News YMTC: Chinas Ambitionen beim 3D-NAND stoßen auf Skepsis

MichaG · 9. Mai 2017

Chinas Ambitionen im Bereich 3D-NAND sind groß und optimistisch. Der neu geformte Speicherhersteller YMTC soll bereits Ende des Jahres mit der Produktion von 32-Layer-3D-NAND beginnen. Für 2019 sei schon die nächste Generation mit 64 Layern reif für die Massenfertigung. Experten geben sich jedoch skeptisch.

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menace_one · 9. Mai 2017

Wenn es einer schaffen kann, dann ein Unternehmen vom Chinesischen Staat unterstützt.
Ich bin kein Freund der chinesischen Methoden, aber mehr Wettbewerb könnte den z.Zt. hohen Preisen nicht schaden.

leipziger1979 · 9. Mai 2017

Das Unternehmen ist erst letzten Sommer unter Federführung der chinesischen Regierung entstanden

Na, ob ich eine SSD haben muss die prüft was für Daten drauf gespeichert werden und diese im Falle dann wegzensiert und löscht?

Micron fürchtet Informationsdiebstahl

Da ist aber ein böses Vorurteil. Wo das wohl herkommt ?

hätten an den Standorten in Taiwan jüngst Mitarbeiter an chinesische Rivalen verloren

Das finde ich immer wieder witzig bei Unternehmen.
Erst ist die Gier so groß das man in China produzieren lässt und dann beklagt man sich über Wirtschaftsspionage.

Aber anders lässt sich sowas wohl auch nicht erklären es sei denn es wäre üblich so eine Technik aus dem Hut zu zaubern.

HominiLupus · 9. Mai 2017

leipziger1979 schrieb:
Das finde ich immer wieder witzig bei Unternehmen.
Erst ist die Gier so groß das man in China produzieren lässt und dann beklagt man sich über Wirtschaftsspionage.

Das ist kein China Problem. Man nehme nur den derzeitigen Fall von Waymo (Google autonomous car) vs. Uber. Uber hat einen Entwickler von Waymo abgeworben und der hat wohl alle Waymo Entwicklungsergebnisse zu Uber gleich auch noch mitgenommen.
Oder vor mehr als 10 Jahren als Lopez der Chefeinkäufer von VW wurde. Auch da wurden Geschäftsinterna, afaik von GM oder so, mitgenommen.

makus · 9. Mai 2017

Das muss man sich mal vorstellen. Ein Staat gründet ein Technologie Konzern.

Merkel beschließt die Gründung eines Staatsunternehmens zur Produktion von Speicherchips mit der Errichtung einer 24 Milliarden USD teueren Fabrik. Bei uns undenkbar. China will auf allen Bereichen mitspielen.

Auch großraum Passagierflugzeuge bauen sie, auch hier - ein Staatsunternehmen.

Hannibal Smith · 9. Mai 2017

Einerseits wäre es halt echt gut, die Preise steigen momentan ins unendliche (es gibt wohl zu wenig ? künstliche Knappheit ? ) andererseits ist gerade 3D-Nand nicht soo einfach wie die sich das offenbar vorstellen

Marcel55 · 9. Mai 2017

Die kriegen das schon hin, hört man hier etwa verängstigte Konkurrenz?

Ich hoffe doch sehr dass (nicht nur das allein) das zu besseren Speicherpreisen führt, da hätten alle (Konsumenten) was von.

Jyk · 9. Mai 2017

Kann man nur hoffen das Qualität stimmt, nicht das man in knapp zwei Jahren darauf achten muss woher die Speicherchips kommen in seiner Hardware.
Bei Netzteilen gibt ja immer noch diese tollen Chinaböller

.

OdinHades · 9. Mai 2017

Ach, die Chinesen haben schon ganz andere Dinge geschafft. Da kriegen die das auch noch gewuppt. Westlichen Konkurrenten geht natürlich der Arsch auf Grundeis, aber das ist nichts Schlechtes.

