News QNAP TVS-882ST3: Acht 2,5-Zoll-Schächte, 10-Gbit-LAN und TB 3 im NAS

fdsonne schrieb:
Welche Zielgruppe spricht ein 2500-3000€ Consumer NAS überhaupt an? Und dann noch OHNE Disks?
Mit 8x 0,96-1TB SSDs kommt man auf gut 4500-5000€! Für poplige 6,2TB netto im Raid5.

Die Zielgruppe ist genannt worden. Videobearbeítung, Anbindung über Thunderbolt.
Für den anvisierten Kundenkreis – denn der Hersteller sieht das TVS-882ST3 nicht nur als klassische Storage-Lösung sondern vielmehr für die Bearbeitung und Übertragung von 4K-Videomaterial vor – ist nicht nur allein die Rohleistung üppig dimensioniert

Jedes QNAP NAS kann diverse Arbeitsschritte im Videobereich erledigen, als Streaming Station dienen oder auch direkt per HDMI an einen TV angeschlossen werden. Ob man dafür zwingen ECC Speicher braucht? Muss jeder für sich entscheiden, QNAP hat jedenfalls eine ganze Palette NAS Systeme mit ECC.

websurfer83 schrieb:
Die beiden 10 GbE-Schnittstellen sind in Kupfer ausgeführt. Das ist nervig, da die meisten Switches nur SFP+ bieten.

Praktisch alle bezahlbare und mir bekannte Switche bieten 10GbE auf Kupferbasis.
https://geizhals.de/?cat=switchgi&xf=659_10GBase-T
Glas ist bestenfalls bei vielen Switchen als Uplinkport ausgelegt und die Ports bei solchen Switchen sind dann meistens nur 1Gbit schnell.

Die "Besonderheit" von diesem NAS sind die schnellen Thunderbolt Anschlüsse. Sieh das Gerät in erster Linie als ein DAS mit NAS Möglichkeit und nicht als ein reines NAS Gehäuse. Zudem sind beide Karten austauschbar. Wenn du Glasfaser willst, musst du nur die Karte tauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vollkommen überzogener Preis... :freak:
Mein NAS mit Core i7/16GB-RAM und 40(!) TB kostete nur 2.900 Euro...
 
Kupfer kommt zwar relativ spät, aber ab sofort mit Nachdruck. Ist nur eine Frage der Zeit, bis die Switches billiger werden. SFP+ hätten die Boardhersteller längst für die Masse etablieren können, das wurde versäumt.


Die Ausführung mit 2,5" Schächten ist schon sehr speziell. Das macht die Sache mit egal welchen Laufwerken nochmals massiv teurer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind 22GBIT/s die durchgeschleust werden können. Setzt man für jede HDD grob etwa 100MBytes/s an, dann gibt es keinen Grund mehr als ein 10GBE NIC vorzusehen. Daher gehe ich davon aus, dass QNAP an SSDs gedacht hat als sie 2,5" Schächte vorsahen.

Ansonsten wage ich mal die Vorhersage, dass erst mit Kupfer 10GBE richtig losgehen wird. Früher war 10GBE reine Science Fiction das nur mit entsprechenden Kabeln funktionieren konnte statt mit langweiligen und billigen Kupferkabeln.
 
websurfer83 schrieb:
Was mich viel mehr stören würde:
Die beiden 10 GbE-Schnittstellen sind in Kupfer ausgeführt. Das ist nervig, da die meisten Switches nur SFP+ bieten.
Genau das war auch meiner Gedanke.
Und dass schlimme daran ist imho, dass man für viele Switches auch gar keine 10GBit RJ45 SFPs bekommt.
Schön wäre es natürlich gewesen wenn QNAP hier SFP+ verbaut und passende RJ45 SFP+ mitgeliefert hätte, das hätte die Sache deutlich variabler gemacht.


xexex schrieb:
Praktisch alle bezahlbare und mir bekannte Switche bieten 10GbE auf Kupferbasis.
https://geizhals.de/?cat=switchgi&xf=659_10GBase-T
Glas ist bestenfalls bei vielen Switchen als Uplinkport ausgelegt und die Ports bei solchen Switchen sind dann meistens nur 1Gbit schnell.
Nur weil du die nicht kennst, ... ;)
Nahezu alle halbwegs seriösen Switches mit mehr als 2x 10G (was bringt das 10GBit NAS an nem am Switch mit 1GBit Ports) benutzen SFP+ (was nebenbei ja nicht unbedingt Glas bedeutet, kannst ja auch DAC/Kupfer nehmen), 10Gbit über RJ45 ist eher der Ausnahmefall:
https://geizhals.de/?cat=switchgi&xf=2830_24~658_managed~659_10GBase-T
https://geizhals.de/?cat=switchgi&x...925_48~10925_64~10925_96~658_managed~659_SFP+

Und bezahlbar ist relativ, wer 3000 Euro für ein NAS (ohne Platten wohlgemerkt) ausgeben kann, der wird vermutlich auch in der Lage sein nen ordentlichen Switch zu kaufen (sofern er ihn denn braucht, 3 Rechner kann man ja direkt anschließen und den Rest mit 1GBit an den Switch).

