HD-Videos konvertieren/kodieren

|RaBtEr|

Lieutenant
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März 2008
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651
Hallo
Ich habe über die Suchfunktion zwar einiges gefunden aber konnte meine Frage leider nicht beantworten.

Ich wollte mal einige Videos vom Handy und von der Action Cam kodieren, damit sie nicht so viel Speicher in Anspruch nehmen und man diese auch mal übers Internet verschicken kann.

Mein System:
AMD Phenom II X4 955 Black Edition
AsRock M3N78D
8 GB DDR3 Ram 1333mhz
ATI Readon 6950 1gb
Windows 10

Mein Ziel: Die Videos (meist 1080p@60FPS) sollen verkleinert werden, ohne subjektiv merklichen Qualitätsverlust zu erleiden.

Meine Fragen: Ist die Größe auch vom Format abhängig oder nur von der Kodierung?
Welche Kodierung kommt für mein System in Frage und welche Software eignet sich dafür?
Kann ich die Unterstützung der GPU heranziehen?

Ich nutze seit Jahren schon FormatFactory.
Ich habe gestern zwei Videos mit h.264 auf .mkv konvertiert (standardeinstellungen) und das hat mir eigentlich schon zu lange gedauert.(Schmerzgrenze) Die Videos wurden dabei etwa um die Hälfte kleiner.
Als Test konvertiere ich gerade ein 2 min Video (ca.500MB) mit h.265 einfach zum schauen, wie groß die Datei wird. Nach 30min bin ich noch nicht einmal bei 6% :freak:

Wie macht ihr das? Was könnt ihr mir empfehlen? Ist mein System für diese Aufgabe wertlos?:D

EDIT: Oder mal einfach formuliert: Welche Kodierung/Einstellungen würdet ihr an meiner Stelle nehmen?

Grüße
 
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h.265 wird bei deinem Rechner ewig dauern. Alte CPU und dazu noch ein Codec den dein Rechner nicht beschleunigen kann..

Konvertieren dauert eben immer lange. Musst dir ein Programm suchen das mithilfe deiner GPU umwandeln kann.
 
Um ein Video möglichst klein (Dateigröße) zu kriegen ist GPU Konvertieung ungeeignet, da die Qualität des kodierten Material schlecht ist und man ordentlich bei der Bitrate drehen muss. Entweder warten, mal mindestens einen i7 gebraucht kaufen oder neue einenRyzen R7. Oder einfach mal in Geduld üben. Mit meinem i7 3770 mit allen 4 Kernen auf 3,9 Ghz komme ich so auf 12-14 Fps bei Full HD von 264 nach 265.
 
das umwandeln dauert halt seine zeit. je besser die qualität, desto mehr rechenpower wird benötigt und desto länger dauert es.
es gibt zwar auch umwandler, die mit gpu beschleunigung arbeiten, je nach export-codec. geht zwar schneller aber die qualität leidet darunter.

ich würde ein qnap oder synology kaufen, mit genug speicher, damit brauchst du dir über schmerzende zeit keine gedanken zu machen.
1. überall erreichbar, von aussen (ddns-dienst dabei), im netzwerk, per app... auf fast jedem flachschirm, pc, tablet, händy usw...
2. qnap/syno transkodieren mit einem klick auf ein qualitativ brauchbares bild für schwächere abspielgeräte
3. deine ultra high-8K filmchen ist zentral gespeichert und können von überall abgespielt werden (siehe 1 und 2)
 
@Nicht ich - Wenn ich das höre was du hier schreibst wird mir wieder schelcht.
@chrigu Ein NAS für Videobearbeitung? Ich fall um...

Wenn du Videos schnell und ohne großen Verlust auf h256 umwandeln willst kauf die ne günstige Nvidia Karte(ab Maxwell) und nutze NVENC. Hat die neue 1030 nicht auch NVENC? Wäre dafür perfekt. Damit geht es sehr schnell und die Qualität ist zwar nicht 1:1 aber sehr nah dran.

@|RaBtEr|

Dummerweise plappern es alle nach, damit wird es aber nicht richtiger ;)
 
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@Nicht ich
Das mit der verminderten Qualität bei GPU Konvertierung habe ich auch schon gelesen... :/
Geduld üben ist leicht gesagt xD Die Stromkosten sind vermutlich teurer als wenn ich mir nen NAS kaufe mit ordentlich speicher xD

Ich werde mal zum Test folgendes porbieren:
1.) Auf der Arbeit nen besseren Rechner testen :p
2) Bei den Einstellungen von h264 Hexagonsearch radius 2 im vergleich zu diamond search radius 1 testen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einen 2500K @ 4,5 GHz. Also schon merklich schneller. Ich verwende ab und zu HEVC. Da es einfach so viel besser komprimiert. Mit dem UltraFast Preset komme ich so auf 20fps bei FullHD. Das ist zwar auch etwas mühsam, geht aber für meinen Anwendungsfall gerade noch. Konvertiere nicht sehr viel.

