Einrichtung Backup-Lösung

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Hallo liebes CB-Forum,

da letzte Woche mein Handy gestorben ist und mir da mal wieder das Thema Backup ins Gesicht gelächelt hat, möchte ich mich im PC Bereich jetzt mal näher damit befassen.
Im Moment läuft es so, dass ich in unregelmäßigen Zeitabständen meine wichtigsten Daten (Bilder, Dokumente) auf eine externe Festplatte sichere. Davon würde ich aber gerne weg kommen bzw. das für die wichtigsten Daten quasi als Notbackup weiterführen.

Im Backup Bereich bin ich eher Neuling, was mit einem NAS oder ähnlichem möglich ist, weiß ich leider nicht.

Meine PC Situation sieht so aus:

1. SSD 128GB bzw. 64 GB fürs Betriebssystem (wegen der Größe bin ich mir gerade unschlüssig)
2. SSD 480GB für meine Spiele (Steam, Uplay, Origin....)
3. 1TB HDD als Datengrab für die meisten Programme, Bilder, Musik, Videos....

Der Idealzustand wäre natürlich regelmäßig einen Klon von allen 3 Platten zu haben, um im Notfall einfach tauschen zu können. Bzw. im Ausfall der Betriebssystem-SSD eine neue zu beschaffen und den alten Zustand wiederherzustellen. Wäre hier die Frage, brauche ich dann von allen Platten eine zweite, auf die ich Klonen kann und ist das bei SSDs überhaupt möglich? Oder kann man so was mit einem NAS regeln, wobei hier ja sicherlich ein Problem vom kopieren der Inhalte der SSDs (PC) auf die HDDs im NAS bestünde? Kann man das NAS also so konfigurieren, dass er stets ein Abbild der beiden SSD´s und der HDD vorhält?

Abstufung zwei wäre dann der Verzicht auf die Spiele-Platte, ist zwar nervig, aber das kann man sich ja auch alles wieder herunterladen. Am wichtigsten sind eigentlich die Windows SSD und die Daten-HDD. Da das ganze neu runterladen und konfigurieren von Windows + Programme dann doch eher nervig ist.

Die dritte Abstufung wäre dann der Verzicht auf die Windows SSD und nur das Sichern der Daten-HDD. Das wäre dann sicherlich am einfachsten mit einem NAS zu erreichen?

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir eine entsprechende Lösung empfehlen könntet und mir sagt, von welchen Vorstellungen ich mich evtl. Lösen muss.
Sollten noch Angaben fehlen, werde ich das dann ergänzen. NAS Systeme habe ich von Synology z.B. schon gesehen, hier gibt es ja schon gute Geräte im Bereich der 300 Euro. Das wäre jetzt zumindest für das NAS exklusive Festplatten erstmal so mein Ausgangspunkt.

Ich danke euch fürs Lesen und freue mich auf hilfreiche Antworten! :)
 
Du könntest z.B. mit Clonezilla Images von den Platten erstellen und auf eine externe Festplatte oder auf ein NAS sichern.
Im Notfall einfach mit Clonezilla das Image der jeweiligen Platte wieder einspielen.

Hier ein paar Links zu Anleitungen für Clonezilla da ich selbst kein Profi mit Clonezilla bin :)

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Klonen_einer_Windows-Installation_mit_Clonezilla
http://www.pcwelt.de/ratgeber/Linux-Mobiles-System-Set-Clonezilla-Festplatten-kopieren-8916721.html
http://www.pc-erfahrung.de/hardware...enloses-festplatten-image-mit-clonezilla.html
 
Du kannst durchaus Sicherungen aller drei Platten auf eine einzelne Platte oder ein NAS Gerät machen. Das erledigt die Backupsoftware.


Der große Knackpunkt sind 2 Aspekt: Insbesondere bei den Daten ist es gut, wenn die Sicherung in kurzen Intervallen gemacht wird (damit man halt im schlimmsten Fall keinen oder nur minimalen Datenverlust hat). Allerdings bringt dir ein Backup-Medium nix, was die ganze Zeit über läuft. Die Geräte sollten - im Optimalfall - nur laufen und mit Strom / USB / LAN verbunden sein, wenn die Sicherung läuft. Dein Backup bringt dir nix, wenn etwa der Verschlüsselungstrojaner gleich Daten + USB / Netzwerksicherung verschlüsselt.

