News Studie: Deutsche Fehler beim Glasfaserausbau

Evtl. wollen unsere Volksvertreter, dass wir hinterherhinken?
Jemand schonmal daran gedacht?
 
kidlon schrieb:
Mein Dad hat auch den Amazon-Stick, den ich ihm zu Weihnachten geschenkt habe zurück gebracht, da nach 18 Uhr kein Streaming mehr möglich ist im 3000 Einwohner-Dorf :( und das im Jahr 2017!
Mit was ist er denn angebunden? Wenn es Kabel oder Hybrid ist, könnte man das verstehen, denn das sind "Shared Medien" also je mehr dabei online sind, desto weniger bleibt für den Einzelnen weil irgendwo ein Flaschenhals sitzt. Dagegen bei einem "echten" DSL Anschluss über Telefonleitung oder Glasfaser muss man mit niemanden teilen und hat Tag und Nacht die gleiche Bandbreite (in der Regel).
 
duskstalker schrieb:
ich weiß ned für was der netzausbau gut sein soll. als grafiker/fotograf hab ich mit meinen 6 mbit garkeine probleme.
während das projekt hochgeladen wird geh ich halt kurz einkaufen, auto waschen und rasen mähen - gut langsam wird der rasen dünn. aber man könnte ja den garten umgraben und neu aussäen, mach ich glaub bei der nächsten email.

Mit deiner Schneckenleitung kannst auch noch ein neues Haus bauen - in der Zwischenzeit :evillol:
 
Drummermatze schrieb:
Doch, für jemand dem 50Mbit nicht reichen ist das die Lösung.
Die ist ja auch eben nur für Einzelfälle konzipiert.
Der Durchschnittsdeutsche braucht das natürlich nicht.

Ich muss sagen, ich bin regelrecht sprachlos über diesen Kommentar.
 
Ist bei euch die letzte Meile wirklich der Flaschenhals?

Ich erlebe das meist anders. Den Rechner am anderen Ende erreiche ich nur mit einem Bruchteil der möglichen Geschwindigkeit.

Ich erinnere mich an meinen Urlaub in Korea. Angeblich das Land mit der schnellsten Internetverbindung. Mag sein, dass alle Server innerhalb Korea rasend schnell erreichbar sind aber ich habe selten so langsame Leitung erlebt wenn ich Nachrichten aus Deutschland abrief.

Wem nützt es wenn ich den Webserver von Telekom, Vodafone oder bei wem man gerade Kunde ist mit Glasfasergeschwindigkeit erreichen kann wenn es bei allen anderen weiterhin mit Schneckentempo läuft?
 
Bei uns (Dorf mit 3000 Einwohnern) haben zumindest mal die Industriegebiete und die Neubaugebiete FTTH/B mit bis zu 120/40 MBit/s.
Ob und wenn wann der Rest des Dorfes vielleicht noch angeschlossen wird, steht noch in den Sternen und bis dahin heißt es 16/1MBit/s... =(
 
zombie schrieb:
Schnelles Internet für was ?? ... Für was brauchen alle schnelles Internet ??? Filme und Serien gucken und Spiele downloaden ist Bereich Freizeit und lange Weile, da muss man nicht so am Internet-Rad drehen.
Dein Beitrag hat mich nachdenklich gemacht.
Der Bürger braucht zu Hause schnelles Internet, für die ganze Unterhaltung, damit er abgelenkt ist und sich in virtuelle Welten zurückziehen kann. Das Unterhaltungsprogramm am Bildschirm in Ultra-HD und Surround-Sound wird benötigt, weil er das reale Unterhaltungsprogramm vor seiner Haustür und in der ganzen Welt nicht mehr ertragen kann.
Nur so eine Vermutung.
 
in Deutschland gibt es nur eine Strategie, mit wenig Aufwand und Geld so viel wie möglich Kunden gewinnen und an die ports hängen. Ländliche Gegenden bleiben da meist auf der Strecke. Dabei wird dem kunden etwas suggeriert, was am Ende nicht da ist. In Ballungsgebieten gibts für unsere so tollen Unternehen ebend die meisten Kunden auf engem überschaubaren Raum.
 
c0mputerMensch schrieb:
Wo kein Glasfaser im Boden liegt, kannst du auch dein Firmennetzwerk nicht anschließen.
Das damit Null zu tun.

