News Bundesverkehrsministerium: 935 Millionen Euro für den Breitbandausbau

Steht auch irgendwo etwas zu der zu verwendenen Technik oder wird einfach ein LTE Mast ins Dorf gestellt und dann sollen die Leute mit 50GB Volumenbegrenzung im Shared Medium leben?
 
Krafty schrieb:
Steht auch irgendwo etwas zu der zu verwendenen Technik oder wird einfach ein LTE Mast ins Dorf gestellt und dann sollen die Leute mit 50GB Volumenbegrenzung im Shared Medium leben?
Sollte ich gemeint sein, nein die Zuführung erfolgt bei uns sogar von 2 Seiten (wg Backup glaub ich) per Glasfaser. Scheinbar lagen in der Nähe des Ortes schon Glasfaserstrecken die man anzapfen konnte. Das bedeutet ganz normale "echte Flatrates". Ausbau dürfte allerdings erst in 3 Monaten fertig sein.
 
KTelwood schrieb:
Golden Shower für die ach so gut funktionierende private Bundespost ..... (jaja, nicht die Trump variante).

Die Ausschreibungen, die ich für das neue Programm so gesehen habe, sind schon ziemlich magentafreundlich gestaltet. Manchmal sogar so, daß man den Eindruck bekommt, die Ausschreibenden wollen niemand anderen den Zuschlag bekommen lassen. Da werden Daten gefordert, die niemand außer der Telekom liefern kann, oder per Hand auseinanderzudröselnde Datenbestände, für die man allein eine GIS-Abteilung von der Größe braucht, wie manche Konkurrenten insgesamt Angestellte im ganzen Unternehmen haben.

Tyranidis schrieb:
Wohnort: Sigmaringen (im Süden Deutschlands tief in der schwäbischen Alb) - Einwohner ca. 17.000 - Max DSL Geschwindigkeit: 6K - Ausbaupläne für meine Straße = 0 !

Ich habe da so meine Zweifel, ob das bis 2018 noch was wird. Aber ich bin mal vorsichtig optimistisch.

Auf https://www.breitbandausschreibungen.de/publicOverview nachschauen, ob die eigene Gemeinde, VG, EG oder Landkreis ausgeschrieben ist. Wenn nicht, dem Bürgermeister Feuer unter’m Hintern machen. Mit einer Liste verpflichtender Unterschriften für den Ausbaufall kann man auch mal bei den Telkos in der Umgebung anklopfen.
 
@Atlan3000

Nein, es ging mir um den Artikel und den angesprochenen Ausbau generell.
 
Drummermatze schrieb:
Was heißt mit 16K ausgebaut? Outdoor DSLAMs oder Indoor DSLAMs?
Egal bei welchem Szenario muss die Straße nur einmal aufgerissen werden.
Neubaugebiet EFHs und DHH auf dem Acker, komplett neu erschlossen mit Kanal, Straßen etc. Die Telekom verlegt Kupferkabel, ADSL, Outdoor DSLAM.

Vorhandene ADSL Baugruppen in Outdoor DSLAMs werden einfach durch VDSL Baugruppen ersetzt.
Ja ganz einfach. 2 Jahre später ersetzt die Telekom ADSL Baugruppen durch VDSL. Dann ersetzt man die Baugruppen für den Uplink, dann legt man Glasfaserkabel zu den DSLAMs inklusive Tiefbau. Was ist als einziges unangetastet geblieben? Das Gehäuse...

Du hast keine Ahnung von was du redest.
Glasfaser zum MFG wird in Neubaugebieten sowieso gelegt.
Wurde es eben nicht. Aber wahrscheinlich habe ich zuwenig Ahnung.

Das teure an FTTH ist der Teil vom MFG ins Haus.
Und das kostet richtig Asche. Verträge mit städtischen und öffentlichen Gebäuden, Absprachen, Rechtliches, etc.
Hier muss an JEDEM Haus separat aufgebuddelt werden.
Genau. Deshalb würde es Sinn machen, im Neubaugebiet, das auf einem Acker entsteht, gleich Glasfaser zu verlegen. Auch ins Haus. Stattdessen hat man überall Kupfer verlegt. Und 2 Jahre später mit Steuergeld auf das ach so tolle VDSL aufgerüstet.
 
