News Gearbox: Partnerschaft mit G2A angekündigt und aufgelöst

Ist nicht mein Problem die Ware ist billiger also wird sie gekauft.
Indie games kaufe ich eh nicht dort die kosten für gewöhnlich aber auch keine 60€.

Vor allem in Osteuropa und Russland sind solche platformen enorm beliebt weil die Menschen einfach kein Geld für AAA spiele haben.
 
angbor47 schrieb:
Aber ums deutlich zu machen: Die Spieler sind bereit, Geld auszugeben.
...
Und diese grundsätzliche Bereitschaft müssen die Publisher, Valve usw. nur nutzen, indem sie ihre Preisgestaltung anpassen. Das würde garantiert Kunden von g2a, g2play, mmoga usw abziehen und es müsste um deren Rechtmäßigkeit keine Diskussion geben

Als gäbe es nicht nach kurzer Zeit bei Steam, Origin und Co. bereits Angebote auf die man zurückgreifen kann. Bei GoG, Humble Bundle oder im Steam Sale wird man mit Spielen für wenig Geld zugeworfen. Tatsache ist eher, das heutzutage jeder alles, sofort und billig haben will und diesen Gedanken wird man auch nicht aus den Köpfen bekommen.

Spielentwicklung ist teuer und wird von Jahr zu Jahr noch kostenintensiver. Es reicht halt nicht mehr ein paar Pixel auf den Bildschirm zu malen. Heutzutage muss alles vertont, synchronisiert, so realistisch wie möglich aussehen und auf zig Plattformen portiert und optimiert werden und sowas kostet Geld. Geld was man letztlich wieder einnehmen muss.

Die Argumentation mit billigen Keys aus Niedriglohnländern zieht hier nicht. Man kann in einem Land, indem man im Schnitt umgerechnet vielleicht 300€ im Monat verdient keine 70€ für ein Spiel verlangen. Hat man früher versucht, hat nur zu einem großen Markt für Raubkopien geführt. Umgekehrt kann aber kein Studio überleben wenn Spiele mit teils Jahrelanger Entwicklung für 10€ weltweit verkauft werden würden.

So gesehen bedienen solche Plattformen eine Geiz-ist-Geil Fraktion und schaden dem gesamten Markt für Spiele. Der "ehrliche" Käufer ist am Ende letztlich derjenige, der diese Verluste aus eigener Tasche bezahlen darf.
 
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xexex schrieb:
So gesehen bedienen solche Plattformen eine Geiz-ist-Geil Fraktion und schaden dem gesamten Markt für Spiele. Der "ehrliche" Käufer ist am Ende letztlich derjenige, der diese Verluste aus eigener Tasche bezahlen darf.

Das hat nichts mit "ehrliche" Kunden zu tun! Aber dennoch verstehe ich das richtig, dass nur die "ehrlichen" Unternehmen die Vorteile der Globalisierung in Anspruch nehmen dürfen, während die kleinen Bürger davon nicht profitieren dürfen?
 
Was hat das mit Vorteilen der Globalisierung zu tun? Lizenzen werden in Niedriglohnländern billig angeboten, weil dort auch die Menschen wenig verdienen und es sich sonst niemals leisten könnten. Die Entwicklungskosten aktueller Spiele würden mit solchen Preisen niemals gedeckt werden können.

Dort die Lizenzen zu kaufen obwohl man selbst dort nicht lebt und sein Geld verdient hat bestenfalls was mit Schmarotzertum zu tun und nichts mit Globalisierung und ist vergleichbar mit dem Erschleichen von Sozialleistungen die einem nicht zustehen.
 
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Schön wie sich manche moralisch Gedanken machen und och jaaaaaa die Bösen würde ich nie unterstützen.

