News Bundestag: Gesetz für autonomes Fahren beschlossen

Das für einen Unfall eine gewisse Zeit aufgezeichnet wird sehe ich ja ein, aber 6 Monate?? (oder gar 3 Jahre?!) Willkommen in 1984 - es wird in Deutschland nie wirklich zügig vorwärts gehen, wenn Gesetze und Bestimmungen immer zu gunsten der Industrie gehen. Es ensteht ein Geschwurbel aus Gesetzeslücken und Bestimmungen, die die Fahrer benachteiligen und so den Innovationsschub verhindern, nur damit die Hersteller viel Gewinn und wenig Risiko haben.
Das Lobbygeschäft muss wieder aufhören!
 
Um Haftungsfragen zu klären, ist eine Blackbox vorgesehen. Die zeichnet etwa bei Unfällen auf, ob der Fahrer oder das System in diesem Moment die Steuerung kontrollierte. Und wenn das System am Steuer war, haftet der Hersteller – so schildert das zumindest Dobrindt.

Na das wird lustig :) Anwälte freuen sich, auf neue lange Prozesse mit imensen Kosten. Habe richtig Lust als Fahrer meinen Hersteller zu verklagen, da dieser nicht zahlen will ;)
 
In 5 Jahren darf sowieso kein heteronomes Fahrzeug mehr in Innenstädte fahren und in 10 Jahren hat kein in Deutschland verkauftes Auto mehr ein Lenkrad oder ein Verbrennungsmotor.

Let the troll wars begin.....
 
NighteeeeeY schrieb:
In 5 Jahren darf sowieso kein heteronomes Fahrzeug mehr in Innenstädte fahren und in 10 Jahren hat kein in Deutschland verkauftes Auto mehr ein Lenkrad oder ein Verbrennungsmotor.

Schön wär's. Halte ich aber für etwas optimistisch. Das Gesetz hier ist jedenfalls nicht gerade ein Treiber der Entwicklung. Aber es gibt ja noch das Ausland, das da etwas progressiver sein könnte.
 
Hi,

der deutsche fährt gern selbst. das lässt der sich ned nehmen.

"der Deutsche" fährt vielleicht auch gerne betrunken, übermüdet oder zu schnell - wenn es um das Allgemeinwohl geht hat man sich an dieser Stelle unterzuordnen. Spätestens, wenn deutlich weniger Unfälle passieren oder es einen selbst betrifft denkt man ganz schnell um.

Wer selber fahren will soll auf einer abgesperrten Strecke den Ofen-Rambo raushängen lassen und mich damit nicht belästigen.

Ich kann es nur begrüßen, mir geht das Gesetz allerdings auch nicht weit genug und nicht in die Tiefe. Zumal noch geklärt werden muss, ob der Unterschied zwischen "automatisiertem" und "völlig autonomem" Fahren klar ist und da auch differenziert wird. Autonomes Fahren - was das Ziel sein sollte - macht erst dann Sinn, wenn ich eben genau nicht mehr eingreifbereit bleiben muss.

VG,
Mad
 
In 10 Jahren nur noch selbstfahrende Fahrzeuge? Never. Alleine weil man dann endgültig auf Enteignung klagen kann... Das wird ein schleichender Prozess ;)

Das Gesetz selbst ist ein schlechter Witz. Die bisherige Regelung war doch super, man darf das Auto selber fahren lassen, aber muss jederzeit eingreifen können.
 
DarkInterceptor schrieb:
@nightey
das glaub ich nicht. der deutsche fährt gern selbst. das lässt der sich ned nehmen.

Sehe ich auch so; wenn ich mir nur vorstelle das ich einsteige und warte bis ich am Ziel bin ohne was zu machen dann graust es mir davor. Vor allem wenn man Stunden unterwegs ist; was macht man nur in dieser Zeit? TV schauen und dann so drauf gehen wie der Tesla Fahrer beim Film schauen!? Danke aber danke NEIN!
 
