Mehr Kerne oder mehr Takt

Trestor

Ensign
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Hallo,
ich plane (schon seit längerem) mir wieder ein vernünftiges System zuzulegen (aus Platzgründen ein mITX System).
Nun habe ich soweit gespart, dass ich alles beisammen habe und es bleibt für mich nun nur die eine "alles entscheidende Frage": Mehr Kerne oder mehr Takt?

Oder anders gesagt:
Was passt zu der nachfolgend beschriebenen Nutzung besser: Ein R7, R5 oder ein 7700(k)?

Meine Nutzung beinhaltet sehr viel 3D-CAD und (Bau-)statische Simulationen/Berechnungen.
Aber auch in der Freizeit Gaming [vornehmlich in 4k (eine GTX 1080ti ist eingeplant)] und Musikaufnahme im Heimstudio.

Leider geben die Entwickler von AutoCAD, D.I.E, Arcitool und Konsorten nur schwammige Angaben dazu, ob die Software als Multicoreanwendung optimiert ist.

Hat jemand Erfahrungswerte dazu?

P.S.: Ja ich weis, dass noch keine passenden Boards für Ryzen released wurden.

Danke im vorraus
 
Ein übertakteter Ryzen ist 10% langsamer als ein i7-7700k bei gleichen Kosten. Da machst du deutlich mehr kaputt durch die Wahl einer Consumergrafikkarte.
 
ich würde zum R5 tendieren. sollten deine anwendungen auf multicore optimiert sein, ist er schneller als der 7700k, sollten sie auf takt optimiert sein, kann er mit dem R7 gleichziehen und in jedem fall kostet er dich am wenigsten ;)

und dir bleibt auch noch der weg offen, später mal auf einen R7 aufzurüsten.
 
AMD Ryzen R7 1700(natürlich dann OC auf gemütliche 3,8ghz), da durch die Performance in Anwendung sehr gut und in 4K-Gaming fallen die paar FPS auch nicht auf die fehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
HominiLupus schrieb:
Ein übertakteter Ryzen ist 10% langsamer als ein i7-7700k bei gleichen Kosten.
So eine Pauschalaussage ist doch Quark. Es kommt wie immer auf die Anwendung an. Was Gaming angeht ist Intel natürlich immer noch unangefochten (innerhalb vergleichbarer Preissegmente), aber gerade bei den anderen Anwendungen, die der OP genannt hat, hat Ryzen doch sehr anständig abgeschnitten und dürfte wahrscheinlich sogar die bessere Wahl darstellen.
 
So eine Pauschalaussage ist doch Quark.
Grade beim Gaming welches du ansprichst sind es eben ~10% als worst case, duh!

AMD Ryzen R7 1700(natürlich dan OC auf gemütliche 3,8ghz),
Nein, hier einen 1700X weil ITX Gehäuse und damit einfacher kühlbar. Der Aufpreis ist nicht allzu hoch und Wärmeabfuhr ist schwieriger.
 
Hallo Trestor,
wenn Du die Programme bereits benutzt, dann schau doch einfach mal in die Prozessorauslastung.

Weiterhin gibt es das Benchmark-Programm "SPECviewperf". Bei den Test hat Ryzen nicht besonders gut abgeschnitten. Der 7700K liegt dort deutlich vor dem mehr als 200Euro teuren Top-1800X-Ryzen.

Ich persönlich würde definitiv zum 7700K tendieren, ist zum jetzigen Zeitpunkt schlichtweg die ausgereiftere stabiliere Plattform. IMHO nichts nervt mehr, als ein neuer(teurer) Computer der rumzickt mit BIOS&Treiber-Updates und ggf. anderen Inkompatibilitäten.

Und ob in XY Jahren irgendwelche Software, die man dann nun rein zufällig benutzen sollte, tatsächlich mehr als 4c/8t effizient ausnutzt, steht in den Sternen, bedenkt man, wie lange es schon Multicore-CPUs gibt und wie wenig bisher darauf optimiert wurde (bzw. werden konnte).
 