Beim lesen dieses textes von technologieneztralem Ausbau in nicht lohnenswerten Gebieten sehe ich die LTE Masten schon regelrecht vor dem geistigen Auge aufploppen :freak:

Wenn diese Denke schon vor 150-100 Jahren vorgeherrscht hätte, gäbe es Strom wahrscheinlich nur in urbanen Zentren und ländliche Regionen wären über ein Telegrafenamt "angebunden" :lol:
 
Klueze schrieb:
Klingt jetzt erstmal sehr gut. Mir persönlich reichen 50mbit bisher auch vollkommen aus. Wenn da nicht der fade beigeschmack des Vectorings wäre. Trotzdem wird hier in die richtige Richtung gedacht.
50mb ist bei neu/ausbau einfach nicht mehr zeitgemäß, wenn schon gebuddelt werden muß(nur dafür gibt's auch die zulage)... mmn ist das sogar betrug am steuerzahler und kunden, der nachher die teureren tarife bezahlen soll...
 
Drummermatze schrieb:
Ja, schon echt blöd wenn man dank Vectoring statt 50mbit plötzlich 100mbit und später 200mbit bekommen kann... :(

Lobt hier wer wirklich Vectoring? Sowas gibts noch?

Klar ist es toll wenn durch Vectoring mehr Speed möglich ist. Korrigiert mich bitte wenn ich mich irre. Aber ist es nicht so, dass es keines Falls garantiert ist, dass der letzte (von der Entfernung her) der 50 mbit genießt am ende auch 100 oder 200 genießen kann?

Das ist doch das Problem. Mal ganz abgesehen, dass bei 200 Mbit Schluss ist, was uns zugegebener maßen heute noch nicht stört aber eher früher als später sicherlich schon.
 
Was ich bei diesen Fördergeldern nie verstanden habe ist ob (und wenn ja warum) die nicht Zweck gekoppelt sind. Beispiel:

Die Telekom investiert x Mio EUR in den Ausbau von dem Netz in Orten die eine Einwohnerzahl > 400.000 haben und Potential für Business von x % haben.

Die Fördergelder vom Bund wären zweckgebunden wenn Sie nur eingesetzt werden dürfen in Orten:

Prio 1: Orte <5.000 Einwohner, Potential: irrelevant
Prio 2: Orte <10.000 Einwohner, Potential: irrelevant
usw usw


Denn seien wir mal ehrlich, wenn man der Telekom die Wahl lässt bauen die mit solchen Gelder nur Orte aus die ein Potential für sie bergen. Mit der Vorgabe nur kleine Orte auszubauen und sich auch von den Baufirmen und Tiefbaufirmen die sonst mit der Telekom arbeiten frei zu machen kann nur Vorteile haben. Denn sonst kommt wieder das Argument:

Ja die haben ja keine Zeit, sind schon überlastet mit Ausbau XY


Denn so würde man ja das Feld genau umgekehrt zur Telebum bearbeiten und dann wäre in Deutschland schlechte Breibandgeschwindigkeit schnell kein Thema mehr.
 
Wehrwolf schrieb:
Genau. Deshalb würde es Sinn machen, im Neubaugebiet, das auf einem Acker entsteht, gleich Glasfaser zu verlegen. Auch ins Haus. Stattdessen hat man überall Kupfer verlegt. Und 2 Jahre später mit Steuergeld auf das ach so tolle VDSL aufgerüstet.

Bei uns in der Umgebung wurde in den letzten Jahren viel gebaut. Niemand hat sich für FTTH eingesetzt, absolut niemand, bis plötzlich die Stadt ankam und für die Einheiten mit WBS (ein gewisser Prozentsatz Sozialwohnraum ist hier verpflichtend bei Neuerschließungen) auf FTTH bestanden hat. Als die Faser schon mal da war, haben sich die direkt angrenzenden Bauträger dann auch günstig FTTH eingesackt.

Die Einheiten knapp 100 Meter weiter waren dann wieder zu geizig und wollten für die zusätzliche Strecke nicht aufkommen.
Ich kenne den genauen Betrag nicht, aber alle Gebäude waren irgendwo zwischen Planungsphase und Fundament, eine Straße existierte auch noch nicht. Kann also nicht die Welt gewesen sein.