Madman1209 schrieb:
Wer selber fahren will soll auf einer abgesperrten Strecke den Ofen-Rambo raushängen lassen und mich damit nicht belästigen.

Und wer kann das dann noch? richtig - die die es sich leisten können, alle anderen schauen in die Röhre. Und so schaffe ich auch hier schön unterschiedliche Klassen. -.-
Gestorben wird immer, da wird ein derartiger Hirnriss nichts dran ändern, ob Sie sich das wünschen oder nicht ;)

Die Hersteller gehen hier den Pipi-Langstrumpf Weg und haben vollkommene Narrenfreiheit.
 
Dieses Gesetz ist so unnütz wie das KBA und das Ministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur unter DopeRind.

"Der Fahrer muss erkennen können wenn er eingreifen muss und dann das system übersteuern"

Also bei 220 km/h im mit der FAZ und einem Latté hinterm Steuer schnell in den Vettel-Modus umschalten wenn der Businessbomber entscheidet "Regen mag ich nich, dann funktioniert die Stereokamera nicht - BEEP BEEP" Innerhalb von, sein wir mal großzügig, in 200 µs.

Der Kernpunkt dieses Gesetzes ist die Rechtssicherheit bei der Wertschöpfung über die Autonomen systeme. Zwar können wir den Motor auf Jahrzehnte gesehen nicht ersetzen, aber wir können Spielerei einbauen. Die EURO8 Norm wird dann einen Autonomen Modus vorraussetzen der "Wie ein Erz-Grüner-Birkenstock-Muffel" fahren kann. So verkauft man autos.
Unnütze Feinstaubplaketten, unnütze fahrverbote, "Umweltorientierte Infrastrukturabgabe" (denn das ist keine Autobahn Maut)
 
Hi,

Und wer kann das dann noch? richtig - die die es sich leisten können, alle anderen schauen in die Röhre. Und so schaffe ich auch hier schön unterschiedliche Klassen. -.-

wenn ich mir anschaue, wie viele Leute jedes Wochenende am Nürburgring ihre Runden im Privatfahrzeug drehen können sich das offenkundig mehr als genug Menschen leisten.

Ich sehe auch kein Problem darin, es ist ja nicht so, dass man plötzlich depressiv wird, nur weil man nicht mehr selbst Auto fährt, auch wenn sich das vielleicht viele gerne einreden. Von daher sollte das am Ende das gleiche sein wie Bungee Jumping oder Fallschirmspringen - ein nicht ganz günstiges, nicht ganz ungefährliches Hobby, das Leute nicht belästigt, die nichts damit zu tun haben wollen.

Gestorben wird immer, da wird ein derartiger Hirnriss nichts dran ändern, ob Sie sich das wünschen oder nicht

und weil man nicht 100% vermeiden kann sollte man es gleich ganz lassen? Wieso dann eine Gurtpflicht? Gestorben wird doch eh immer...

VG,
Mad
 
mediafrost schrieb:
Sehe ich auch so; wenn ich mir nur vorstelle das ich einsteige und warte bis ich am Ziel bin ohne was zu machen dann graust es mir davor. Vor allem wenn man Stunden unterwegs ist; was macht man nur in dieser Zeit? TV schauen und dann so drauf gehen wie der Tesla Fahrer beim Film schauen!?

Was macht man nur im Flugzeug oder in der Bahn? Mal ehrlich, was ist so spannend daran, den laufenden Verkehr, Verkehrszeichen und Baustellen anzuschauen? Ich finde alles interessanter, als das. Schlafen, Zeitung oder Buch lesen, Serie gucken, surfen, arbeiten, alles 1 Mio. mal sinnvoller als Autofahren.
Aber bitte. Ich habe nichts dagegen, wenn andere Leute weiterhin fahren wollen, während ich mich vom Computer kutschieren lasse. Wer ernsthaft Spass hat an stupiden stundenlangen Autofahrten, meinetwegen.
 