Mir doch egal, eines was mich der Kapitalismus lehrt ist, kein Mitleid mit anderen! Finde G2A genial, da zahle ich für 1 Jahr Xbox Gold die Hälfte vom Microsoft Preis. Auch bei anderen Spielen noch nie Probleme gehabt.
 
xexex schrieb:
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Und genau das meinte er mit Globalisierung. Die Mall of Berlin wurde von wem gebaut? Berliner Bauarbeitern? Deutschen Bauarbeiten? Nein. Billigen Bauarbeitern aus dem Osten. Warum darf ich jetzt keine Spiele aus dem Osten kaufen? Anderes Beispiel sind die Stadien für die WM, die auch ständig von "Gastarbeitern" gebaut werden.

Ich verstehe dass das Schaffen von Spielen unter Umständen teurer geworden ist (generalisieren möchte ich das nicht, weil es schon sehr auf das jeweilige Spiel ankommt) und das soll auch kompensiert werden. Aber nehmen wir mal FIFA - das habe ich 2012 für 20€ bekommen. Jeder der mir erzählen will dass die anderen 30-40€ Entwicklungskosten decken und nicht direkt in die Lizenztaschen von FIFA gehen kann ich nicht ernst nehmen.

Ich kaufe Spiele wie RimWorld oder Prison Architect immer zum Vollpreis. Aber wer Gamer ständig übers Ohr haut (preislich*, qualitativ** - in Bezug auf AAA Titel), darf sich nicht wundern dass diese dann auch nicht mehr bereit sind den Vollpreis von 60€ zu zahlen.

* Die Preise werden zum Großteil nach dem BIP des Landes festgelegt (bezugnehmend auf den Einzelhandel). Die Rechnung geht schon seit Jahrzehnten nicht mehr auf, weil unsere Regierung mit den Zahlen jongliert (Arbeitslosenstatistik, um nur ein Beispiel zu nennen). Auf dem Papier hat der Deutsche viel mehr Geld, von dem sich die Spieleindustrie denkt, er könne es in Spiele investieren. Tatsächlich ist das aber kaum noch der Fall. Viele Leute müssen sich (wenn überhaupt) monatlich für ein Spiel entscheiden. Wenn mehrere zur gleichen Zeit erscheinen können sie sich nicht beide holen.

** Skandale um einzelne Spiele, in denen Features versprochen werden die nachher nicht im Spiel sind (und das kein Versehen ist), ständig Previews mit weitaus besserer Grafik als sie nachher tatsächlich ist, ständig schlecht optimierte Spiele, generell das Ausschlachten von DLCs (ich habe nicht grundsätzlich was gegen DLCs, aber viele Firmen nehmen die Leute einfach nur aus), unverschlüsselte Speicherung der Daten der Spieler (Gruß an Sony), Onlinezwang, die Liste könnte fast endlos sein.

Spiele wie Divitnity: Original Sin (1&2) würde ich niemals über G2A kaufen. FIFA hingegen schon. Was viele nicht verstehen wollen ist, dass sich hier ein legitimer Sekundärmarkt gebildet hat dem man mit Kompromissen begegnen muss. Es ist ähnlich der Film- und Musikindustrie, die sich auch ewig gegen Streaming gewehrt hat.

Jedenfalls ist das Thema bei weitem nicht einfach zu unterteilen oder zu lösen. Aber G2A oder die Kunden generell als den Teufel hinzustellen ist zu einfach. Ich kann den Laden selber nicht ab (habe dort wie schon erwähnt auch in einer höheren Position gearbeitet), aber nur weil G2A Dinge falsch angeht bedeutet das nicht dass die Thematik an sich verkehrt ist.
 
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Gearbox verkackt es in den letzten Jahren leider immer mehr.
Dass sie einen Deal mit diesem Händler eingehen kann man sicherlich hinterfragen, dass sie dann schließlich aber als sie dafür kritisiert werden hanebüchene Forderungen an G2A stellen, die dieser Shop niemals umsetzen wird, ist einfach peinlich.
G2A ist ein Keyshop und wird damit niemals aufgrund einer Forderung von Gearbox (von denen sie ein (1) Spiel vertreiben (welches sich in der Vergangenheit ja schon nicht weltbewegend viel verkauft hat) aufhören ein Keyshop zu sein.

