Teilnahme an klinischen Studien empfehlenswert?

Smash32

Lt. Commander
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1.854
Hallo Allerseits,

heute komme ich mit einem für mich neuen Thema hier ins Forum, das für mich jedoch aktuell sehr interessant ist.
Ich hatte mich vor einiger Zeit einfach mal für eine Studie beim Frauenhoferinstitut angemeldet und nun eine Info bekommen, dass ich daran teilnehmen könnte.

Getestet werden soll ein Medikament, dass die Durchblutung der Lunge verbessern soll.

Ich frage mich jetzt, was spricht dafür und was spricht dagegen?
Positiv ist, dass es nur 4 Termine gibt und man anschließend 1.600€ dafür bekommt.

Negativ? Eventuelle gesundheitliche Schäden.

Mein Hausarzt konnte mir dazu nichts weiter Sagen, er meinte man könne so etwas bei Studien nie wirklich sagen, die Wahrscheinlichkeit sei nicht so hoch, aber es könne immer etwas passieren.

Ich frage mich wie andere dazu stehen oder ob eventuell schon jemand Erfahrungen auf dem Gebiet hat? Ich nehme an im Institut wird man mir nur positives erzählen, die wollen ja schließlich das ich teilnehme.
 
Erstens müssen solche Versuche von der Ethikkommission abgesegnet werden, sprich normalerweise ist da nichts gesundheitsgefährdentes dabei. Zweitens sind die Mittel ja schon durch diverse Tierversuche verifiziert worden. Drittens kann man sicher nachfragen was das Mittel genau bewirkt und welche Nebenwirkungen möglich sind.

In der Regel werden die Probanden auch auf Vorerkrankungen untersucht, sprich bei diesem Versuch dürfte wohl niemand teilnehmen der eine angeschlagene Lunge hat.

Am Ende ist aber natürlich ein Versuch und es gibt Risiken, andererseits muss es ja irgendwie getestet werden.
 
Die Chance, dass etwas passiert, ist wohl gering. Aber sie existiert auf jeden Fall.
 
Ich dachte mir auch, dass es allgemein ja nicht zugelassen wäre etwas absolut gefährliches an Menschen zu testen, eine gewisse Skepsis habe ich aber schon.
 
Die Frage ist halt wie viel dir deine Gesundheit wert ist.
Jedes Medikament hat Nebenwirkungen, neue Ungetestete umso mehr.
 
Hallo

hallo7 schrieb:
Erstens müssen solche Versuche von der Ethikkommission abgesegnet werden, sprich normalerweise ist da nichts gesundheitsgefährdentes dabei.
Die können auch nicht alle Gefahren im Vorfeld abschätzen/beurteilen, wenn sie das könnten dann könnte man sich sehr viele Tests sparen.

hallo7 schrieb:
Zweitens sind die Mittel ja schon durch diverse Tierversuche verifiziert worden.
Tierversuche sind nicht immer (vor allem nicht vollständig) auf den Menschen übertragbar.

hallo7 schrieb:
Drittens kann man sicher nachfragen was das Mittel genau bewirkt und welche Nebenwirkungen möglich sind.
Das Problem ist das bei ungetesteten Medikamenten die Nebenwirkungen nicht immer in vollem Umfang bekannt sind, dafür macht man doch (unter anderem) die klinischen Studien am Menschen.
Eine klinische Studie am Menschen ist grob gesagt nur eine Wirksamkeits- und Gefahrenabschätzung.

hallo7 schrieb:
In der Regel werden die Probanden auch auf Vorerkrankungen untersucht, sprich bei diesem Versuch dürfte wohl niemand teilnehmen der eine angeschlagene Lunge hat.
Ein Medikament das die Durchblutung verbessert beeinflußt nicht nur die Lunge, je nach Zeitdruck/Seriosität können die Tests im Vorfeld nur sehr rudimentär ausfallen.

hallo7 schrieb:
Am Ende ist aber natürlich ein Versuch und es gibt Risiken, andererseits muss es ja irgendwie getestet werden.
Man muß sich bei solchen Tests im klaren sein das es hohe Risiken geben kann, vor allem muss man sich den Vertrag den man unterschreibt sehr gut durchlesen, was bei/nach Komplikationen passiert (Behandlung/Entschädigung).
Als Grundregel kann man festhalten: Je höher die Aufwandsentschädigung ausfällt desto höher ist das Risiko, niemand gibt einer Testperson 1600 Euro für das lutschen von vier Bonbons.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergo: wenn man Frau und Kind hat sollte man es sein lassen. Sonst kann man das machen
 

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