies nicht nur im MB Bereich, wo sie allenfalls für die eine oder andere Embedded Anwendung interessant ist. Aber es fasziniert mich irgendwie herzlich wenig oder mein Fernseher oder ein Steuergerät im Auto oder in der Waschmaschine die Daten nun auf NOR, NAND oder vielleicht ReRAM speichern.
 
Schon sehr schade dass es da noch so viel Verbesserungsbedarf gibt, die Richtung gefällt mir ganz gut. Soweit ich als Laie die Verständnis habe, sieht es viel versprechend aus, da sollte mal mehr gemacht werden. Wobei das Augenmerk deutlich eher in Richtung Haltbarkeit und eben Preis gehen sollte, statt in Schnelligkeit. Diese ganzen theoretischen Werte bringt keinen einzigen Heimanwender irgend einen relevanten Vorteil. Aber lässt sich ja bekanntlich besser verkaufen. Dummheit entscheidet über Leistung?!

Die großen Hardware-Firmen sollen sich mal mehr zusammen tun, ich sag es immer wieder...
 
Mcr-King schrieb:
im Endeffekt hat man ein Z270 Board ohne passenden Intel Speicher klasse.
Was würdest Du denn gerne für eine "Intel Speicher klasse" auf Deinem Z270er Board haben und wofür? Das dieses Optane Ready bei den Kaby Lake Chipsätzen wohl nicht mehr als zusätzliche PCIe 3.0 Lanes der Chipsätze und die Freischaltung dafür, dass Intel SSD Cache nun auch Optane SSDs als Cache-SSD nutzen kann, war doch eigentlich klar und das hatte ich auch öfter so geschrieben. Wie interessant diese Cachen dann sein wird, sei mal dahingestellt, in Reviews wird es toll sein, weil da immer alles dreimal oder fünfmal hintereinander gemacht wird und damit stehen beim zweiten oder spätestens dritten mal die Daten artig im Cache und man hat dann eine tollen Mittelwert, genau wie es bei den SSHDs ja auch immer zu sehen ist, aber im Alltag macht man sowas kaum, da startet man verschiedene Programme und nutzt unterschiedliche Daten und damit hängt der Nutzen von der Nutzung ab. Im Zweifel ist der bei Null, wenn man ständig viele Daten von der gecachten Platte liest und so der alten alter Cacheinhalt verdrängt ist, bevor er wieder benötigt wird.
 
Wie sinnfrei vorne fetter Kühler drauf und hinten liegen die Chipis frei...:rolleyes:
 
Der Kühler ist primär für den Controller gedacht. Das ist auch kein reiner Passivkühler. Bei den meisten als AIC (Add-in Card) ausgelegten Enterprise SSDs spezifiziert der Hersteller einen minimal nötigen Luftstrom zur Kühlung. Falls die Speicherchips überhaupt Kühlung brauchen, ist der Luftstrom eben ausreichend.

Bei einigen Intel SSDs wie der DC P3700 kann man auch das Power Target limitieren, falls man Probleme mit der Kühlung hat.
 
@Holt

Erstens habe ich ein Z170 Board ;-) was vollkommen reicht die Z270 Boards sind nix anderes nur das Optane Memory redy draufsteht.
Mir geht's nur darum dass Gewisse Magazine genau diesen Müll als klasse bewerben nür wird da nix von Intel Kommen.

In Zeiten von schnellen SSDs und Schnellem RAM sind solche Cache Lösungen nicht wirklich sinnvoll zumindest für den normal User.
Dann lieber eine schnelle M.2. PCIe SSD und eine normale SATA SSD und gut ist.

Lieber hätten sie USB 3.1 und mehr Lans in den Chipsatz packen sollen, aber genau da ist AMD mit AM4 die bessere Plattform finde ich.
 
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