Hier ein guter Artikel der HEVC encodierung behandelt:
http://www.techspot.com/article/1131-hevc-h256-enconding-playback/page7.html


Wenn es schneller gehen soll, dann solltest du ein Hardware Upgrade machen. Grafikkarte zB. Wenn HEVC-Encoding in Hardware unterstützt wird geht es viel viel schneller. Qualität ist aber dann meist nicht so gut (siehe Link oben). Bei dem NVIDIA HEVC Encoder konvertierst du dann sehr sehr schnell, bist aber bei Kompressionsraten wie bei H264 bei vergleichbarer Qualität. Ist also auch ein wenig ein zweischneidiges Schwert.
 
|RaBtEr| schrieb:
Ist die Größe auch vom Format abhängig oder nur von der Kodierung?
Welche Kodierung kommt für mein System in Frage und welche Software eignet sich dafür?
Kann ich die Unterstützung der GPU heranziehen?
Die Größe hängt allein von der Bitrate ab. Welche Bitrate notwendig für eine "gute" Qualität ist, hängt dagegen von Codec (sowie Einstellungen) und Auflösung ab.
GPUs sind hierfür nicht geeignet, da das Verhältnis zwischen Bitrate und Qualität zu schlecht ausfällt, d.h. du müsstest z.B. bei HEVC die Bitrate so weit erhöhen, dass du schon etwa in den Bereichen von z.B. x264 bist. Letzteres hat aber den Vorteil von deutlich höherer Kompatibilität durch AVC und geringerer Last beim Dekodieren. Grafikkarten sind eher etwas fürs Live-Encoding (Streaming etc.).

HandBrake kannst du z.B. verwenden. Müsstest du vielleicht kurz testen, welche Bitrate bzw. CFR-Wert für dich noch ohne viel sichtbaren Qualitätsverlust funktioniert.
 
Danke für die Tipps:
Der Link ist super interessant wobei es mir gar nicht auf das letzte Detail ankommt.
Ich kann bei FormatFactory ebenfalls mit der Bitrate und dem CFR Wert spielen.
Bin gerade dabei:
Wobei für mich bereits eine Bitrate von 10k-15k bei h264 ausreichend ist. Bzw. seh ich gar keine deutliche verschlechterung mehr. (CRF aus)
Was ist CRF überhaupt?

[EDIT] Habs rausgefunden.
Ist es sinnvoller die Qualität über CRF oder über die Bitrate zu "limitieren"
Wann braucht ein Video mehr Bitrate und wann weniger? Ich weiß nicht wie die h246 Kodierung funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
viel bitrate= bild detailreich.
wenig bitrate= bild verpixelt.
 
FormatFactory ist ein verdammt gutes Tool.

Ich kann Dir versprechen, dass Du die Umwandlungszeit erheblich, erheblich mit einem Ryzen 8-Kerner reduzieren kannst :freak:

H265 würde ich lassen, der Rechenaufwand ist erheblich höher und die Ausbeute nicht berauschend höher als bei H264.

Im Grunde würde ich sagen, machst Du alles richtig, aber dein Rechner bremst Dich in deinem Handeln.
 
ein video(ausschnitt) braucht mehr bitrate wenn es eine komplexe szene ist. komplexere Strukturen viele detailreiche elemente. zb stell dir einen wald vor: viele blätter und andere kleine details. auf der anderen seite weniger komplexe szenen mit großen gleichfarbigen flächen. Die können natürlich viel besser komprimiert werden -> weniger bitrate ist ohne merklichen qualtitätsverlust erforderlich.

Neuere codecs (egal ob audio oder video) verwenden darum meist eine form der variablen bitrate über das gesamte video. Komplexe szenen werden mit höherer bitrate kodiert (hier sieht man dann auch deutliche unterschiede), weniger komplexe szenen mit geringere bitrate. die endgültige bitrate weiß man darum erst genau nach dem komprieren.
Ergänzung ()

styletunte schrieb:
H265 würde ich lassen, der Rechenaufwand ist erheblich höher und die Ausbeute nicht berauschend höher als bei H264.

Kommt darauf an. Ich kann damit schon blurays (also normale spielfilme) auf fullhd runterkomprimieren auf ca 1-2gb mit (für mich) guter-sehr guter qualität. Das ist bei h264 nicht im Traum möglich. Allerdings dann nur mit software codec und nicht "ultrafast" oder so. Aber dauert halt dann schon recht lange, das stimmt auf alle Fälle. Muss man selbst abwägen.
 
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|RaBtEr| schrieb:
Ist es sinnvoller die Qualität über CRF oder über die Bitrate zu "limitieren"
Bei dir wird es wohl CRF sein. Damit ist die Qualität konstant, die Bitrate variabel (je nach Komplexität der Szene).
 