Bei der System oder Spieleplatte würde es dagegen reichen ab und zu ein neues Image zu erstellen. Insbesondere wenn man nicht so viel neu installiert / ändert, dann gibt es extrem wenig Gründe, warum jede Kleinigkeit wieder abgeglichen werden muss. Würde das bei Windows z.B. 1 x jeweils vor bzw. nach dem Einspielen der großen OS-Upgrades machen.

Als Backupkonzept würde ich NAS + externe Platte vorschlagen. Je nach Budget hätte man ein NAS mit 2+ TB Platte (für System, Spiele & Daten) und noch eine externe (wo man von wichtigen Sachen - etwa den Daten - eine 2. Sicherung anlegen kann; also ab 1+TB).

Wenn es das Budget hergibt, dann kann man fürs NAS bzw. extern auch größere Platten verwenden bzw. beim Sicherungsprogramm auch Versionierung wählen, so dass man auch gelöschte / überschriebene Daten länger vorhalten kann.
 
Ja, das ist nicht so ein ganz einfaches Thema.

Wie schon gesagt wurde: die Sicherung muß sicher sein. Und das ist sie erst,
wenn Sie nicht mehr im Netz hängt (-> Verschlüsselungstrojaner) und auch nicht mehr
über Strom/Ethernet/USB angeschlossen ist (Blitzschlag) und dann noch sicher verwahrt liegt (Hausbrand).

Bei uns läuft ein NAS, auf das automatisch jeden Tag die neueste Sicherung
der Partitionen der PCs über ein spezielle Backupsoftware gesichert wird
( Voll/inkrementell/differentiell nach dem GVS-Prinzip)

Dann hänge ich 1x in der Woche eine von 2 externen Festplatte an das NAS, auf die
automatisiert der NAS-Inhalt gespiegelt wird. Selbst wenn jetzt der Blitz reinhackt (unwahrscheinlicher GAU),
habe ich immer noch die Sicherung von vor 7 Tagen auf der zweiten externen Platte in
einem feuerfesten Koffer im Keller. Wenn es mal *richtig* bei uns brennen sollte (einschl. Keller) habe ich
immer noch ein Problem, weil der Koffer das auch nicht aushält, aber dafür werde ich noch ein dritte externe Platte
zum zyklischen umlagern auf meiner Arbeitsstelle dazu holen.

Jetzt ist die erste Frage, wieviel Arbeit du dir machen willst und wieviel das Kosten darf.
Aber daraus resultiert, wie groß der Kompromiss ist, den du eingehen mußt.

Es gibt auch noch online Sicherungs-Spaces (zu mieten). Die kommen für mich persönlich
nicht in Frage und dafür brauchst du auch eine entsprechende Leitung (naja, je nach Daten-Volumen - aber bei vollen Images.....)

Naturlich reicht grundsätzlich auch das Sichern der wichtigen Dateien, aber es hat schon einen gewissen Charme,
wenn du bei Festplattennausfall einfach mal kurz das System auf einer Ersatzplatte wieder herstellst
(was auch auf SSD geht - selbst den Fall gehabt)....

Tja, wie gesagt nicht einfach und eine Frage der Erwartungshaltung, des Geldes und des Einrichtungs- und Betriebsaufwandes
 
Generell würde ich M@rsupil@mi zustimmen, aber die "Spieleplatte" komplett aus dem Backup rausnehmen.
Grund ist, dass das ganze Zeit eh wieder von den diversen Clients runtergeladen werden kann und sich die Config + Savegames meist eh im Dokumentenordner und somit auf der Systemplatte befinden.
Falls du z.b. ältere Spiele hast wo dies nicht der Fall ist, würde ich diese einfach als extra ins Backup einschließen anstatt die ganze Platte und somit wahrscheinlich ein paar TB mehr zu sichern.

