News Elektroschrott: Verbraucherschützer fordern „Recht auf Reparatur“

Die Frage ist was ist ökologischer? Von jeder Serie noch zusätzlich ein riesiges Ersatzteillager auf "Vorrat" zu produzieren, für den Fall der Fälle, oder im Falle eines Defekts dem Kunden halt das komplette Gerät austauschen. Denke so einfach kann man das nicht beantworten.
Bei einer globalen Welt wie wir sie haben ist das managen und lagern von Ersatzteilen auch nicht so einfach, geschweige dann wirtschaftlich. Der Quark wird zu 99% irgendwo in China hergestellt. Man kann ja nicht in jedem Land wo man einen Vertrieb hat noch ein riesiges Ersatzteillager aufbauen welches zu 99% alle Defekte abdeckt. Und ein Kleinteil dann von China einfliegen lassen ist auch nicht unbedingt ökologischer. Und ökonomisch rechnet sich das erst recht nicht mehr.
 
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Natürlich kann man PRO Hersteller argumentieren und sagen 1) die Geräte müssen billig sein
So argumentieren eher die Kunden. Bei uns kommt im Frühjahr einmal die Woche jemand mit einem Hochdruckreiniger aus dem Baumarkt oder Discounter durch die Tür. Solche Leute muss ich wegschicken denn selbst wenn ich wollte und irgendjemand wahnsinnig genug wäre die Arbeitszeit zu zahlen, ich bekomme keine Ersatzteile. Zeigst du so jemandem ein gutes Gerät (unser kleinstes Gerät liegt bei 600€) für das ich auch in 30 Jahren noch Teile bis hin zu Schrauben bestellen kann ist die Reaktion fast immer die gleiche "da kauf ich mir lieber alle zwei Jahre was bei Obi" .
 
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BOBderBAGGER schrieb:
So argumentieren eher die Kunden. .
Du hast schon recht, diese Kunden sind natürlich auch Teil der Angelegenheit. Aber Geizige oder Mittellose wird es immer geben.
Nur gibt's eben auch andere Kunden, aber die haben es heutzutage unglaublich schwer, reparable Geräte zu kaufen. Denn die Lücke zwischen irreparablem China-Schrott und wartungsfreundlicher Wertarbeit ist einfach zu groß.
Um in deinem Beispiel zu bleiben - Zwischen 150€ (no-Name) und 650€ (Kränzle) FEHLT oft einfach etwas.
 
@ machiavelli1986
Die Defektraten werden länsgt simuliert und werden bei den Produktionskosten auf den Endpreis kalkuliert.
Man weiß, wieviel Produkte vom Band als Ausschuss laufen und wie haltbar diese Produkte auf den definierten Lebenszyklus sind. Für diese Analysen werden moderne Kommunikationsmittel und Verfahren genutzt. Außer man spart seinen Sachverstand auch hier aus, wie aus diesem Thema vermittelt.
Ersten Webseitenverweis auswählen.

Wenn Vertreter der sich selbsternannten globalen Marktführer bei Reparaturdiensten Nachhilfe ersuchen, haben sie längst den qualitativen Entwicklungsstatus verlassen und deren Qualitätssicherung ist auf unterirdisch niedrigen Niveau durch agressives Outsourcing und Renditeoptimierungen angelangt.

Das hat Samsung beim Note 7 Akku bewiesen, weil man anscheinend intern das Röntgengerät oder MRT eingespart hat um den kompletten Zusammenbau in der Endfertigung stichprobenartig in der Serie auch zu überprüfen.

Ersatzteillagervorhaltung kann wunderbar kalkuliert werden. Jeder gut ausgelernte Logistiker kann das, sonst könnte Amazon keine Ware liefern udn einen Warenbestand pflegen. Nur was hier als Einnahme dient und für den zweck Optimierungen gemacht werden, ist bei Aftersale Dienstleistungen unbequemer Gewinnmargeneinbruch.

Wie schon geschrieben, die Kapitalwirtschaft muss sich ändern und damit wird Dienstleistung am Menschen auch wieder was wert mit einem qualitativen Anspruch.
 