Viel Spaß. Du gehörst dann wahrscheinlich zur Gruppe "am Steuer des autonomen Autos geschlafen und vom übermüdeten Brummifahrer plattgefahren"
 
Madman1209 schrieb:
"der Deutsche" fährt vielleicht auch gerne betrunken, übermüdet oder zu schnell - wenn es um das Allgemeinwohl geht hat man sich an dieser Stelle unterzuordnen. Spätestens, wenn deutlich weniger Unfälle passieren oder es einen selbst betrifft denkt man ganz schnell um.

Wer selber fahren will soll auf einer abgesperrten Strecke den Ofen-Rambo raushängen lassen und mich damit nicht belästigen.

Madman1209 schrieb:
Ich sehe auch kein Problem darin, es ist ja nicht so, dass man plötzlich depressiv wird, nur weil man nicht mehr selbst Auto fährt, auch wenn sich das vielleicht viele gerne einreden. Von daher sollte das am Ende das gleiche sein wie Bungee Jumping oder Fallschirmspringen - ein nicht ganz günstiges, nicht ganz ungefährliches Hobby, das Leute nicht belästigt, die nichts damit zu tun haben wollen.


Übertrieben & engstirnig. Manchen wollen dennoch selbst fahren. Ja auch "normal", ohne jegliche Raser-Ambitionen. Auch ist nicht an jeder Ecke ein Nürburgring :freak:

Hört sich halt wie ein Fall von: "Ich mag selbst nicht Autofahren bzw. mir liegt nichts daran, deshalb ist es nicht schlimm, wenn es nicht mehr erlaubt ist"
 
Hi,

"am Steuer des autonomen Autos geschlafen und vom übermüdeten Brummifahrer plattgefahren"

man darf denke ich davon ausgehen, das genau die Brummis als erstes völlig autonom fahren werden

Übertrieben. Manchen wollen dennoch selbst fahren. Ja auch "normal", ohne jegliche Raser-Ambitionen.

ich will auch vieles. Aber meine Freheitsrechte hören genau da auf, wo ich andere damit belästige oder gefährde. Ich finde, es spricht nichts dagegen. Nach einer Risikoabwägung und einer Kosten/Nutzer Rechnung sollte man wenn man ehrlich ist feststellen, dass Menschen per se nicht wirklich zum Autofahren taugen und Maschinen an der Stelle mittlerweile besser wären / sind.

Hört sich halt wie ein Fall von: "Ich mag selbst nicht Autofahren bzw. mir liegt nichts daran, deshalb ist es nicht schlimm, wenn es nicht mehr erlaubt ist"

das hört sich eher an wie ein Fall von "ich war drei Jahre Notarztfahrer und habe genug Leute aus Autowracks gezogen", ergänzt um den Fall "ich bin mittlerweile seit einigen Jahren in der Softwareentwicklung tätig und kenne die Vorteile einer Maschine in solchen Situationen", gepaart mit "ich kann Studien lesen und verstehen, die relativ klar aufzeigen, dass und warum Menschen für solche Dinge nichts taugen" :)

Schön geschrieben finde ich dazu einen aktuellen SpiegelOnline Beitrag oder dieses Interview mit Sebastian Thun.

VG,
Mad
 
karamba schrieb:
Was macht man nur im Flugzeug oder in der Bahn? Mal ehrlich, was ist so spannend daran, den laufenden Verkehr, Verkehrszeichen und Baustellen anzuschauen? Ich finde alles interessanter, als das. Schlafen, Zeitung oder Buch lesen, Serie gucken, surfen, arbeiten, alles 1 Mio. mal sinnvoller als Autofahren.
Aber bitte. Ich habe nichts dagegen, wenn andere Leute weiterhin fahren wollen, während ich mich vom Computer kutschieren lasse. Wer ernsthaft Spass hat an stupiden stundenlangen Autofahrten, meinetwegen.