Dann das Debakel mit Battleborn, die Katastrophe Aliens: Colonial Marines (bei der Gearbox dreist gelogen und betrogen hat), bei Duke Nukem Forever lief auch nicht alles so glatt und anschließend hat 3D Realms Gearbox verklagt und Gearbox 3D Realms.
Und nun meinen sie ernsthaft G2A Forderungen stellen zu können die dieser Shop niemals umsetzen wird...
 
ThatGerman schrieb:
Warum darf ich jetzt keine Spiele aus dem Osten kaufen?

Das ist der springende Punkt dabei.

Die Spiele sind nicht aus dem "Osten".

Damit fördert man auch nicht irgendwelche Entwicklung in anderen Ländern sondern bedient sich der Ermäßigungen, die Publisher für solche Länder gewähren und die einem nicht zustehen.

Langfristig wird da auch kein Umdenken stattfinden, sondern genau das Gegenteil passieren. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe steigen die Entwicklungskosten und das Geld muss wieder verdient werden. Dann werden die Preise halt weltweit angepasst und die fehlenden Verkaufszahlen aus Ländern, die sich die Software dann nicht mehr leisten können werden mit noch höheren Verkaufspreisen angeglichen.

Den moralischen Aspekt sich in solchen Shops zu bedienen soll aber gerne jeder für sich entscheiden. Nur soll derjenige sich nicht wundern das Spiele immer teurer werden, die Qualität der Spiele sinkt oder die Kreativität immer schlechter wird. Je weniger Geld sich in diesem Markt verdienen lässt, desto geringer die Risikobereitschaft und desto weniger Spielstudios. Am Ende bekommen wir dann auch hier nur noch in China produzierte Aufgüsse bestehender Serien.
 
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KingZero schrieb:
Dann wüsste du, dass er Brite ist und kein Ami.

Und das ändert jetzt genau was an dem Fakt, dass er seinen ständigen Wohnsitz in North Dakota hat und dort mit seiner Frau, ihrem Sohn und seinem Cutter wohnt? Ich meine "CynicalBrit", wer hat kommen sehen, dass der tatäschlich nen Brite ist, der 2012/2013 nach Amerika rüber ist.
 
Wer so argumentiert muss sich auch beschweren, dass die Textilindustrie in Deutschland quasi ausgestorben ist weil die Chinesen das viel billiger produzieren können. Und die Unternehmen könnten ja auch in den günstigeren Ländern produzieren wenn sie wollten. Mit günstigen Keys wird der Reiz geringer sich die Spiele zu kopieren und die Entwickler profitieren dann trotzdem davon.
 
xexex schrieb:
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Wenn ich mir Bauarbeiter aus Osteuropa hole fördere ich, so würde ich behaupten, auch nicht bzw. kaum etwas. Die Arbeiter arbeiten zum üblichen Lohn, egal ob sie in einem "reichen Land" arbeiten oder nicht. Der Bauunternehmer bietet auch den marktüblichen Preis, bzw. einen noch geringeren, weil er mit anderen Unternehmen aus seiner Region um den Auftrag buhlen muss.

Im Gegensatz zu den Spielen: Wenn ich Deinen Text lese entsteht bei mir der Eindruck dass die Gewinnmargen ja bei Computerspielen aus dem Osten quasi wegfallen müssten. Allerdings gibt es hier noch immer eine Gewinnspanne, denn aus Gutmütigkeit würde der Publisher das Spiel nicht vertreiben, auch nicht wenn sie nur kostendeckend verkaufen würden. Es ist immer ein Gewinn enthalten..

Sicherlich kann man nicht ignorieren dass die Margen niedriger werden, wenn die Verkäufe im Osten steigen während sie im Westen stagnieren. Aber um meine Analogie zur Musik- und Filmindustrie weiterzuführen: Selbige Industrien behaupteten ebenfalls dass bei der Entwicklung von vor schätzungsweise 10 Jahren (illegales Streaming/Download zuerst und dann das Verlangen nach legalen Streamingangeboten) die Qualität nicht beibehalten werden könnte. Und jetzt stehen wir hier und lesen Nachrichten, in denen sich beide Industriezweige über exorbitant hohe Einnahmen freuen.