Wenn dir 2x 10GBit zu wenig sind und 24x10G zu teuer, dann guck mal nach Switches mit QSFP Ports.
Du kannst z.B. ne Juniper EX3400 (24x1G, 4x SFP+, 2 x QSFP für gut 1000 Euro) nehmen (nur als Beispiel, nicht als Empfehlung, die sind total verbuggt) und da die 40G Ports per Kabelpeitsche auf 8x 10GBit aufsplitten.
Dann fällt DAC aber afaik als Option weg.

Alleine die Bauform (nicht 19 Zoll) und die 4 Netzwerk-Ports sollten ja Indiz genug sein, dass die eher davon ausgehen, dass viele Leute das Teil direkt an den Rechner stöpseln und gar nicht erst an nen Switch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man vom Preis noch zirka EUR 800,- bis 1000,- Euro für die Bridge-Funktion zwischen Thunderbold3 und 10GbE abzieht, sieht die Rechnung schon besser aus.

Diese Funktion kommt besonders in einem Apple-Client-Umfeld mit Nicht-Apple-Servern zum Tragen, z.B. in Kreativbereichen oder eben dort wo Apple Standard ist am Arbeitsplatz.
 
computerbase107 schrieb:
Sollte ZFS installiert werden, dann erst ist ECC zwingend aus meiner Sicht.
Ich will an dieser Stelle keine erneute Diskussion pro/kontra ECC-Ram lostreten und nur meine persönliche langjährige Erfahrung mit Nas-Geräten wiedergeben.

ZFS in diesem System ist eher unrealistisch, da man dafür noch zusätzlich RAM in rauen Mengen bräuchte...
 
@Omega

ZFS habe ich nur allgemein im Zusammenhang mit ECC-Ram erwähnt und nicht im Zusammenhang mit diesem Qnap-Nas.

Qnap hat auch Modelle mit ZFS und ECC-Ram in einem anderen Preisbereich im Angebot.
 
Blutschlumpf schrieb:
Du kannst z.B. ne Juniper EX3400 (24x1G, 4x SFP+, 2 x QSFP für gut 1000 Euro) nehmen (nur als Beispiel, nicht als Empfehlung, die sind total verbuggt) und da die 40G Ports per Kabelpeitsche auf 8x 10GBit aufsplitten.

Was ist denn an den Switches so verbuggt? Ich kenne die Juniper EX2300 und muss sagen, das das die besten Switches sind, die ich bisher in den Händen hatte. Die Administration über CLI und Config-File ist sensationell (wenn man sie einmal verstanden hat) und der Funktionsumfang ist gigantisch. Da können die meisten anderen Mitbewerber denen nicht ansatzweise das Wasser reichen.
 
websurfer83 schrieb:
Was ist denn an den Switches so verbuggt?
Die Frage ist eher was nicht verbuggt ist. ;)
Ich habe im Dezember 5 von den Dingern installiert, bisher habe ich folgende Probleme getroffen:
-Das Ändern der Netzmaske der Management-IP geht nicht (auch nicht mit Tricks a la entfernen und neu drauf machen), nur Reboot bzw. Software-Update hilft. Den Bug gabs vor nem Jahr in den QFXen schon, hat man offenbar nicht draus gelernt. Soll inzwischen behoben sein, teste ich Dienstag.
-Einer der 5 (der enzige au dem nennenswert Ports aktiv sind und Traffic fließt) hatte bereits 2 Abstürze (kein Crashlog, Juniper rät nur - "updatet mal auf die letzte Software").
-QinQ über RTG funktioniert nicht (Problem bei allen Switches mit ELS Junos).
-Juniper hat die "mac-rewrite" Funktion zwar als Feature angegeben, aber vergessen reinzuprogrammieren. Resultat: Switch schmiert beim commit ab. Wurde inzwischen korrigiert.
-Der Speicherplatz auf der Kiste ist viel zu klein. Resultat: Erstes Junos-Update klappt, beim 2. ist dann kein Platz um das Image zu entpacken, man muss dann manuell files vom ersten Junos rauslöschen um Platz zu schaffen.
-Die Funktionsweise des Buttons auf der Vorderseite ist so genial, dass ein Kollege es geschafft hat einen der 5 im laufenden Betrieb zu resetten (10 Sekunden drücken entspricht "request system zerorize").
-Mit dem Update auf 15.1X53-D55.5 hat Juniper lldp kaputtgepatched.
-Im Initialrelease funktionierte LACP (bei uns) nicht.