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@BOBderBAGGER
Da darfste aber auch nich den Bedarf ausser Acht lassen.
Wer 1x im Jahr die 4 qm Terasse kärchert für den reicht auch n billig Teil.
Wer 1x im Monat den Garagenhof kärchert sollte sich ggf was besseres holen ;)
 
Wer ein Mal im Jahr den Hof "Kärchert" kann bei mir ab 40€ pro Tag ein Profigerät mit allem drum und dran mieten. Da hast kein Theater mit Reparatur oder Wartung vernünftige Reinigungsleistung und du musst das Ding nicht mal nach Gebrauch reinigen.
Aber auch das wollen die meisten nicht da kauft man einfach alle Jahre Mal ein billiges Gerät im Baumarkt und dann ist schon gut, das man im Laufe der Jahre unter Umständen draufzahlt sieht dann keiner.


Ist wie mit Headsets es gibt die die alle paar Jahre plastespiezeug kaufen oder diejenigen die einmal was gutes kaufen.

Ich will die Hersteller auf keinen Fall in Schutz nehmen und hoffe das sich da noch was ändern kann, aber für die gegenwärtige Situation sind wir als Kunden mitverantwortlich.
 
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Aber auch das wollen die meisten nicht da kauft man einfach alle Jahre Mal ein billiges Gerät im Baumarkt und dann ist schon gut

Ich glaub da vertust Du Dich.
Ich kenn eingentlich recht viele Leute die son Ausleihgerät in Anspruch nehmen.
Tw hat sich bei uns auch "Werkzeug-Pooling" ergeben.
Irgendwer hat schon was passendes und man leit et sich für ne Kiste Bier aus ;)

Ist wie mit Headsets es gibt die die alle paar Jahre plastespiezeug kaufen oder diejenigen die einmal was gutes kaufen.
Naja is halt relativ - ich hab mein altes Logitech seit ca 8 Jahren und das hat damals 35€ oder so gekostet.
Die Polster haben sich mittlerweile aufgelöst aber was solls.
Für TS/Skype und BF oder WoW reicht das :D
 
Naja, die premium Hersteller lassen ihre Qualität ganz schön schleifen.
Wenn man sich Logitech von vor 10-12 Jahren mit heute vergleicht, kann man sehr gut sehen, wie schlimm es um die Qualität seht.
Damals war Logitech eine das Synonym für Qualität zu einem fairen Preis, heute sind die Preise gesalzen bis zum geht nicht mehr und die Mäuse bzw. Tastaturen findet man als OEM Version bei den FertigPCs und haben aus meiner Sicht den Begriff „billig“ redlich Verdient.
Selbst Sony erschreckt mich gerade mit ihrer PS4 Pro wie billig sie daher kommt, bei andern Produkten aus ihrem Hause schaut es nicht besser aus.
Heutzutage zahlt man mehr für den Namen anstatt für die Qualität der Produkte wofür viele Firmen in der Vergangenheit so geschätzt wurden bzw. einen Namen gemacht haben dadurch.
Leider sind die billigen Produkte unterhalb einer Grenze, wo viele sich sagen „Das war so billig, da lohnt sich der Stress mit der Reparatur nicht und ich kauf mir gleich ein neues.“. Nehmen wir mal den (peinlich schlimmen) DS4 Controller, der hat ein fest verbauter Akku mit einer strafbar kurzen Laufzeit, dieser kostet schmerzhafte ca. 60€.
Wie viele Leute würden so ein Gerät zu Reparatur bringen oder gleich ein neuer Controller kaufen?
Der Xbox One Controller ist ein Paradebeispiel wie es eigentlich richtiggemacht gemacht werden kann und damit beziehe ich mich auf die ganze Elektronikbranche!
Ich denke, dass es schon sehr viel bringen wird, wenn in den Geräten wechselbare Akkus verbaut werden.
 