Ein neues FIFA für 39€ anzubieten statt für 59€ würde viel mehr Leute animieren wieder von Steam/Origin/etc. zu kaufen. Oder direkt bei G2A anmelden als Publisher und die Keys dort reinstellen, also die Zusammenarbeit suchen (was bei G2A jedoch nicht funktionieren wird, da der Laden zu dämlich ist richtige Entscheidungen zu treffen).

Ich bin der Überzeugung dass es genau null Nachteile geben wird die Preise mal anzupassen. Entschuldige, aber wir Zahlen hier für Spiele 60€, während die USA 55€ und UK 45€ bezahlen. Und das ist nicht erst seit gestern so. Mal ganz davon abgesehen dass uns die Industrie so an der Nase herumgeführt hat, indem Downloadversionen (als das Thema damals anfing) genauso bepreist wurden wie Retailversionen. *Das* war der ursprünglich ausschlaggebende Punkt für die Entstehung des Sekundärmarktes Keys. Die Publisher haben bei den Downloadversionen pauschal im zweistelligen Prozentbereich gespart, haben aber den Retailpreis an die Kunden weitergegeben. Und diesen zweistelligen Prozentbereich holen Keys aus dem Osten seit jeher für den westlichen Gamer wieder rein. Und da kann mir jemand noch so lange Reden halten - das finde ich mehr als gerecht.
 
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Hab auch kein Problem damit die Spiele auf G2A, Kinguin, MMOGA etc zu kaufen. Würden Hersteller und Publisher an einer fairen Preisgestaltung arbeiten, wäre ich auch bereit dazu die normalen Vertriebswege zu unterstützen.
Was sich nun aber durchsetzt sind gesplittete Spielversionen mit DLCs und anderen fehlenden Inhalten die man dann zudem in mehreren Versionen angeboten bekommt. Standard Editions zum Vollpreis, Ultimate (exemplarisch) Editions für 100€ aufwärts. Sobald ein Multiplayer hinzukommt kriegt man dann, und das zurecht, sehr oft das Gefühl, dass man ohne die zusätzlichen Inhalte (Map Packs, Waffen) im Nachteil ist.

Und dann bieten Keyshops das Komplettpaket um zig Euro billiger an, ergo gekauft. Die Publisher, Multimilliarden $ - Konzerne, müssen liefern, und zwar faire und angemessene Preise.
 
Eine Bitte an alle, die G2A vorwerfen nur illegale Keys zu verkaufen: Fakten bitte. Wenn ihr ueberzeugt davon seid koennt ihr ja sicher ein paar Statistiken vorlegen. Ansonsten ist es erstmal wenig wert. Wiederholen hilft da auch nicht.

Zu den wirklich illegalen Keys. Wenn sich Publisher, ob Indie oder grosse, beschweren, warum nicht fuer mehr Sicherheit auf ihrer Seite sorgen? Das geht durchaus, ist aber wohl Aufwand und man will da lieber nicht investieren. Da ist es einfacher die Schuld auf wen anderen zu schieben.

Zum Geiz ist Geil. Schon mal daran gedacht, dass Menschen einem Gut einen Wert beimessen? Und so wie es aussieht gibt es einen Teil der Kaeufer, die einem Spiel einfach nicht den Wert beimessen, den der Publisher sieht. Bloed fuer den Publisher, aber die Leute zu zwingen seinen Preis zu zahlen ist alles andere als ok. Videospiele, Filme, etc sind seit Jahren Massenprodukte und es gibt eine enorme Auswahl. Natuerlich sinkt da der Wert den Konsumenten einem gewissen Produkt geben. Das eine Spiel ist nichts spezielles mehr. Vielleicht waere es eine Ueberlegung wert dort anzusetzen und dem Kunden einen Wert mit seinem Gut anzubieten, den er bereit ist zu zahlen. Das geht von Preissenkungen bis zur Qualitaet und Quantitaet des Produkts. Da hapert es aber anscheinend.