Ich kenne die Juniper EX2300 und muss sagen, das das die besten Switches sind, die ich bisher in den Händen hatte. Die Administration über CLI und Config-File ist sensationell (wenn man sie einmal verstanden hat) und der Funktionsumfang ist gigantisch. Da können die meisten anderen Mitbewerber denen nicht ansatzweise das Wasser reichen.
Sorry, aber ELS ist einfach ne Zumutung.
Wenn man vorher was mit total beknackter Software (3Com, Extreme, D-Link, ...) hatte, mag das ja ne Wohltat sein, aber wenn man von normalem Junos (z.B. EX2200/3200/3300/4500/4550/8200) auf ELS (EX2300/3400/4600 oder QFX Serie) wechselt, dann schlägt man sich selbst nach Monaten noch mehrmals pro Tag die Hände über dem Kopf zusammen wenn man auf den Teilen was konfiguriert.
Dinge, die vorher mit einer Zeile Config gingen, brauchen nun 100, QinQ ist im Alltag praktisch kaum nutzbar (kein RTG, anderer Config-Style notwendig).
Und viele banale Dinge sind einfach dämlich umgesetzt (kein "vlan all" mehr bei Trunks, kein Commit-Error wenn man nicht existierende vlans auf nem Port konfiguriert).
Und das wichtigste: Der Bug-Anteil scheint noch deutlich höher zu sein als bei den Switches mit normalem Junos.
Wir haben vielleicht einen ELS-Switch auf 20 "normale" EXe im Einsatz und trotzdem die meisten Probleme mit QFX und 3400.
 
Welches Killerfeature hat das Gerät denn, um sich dermaßen zu quälen? Wenn Ports ohne Grund abschmieren wäre das Gerät für mich "kaputt"?
 
Blutschlumpf schrieb:
Die Frage ist eher was nicht verbuggt ist. ;)
Ich habe im Dezember 5 von den Dingern installiert, bisher habe ich folgende Probleme getroffen:
(...)

Danke für deine ausführliche Auflistung. Ich schicke dir eine PM, da es sonst das Thema hier sprengt.

Wattwanderer schrieb:
Welches Killerfeature hat das Gerät denn, um sich dermaßen zu quälen? Wenn Ports ohne Grund abschmieren wäre das Gerät für mich "kaputt"?

Tja, das ist eine gute Frage. Es ist momentan einfach so, dass die Juniper-Switches vom Preis-Leistungsverhältnis nahezu alleine am Markt positioniert sind. Die Cisco Catalyst sind deutlich teurer und zudem komplizierter in der Administration.

Und alle anderen Switch-Hersteller können mit den Funktionen zu dem Preis nicht mithalten. Alleine schon 10 GbE ist ein Feature, das man insbesondere bei kleinen kostengünstigen Switches bei nahezu keinem Hersteller bekommt.

Von diesen billigen Consumer-Switches wie D-Link, Netgear usw. muss man erst gar nicht reden. Die sind so verbuggt und so mies zum Administrieren und bieten gleichzeitig so viele Sicherheitslücken die (absichtlich?) eingebaut wurden und nie gefixt werden.
 
@Wattwanderer:
Die Entscheidung sich zu quälen impliziert ja, dass man vorher weiß welche spaßigen Bugs man so treffen wird. ;)
Die haben kein Killer-Feature, das sind schlichtweg die günstigsten Switches von Juniper mit richtigem red. Netzteil (also nicht so ein externer Mist) und 4x 10G.
Und die 40G-Ports als Zukunftssoption (gute Wiederverwertbarkeit in späteren Setups) klangen auch recht sexy.
Juniper als Hersteller ist hier gesetzt, bei ner vierstelling Anzahl an Switches guckt man nicht in jeder Situation was der beste Switch wäre, da muss einfach möglichst alles gleich sein.
Dass da ELS drauf ist hatten wir einfach nicht auf dem Schirm, wir haben gedacht das ist einfach ne etwas gepimpte EX3300 (a la EX3200 -> EX3300).
 
Zurück
Oben