Furi
Lt. Junior Grade
- Registriert
- Okt. 2008
- Beiträge
- 392
Hi @ all ,
entschuldigt den Clickbait Titel, aber irgendwie passt's ja.
Ich habe mir Ende letzten Jahres an meinem Studienort eine Studentenwohnung genommen, da mir die Pendelei während des Pflichtpraktikums zu viel geworden ist und der Sprit leider auch nicht günstiger wird.
Letzte Woche habe ich dann die Betriebskostenabrechnung für die letzten 2,5 Monate 2016 meiner Wohnung bekommen und bin sehr erschrocken, dass diese derart hoch ausgefallen ist. Hier ein paar Details:
Das Gebäude ist recht neues Niedrigenergiehaus mit 133 identischen Appartements mit je 22,5m² (1 Zimmer + Bad). Ein Heizkörper ist im Bad (bei mir unbenutzt) und einer direkt an dem einzigen großen Fenster. Über dem Heizkörper ist ein Lufttauscher mit Wärmetauscher.
Gewohnt habe ich darin vom 15. September weg - niederbayrisches Gebiet. Ich habe die Wohnung nur mit einem Heizkörper beheizt und daran einen automatischen Thermostaten, der zu meinen Anwesenheitszeiten auf 23,5°C und abends auf 21°C eingestellt war - ca. 1-2°C kann man abziehen, da der Thermostat nur einen integrierten Fühler besitzt und damit die Heizkörpertemperatur direkt abbekommt. Dementsprechend muss man nachregeln. Die Zimmertemperatur war T-Shirttemperatur - frieren möchte ich in der Wohnung nicht, bzw. ich bekomme bei sehr kalten Wohnungen schnell Halsschmerzen. Gewohnt habe ich hier nur unter der Woche, d.h. von Sonntag Nacht bis Freitag Nachmittag (abgesehen von den 8,6 Stunden Praktikum täglich). Abseits dieser Heizzeiten war der Thermostat auf 19 - 20°C heruntergeregelt (nicht zu viel, damit er nicht zu sehr wieder aufheizen muss). Abzüglich Weihnachten komme ich damit auf ca. 50 Tage Anwesenheit in den 2,5 Monaten. Auch möchte ich erwähnen, dass ich ein Wasserbett in der Wohnung habe, welches auf ca. 30°C geregelt ist und elektrisch den Raum mitheizt.
Meine reinen Heizkosten (ohne Grundkosten für die Heizung oder Warmwasser) betragen für diese 2,5 Monate 294,00€. Die Gesamtheizkosten des Gebäudes (ebenso ohne GK) betragen 22.095,79€ für das komplette Jahr.
Ich habe das ganze mal auf das Jahr umgerechnet:
Mein Verbrauch für ein ganzes Jahr wären (ohne auf die Außentemperatur Rücksicht zu nehmen) 1411,22€. Die Durchschnittlichen Kosten aller Wohnungen (die Wohnungen sind sehr gefragt und durchgehend belegt) wären 166,14€. Wenn man davon ausgeht, dass man den Quadratmeter einer einfachen Wohnung mit Ø 1€/Monat beheizen kann, kämen 268,32€ raus - Quellen dazu findet man im Internet zur Genüge. Geht man davon aus, dass die 1€/Monat nur für 20°C warme Wohnungen reichen, bekommt man bei 6%/1°C bei 23°C bereits 319,57€ im Jahr.
Auch wenn es hier nur über die Wintermonate geht, so kommen mir meine Heizkosten dennoch übertrieben viel vor. Die Heizkosten werden per Funk ermittelt.Nach welchem Prinzip die elektrischen Zähler direkt auf den Heizkörper arbeiten, kann ich nicht sagen - ich habe allerdings Wasserschalen auf dem Heizkörper, um die trockene Luft durch den Lufttauscher auszugleichen.
Edith sagt:
Oder anders gerechnet: Hätte ich die ganzen Tage, in denen ich anwesend war, elektrisch geheizt, hätte ich am Tag in etwa 21kWh Strom pro Tag verbrauchen können.
