Virenschutzlösung für betreute Familienrechner

Maine

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

ich beschäftige mich gerade mit der Frage, wie ich diverse von mir betreute Systeme in der Familie weiterhin einigermaßen sicher halten kann.

Ich betreue insgesamt sechs verschiedene Windows-Systeme (Windows 7 und Windows 10) von Familienmitgliedern, dazu drei eigene Systeme. Bislang läuft auf allen Systemen die jeweils aktuelle Version von Kaspersky Internet Security, damit gab es eigentlich auch nie größere Probleme.

Nun frage ich mich im Kontext der aktuelleren Meldungen zu Sinn oder Unsinn von dedizierten Security-Suites, ob das überhaupt so noch nötig ist. Für die Windows 7-Systeme erachte ich das nach wie vor als sinnvoll, der Windows Defender unter Windows 10 ist inzwischen jedoch so nutzerfreundlich und offenbar ja auch weiterentwickelt, dass ich mit dem Gedanken spiele, die Windows 10-Systeme auf den kostenlosen Schutz von Microsoft umzustellen, sobald die jeweiligen Kaspersky-Lizenzen abgelaufen sind.

Was für mich jedoch dagegen spricht: Wie das halt so ist in Familien, ist das IT-Know-How nicht ganz...äh...gleichmäßig verteilt, wenn ihr versteht, was ich meine.
Konkret heißt das, dass nahezu sämtliche Nutzer außer mir in PC-Dingen äußerst unbedarft sind und teilweise überglücklich sind, wenn Sie ein PDF auf einem USB-Stick öffnen konnten.

Daher muss eine Sicherheitslösung auf den entsprechenden Systemen auch absolut idiotensicher und möglichst allumfassend sein. Diesbezüglich gefiel mir die Kaspersky-Suite mit Komplettpaket aus Virenscanner/Firewall/abgesichertem Browser/geschützter Tastatureingabe/usw. eigentlich immer recht gut.

Die Frage wäre nun vor allem: Ist der Windows Defender in Kombination mit der Windows-Firewall ebenso DAU-geeignet oder erfordert er doch ein wenig mehr Verständnis von den Dingen, die man im Internet tut, um Schadsoftwarebefälle zu vermeiden?

Dass Brain.exe immer noch der beste Schutz ist, ist mir selbst natürlich klar und ich benutze diesen auch, das dürfte nur halt auf die genannten Personen in den allerseltensten Fällen zutreffen.

Hat jemand von euch ähnliche Anforderungen und vielleicht einen Rat, wie ich das ganze weiterführen sollte?
 
Windows Defender und gutes Backup.
Programme die ins Internet gehen (Browser, EMail,...) nicht von Microsoft, kein MS Office.

Windows Defender ist besser geeignet weil er weniger Scheiß macht und gleichzeitig die Leistung der oft alten PCs von solchen Familienmitgliedern nicht stört. Kaspersky ist nicht so schlimm wie Norton, aber die MITM Attacken durch Kaspersky die das System unsicherer machen disqualifizieren es vollständig.
 
Die ganze Antivirensoftware bringt einem nur bedingt was, würde eher auf eine Sinnvolle Backupstrategie zurück greifen.
Falls mal was ist wird das Backup eingespielt.
 
das schönste wäre natürlich ne domain und da dann über z.b. trendmicro mcaffee etc. die updates ggf. wsus usw. aber das wird wohl mit kanonen auf spatzen schießen sein.

ich nutze z.b. trendmircro und das kann man passwort schützen und sich per email sicherheitsberichte schicken lassen. evtl ist das ja schon aussreichend. und dann jedem nen standard nutzer und keine adminnutzer und z.b. über teamviewer etc. per remote sachen installieren etc. wenn sie was brauchen

und wie es oben schön da steht sicher sichern sichern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Win7 gab es mal die Microsoft Security Essentials (gar nicht mal soooo schlecht), das war der Vorgänger vom heutigen Defender (der Defender von Win7 ist kein vollwertiger Virenscanner). Soweit ich weiß, gibt's dafür aber keine Updates mehr...