Ich habe mir damals Acronis zugelegt und zwar weil es einen mMn riesen Vorteil gegenüber z.B. clonezilla hat:
Es macht Live-Backups wärend der PC/Windows läuft. D.h. wenn man einmal ein regelmäßiges Backup eingerichtet hat, muss man sich erstmal nciht mehr drum kümmern und man kann X alte Backups vorhalten bzw. ältere automatisch löschen.

Das Ganze schiebe ich dann auf eine ältere Synology NAS, wobei hier M@rsupil@mi recht hat und Netzwerkverschlüsselungstrojaner ein Problem werden können.
D.h. von der NAS wieder ein Backup auf USB-HDD (wobei man das wieder gerne vergisst, wenn man es manuell machen muss) oder die NAS (sofern sie nur für Backups gedacht ist) immer ausgeschaltet lassen und nur für das Backup per WakeOnLAN Script hochfahren lassen und danach runterfahren. (geht mit einmaligen Scriptaufwand)

Schützt natürlich nicht 100%ig vor dem Trojaner, aber mMn besser als ein USB-HDD-Backup dass man dann doch wieder vergisst.

PS: Wichtig bei Acronis ist, dass man das Recovery Medium (USB-Stick) gleich erstellt und testet und nicht erst wenn es zu spät ist und dann frickelt. (Erstellung des Backup Mediums mit Linux Notebook und X verschiedenn Tools ca. 2h, Recovery selbst ca. 1h)

edit: die software von hpxw (veeam) sieht auf den ersten blick auch nach einer validen Alternative zu Acronis aus und ist kostenlos.
 
und wo ist das Problem?

Ich nutze Veeam beruflich > VMware ESXi und privat Endpoint Backup (kostenlos). Richtig gutes Produkt!
 
PHuV schrieb:
Die Zwangsregistrierung für einen angeblich kostenlosen Download macht die Sache schon wieder extrem unsympathisch. Alternativen sind Macrium Reflect oder Aomai Backupper.

Kannst wie gesagt auch Acronis nutzen und statt der Registrierung bei Veeam deine Zahlungsinformationen beim Händler deiner Wahl hinterlegen^^
Und wahrscheinlich deinen Key auch nochmal bei Acronis hinterlegen....

Halte das schon für gejammer auf hohen Niveau. Klar Daten hinterlegen ist nie toll, aber mMn trotzdem ein relativ geringer Preis für diese Gegenleistung. Gerade bei einem relativ vertrauenswürdigen Hersteller.
 
Vielen Dank euch allen, das sind ja schon mal super Ideen! Auf den Gedanken mit den Images bin ich noch gar nicht gekommen!

Respekt erstmal an X__! Du hast ja echt für den Ernstfall vorgesorgt, fehlt nur noch der Atomschutzbunker ;)

Am besten gefällt mir bisher der Ansatz von M@rsupil@mi und schumischumi.

Eine tägliche Sicherung von OS und Spielen ist sicherlich Ressourcenverschwendung, wie ihr schon angemerkt habt, hier ändert sich ja auch nicht täglich etwas.

Für mich würde sich dann folgendes Vorgehen ergeben:

1. Schritt: Externe HDD mit 2-4 TB beschaffen
2. Schritt: NAS mit HDDs anschaffen
3. Schritt: Imagelösung beschaffen (Bsp. Acronis)
4. Schritt: Zyklisch ein Image der System-SSD und der Spiele-SSD(vllt. fällt das auch raus) erstellen und auf das NAS schieben
5. Schritt: die Datenplatte mit einem inkrementellen Backup am NAS einrichten
6. Schritt: Zyklisch die Daten auf dem NAS auf die externe HDD spiegeln

Wenn das nochmal von jemandem abgenickt wird, ist mein Problem so weit gelöst.
 
Generell gehe ich auch so vor, wobei ich bei "6. Schritt: Zyklisch die Daten auf dem NAS auf die externe HDD spiegeln" hänge.
HDD ist da, aber anstecken tu ich sie doch nie/viel zu selten. Ich überlege gerade, ob ich die USB-HDD (hat ein externes Netzteil) nicht an eine Funksteckdose hänge und die dann automatisiert für das Backup an und aus schalte.
Generell würde das über meinen raspberry heute schon gehen, aber an der Umsetzung/faulheit scheitert es.

Wünsche dir damit mehr Erfolg als mir^^
 
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