Advocatux schrieb:
Hallo Trestor,
wenn Du die Programme bereits benutzt, dann schau doch einfach mal in die Prozessorauslastung.

Aktuell nutze ich einen Laptop mit i5 4200M. Also einen 2 Kern Prozessor.
Wenn ich AutoCAD 2016 starte und darin arbeite sind das für die CPU Benchmarkähnliche Zustände.

Die anderen Programme laufen leider auf diesem billigen OEM Laptop Anno 2013 überhaupt nicht.
U.a. weil meine Grafikkarte im Eimer ist und daher nur die Intel Grafiklösung zur Verfügung steht
 
Mach ich auch immer so.

Ein einziges Programm, was meinen favorisierten Prozessor vorn sieht als Maß der Dinge zu bezeichnen und besonders genaue Angaben mit dem Wortlaut "nicht besonders gut" zum Leistungsvorsprung machen.

Klingt für mich absolut überzeugend.
 
Trestor schrieb:
Aktuell nutze ich einen Laptop mit i5 4200M. Also einen 2 Kern Prozessor.
Wenn ich AutoCAD 2016 starte und darin arbeite sind das für die CPU Benchmarkähnliche Zustände.
Also die meisten Programme nutzen zum/beim Starten nicht mehrere Prozessoren effizient aus. Ich arbeite hier gerade auf 'nem i5-660, VisualStudio zu starten, dauert eine gefühlte Ewigkeit, dennoch sind nicht alle Threads komplett zu 100% ausgelastet. Da würden wohl eher GHz und insbesondere schnellere NVM SSD helfen => 7700K.
Als CAD nutze ich z.B. FreeCAD. Nutzt ausschließlich einen Kern (da sehr viel Phyton wird sich das wohl kaum in den nächsten Jahren ändern).
Zum Zocken wohl definitiv lieber das Geld in 1080(ti) stecken, als in CPU. Habe hier 'ne GTX1080 und da zockt sich mit dem i5-660 sogar noch DOOM2016 annehmbar auf 2560x1600 bei >=60fps.
Ergänzung ()

Vanilla2001 schrieb:
Mach ich auch immer so.
Ein einziges Programm, was meinen favorisierten Prozessor vorn sieht als Maß der Dinge zu bezeichnen
nö, darum ging's doch garnicht, Trestor fragte nach geeignetem Prozi für CAD&Zocken. Und da isses nunmal der 7700K. Klar, wenn einer den ganzen Tag Blender/YouTube Videos rendert und Kinderkrankheiten keine Rolle spielen, ganz klar Empfehlung => Ryzen.
Wobei, was das Rendern betrifft, gibt's auch Programme, die dazu die GPU benutzen können, da sehen dann 7700K&Ryzen beide eh' nur noch die Rücklichter von weitem :D.
 
Ich bin erfreut, dass es genauso konkret weiter geht wie im Beitrag zuvor.
 
Ist ja geil, weil ein R7 in Performance-Rating der aktuellen Spiele bei CB 4% langsamer ist als der 7700k, ist also der 7700k die absolute Empfehlung für Spiele? Vor allem da in 4k gezockt wird, wo beide CPU's zur Nebensache werden, empfiehlt man doch keinen i7, sondern grade für Anwendungsprogramme (die der TE ja hat) den R7.
 