Und zu guter letzt zum Thema billigere Lizenzen kaufen und teurer wiederverkaufen. Klar kann man das machen. Man kann das moralisch natuerlich verwerflich finden, aendert aber nichts daran, dass das prinzipiell legal ist. Publisher versuchen das natuerlich mit Region Locks zu umgehen, was genauso moralisch fragwuerdig ist. Ich denke einigen Menschen ist immer noch nicht klar, dass dieses Internet international ist und komplett andere Moeglichkeiten bietet. Da heisst es anpassen, oder untergehen.
 
Der Laden kann mir sowas von gestohlen bleiben. gestohlen. da sind wir auch schon beim Thema. Habe dort EIN mal was gekauft. in deren ebay-shop allerdings. habs bezahlt und die haben sich geweigert, mir den key zu schicken, weil ich angeblich noch eine rechnung bei denen offen hatte. und ich sollte doch noch 26€ nachzahlen?!?! was total absurd war weil das mein erster kauf in dem saftladen war. ergo: kein key, geld weg. da digitales Gut, konnten mir weder paypal noch ebay weiterhelfen. das ist einfach betrug und diebstahl.
 
Prophetic schrieb:
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Wer soll sich bei einem automatisierten System weigern? Wenn du per Paypal zahlst und die Zahlung am anderen Ende ankommt, geht der Key raus. Als ob da irgendjemand sitzen würde und sich deine Verbindlichkeiten zu Gemüte führt. Klingt irgendwie nach abenteuerlicher Fantasystory.
 
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Suxxess schrieb:
Wer so argumentiert muss sich auch beschweren, dass die Textilindustrie in Deutschland quasi ausgestorben ist weil die Chinesen das viel billiger produzieren können. Und die Unternehmen könnten ja auch in den günstigeren Ländern produzieren wenn sie wollten. Mit günstigen Keys wird der Reiz geringer sich die Spiele zu kopieren und die Entwickler profitieren dann trotzdem davon.

Falls dir noch nicht aufgefallen sein sollte. Das kann uns mit der Computerspieleindustrie in Deutschland nicht mehr passieren. Die ist schon lange praktisch ausgestorben. Ganz ohne Chinesen. Es ist einfach niemand mehr bereit hohe Investitionskosten und ein hohes Risiko einzugehen für ein paar Kröten die man damit verdienen kann, wenn das Spiel erfolgreich ist.

ThatGerman schrieb:
Im Gegensatz zu den Spielen: Wenn ich Deinen Text lese entsteht bei mir der Eindruck dass die Gewinnmargen ja bei Computerspielen aus dem Osten quasi wegfallen müssten. Allerdings gibt es hier noch immer eine Gewinnspanne, denn aus Gutmütigkeit würde der Publisher das Spiel nicht vertreiben, auch nicht wenn sie nur kostendeckend verkaufen würden. Es ist immer ein Gewinn enthalten..

Man kann bei Software schlecht von einer Marge reden. Vom Prinzip kann ich Software für 0,1€ verkaufen, wenn nur genug Personen sie kaufen würden und der Arbeitsaufwand niedrig war. Hie geht es um eine Mischkalkulation und es ist noch immer besser das Spiel zu einem Bruchteil des Preises in einem armen Land verkaufen zu können als gar nicht. Nur wird es nicht klappen wenn man es weltweit zu dem Preis verkaufen würde oder sich Leute Preise erschleichen die ihnen nicht zustehen.

Was die meisten Fürsprecher solcher Plattformen anscheinend nicht verstehen wollen ist, nur wenn es der Branche gut geht, wird man auch gute Spiele sehen. Kosten kann man sparen wenn es darum geht Hosen von billigen Näherinnen in Singapur herstellen zu lassen. Es wird aber schlecht klappen wenn man versucht kreative Arbeit zu Outsourcen. Kreativität entsteht nicht unter Zeitdruck. Was unter Zeitdruck entsteht sind sowas wie die komischen Gesichter bei ME:A. Sowas wäre nie passiert wenn der Publisher keinen Druck gemacht hätte und Druck wurde gemacht um am Ende die Kosten nicht weiter ansteigen zu lassen.