Glasfaser wird doch gelegt. Ohne bekommt man auch gar kein VDSL hin. Nur eben nicht flächendeckend in der letzten Meile.

mambokurt schrieb:
Überall da wo dieses neumodische 'Homeoffice' praktiziert werden soll, mit den 10 mbit Upload kommst du da nämlich nicht so besonders weit ;)

Ok?
Also ich komm damit genauso weit. Wozu brauchst du denn im home office mehr als 10mibt im Upload?

Flomek schrieb:
Ich muss sagen, ich bin regelrecht sprachlos über diesen Kommentar.

Bis jetzt habe ich hier 0 Beispiele gelesen wozu man sinnvoll 200mbit Leitungen braucht.
Schnelle Steam-Downloads ok... aber das kann nicht wirklich die Aufgabe des Staates sein.

Zumal haben hier mehrere schon gesagt, dass sie eh nicht bereit sind mehr dafür zu bezahlen.
In ganz Deutschland sollen also die Straßen aufgerissen werden, weil vielleicht könnte man es ja irgendwann mal sinnvoll brauchen, aber die Preise sollen bitteschön schön billig bleiben.
Wenn ich generell etwas wirklich dringend brauche, dann ist der Preis erstmal nebensächlich. Der Kunde in Deutschland will aber vor allem billig. Ergo: Brantbreite ist mehr nice to have als etwas was man jetzt zwingend braucht.
 
Wattwanderer schrieb:
Ist bei euch die letzte Meile wirklich der Flaschenhals?

Ja. In unserem Dorf (ca. 1200 Einwohner) hat man in der Dorfmitte 100K. Also da wo die alten Leute wohnen, die das Internet nur aus Berichten der Wochenschau kennen. Im Neubaugebiet (500m weiter), junge Familien mit 1-2 Kindern wird VDSL50 angeboten, von denen bei uns noch 38 ankommen. Aber besser als die 16K-Bambus (8-10K real) vorher.
 
Tarkoon schrieb:
Bei uns (Dorf mit 3000 Einwohnern) haben zumindest mal die Industriegebiete und die Neubaugebiete FTTH/B mit bis zu 120/40 MBit/s.
Ob und wenn wann der Rest des Dorfes vielleicht noch angeschlossen wird, steht noch in den Sternen und bis dahin heißt es 16/1MBit/s... =(

Sicher, dass es FTTH ist? Da gibt es eigentlich keinen Grund mehr, asymmetrische Leitungen zu schalten... Wenn die Glasfaser wirklich bis ins Haus geht, sollte da sowas wie 100/100 ankommen.

Oder kastrieren die Glasfaser Anbieter jetzt schon künstlich den Upload?
 
Könnte man meinen, Upload ist ein Witz (im Verhältnis gesehen). Ich habe Glasfaser bis ins Haus und down 400 und up 10. (Tarif: unitymedia fly)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
optico schrieb:
Bis jetzt habe ich hier 0 Beispiele gelesen wozu man sinnvoll 200mbit Leitungen braucht.
Schnelle Steam-Downloads ok... aber das kann nicht wirklich die Aufgabe des Staates sein.

Ich bin eher sprachlos darüber gewesen, dass man glaubt, es gäbe den Durchschnittsdeutschen, und da soll sich gefälligst jeder dran halten.

Der Eine sagt, mehr als 16 MBit braucht keiner, der andere sagt 50MBit, du sprichst direkt von 200 Mbit. Na was soll denn der Durchschnittsdeutsche denn nun brauchen dürfen?

Es gibt doch genügend Gebiete, da werden nicht mal 16MBit erfüllt. Und was soll man da machen? Den Konzernen den Hintern pudern und den Ausbau komplett alleine tragen? Wenn Kinder Hausaufgaben uploaden müssen auf Schulplattformen, dann ist das mein eigenes Problem? Ich fordere gar nicht einen kostenlosen Ausbau auf das Maximum.

Aber der Grundbedarf sollte gedeckt sein, und da kümmert sich keiner drum. Es werden Ziele gesteckt, die gar nicht erreichbar sind. Und wenn Gemeinden offenkundig auch noch sagen, dass hier nichts passieren wird, wieso dürfen die damit durchkommen?
 