BOBderBAGGER schrieb:
So argumentieren eher die Kunden. Bei uns kommt im Frühjahr einmal die Woche jemand mit einem Hochdruckreiniger aus dem Baumarkt oder Discounter durch die Tür. Solche Leute muss ich wegschicken denn selbst wenn ich wollte und irgendjemand wahnsinnig genug wäre die Arbeitszeit zu zahlen, ich bekomme keine Ersatzteile. Zeigst du so jemandem ein gutes Gerät (unser kleinstes Gerät liegt bei 600€) für das ich auch in 30 Jahren noch Teile bis hin zu Schrauben bestellen kann ist die Reaktion fast immer die gleiche "da kauf ich mir lieber alle zwei Jahre was bei Obi" .

Ein Gerät was für eine Nutzung über 30 Jahre gedacht ist, kann man aber nicht vergleichen mit einem Smartphone. Ein Smartphone hält, wenn es gut läuft, vielleicht 4-5 Jahre.
Und selbst die teuren Geräte jenseits der 500€ halten nicht länger als ein günstiges für 150€. Und auch die teuren Geräte haben feste Akkus und sind kaum zu reparieren.

Gesetzesvorgaben wie wechselbare Akkus wäre aber schon mal ein gewaltiger Fortschritt. Oder das beim Notebook alle Laufwerke austauschbar sein müssen und nicht mehr verklebt sein dürfen.
Bei zwangläufig verlöteten Sachen, wie Chips auf dem Mainboard sieht es anders aus. Da wird es unrentabel.
 
Ich werfe nochmal dieses Produkt in den Ring zur Diskussion. Die Eckdaten:

  • Nicht gewinnorientiert
  • aktiv an nachhaltiger Rohstoffgewinnung beteiligt
  • engagiert sich für faire und sichere Produktionsbedingungen
  • leicht zu reparieren -> s. iFixit
  • monatliche Software-Updates (wider "weiche Obsoleszenz")
 
Beitrag schrieb:
Schließe mich ebenfalls an. Hört sich für mich einfach nach den realitätsfernen Tagträumen eines Verbraucherschützers an. Wäre natürlich toll, aber komplett unrealistisch. Und ob es wirklich sinnvoll ist bei Mikroelektronik stur die Reparatur durchsetzen zu wollen. Also zumindest dass das auch wirtschaftlich sinnvoll sein soll halte ich für Humbug.

Ich meine die Ideen hier im Forum mit genormten Akkus wie bei den Batterien ist ja eig. die perfekte Lösung allerdings siehe robo32 labbern die halt sehr viel wenn der Tag lang ist...
Immerhin sind wir schon mal zu dritt :-) Falls das wirklich in geraumer Zeit kommen sollte schmeiß ich dann ne Runde mit Besen ;-)
 
@Corros1on
Stimmt schon.
Hab auch noch n altes Logitech 2.1 System - vll für Audiophile kein Ohrenschmaus aber dür die 60€ damals für n PC immer noch ausreichend.

Kürzlich ne Festplatte bei nem Netbook getauscht und bin fast ausgerastet.
Ganze Kiste auseinandernehmen, überall so kleine Plastiknäschen die schon beim angucken abbrechen, versteckte Schräubchen, statt Steckern irgendwelche "Klemmlösungen"...
 
U-L-T-R-A schrieb:
Naja is halt relativ - ich hab mein altes Logitech seit ca 8 Jahren und das hat damals 35€ oder so gekostet.

Dieses Jahr wird meine Logitechmaus übrigens 10 Jahre. Und die ist immer noch tiptop. Ab und zu Mausfüße wechseln, das wars.
 
@Turrican101
Meine MX 518 hat mittlerweile das Zeitliche gesegnet. Hab jetzt ne gebrauchte Corsair vom Kumpel ;)
 
In der theorie sehr gut. Nur so ein Unternehmen aus china interessiert das sicher null was hier der Verbraucherschutz fordert. Das kostet die nur Geld...maximal könnte man es dementsprechend teurer verkaufen und die Garantie verlängern. Dann kostet aber ein gerät 10k und keiner kauft es.

Gut in theorie eben
 
zero389 schrieb:
In der theorie sehr gut. Nur so ein Unternehmen aus china interessiert das sicher null was hier der Verbraucherschutz fordert.

Aber die hats zu interessieren falls daraus ein Gesetz wird.
 