Deshalb habe ich schon weiter oben gesagt - die moralische Frage muss jeder für sich beantworten - nur sollte sich niemand wundern, wieso die Qualität und die technische Umsetzung der meisten Spiele seit Jahren stagniert oder Spiele wie Scalebound oder Fable Legends eingestellt werden. Alleine Fable Legends hat 75 Millionen gekostet und hätte Microsoft das nicht aus der Portokasse abschreiben können, wären das Spielstudio damit pleite. So wurde es "nur" eingestampft.

Ein Spiel ist heutzutage erfolgreich wenn davon 1 Mill Exemplare verkauft werden. Da kann sich jeder genau ausrechnen wie sehr die Forderung nach €10 Keys stinkt. Spiele wie GTAV (265Mill Entwicklung/75 Mill verkauft) oder Witcher 3 (75Mill Entwicklung/10Mill verkauft) sind da eine Goldgrube aber auch eine Ausnahme. Im Durchschnitt dürften die Entwicklungskosten für ein AAA Titel bei 100 Millionen liegen mit steigender Tendenz. Um halbwegs wirtschaftlich planen zu können müsste man für solche Titel eher 100€ verlangen, kann es aber nicht. Dann muss man schlichtweg hoffen, dass es Titel erfolgreich wird, andere Geldeinnahmequellen suchen (DLCs, InGame Währung etc.) oder Abstriche an der Qualität machen (Timesinks, Copy und Paste etc.).
 
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xexex schrieb:

Deine Vehemenz Publisher als die besten ueberhaupt darzustellen in allen Ehren, aber wenn der Kunde nicht bereit ist den ausgerufenen Preis zu zahlen kann man ihn nicht dazu zwingen. Vielleicht sollte der Publisher sich dann mal ueberlegen warum der Kunde dazu nicht bereit ist anstatt ihn dazu zu zwingen? Wenn fuer den Kunden das Produkt einfach nicht mehr wert ist, dann ist das nicht das Problem des Kunden, sondern des Publishers. Und darauf sollte sich der Publisher einstellen, nicht der Kunde. Und das heisst Produktionskosten zu reduzieren und effizienter zu sein. Das Gegenteil ist allerdings der Fall und der Publisher versucht dem Kunden zu erklaeren, dass er doch das Produkt zu dem Preis zu kaufen hat. Der Kunde zeigt dem Publisher dann den Mittelfinger und kauft gar nicht, bei einem Key Reseller oder nutzt andere Moeglichkeiten. Natuerlich kann der Publisher so weiter machen, sollte sich aber halt nicht wundern wenn es nach hinten los geht. Von dem her ist es sogar gut, dass es Key Reseller wie G2A gibt. Sie haben die Moeglichkeit Druck auf die Publisher auszuueben und sie hoffentlich mal zu Aenderungen zu bringen. Allerdings beharren Publisher noch darauf den Kunden zu aendern. Und Leute wie TotalBiscuit helfen da nicht weiter. Ob er will oder nicht, er untermauert wie sich Publisher zu verhalten haben.
 
gua* schrieb:
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Es wurde von mir verlangt, dass ich ein Foto von mir und meinem Perso mache, das wollte ich nicht, deswegen habr ich mich an den seller gewendet. und da kam die geschichte bei raus.
 
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Prophetic schrieb:

Da wuerde ich mir aber eher Gedanken machen warum mit den selben Details eine Rechnung vorliegt. Kann gut sein, dass sich jemand deiner Angaben bedient hat. Da spricht das Bild mit dem Perso auch dafuer. Von dem her, Accountaktivitaeten checken. Das jetzt komplett G2A in die Schuhe schieben zu wollen scheint an der Sache vorbei zu gehen.
 
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