Somit besitzt man hier jetzt eine kleine, dunkelviolette Insel auf der Telekomkarte inmitten des hellrosanen Meeres.
 
Casillas schrieb:
Aber ist es nicht so, dass es keines Falls garantiert ist, dass der letzte (von der Entfernung her) der 50 mbit genießt am ende auch 100 oder 200 genießen kann?

Reicht dies als Antwort auf deine Reichweitenfrage?
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Er kann diese höhere Geschwindigkeit nur genießen wenn er einen entsprechenden Router besitzt.

Bis zu 300 Mbit sollen später übrigens nicht per Vectoring sondern per SuperVectoring erreicht werden:
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Beides erhöht nicht nur die maximale Bandbreite sondern auch die Reichweite. Es kann zwar nicht mit der annähernd reichweitenunlimitierten Glasfaser konkurrieren, ist aber in der Realisierung bedeutend günstiger und noch wichtiger, schneller zu realisieren.
 
In NRW tut sich eigentlich ziemlich viel. Viele Glasfaserprojekte sind schon anbgeschlossen. Zumindestens auf der Rheinschiene. Bei mir wurde letzte Jahr auch 100Mbits Vectoring angeboten und derzeit bekomme ich 104 Mbits laut Fritzbox. Datenvolumen ist seit letztes Jahr auf gut 300 Gigabyte pro Monat angestiegen. 3 Personen Haushalt. Da tut das Upgrade von 9,6Mbits auf 100Mbits schon ganz gut. Netflix wird auch sehr regelmäßig genutzt. Die 100Mbits sind auch gut angelegt, da es wohl in Zukunft nur noch 4K Displays geben wird, sodass man hier dann gute 25Mbits pro Stream rechnen muss.
Wenn ich heute umziehen müsste, wäre neben dem ÖPVN und der Ruhigen Nachbarschaft auch wichtig welche Internetgeschwidigkeiten verfügbar sind. Nochmal unter 50Mbits zu gehen wäre mir ein Graus.

Zum Artikel selbst ist zu sagen, dass es aufjedenfall besser ist zu fördern, als das garnichts passiert. Klar wäre FTTB oder FTTH die deutlich zukunftsichere Alternative, aber Hautpsache niemand muss mehr mit 2Mbits rumdümpeln.

Ehrlich gesagt wüsste ich jetzt in der Zeit auch noch nicht, wo man mehr als 100Mbits braucht. Wenn ich da an das PSN denke, kann ich dort auch nicht mehr als 25-35 Mbits ziehen. Einzig und alleine bei Steam und im Appstore von Apple kann ich die Leitung mal halbwegs ausfahren.
 
kai84 schrieb:
Was bedeutet eigentlich "bis 2018"? Sollen "schon" 2018 alle Haushalte mit min. 50 Mbit Versorgt sein oder erst mit Ablauf 2018?

50 Mbit mag auf dem Land üppig klingen aber mir persönlich wäre das schon zu wenig im DL.

Wird wohl kaum Anfang sein. Und letztlich ist dies ja auch nur ein anvisieren.
 
Und 930 Millionen davon gehen vermutlich in Drosselfunk mit dem niemandem geholfen ist ...
 
Im Süden DEs hatten wir gut ein Jahrzent lang DSL 1.000, später DSL 2.000 RAM (TV-Kabel nicht verlegt). Vor zwei Jahren kam dann DSL Hybrid mit LTE, was nicht immer reibungslos lief. Ich hatte Zweifel daran, dass bei uns noch irgendwas gemacht wird.

Ende letzten Jahres wurde dann in unserer Kleinstadt (~10k Einwohner) ausgebaut. Diese Woche umgestellt et voilà:
VDSL 100 mit über 90Mbit Down- und über 35 Mbit Upload.

Natürlich mag der ein oder andere sagen, dass das nicht mehr zeitgemäß ist, aber ich habe lieber jetzt einen brauchbaren Download-Speed als noch länger auf Glasfaser warten zu müssen. Ich muss nicht mehr Stunden auf den Download eines Windows-ISOs warten und kann Videos endlich in 1080p und mehr genießen. Für meine Zwecke sind VDSL 100 derzeit mehr als ausreichend.