ICHBINDA · 9. Mai 2017

warumm sollten Sie es nicht schaffen!!!

es sind genug Läute da die für billig geld arbeiten wenn dann dort schaffen Sie es. ich sag nur 24/7 Schichten!!!

ascer · 9. Mai 2017

...ist ja auch nicht so schwierig, denn es gibt grundsätzlich ja nur 4 Dinge, die einen rasanten Fortschritt behindern:
- Geld
- Ressourcen (Rohstoffe, ...)
- Gesetze
- Menschenleben (oder allgemeiner: Arbeitskraft)

Ausgaben interessieren China nicht - es wird mehr oder weniger unbeschränkt investiert. Ressourcen hat China im Vergleich zu anderen Industriestaaten im Überfluss und auch hier wird bei Förderung, Produktion und Verbrauch kaum ein Limit gesetzt. Gesetze ändern sie stets sofort, wenn dadurch der Fortschritt blockiert wird. Und Arbeitskraft oder vielmehr gar Menschenleben sind nicht viel Wert, einzig das Kollektiv zählt.

Mit dieser Einstellung sind gigantische Fortschritte in kürzester Zeit möglich.

Raucherdackel! · 9. Mai 2017

makus schrieb:
Das muss man sich mal vorstellen. Ein Staat gründet ein Technologie Konzern.

Merkel beschließt die Gründung eines Staatsunternehmens zur Produktion von Speicherchips mit der Errichtung einer 24 Milliarden USD teueren Fabrik. Bei uns undenkbar. China will auf allen Bereichen mitspielen.

Auch großraum Passagierflugzeuge bauen sie, auch hier - ein Staatsunternehmen.

Ach, du meinst den ARJ21, oder? Das ist im wesentlichen eine nachgebaute Boeing, der es aber wohl nie schaffen wird, außerhalb Asiens zu fliegen weil er keine Zulassung bekommt. Der ist vom Design her zu alt. Oder meinst du den ARJ71? Von dem hört man nichts, obwohl zumindest 43 komplette Innenräume nach China geliefert wurden. Auch dieses Flugzeug ist mehr oder weniger ein Boeing Klon, der es wohl auch nicht in die weite Welt schaffen wird. Dafür sorgt schon die eine oder andere westliche Flugbehörde.

Lemiiker · 9. Mai 2017

Mit Industriespionage ist alles möglich!

Ergänzung (9. Mai 2017)

Raucherdackel! schrieb:
Ach, du meinst den ARJ21, oder? Das ist im wesentlichen eine nachgebaute Boeing, der es aber wohl nie schaffen wird, außerhalb Asiens zu fliegen weil er keine Zulassung bekommt. Der ist vom Design her zu alt. Oder meinst du den ARJ71? Von dem hört man nichts, obwohl zumindest 43 komplette Innenräume nach China geliefert wurden. Auch dieses Flugzeug ist mehr oder weniger ein Boeing Klon, der es wohl auch nicht in die weite Welt schaffen wird. Dafür sorgt schon die eine oder andere westliche Flugbehörde.

Er meint wohl eher das Ding: Erst ganz neu vorgestellt.
Die Comac C919 ist nach der teilweise in China entwickelten Comac ARJ21 das erste zweistrahlige Passagierflugzeug, das vollständig in der Volksrepublik China entwickelt wurde.

OdinHades · 9. Mai 2017

Industriespionage ist jetzt nichts, was exklusiv die Chinesen betreiben würden. Ich würde den Ball da ganz flachhalten und zu allererst vor der eigenen Haustüre kehren.

taxishop · 9. Mai 2017

ich frage mich schon lange, warum machen Russland, China keine Nand- und Ram-chips? Ich frage mich allerdings, warum macht das Deutschland nicht. Korea ist halb so groß und x-mal ärmer als Deutschland und x-mal kleiner und ärmer als China oder Russland und Samsung ist Marktführer in allen Bereichen, sehr, sehr...beschämend...Ausserdem macht ein wintziges land wie Holland die besten Tools bei ASML...wie kann das sein?

Atkatla · 9. Mai 2017

Südkorea hat ein deutlich höheres Bruttoinlandsprodukt pro Kopf als China und Russland und das von Deutschland ist nicht mal doppelt so hoch. Sie sind also nicht viel ärmer als Deutschland und reicher als Russland und China. Südkorea ist ein hochentwickeltes Industrieland.

(Die Gesamtsummen beim BIP sind da weniger relevant, da bei einer größeren Bevölkerung die Kosten auch dementsprechend höher sind.)