Unter Win10 nutze ich persönlich keine zusätzliche AV Software, bisher bin ich mit Windows Firewall (hab ich noch nie angefasst) und dem Win10 Defender sehr gut gefahren. Mein Browser der Wahl ist dabei Chrome mit höchsten Sicherheitseinstellungen.
 
Maine schrieb:
@Maine
Du sprichst mir aus dem Herzen.

Ich glaube es hilft hier nur eine Business-Lösung mit entsprechenden Kosten. Ich arbeite gern mit TeamViewer mit Fernzugriff, in Absprache natürlich, falls es Probleme gibt. Avast nutze ich gern als Virenschutzsoftware, mit entsprechenden automatisierten Einstellungen. Oft hilft aber nur manuelle (Fern-)Wartung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Zitat entfernt)
Huch, das geht ja fix hier.

Das mit dem Backup habe ich inzwischen aufgegeben. Es funktioniert einfach nicht, derart technisch unbedarfte Menschen davon zu überzeugen, Daten zu sichern. Automatisierte Backups wären nur auf die eingebauten Festplatten möglich, das macht also nicht so richtig viel Sinn. Und meine Versuche, regelmäßig angeschlossene externe Festplatten mit automatisierten Backup-Programmen zu kombinieren, scheitern an der Tatsache, dass die externen Platten zweckentfremdet oder monate/jahrelang nicht angeschlossen werden.

Da verzweifelt man dann schon mal ein bisschen...
 
Ich selber betreue selber 5 PCs im Haushalt. auf allen Geräten läuft Windows 10 inklusive Windows Defender und ich muss wirklich sagen, dass es für mich die beste AntiViren Software ist. Die nervt dich nicht, keine nervigen Pop-Ups, Update der Software geschieht automatisch und im Hintergrund, Performance stimmt, konnte bei keinem der Rechner irgendwie Perfomanceprobleme feststellen.
Würde daher eventuell in Erwägung ziehen Windows Defender für Windows 10 zu benutzen.
Bei Windows 7 eher vorsichtig sein, das Security Essentials ist kein vollwertiger Antiviren Schutz.
 
ich persönlich fahre auch die Strategie: defender + backup und habe gleichzeitig ein hohes Problembewusstsein bei den Familienmitgliedern geschaffen. D.h. es wird nicht jeder E-Mail Anhang eines Afrikanischen Prinzen geöffnet :D
 
zum Thema Backup fahre ich eine automatisierte NAS Lösung. Diese synchronisieren sich über das www. So ist das Backup auch immer räumlich getrennt.
 
Maine schrieb:
Huch, das geht ja fix hier.

Das mit dem Backup habe ich inzwischen aufgegeben. Es funktioniert einfach nicht, derart technisch unbedarfte Menschen davon zu überzeugen, Daten zu sichern. Automatisierte Backups wären nur auf die eingebauten Festplatten möglich, das macht also nicht so richtig viel Sinn. Und meine Versuche, regelmäßig angeschlossene externe Festplatten mit automatisierten Backup-Programmen zu kombinieren, scheitern an der Tatsache, dass die externen Platten zweckentfremdet oder monate/jahrelang nicht angeschlossen werden.

Da verzweifelt man dann schon mal ein bisschen...

Werden auf den Rechnern Bilder gespeichert? Das hat bei mir sofort gezogen, als ich sagte: die Bilder vom 50. des Onkels können für immer verloren sein, ohne backups...
 
über Clouds lässt sich dass begrenzt (Kapazität bei kostenfreien accounts) auch bewerkstelligen.
SyncToy 2.0 bietet hier eine gute automatisierte Lösung.
 
Klar auch Bilder, aber glaub mir, ich hab alles versucht...