Alles Richtig. Und ich als eigentlich gerne selbst Fahrender würde autonomes Fahren sehr begrüßen. Denn sein wir mal ehrlich, Selbstfahren macht Spaß, wenn die Umgebung stimmt. Aber Morgens oder Mittags im Berufsverkehr (eher Berufsstau), da hab ich auch keine Lust zum Selbstfahren und würde lieber was anderes machen.
Nur das neue Gesetz hilft da nicht weiter dabei. Denn wenn man im Bedarfsfall weiterhin übernehmen können soll, dann ist das eine ganz andere Belastung als das herkömmliche Fahren. Eben noch Butterschnitte/Zeitung/Laptop in der Hand und in Sekundenschnelle umschalten auf Autofahren in einer potentiell brenzligen Situation, die man dank anderer Tätigkeiten nur am Rand mitbekommen hat. Das geht potentiell schief.

Was wir wirklich brauchen sind ausgereiftere Systeme für das autonome Fahren, sodass man eben nicht mehr übernehmen muss und tatsächlich entspannen kann während der Fahrt. Dafür ist das geplante Gesetz zumindest bedingt geeignet, da es Tests und Datensammlung solcher Systeme erleichtert.

Für den Endkunden heißt das neue Gesetz vorallem eines: mehr Überwachung als nötig, für minimal mehr Komfort.
 
ich will auch vieles. Aber meine Freheitsrechte hören genau da auf, wo ich andere damit belästige oder gefährde

Deine Meinung (also insgesamt, nicht dieser Ausschnitt des Posts alleine), aber finde ich sehr pauschalisierend und einseitig betrachtet. Für Gefährdung und Belästigung gibt es Gesetze. Werden diese übertreten, wird man bestraft.

Freiheitsrechte werden genauso eingeschränkt, wenn ich gezwungen werde, von einem Computer chauffiert zu werden anstelle selbst fahren zu können. Zumindest sollte man die Möglichkeit haben, selbst die Kontrolle übernehmen zu könne. Wenn ich im Stau stehe, ja, warum nicht. Aber wenn ich mal selber fahren möchte, möchte ich das auch tun.

Hier über Autofahren bzw. den Spaß daran (nicht am Rasen) zu diskutieren ist ungefähr so sinnvoll wie in einem Autoforum über Computer zu reden.
 
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Dann solltest du auch wissen, dass eine Maschine immer nur so klug ist wie der Mensch der sie programmiert hat - und das Menschen nunmal Fehler machen.

Ich bin bei dir, 99% der Menschheit sollten einfach die Finger vom Steuer lassen. Aber solange es keine echten, bezahlbaren Alternativen gibt, werden weiterhin Leute auf der Strasse umkommen. Von heute auf morgen den ganzen Verkehr auf autonome Fahrzeuge umstellen wird nicht funktionieren - dafür müsste der Staat sämtliche Autofahrer enteignen. Viel Spaß dabei.
 
Hi,

Deine Meinung, aber finde ich sehr pauschalisierend und einseitig betrachtet.

ich fahre gerne und viel Auto. Aber ich sehe nicht, dass ich das tun muß, nur um es zu tun. Vor allem nicht, wenn ich damit Menschen gefährde.

Ich sehe nicht, wo das pauschalisierend oder einseitig ist. Ob etwas Spaß macht sollte eine vollkommen untergeordnete Rolle spielen, wenn es um Menschenleben geht.

Dann solltest du auch wissen, dass eine Maschine immer nur so klug ist wie der Mensch der sie programmiert hat - und das Menschen nunmal Fehler machen.

bei künstlicher Intelligenz oder machine learning liegt das Ganze halt ein wenig anders.

Aber solange es keine echten, bezahlbaren Alternativen gibt, werden weiterhin Leute auf der Strasse umkommen.

schreibe ich ja: ich spreche von autonomen Fahren, welches das Ziel sein sollte.

Von heute auf morgen den ganzen Verkehr auf autonome Fahrzeuge umstellen wird nicht funktionieren - dafür müsste der Staat sämtliche Autofahrer enteignen. Viel Spaß dabei.

habe ich auch nirgends behauptet, bitte keine Unterstellungen

VG,
Mad
 
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