BOBderBAGGER schrieb:
Wer ein Mal im Jahr den Hof "Kärchert" kann bei mir ab 40€ pro Tag ein Profigerät mit allem drum und dran mieten.
Für 4 mal mieten, bekommt er aber im Baumarkt auch ein eigenes Gerät., dass dieses ganz anderes gebaut und nur für eine geringe Nutzungsdauer (die Motoren sind nicht selten nur für 80 Stunden Betriebsdauer ausgelegt) gemacht ist, wissen viele Kunden gar nicht. Daher wäre hier eine Offenlegungspflicht für solche Informationen wichtig.

BOBderBAGGER schrieb:
Aber auch das wollen die meisten nicht da kauft man einfach alle Jahre Mal ein billiges Gerät im Baumarkt und dann ist schon gut, das man im Laufe der Jahre unter Umständen draufzahlt sieht dann keiner.
Was aber eben auch daran liegt, dass es vielen überhaupt nicht klar ist für was für eine Nutzung solche Heimgeräte im Vergleich zu Profigeräten überhaupt gedacht und gemacht sind. Würde dies auch neben dem Preis, also 150€ für 80 Betriebsstunden ausgelegt und daneben ein Geräte für 800€ welches mit 10.000h angegeben ist, so wäre es für die Kunden viel klarer was sie denn bekommen.

Ebenso wäre es bei Smarphones und Co., würde da drauf stehen stehen "Ersatzteilversorgung und SW Updates bis Ende 2020", könnte jeder selbst wählen ob er dafür mehr bezahlen möchte als für eines wo der Hersteller dies nur bis Ende 2018 gewährleistet.
BOBderBAGGER schrieb:
für die gegenwärtige Situation sind wir als Kunden mitverantwortlich.
Klar, da Geiz geil ist, es an klaren Informationen fehlt und viele Kunden die Eigenschaften der Produkte überhaupt nicht kennen, gerade auch was die vom Hersteller geplante Lebenserwartung betrifft. Eine Pflicht diese offenzulegen wäre wäre daher begrüßenswert. Denn jedes Gerät hat nur eine beschränkte Nutzungsdauer und dies ist ja auch in Ordnung da sie sonst nur für alle Kunden die diese gar nicht ausnutzen unnötig teuer werden würden, Geräte gehen auch kaputt wenn sie nicht benutzt werden oder veralten eben.
 
@Ultra + Turrican:
Meine Logi MX510 ist jetzt 13 Jahre alt und läuft noch (muss demnächt Füße wechseln und ggf. mal wieder komplett zerlege und reinigen), viel länger als ursprünglich angenommen. Habe seit ewigen Jahren eine MX518 auf Reserve OVP liegen...
 
Ja die guten alten MX... habe meine MX518R auch schon repariert (Kabel getauscht, Linksklick gefixed) und habe nun eine MX518 von einem Freund bekommen, wo auch nur das Kabel einen Wackelkontakt hatte. Ersatzkabeln liefern kaputte Logitech Mäuse die wir sonst noch zu Hause haben (Danke Logitech, dass ihr den inneren Stecker gleich lässt!) Die Omron-Switches sind auch zu Hause schon auf Lager gelegt. So muss es sein!
 
Ich schließe mich beim Thema Akkus an. Wäre mein eigentlicher dritter Punkt gewesen.
Ich habe, obwohl viele Geräte hornalt sind, ne Menge, wo die Akkus fast die gleichen Dimensionen haben, aber die Codierung anders sind.
Die Alten Nokia-Tel würde ich mal rausnehmen - wenngleich die zum Tel immer noch fungenieren. Für die Sony TX7 passt das Ladegerät auch nur für den NP-BN1 - Ich könnt kotzen und man sieht, dass das durchkalkuliert ist obwohl die Akkus doch fast alle aus den gleichen Werken kommen. Wäre bei Sony nex und der Alpha-Serie das gleiche gewesen, hätt ich drauf verzichtet.

Kann doch nicht so schwer sein, 10 bis 15 verschiedene Akkudimensionen auszuwählen die dann Standard sind.
Alles andere wird auf dem Markt nicht verkauft.Punkt. Ach ja: keine Ausnahmen.
 
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