(mystery) filme, die man nur ein mal gucken kann

ich bin gerade auf der suche nach weiteren (mystery) filmen, die so gebaut sind, dass man sie nur ein mal (oder mehrmals mit sehr langen pausen) schauen kann wenn man den plot kennt.

mein jüngstes beispiel: 10 cloverfield lane.

gut gemacht, gut gespielt aber der mystery faktor ist halt einfach nach dem schauen weg und das macht bei dem film gut 80% aus. weiteres beispiel wäre z.b. shutter island wobei es bei mir jetzt schon sehr lange her ist als ich den film gesehen habe. ich kenne noch ganz grob den plot aber nichts mehr von mittendrin.

kennt ihr weitere filme, die ähnlich gestrickt sind? sci-fi, horror, whatever ist eigentlich egal.

-Moon
-Sixth Sense
-Memento
-Jacob's Ladder
-Vanilla Sky
-Oblivion
-Eternal Sunhsine of the Spotless Mind
-The Machinist
-Source Code
-Die üblichen Verdächtigen
-Soilent Green

Ich melde mich, wenn mir mehr einfällt.

Der verbotene schlüssel
Ghost ship
Event horizon
Dämon
Devil (super, aber mit tendenz zu horrorfilm)

Beste grüße

Fight Club
The Village
Sieben
Der Nebel
Dark City
The Game
Departed
Saw
Cabin in the Woods

Cabin in the woods super tip! Allerdings auch horror/splatter mit erfrischender tendenz zur selbstironie

Zornbringer schrieb:

mein jüngstes beispiel: 10 cloverfield lane.

gut gemacht, gut gespielt aber der mystery faktor ist halt einfach nach dem schauen weg und das macht bei dem film gut 80% aus.

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Ob der Film gut ist, darüber kann man wohl streiten. Ich fand ihn eher lau. Aber ich finde, damit triffst du den Nagel schon auf den Kopf.
Wenn alle Qualität des Films bzw alle Unterhaltung beim Zuschauer allein in einem mysteriösen Element und dessen Auflösung bzw einer unerwarteten Wendung besteht, kann ich den Film nicht guten Gewissens als "gut" bezeichnen. Hat er aber auch andere Qualitäten, so mindert die Auflösung des besagten Elements nicht den Wiederbetrachtungswert.
Beispiele wären Memento, Fight Club oder Oldboy. Manche Details entdeckt man hier erst beim zweiten oder dritten gucken. Und die Filme machen auch ohne lange Pausen immer wieder Spaß.
Das ganze gilt übrigens auch für Filme ohne ein solches Element. Ein guter Film hat in der Regel Wiederbetrachtungswert.

Wenn es dir nicht nur um mystery geht ist definitiv auch "lucky number slevin" zu nennen.
Auch definitiv mehr als einmal schaubar.

seb12345 schrieb:

Ein guter Film hat in der Regel Wiederbetrachtungswert.

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nicht zwingend. es gibt gute filme, die man vielleicht auch nicht ein zweites mal sehen möchte, weil sie vielleicht zu tragisch sind. ich hab z.b. donnie darko als absolut fantastischen film in erinnerung aber ich möchte ihn mir nicht noch mal angucken, weil er gefühle getriggert hat, die ich eigentlich nicht bei filmen haben möchte. es ist mir einfach zu anstrengend.

es gibt bestimmt noch weitere beispiele. 10 cloverfield lane ist meiner meinung nach auch ein guter film, da handwerklich gut gemacht und gut gespielt. ich hab auch kürzlich deadpool (nach den ersten zehn minuten abgestellt) und nun endlich star wars 7 gesehen und obwohl jetzt beide ein komplett anderes genre sind, kann ich nicht sagen, dass sie von meinem subjektiven qualitätsempfinden an 10 cloverfield lane rankommen. denn 10 cloverfield lane hat z.b. nicht riesen logikfehler und ist auch nicht so faul geschrieben wie star wars 7. 10 cloverfield lane macht mehr sinn und ist schlüssig. bei star wars 7 denkst du halt öfter mal, heh, wie jetzt?
natürlich hat jeder andere wertvorstellungen. ich hab halt gerne neben gutem handwerk und guten schauspielern etwas logik und glaubhaftigkeit in meinen filmen und star wars 7 hat mir das nicht gegeben. 10 cloverfield lane schon. star wars 7 möchte ich übrigens auch kein zweites mal sehen.

Ok. Wenn ein Film Gefühle wach ruft, die man nicht nochmal durchleben möchte, ist das der Grund warum du dich entschließt ihn nicht nochmal zu gucken. Auch wenn er gut war. Das mindert aber nicht den Wiederbetrachtungswert. Spricht doch für den Film, wenn er auch beim zweiten Ansehen so viele Emotionen hervorrufen würde.
Das ganze widerspricht also nicht meiner Theorie.

Ich verstehe übrigens nicht ganz woher diese Aufregung über Star Wars 7 kommt. Hatte den vorher jemand angesprochen oder als Beispiel für einen guten Film genannt? Mir hat er btw auch nicht gefallen.

nein, du hast nur davon geredet, dass gute filme einen wiederbetrachtungswert haben müssen. donni darko ist für mich ein guter film aber gleichzeitig hat er keinen wiederbetrachtungswert für mich.

star wars 7 habe ich als vergleich zu 10 cloverfield lane genommen weil ich beide filme halt kürzlich gesehen habe. obwohl 10 cloverfield lane auch keinen wiederbetrachtungswert für mich hat, find ich ihn trotzdem gut, sogar besser als star wars 7.

ich möchte nur sagen, dass gute filme nicht immer zwingend einen wiederbetrachtungswert haben.