Autokiller677 schrieb:
Sicher, dass es FTTH ist? Da gibt es eigentlich keinen Grund mehr, asymmetrische Leitungen zu schalten... Wenn die Glasfaser wirklich bis ins Haus geht, sollte da sowas wie 100/100 ankommen.

Oder kastrieren die Glasfaser Anbieter jetzt schon künstlich den Upload?

Wir haben selber das Leerrohr auf dem Grundstück meiner Eltern bis in den Hausanschlussraum verlegen lassen, in dem das Glasfaserkabel bis ins Haus gelegt wird.
Warum Innogy dann nur asymetrische Anschlüsse anbietet, kann ich dir nicht sagen...
 
LukS schrieb:
Dir ist schon klar das alle Mubilfunktechnologien einem Shared Medium zu grude liegen. Das heißt die 1 GBit/s müssen sich 100 bis 400 Endgeräte teilen. Wenn du in der Schule aufgepasst hast, dann kannst du dir jetzt auch ausrechnen was da beim einzelnen Endkunden effektiv ankommt. Das ist also definitiv keine Alternative zu flächendeckendem LWL Ausbau!
Glaubst Du, die legen für Dich eine extra Glasfaser zu Deinem Provider? Welche Übertragungstechnik ist nicht shared? Und in der in der Schule habe ich das nicht lernen können, weil mein 1. Netzwerk war ein Totenring mit 2MB, 20 Jahre nach meinem Abgang von der Schule. Offensichtlich lernt man heute in der Schule nur mehr Blödsinn.
 
WielandSchmied schrieb:
... Welche Übertragungstechnik ist nicht shared?...
Kabeltechnik ist fast beliebig parallelisierbar. Man denke nur an das fette Atlantik-Kabel.
Jede nutzbare Mobilfunkfrequenz gibt es nur genau einmal. Das nutzbare Frequenzfenster ist auch begrenzt.

Logischerweise wird es für immer eine sinnvolle, wirtschaftliche Kombination aus Kabel und (Nah-)Funk geben.
 
Entschuldigt die Wortwahl... Aber in erster Linie liegt es bei den Arschlöchern, die sich damals darauf geeignet haben flächendeckend Kupferkabel zu verlegen, weil man der Meinung war, dass das Internet in Zukunft nicht so wichtig sein wird und deswegen Glasfaser nicht nötig sei. Gestärkt wird diese Einstellung bis heute noch mit Aussagen wie, dass das Internet Neuland sei.
 
WielandSchmied schrieb:
Ich halte nun den Ausbau, ob auf Basis von Kupfer oder Glas, für einen Schwachsinn, es sei denn für spezielle Anwendungen. Der 5G Standard kann 1GB. Bei der zunehmenden Mobilität der Endgeräte ist der flächendeckenden Glasfaserausbau reine Geldverschwendung.

Mal abgesehen von dem Einwand mit dem Shared Medium hat die Sache noch 2 Haken:
1. Womit werden wohl die LTE Masten ans Internet angebunden... richtig ans Glasfasernetz, also brauch ich so oder so Glasfaser
2. Hat Funk massive Verfügbarkeitsprobleme.

Grüße

strauch
Ergänzung ()

WielandSchmied schrieb:
Glaubst Du, die legen für Dich eine extra Glasfaser zu Deinem Provider? Welche Übertragungstechnik ist nicht shared?

Spätestens am Zielserver ist es "shared" das ist klar. Aber dir sollte schon der Unterschied bewusst sein. Ob jeder Haushalt eine eigene Leitung zum POP hat oder ob man sich mit allen Nachbarn die Bandbreite eines Funkmastes teilt. Und natürlich muss auch nicht immer eine extra Glasfaser zum Provider gehen, sondern im POP können die gesammelt werden und dann durch eine Glasfaser mit mehr Kapazität geleitet werden und natürlich wird es da auch Berechnungen geben wie stark eine Leitung ausgelastet wird und ob statt für 1000 100mbit Leitungen wirklich 100gbit notwendig sind oder vielleicht 50gbit reichen, weil niemals alle gleichzeit saugen.

Je weiter ich diese Grenze aber nach hinten verschiebe desto weniger merke ich davon. Das ist im Prinzip ja die gleiche Frage ob ein 24port Gigabitswitch auch ein Backbone von 24gbit braucht.
 
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