Ein Ausbau ist logischerweise nicht von heut auf morgen abgeschlossen und brauch Zeit und Geld. Ob dann auch alle >= 50Mbit bis Ende 2018 haben werden, ist ungewiss. Aber ich habe nun selber erlebt, dass sich da was tut.
 
Immerhin hat meine Kommune nach einem Jahr die Fördermittel des Bundes zur Beratung zum Internetausbau beantragt. Damit die Kommune weiß, welcher Haushalt in der Gemeinde mit wieviel Mbit/s angeschlossen ist. Beantragt haben sie die Fördermittel nur, weil wissen, dass sie sich zu keinem Breitbandausbau verpflichten.:freak:
50 000 Euro stellt die Bundesrepublik zu Breitbandberatung jeder Kommune zur Verfügung.

Ausgebaut wird hier aber nicht, da der Gemeinderat nicht von der Notwendigkeit eines Breitbandausbaus überzeugt ist, keine Industriebetriebe und das Verlegen von Internetkabeln ins Erdreich unsere Gemeinde zu teuer ist. Inzwischen sucht unsere Gemeinde nach "Alternative zum Breitbandausbau", es handelt sich dabei um Funknetze, LTE, Volumentarife, Shared Medium....:n8:

Kleiner Auszug aus der lokalen Presse.
"Unsere Bürgermeisterin hat es erlebt. Als sie versuchte einen Film per Internet anzusehen, hielt der Streifen an und brach ab. Die Übertragungsrate reichte nicht aus.":stacheln:

btw unsere Nachbargemeinde hat diese Woche 16Millionen Euro vom Verkehrsminister überreichtbekommen um die restlichen 20 der 22 Orte mit 50Mbit auszubauen. Einfach nur trauig, da es in dieser Kommune ebenso keine Industrie gibt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, die in meinem Umfeld haben an Computern fast alle sehr wenig Interesse - dafür wird halt das Smartphone den ganzen Tag lang nicht aus der Hand gelegt.
Naja, entweder wird fast ausschließlich das Smartphone oder der PC genutzt. In meinem Umfeld ist es fast überall der PC und das dank Steam und co. auch mit einigem Traffic.
Ich als "Teen" komme in 60 Tagen laut Windows auf 1,06 TB Traffic, während ich Mobil gerade mal an einem GB kratze.
 
Flomek schrieb:
Also, ein flächendeckender Ausbau, und ich meine wirklich 100% der Haushalte, sollte das Ziel sein.

Das wäre mit mindestens 50 Mbit als Ziel wirtschaftlicher Selbstmord. Zum einen weil schon die Versorgung von ein paar Berghütten die gesamte Fördersumme des Jahres 2017 abgreifen würden. Zum anderen weil es mehr als genügend Weiler und ganze Dörfer gibt bei denen es so sicher wie das Amen in der Kirche ist das sie schon in 10 Jahren implodiert sind. Da trifft sich heute schon die Dorfjugend mit dem Rollator zum fröhlichen Singen..
Ergänzung ()

Shadow Complex schrieb:
Reicht dies als Antwort auf deine Reichweitenfrage?
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Er kann diese höhere Geschwindigkeit nur genießen wenn er einen entsprechenden Router besitzt.

Bis zu 300 Mbit sollen später übrigens nicht per Vectoring sondern per SuperVectoring erreicht werden:
1-1080.720904632.jpg

Die Angabe zu VDSL in der ersten Grafik entspricht grob meinen Erfahrungswerten. Die zweite Grafik würde ich dagegen als FanFiction bezeichnen, das ist sowas von surrealistisch das es wirklich keinerlei Berührungspunkte mit der Realität mehr aufweist.
 
Alles ist relativ. 935 Mio klingt vielleicht viel, aber der Ausbau könnte deutlich schneller mit noch mehr Geld realisiert werden. Leider müssen wir Deutsche halb Europa und anderes (z.b. Stichwort Flüchtilinge) mitfinanzieren... (Steckt mich bitte nicht in die Rechte Ecke).
 
Was wird hier eigentlich schon wieder gegen Vectoring geätzt? 100MBit sind doch vollkommen ok ... manche Leute soll man verstehen :rolleyes:
 
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