Danke für die ausführlichen Antworten!
Das mit den Details pro Bild/Frame habe ich mir schon gedacht.
Genau deshalb werde ich denke ich nicht über Bitrate limitieren, da ja dann ein Bild mit viel "Himmel" super aussieht und ein Detailrecihes Bild (gerade da brauht man ja die Qualität) schlehct...
Ich spiele bereits etwas mit der CRF Rate. Ist eigentlich ne super Funktion. Wenn ich das Konvertieren im Hintergrund laufen lasse, geht es sogar von der Zeit... Aber wie ich mir schon gedacht habe, ist die CPU zu alt...
 
@derbe
Nur weil du immer wieder wiederholst, dass NVENC fast genau so gut ist, wird es auch nicht richtiger (vielleicht erinnerst du dich an unsere "Diskussion" darüber vor einigen Monaten, leider habe ich vor paar Tagen die ganzen Dateien davon gelöscht).


Es gibt bis auf Streaming eigentlich keinen Grund mehr nicht CRF zu nutzen. Es ist allen anderen Möglichkeiten haushoch überlegen was Qualität/Dateigröße angeht. Von Hardware-Encoding würde ich Abstand nehmen.

Ich würde das mit FFmpeg und folgenden Parametern lösen:
Code:
ffmpeg -i input.mp4 -c:v libx264 -preset faster -tune film -crf 22 -c:a copy out.mp4
Den CRF Wert musst du natürlich an deine Präferenzen (Qualität <-> Dateigröße) anpassen.
 
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@derbe
Kann dir nur zu stimmen. Habe Spiele Aufnahmen, ist komplexer als Real Live Aufnahmen, wegen harten Übergängen, also keine natürliche Bewegungsunschärfe, die sehen mit Nvidia HEVC codiert erstaunlich gut aus. Einstellungen: High Quality; Bitrate:10000 kbps; max Bitrate:20000 kbps. Dateigröße nicht mal ein halbes Gigabyte. Schnell und gut. Besser ist es natürlich mit der CPU zu codieren, wenn wirklich das allerbeste aus dem Material geholt werden soll. Für Handy etc empfehle ich auch die GPU Codierung.

@Bagbag
Es stimmt, dass CRF Encoding überlegen ist, aber es ist nicht immer erforderlich, den höheren Zeitbedarf in Kauf zu nehmen. Mit Nvidia HEVC bekomme ich teilweise über 300fps und bin sehr schnell fertig und für die meisten Anwendungszwecke reicht es vollkommen aus, soll ja kein Kinofilm werden, oder für die Archivierung.
Oft wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen, dabei ist es nicht erforderlich. Und vor allen Dingen kommt es auch darauf an, ob die Programme zum Encodieren auch die GPU Codierung ordentlich implementiert haben, da wird auch ordentlich Potenzial verschwendet.

@TE
Dein PC ist schon sehr alt, aber versuch das, was Bagbag geschrieben hat, dauern wird es so oder so.
 
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Bitte, 20 Mbit/s ist nun keine große Herausforderung, das ist richtig viel. Und eine Größenangabe ohne Länge des Videos sagt auch nicht viel aus.

Das Hardware-Encoding wesentlich schneller ist, das stimmt, aber für alle Fälle in denen die Zeit nicht so arg wichtig ist und die Größe nicht komplett egal, würde ich immer Software-Encoding nutzen.


Ein Zusatzaufwand von CRF gegenüber "normalem" VBR ist praktisch nicht vorhanden. Gerade getestet (bis auf -crf und -b:v war alles gleich):

VBR: 1.47x
CRF: 1.41x

Also gerademal 4% mehr für eine deutlich effizientere Nutzung der Daten (wobei die 4% wohl unter Messungenauigkeit einzuordnen sind).

Kann je nach Quellmaterial sicher ein wenig anders ausfallen, doch die Tendenz zur Gleichheit bleibt wohl erhalten.

Und ein 2-Pass VBR wäre dann wesentlich langsamer als CRF und trotzdem schlechter.
 
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Die Videos haben bis 20 Minuten länge, soweit ich mich erinnere hatte die kleinste Datei 174MB. Kann gerne morgen mal nachschauen falls gewünscht. Die durchschnittliche Bitrate liegt ja nur bei etwa 5500kbps.
Also sehr schnell, sehr klein und gute Qualität. Selbst auf einem 55 Zoll Lcd TV sehr ansehnlich.
 
@Eisenoxid: ich habe spielfilme (fullhd) mit ca 1800Kbit/s (inkl. audio) encodiert und die sehen immer noch gut aus (42 zoll fernseher, 3 meter sitzabstand). Wenn du nun 10.000 - 20.000 Kbit nimmst, ist das wie schon zuvor gesagt wirklich keine Kunst, dass das Material gut aussieht. Das ist ja ca um den Faktor 10 größer!!! :D

Ok bei 5500kbit ist es dann schon besser. Aber auch noch nicht berauschend. Da bist du halt bei einer Größe die eine gut komprimierte h264 datei hat.
 
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