@schlagschnurr: NAS, welches bei dir steht und dann automatisiert die Daten von den Rechner lädt, wenn diese ins Internet gehen? Verstehe ich dich so richtig? An so etwas hatte ich noch nicht gedacht, wäre eine Überlegung wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aaah, wieder mal das leidige Thema :rolleyes:
Da hier gerade so schön die Messe gelesen wird und ich just aus so einer Auseinandersetzung komme, sage ich mal:
Amen, Bruder.

Zum Thema:
Mache ich selbst auch so. Windows 7 und Windows 10. Beides automatisiert aktuell halten, Windows vorher einmal speziell alle Einstellungen durchgegangen und nach meinem Wissen und Gewissen eingestellt. Dazu Shutup10 inkl. Wiederherstellungspunkt pro Win10 Maschine. Internet Firefox mit https everywhere und ublock origin inkl. moderater Filterlisten. Email Thunderbird inkl. kein automatisches Bilderladen etc. Libreoffice. Keine Adminkonten, das bleibt meins pro Maschine. Und alles wo die UAC anspringt und das Passwort haben will soll bitte zu Anruf oder Mail an mich führen.
Das ist dann anfangs sehr viel und nervig, stoppt aber nach und nach doch einiges weg, wenn man dann mal die Gegenfrage stellt und aufarbeitet, warum das denn überhaupt gemacht werden soll. Dann für etwaige Software Nachinstallation entweder aufschreiben bis ich wieder im Lande bin, oder ebenfalls früher gerne per Teamviewer gemacht. Derzeit nicht mehr.
Da das hier einige auch erwähnt haben: war da nicht mal was mit den Chinesen oder irgendner unsicheren Verbindung oder so? Hatte das nachdem dies durch die Newsticker ging bei Neuinstallationen nicht mehr aufgespielt.

Viel mehr geht auch nicht IMHO. Scriptblocker kann man vergessen, ebenso weiterreichende Firewalllösungen oder zusätzliche Aufsätze dazu (WFC etc.).

Backup habe ich auch versucht, mehr schlecht als recht. Alle Familienmitglieder haben dazu ne Ansage bekommen und können gerne anrufen, für die engsten ziehe ich immer mal was runter, wenn ich vor Ort bin und es nicht vergesse. Die anderen haben Pech gehabt. Ich hab es anders versucht, manche wollen nicht und für den Ärger ist dieses Ehrenamt einfach zu schlecht bezahlt, Familie hin oder her :D
 
Maine schrieb:
Das mit dem Backup habe ich inzwischen aufgegeben. Es funktioniert einfach nicht, derart technisch unbedarfte Menschen davon zu überzeugen, Daten zu sichern. Automatisierte Backups wären nur auf die eingebauten Festplatten möglich, das macht also nicht so richtig viel Sinn.

Das ist eines der wenigen guten Einsatzzwecke der Cloud. Backup auf einen Speicher im Internet. Damit kannst du nicht alles sichern, und wenn jemand wirklich viel Fotos macht hast du ein Problem, aber die wichtigsten Daten kannst du sichern. Solange die User ins Internet gehen wird gesichert :) Ohne zutun des Nutzers. Verschlüsselungstrojaner sind natürlich ein Problem, leider.
Da das mit MSE vs. Defender für Windows 7 oben stimmt: mach ein Update auf Windows 10 für alle. Jeder PC der Windows 7 kann, kann auch 10.
 
Maine schrieb:
Klar auch Bilder, aber glaub mir, ich hab alles versucht...

@schlagschnurr: NAS, welches bei dir steht und dann automatisiert die Daten von den Rechner lädt, wenn diese ins Internet gehen? Verstehe ich dich so richtig? An so etwas hatte ich noch nicht gedacht, wäre eine Überlegung wert.

welches NAS: Synolody ds215j, hab ich auch an drei anderen.
Methode: SyncToy 2.0 schiebt automatisiert die entsprechenden Daten in festgesetzten Zyklen auf das NAS (Ein- und Ausschaltzeiten definiert), dieses wiederum die Daten auf das jeweils zugewiesene über das www. So hat man auf dem eigenen NAS ein Backup (schnell abgreifbar) und auf einem entfernten eines für den Ernstfall.
Idealerweise lässt man die Rechner automatisiert nachts starten und das Backup machen, in meinem fall sind die meisten Rechner eh tagsüber durchgängig an.