Averomoe · 9. Mai 2017

@taxishop

Das frage ich mich auch. Lohnniveau in DE zu hoch vielleicht? Zu wenig Know-How? Zu kostspielig? 24 Milliarden Dollar kostet das Ganze in China - wer will das in DE bezahlen? Ich finde es auch Subjektiv und auf Emotionensbasis Schade, dass wir in DE kein Player solchen Gebieten sind. Aber 1 Land kann nicht in allem führend sein, wie wir es zB. in Maschinenbau sind.

Wattwanderer · 9. Mai 2017

Jyk schrieb:
Kann man nur hoffen das Qualität stimmt, nicht das man in knapp zwei Jahren darauf achten muss woher die Speicherchips kommen in seiner Hardware.
Bei Netzteilen gibt ja immer noch diese tollen Chinaböller .

Das musste ja kommen. Irgendwie denkt man bei China an Zeiten von Made in Hong-Kong.

Der Witz ist, China kann mittlerweile jede Qualität liefern die bestellt wird. Von unterirdisch schlecht bis Weltspitze. Wie ich hörte schafft eine Firma mit einem angebissenen Obst als Logo die Chinaböller als die teuersten Geräte in ihrem Segment zu verkaufen.

Wie hat man über die ersten Barockschaukel aus Japan gelacht als sie ihre Autos nach Europa verschifften?
Über die ersten Transistorradios? Kameras?

Aktuell hat man weltweit die Produktion nach China verlagert. Dass dabei auch ein gewisses Know How dort landen muss, wer hätte das geahnt?

Was die Regierungsbeteiligung betrifft, bisher war das zumindest in China ein Erfolgsmodell. Wer kann es ihnen da verdenken, dass sie als erstes das bewährte Verfahren anwenden wollen?

HominiLupus · 9. Mai 2017

makus schrieb:
Auch großraum Passagierflugzeuge bauen sie, auch hier - ein Staatsunternehmen.

Das haben wir doch auch gemacht: Airbus.
Selbst die USA macht das immer wieder und eher indirekt, aber getan wird es dort auch. Wie auch hier: was denkst du was das EEG tun sollte und auch getan hat?
Wir tun das heute seltener weil wir keine Industrien aufbauen wollen, aber wir sind da nicht anders.

Ergänzung (9. Mai 2017)

Jyk schrieb:
Bei Netzteilen gibt ja immer noch diese tollen Chinaböller .

Da zeigt wieder jemand wie gut er alles ignorieren kann. Alle Netzteile kommen aus China, alle. Die teuersten und hochwertigen von Seasonic, Delta, etc. genauso wie die schlechtesten 20€ Gehäuse+Netzteil.

Ergänzung (9. Mai 2017)

taxishop schrieb:
ich frage mich schon lange, warum machen Russland, China keine Nand- und Ram-chips? Ich frage mich allerdings, warum macht das Deutschland nicht.

Russland fehlen die Maschinen. China eigentlich auch: für Maschinen die man braucht um 28nm oder bessere Chips (so ca., genau weiß ich es nicht) herzustellen braucht man Spezialmaschinen die nicht nach China geliefert werden dürfen. Es gibt immer noch Exportkontrollen wegen möglicher militärischer Nutzung. Deswegen sind z.B. die MIPS Chips die in China entwickelt und produziert wurden so 32-45nm Chips.
Diese Fab ist wohl eine Art wie China das versucht zu umgehen.

Lumin · 9. Mai 2017

OdinHades schrieb:
Ach, die Chinesen haben schon ganz andere Dinge geschafft. Da kriegen die das auch noch gewuppt. Westlichen Konkurrenten geht natürlich der Arsch auf Grundeis, aber das ist nichts Schlechtes.

Wie bei quasi allen High-Tech Produkten in China, werden Fertigungsanlagen aus Europa, Taiwan und Japan aufgekauft, die dann halb oder voll automatisch laufen.
Die Chinesischen Arbeiter bauen das Gebäude und kümmern um Wartung und andere einfachere Arbeiten. Chinesische Ingenieure kümmern sich um die aufgestellten Fertigungsanlagen. Hier wird natürlich viel Geld gespart und der Konkurenz bleibt nur eigene Kosten zu drücken in dem man Fabriken ebenfalls in China aufbaut. Wo nach einer Zeit, dann das Know-How "übernommen" wird.

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