Thema Zocken:
Im CPU-Limit hast du im worst case laut dem aktuellen Testparkour 4-12% Rückstand (Ryzen 1800X vs 7700K).
Ein CPU-Limit tritt meist bei Online-Shootern und MMORPGS auf - vor allem wenn "grad viel los ist", sprich viele Einheiten zusammen sind.
Beispiel: Du spielst gerade in 4K bei 100FPS und hängst zu 95% im Graka-Limit jetzt kommt eine CPU-Lastige Szene, Deine FPS droppen mit einem Ryzen kurzzeitig auf 60, mit einem Intel auf 66, und das nur bei einem Spiel das effektiv nur 4 Kerne unterstützt. Bei 8 Kernen hat Ryzen bereits theoretisch die Nase vorne, da 8 "echte" Kerne gegenüber 4 echten und 4 logischen auch bei einem geringeren Takt von ~5-600Mhz. Natürlich gibts derzeit noch ein paar Kinderkrankheiten in Sachen Ryzen, aber wenn man die entsprechenden Threads aufmerksam verfolgt, sieht man doch dass dort Lösungen in Sicht sind. Selbst wenn nicht, bleibt es bei den paar % für halbwegs moderne Spiel. Bei Uralt-Kram der <4 Kerne nutzt ist der 7700K sicherlich noch etwas schneller, aber das heißt nicht das Ryzen dafür zu langsam wäre. Sogar bereits "nur" mit dem Anwendungsfeld Gaming würde ich mir jetzt einen Ryzen statt eines 7700K kaufen. Der 7700K ist nicht schlecht, aber inzwischen einfach nur 100€ zu teuer.

Jetzt kommen bei Dir noch Anwendungen hinzu, und dort hat Ryzen im Overall-Rating Intel gebügelt P/L-technisch. natürlich ist dort auch viel Multicore-Optimierter Kram bei, dennoch halt ich 8C/16T für sinnvoller und zukunftsicherer bei einer Neuanschaffung als 4C/8T mit 10% mehr IPC.

Klare Empfehlung meinerseits: R7 1700 + dezentes OC
 
Aldaric87 schrieb:
sondern grade für Anwendungsprogramme (die der TE ja hat) den R7.
1.) und was kann der R7 bei welchen "Anwendungsprogrammen" denn nun besser oder schneller? SYSMARK, PCMARK, SPECVIEWPERF alles Benchmarks, die aus realen Workstation/Desktop-Programmen zusammengestellt sind. Bei (fast?) allen ist der 7700K schneller als der extra-teure 1800X. Das verstehe ich schlichtweg nicht, wieso man dann auf Ryzen setzen kann. Geht mir einfach nicht in den Kopf.

2.) Wenn ich ernsthaft mit einem System ARBEITEN will, dann sind mir in der Tat 10% Geschwindigkeit mehr oder weniger ziemlich egal. Aber dann will ich ein Rocksolid-System _OHNE_ Kinderkrankheiten, möglichst leise mit geringstem Idle-Verbrauch. Gerade da kann ich aber auch keine echten Vorteile bei Ryzen sehen.
 
Machen wir es einfach:
Gesamtrating Anwendungen und alter Spieleparkours:
https://www.computerbase.de/2017-03/amd-ryzen-1800x-1700x-1700-test/3/
Ryzen schlägt 7700K

Gesamtrating neuer Spieleparkours + 4K Benches
https://www.computerbase.de/2017-03/amd-ryzen-1800x-1700x-1700-test/4/

Natürlich ist der R71800X 200€ teurer als der 7700K, deswegen kauft man ja auch den R7 1700 und zieht ihn je nach Kühlung/Mainboard entspannt auf 3,8-4Ghz. Die 3,8Ghz gehen immer relativ enfach. Und ja, das ganze auch Rockstable und alltagstauglich.
 
Was sind denn die relevanten Kinderkrankheiten, die einen so stark beeinträchtigen!? Klingt fast so, als ob man gar keinen Beitrag von Ryzen Nutzern lesen würde, weil die immer noch dabei sind ihr System zum laufen zu bringen.

KabyLake war beim Erscheinen fehlerfrei? Und das war keine komplett neue Architektur.
 
vor Allem AutoCAD interessiert sich nur für den Takt bzw. die IPC.
Kann man sehr schön hier dran sehen:

http://www.tomshardware.de/intel-ka...0-i5-7600k-i5-7600,testberichte-242304-5.html

Nur beim Rendern wären hier mehrere Kerne von Vorteil.
Was mit den anderen Programmen ist, müsstest Du selber recherchieren.

