Sektorenfehler und korrupte Dateien. 7zip oder Vercrypt - was ist verläßlicher?

martinoblang

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Ich mache zur Zeit kleine Backups von Dateien und Verzeichnissen mittels 7zip und AES-Verschlüsselung.

Der grosse Vorteil von 7zip ist nunmal dass die Dateigröße dynamisch ist. Ein VeraCrypt-Laufwerk hat eine festgelegte Größe. Also muss ich damit anfangen, es groß genug für alles zu machen, was ich jemals in das Laufwerke hineinbringen möchte. Deshalb bin ich weiter mit dem 7zip unterwegs...

Ich habe nur bedenke dass das 7zip Archiv auf Dauer korrupt werden könnte. Ist ein Sektor defekt, ist das ganze 7zip Archiv dahin, richtig? Wäre das bei Vercrypt anders?
 
Also eigentlich solltet du zuerst tar benutzen und dann ein beliebiges Packprogramm, bspw. 7zip. Nach dem Archivieren das Archiv direkt einmal überprüfen, Checksummen erstellen und dann das Archiv backupen.
 
Ich nehme an, dass es in 7zip auch die Möglichkeit wie in Winrar gibt Wiederherstellungsinformationen zu speichern. Damit könnten defekte Archive theoretisch wiederhergestellt werden. Weiß aber nicht ob es das in Kombination mit der Verschlüsselung gibt.

Bei Truecrypt/Veracrypt ist mir solch eine Möglichkeit nicht bekannt, dort ist das komplette File/Laufwerk beschädigt, wenn der Header korrupt sein sollte. Wenn der defekte Sektor nicht den Header betrifft, sollte nur eine Datei innerhalb des Containers defekt sein. Verhält sich also ähnlich wie mit unverschlüsselten Daten auf einer Festplatte. Wenn man Pech hat ist alles weg, wenn man Glück hat ist nur ein File beschädigt.
 
Du kannst aber auch die Header in Veracrypt extra sichern und bei Defekt wieder herstellen, ist das Volume gemountet, handelt es sich um ein ganz normales Dateisystem, welches auch mit diversen Reparaturprogrammen behandelt werden kann.

Zu Archiven in WinRAR und bestimmt auch in 7-ZIP können Dateien mit Wiederherstellungsinformationen (.PAR Dateien) angelegt werden, je höher die gewählte Größe, desto wahrscheinlicher ist natürlich die erfolgreiche Wiederherstellung.

Es gibt aber noch andere Alternativen, z.B. Programme die nur bestimmte Verzeichnisse verschlüsseln, jede Datei wird dabei automatisch einzeln verschlüsselt. Das wäre für Deinen Zweck sinnvoll. Gibt da einiges, musst mal googlen, Beispiel wäre Cryptomator etc.
 
sdwaroc schrieb:
Also eigentlich solltet du zuerst tar benutzen
... weil? Tar ist nur von Nöten, weil GZip und Co. nicht mehrere Dateien in eine komprimieren können. Bei 7z, RAR und Co ist das irrelevant. Siehe auch solide Kompression.

@ TE: Deaktivier die solide Kompression. Theoretisch sollte jede Datei selbst existieren und nicht als mehrere Dateien in einem Block. Zum Prüfen ob das so geht (weiß es selbst nicht) kannst du dann mit nem Hex Editor einfach mal an irgend einer Stelle des Archivs ein paar Bytes austauschen. Wieder öffnen/entpacken und schauen welche Datei es getroffen hat (und ob das so überhaupt funktioniert).
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal mit anderen Worten und Nachdruck. ;)
Ein Backup ist, wenn man Daten mindestens zweimal oder häufiger hat. Besonders robuste Komprimierungs- und Verschlüsselungsmethoden sind kein Backup. Nur als Hinweis, weil das doppelt und dreifache noch nicht erwähnt wurde.
 
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