Ich glaube wir legen den Begriff Wiederbetrachtungswert einfach unterschiedlich aus. Das Filmerlebnis wäre beim erneuten sehen von DD ja kein schlechtes. Du entschließt dich also aus persönlichen Gründen ihn nicht nochmal zu sehen. Jemand anderes schaut sich den selben Film vielleicht aus genau diesen Grund immer wieder an.
Wenn ein Film aber dadurch an Reiz verliert, dass man die Handlung bzw den Plot Twist kennt, ist das eine andere Ebene des Wiederbetrachtungswertes.
Schindlers Liste guckt man ja auch nicht, weil man wissen will ob er es schafft die Menschen zu retten und wer den Krieg gewinnt. Trotzdem ist es relativ unumstritten ein guter Film mit Wiederbetrachtungswert.

seb12345 schrieb:

Schindlers Liste guckt man ja auch nicht, weil man wissen will ob er es schafft die Menschen zu retten und wer den Krieg gewinnt. Trotzdem ist es relativ unumstritten ein guter Film mit Wiederbetrachtungswert.

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da hast du vermutlich das beste beispiel eines guten films gefunden, der absolut keinen wiederbetrachtungswert hat, und das völlig unabhängig vom plot. oder glaubst du, dass schindler's liste ein film ist, den man sich immer und immer wieder angucken will? ich glaube schindler's liste guckt man ein mal, nimmt die wirkung auf und damit hat sichs dann auch. das entwertet den film meiner meinung nach aber auch nicht.

Ich glaube, wir kommen einfach nicht ganz auf einen Nenner.

Wiederbetrachtungswert heißt meiner Meinung nach nicht, "dass man den Film immer wieder und wieder angucken will". Dem Anspruch hält wahrscheinlich kein Film stand. Vielmehr meint es doch, dass man sie von Zeit zu Zeit (bei sich bietender Gelegenheit) nochmal angucken würde, obwohl man sie bereits gesehen hat.

Auch wenn Filme negative Gefühle in mir wecken, gucke ich manche trotzdem mehrmals. Schindlers Liste habe ich, um beim Beispiel zu bleiben, bis jetzt glaube ich drei Mal gesehen. Und mich schreckt eher die schiere Länge als der Inhalt ab.
Ich würde versuchen es so zu verstehen, dass deine Definition von Wiederbetrachtungswert eher die subjektive Bereitschaft widerspiegelt den Film erneut anzusehen. Damit werden Filme die als unangenehmes Erlebnis empfunden wurden ausgeklammert.
Wenn ich versuchte objektiver an den Wiederbetrachtungswert heranzugehen, vorausgesetzt der Film hatte vor der ersten Betrachtung seine Berechtigung und Funktion, dann verliert er die dich nicht nach einmaligem Konsum.
Es liegt doch in der Natur der Sache, dass man beim ersten Sehen gar nicht alles erfassen kann. Folglich kann man aus einer erneuten Betrachtung doch immer einen Mehrwert ziehen. (Immer vorausgesetzt es gab von vor herein einen Mehrwert)

Hoffentlich ist meine These jetzt klarer geworden.

Zornbringer schrieb:

oder glaubst du, dass schindler's liste ein film ist, den man sich immer und immer wieder angucken will?

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Das kann er ruhig glauben, hier ist zum Beispiel jemand, der ihn immer und immer wieder gucken würde

Im allgemeinen bin ich was die "These" angeht voll bei seb, gute Filme haben immer Wiederbetrachtungswert. Es geht einfach nicht so sehr um das Ziel des Films, sondern um den Weg dahin.
Schauspielerische Leistung, kleine Charakterfacetten die man erst im Nachhinein bemerkt und richtig einordnen kann, Szenen die einfach unabhängig vom hervorgerufenen "Gefühl" so stark sind, dass man sie immer wieder schauen und bewundern möchte. Trifft alles auch auf SL zu.

Bei einem guten Film macht es mir zum Beispiel auch nichts aus vorher die Handlung auf Wikipedia nachzulesen, es geht einfach weniger um den Inhalt der Story sondern um die Darstellung des ganzen. Bin da aber vielleicht auch etwas exzentrisch

Bestes Beispiel hast du übrigens selber gegeben mit Shutter Island!
Ein Film der wie dafür gemacht ist mehrmals zu schauen, den kannst du im Grunde direkt neu starten, sobald er durch ist. Man sieht ihn einfach komplett mit anderen Augen und ist umso begeisterter von der schauspielerischen Leistung aller Beteiligten.

seb12345 schrieb:

Vielmehr meint es doch, dass man sie von Zeit zu Zeit (bei sich bietender Gelegenheit) nochmal angucken würde, obwohl man sie bereits gesehen hat.

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ne, ich steh da voll neben dir. aber das ändert nichts daran, dass ich schindler's liste nicht noch mal sehen möchte. ich würde sagen, dass es einen prinzipiellen, allgemeinen wiederbetrachtungswert gibt. aber einen persönlichen wiederbetrachtungswert gibt es für mich in diesem fall nicht.

elftobelfto schrieb:

Bei einem guten Film macht es mir zum Beispiel auch nichts aus vorher die Handlung auf Wikipedia nachzulesen, es geht einfach weniger um den Inhalt der Story sondern um die Darstellung des ganzen. Bin da aber vielleicht auch etwas exzentrisch

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Danke, dass es nochmal jemand mit anderen Worten zusammengefasst hat. Ich glaube wir sind dann was den generellen Wiederbetrachtungswert angeht doch noch auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Und persönlich scheint es eben unterschiedliche Präferenzen zu geben.
Während Zornbringer dem zweite Ansehen von "schwerer Kost" eher abgeneigt ist, sind elftobelfto und ich durchaus dafür zu begeistern.