...die drei NAS gehören den jeweilen Nutzern in der Familie selbst hätte ich mir keine drei NAS zugelegt. Aber so profitiert jeder von der Investition in das eigene und das der anderen...
 
Maine schrieb:
Klar auch Bilder, aber glaub mir, ich hab alles versucht...

@schlagschnurr: NAS, welches bei dir steht und dann automatisiert die Daten von den Rechner lädt, wenn diese ins Internet gehen? Verstehe ich dich so richtig? An so etwas hatte ich noch nicht gedacht, wäre eine Überlegung wert.

Sind die Rechner bei Dir im Netzwerk oder bei Verwandte zuhause?
Wenn bei Dir zuhause einfach wie oben geschrieben ein Nas und dann per z.b. Personal Backup die Daten auf das Nas schicken welches ein Raid 1 hat. Dann hast schonmal die Datenverfügbarkeit gesichert. Dazu dann vom Nas regelmäßig selber Backups auf externe Festplatten etc. machen und alles ist schön. Die User bekommen alle nen Standard Benutzer und du kannst ja bei Teamviewer ein Konto erstellen und bei allen läuft Teamviewer auf deinem Konto. Dann kannst dich jederzeit bei denen bei Bedarf einloggen.

Sollten die PC´s Räumlich wo anders stehen -> VPN zu Dir. Und alles weitere wie oben.
ggf. reicht dir der Standard Windows Remote Desktop auch schon völlig aus

ggf. owncloud auf nem nas laufen lassen was evtl vieles erleichtert.
Die cloudlösung bei 3. Anbietern ist für mich persönlich so eine sachen da es Meine Daten sind und nicht bei denen liegen sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So grundsätzlich muss man sich immer fragen, wie schlimm ein Malwarebefall wäre. Gehen wir mal vom schlimmsten Fall aus, dass sämtliche Daten auf dem PC zerstört sind sowie über einen gewissen Zeitraum alle Nutzereingaben abgefangen wurden.

Wenn das eine Katastrophe wäre würde ich eine vernünftige Sicherheitslösung installieren. Wenn das aber nur ärgerlich wäre, weil man Windows neu aufsetzen und Passwörter ändern muss dann reicht auch der Windows Defender. Dieser ist eindeutig schlechter als diverse andere Lösungen, aber auch deutlich besser als gar kein Schutz.
 
Ich kann dir nur die kostenlose Business Version von Avast empfehlen, zentrale Übersicht und KOntrolle aller geschützten PC,s. Keine
Werbung auf den PCs vom AV-Programm. Keine jährliche kostenlose Neuregistrierung des Free-Users. Eigentlich das Beste, was mir bisher in kostenloser Form unter gekommen ist. Ich verwalte alle Familienmitglieder über eine Website.

business.avast.com

Einfach registrieren und die von der Website erstellten Pakete auf den jeweiligen Rechner installieren. Andere AV-Programme müssen natürlich vorher deinstalliert werden. Dafür haben danach alle User sowie der Verwalter Ruhe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich nehme als vorläufiges Fazit mit, dass der Windows Defender + Windows Firewall unter Windows 10 eigentlich ausreichen, unter Windows 7 hingegen nicht so wirklich. Das hatte ich mir ja auch schon gedacht, siehe Eingangspost. Aber gut, dass nicht nur ich das so sehe ;-)

Bezüglich Backup muss ich mir dann nochmal aufs neue Gedanken machen, ein NAS bei mir, welches die Daten von den auch räumlich entfernten Rechnern immer über das Internet zieht, wäre natürlich auch nicht ganz preiswert, zumal der Wert der Datensicherheit bei den genannten Familienmitgliedern sicher nicht so hoch eingeschätzt wird, wie von mir.

Auf jeden Fall vielen Dank für eure hilfreichen Posts!
 
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