Auch würde ich darüber nachdenken, ob es eine gute Idee ist, einen übertakteten 7700k und eine GTX1080Ti in ein ITX Gehäuse zu quetschen. Könnte relativ warm und laut werden.
 
Vanilla2001 schrieb:
Kinderkrankheiten, die einen so stark beeinträchtigen!? KabyLake war beim Erscheinen fehlerfrei? Und das war keine komplett neue Architektur.
Ziemlich fehlerfrei, denn KabyLake konnte auf der fast identischen Skylake-Plattform aufbauen. War diese wiederum fehlerfrei? Nein natürlich nicht. Aber spielt das eine Rolle, wenn ich mir _heute_ einen Rechner holen will? Wenn ich mir heute einen Rechner holen will, interessiert mich, was heute ist und nicht ob vielleicht irgendwelche Bugs in X-Monaten ausgemerzt sein könnten oder in XY-Jahren alles ganz dolle auf Multicore optimiert sein könnte (ziemlich lächerlich, zumal sich bereits die letzten 10Jahre nichts getan hat, warum also ganz plötzlich?).
Es ist noch keinen Monat her, als Ryzen rauskam. Die meisten offiziellen Tester konnten zum Launchtermin kaum einen Bericht schreiben, so buggy war das Zeug.
Und wie "stark" man nun diese diversen Kinderkrankheiten bewertet, mag jeder Beta-Bananenware-Tester für sich selbst beurteilen (gibt ja hier im Forum genügend Erfahrungsberichte). Für mich wäre es zur Zeit inakzeptabel wöchentlich neues BIOS einzuspielen um nach Prinzip Hoffnung irgendwann mal einen Rechner zu haben, der der Ausgangs-Spezifikation entspricht (gilt für AMD&Intel gleichermaßen).
 
Dieses BIOS-gefrikel hatten die Tester der ersten Stunde. Das ist inzwischen ein paar Wochen her
Die letzten Jahre hat sich nix getan? Stock 2500K vs. FX 8350 bzw. 70 im alten und neuen Benchmarkparkours? Hast die letzen Jahre verschlafen?

Und die Ausgangssituation ist heute anders. DIe IPC ist sehr ähnlich, es bleibt ein kleiner Taktunterschied über. Dem gegenüber stehen doppelt so viele echte und virtuelle/logische Kerne.

Selbst wenn AutoCAD nur 1 Kern nutzt, kannst theoretisch im Hintergrund Berechnungen laufen lassen während Du BF1 zockst @TE

@Advocatux
Ich denke wir drehen uns im Kreis. Du hast Deine Meinung, die ich nicht teile, und ich meine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel Text, wenig Inhalt. Du bleibst aber wenigstens deinem Stil treu und überzeugst durch Fakten.

Ich hab mir gerade mal das Changelog von einem Asus Prime B350 und dem MSI Tomahawk B350 angesehen. Das Tomahawk hat aktuell eine BIOS Revision 1.1, welche die Stabilität verbessert, vermutlich der FMA3-Fehler. Das Asus hat noch ein zweites BIOS bekommen welches die Speicherkompatibilität verbessert.

Aus Spaß hab ich mal noch beim PRIME Z270-A nachgesehen.
Da gibts eine Version 0701, was davor war weiß ich nicht, die die Systemstabilität verbessert und die Version 0801 mit:
1.Improved PS2 devices/VGA card compatibility
2.Modified OA key function in legacy OS.
3.Improved System Performance.
4.Fixed overclocking profile naming issue.
5.Modified Thermal Control function.
Für mich scheint das also alles ganz normal. In beiden Lagern. Die Dramaturgie kann ich nicht nachvollziehen.
 
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