Oder noch ein Beispiel: Geht man davon aus, dass im Schnitt 6 Monate im Jahr aktiv geheizt wird, dann sind die Heizkosten in den Heizmonaten bei mir bei 46€ bei 20°C. Mit den o.g. 6%/1°C Heizkostensteigerung hätte ich damit jeden Tag auf 36°C aufheizen können.
So, nach so viel Text, meine Fragen an euch:
Ich werde morgen zur offenen Sprechstunde des Verwalters kommen und darüber diskutieren, vorher wären mir aber eure Meinungen dazu noch ganz Recht.
Grüße,
Furi
entschuldigt den Clickbait Titel, aber irgendwie passt's ja.
Ich habe mir Ende letzten Jahres an meinem Studienort eine Studentenwohnung genommen, da mir die Pendelei während des Pflichtpraktikums zu viel geworden ist und der Sprit leider auch nicht günstiger wird.
Letzte Woche habe ich dann die Betriebskostenabrechnung für die letzten 2,5 Monate 2016 meiner Wohnung bekommen und bin sehr erschrocken, dass diese derart hoch ausgefallen ist. Hier ein paar Details:
Das Gebäude ist recht neues Niedrigenergiehaus mit 133 identischen Appartements mit je 22,5m² (1 Zimmer + Bad). Ein Heizkörper ist im Bad (bei mir unbenutzt) und einer direkt an dem einzigen großen Fenster. Über dem Heizkörper ist ein Lufttauscher mit Wärmetauscher.
Gewohnt habe ich darin vom 15. September weg - niederbayrisches Gebiet. Ich habe die Wohnung nur mit einem Heizkörper beheizt und daran einen automatischen Thermostaten, der zu meinen Anwesenheitszeiten auf 23,5°C und abends auf 21°C eingestellt war - ca. 1-2°C kann man abziehen, da der Thermostat nur einen integrierten Fühler besitzt und damit die Heizkörpertemperatur direkt abbekommt. Dementsprechend muss man nachregeln. Die Zimmertemperatur war T-Shirttemperatur - frieren möchte ich in der Wohnung nicht, bzw. ich bekomme bei sehr kalten Wohnungen schnell Halsschmerzen. Gewohnt habe ich hier nur unter der Woche, d.h. von Sonntag Nacht bis Freitag Nachmittag (abgesehen von den 8,6 Stunden Praktikum täglich). Abseits dieser Heizzeiten war der Thermostat auf 19 - 20°C heruntergeregelt (nicht zu viel, damit er nicht zu sehr wieder aufheizen muss). Abzüglich Weihnachten komme ich damit auf ca. 50 Tage Anwesenheit in den 2,5 Monaten. Auch möchte ich erwähnen, dass ich ein Wasserbett in der Wohnung habe, welches auf ca. 30°C geregelt ist und elektrisch den Raum mitheizt.
Meine reinen Heizkosten (ohne Grundkosten für die Heizung oder Warmwasser) betragen für diese 2,5 Monate 294,00€. Die Gesamtheizkosten des Gebäudes (ebenso ohne GK) betragen 22.095,79€ für das komplette Jahr.
Ich habe das ganze mal auf das Jahr umgerechnet:
Mein Verbrauch für ein ganzes Jahr wären (ohne auf die Außentemperatur Rücksicht zu nehmen) 1411,22€. Die Durchschnittlichen Kosten aller Wohnungen (die Wohnungen sind sehr gefragt und durchgehend belegt) wären 166,14€. Wenn man davon ausgeht, dass man den Quadratmeter einer einfachen Wohnung mit Ø 1€/Monat beheizen kann, kämen 268,32€ raus - Quellen dazu findet man im Internet zur Genüge. Geht man davon aus, dass die 1€/Monat nur für 20°C warme Wohnungen reichen, bekommt man bei 6%/1°C bei 23°C bereits 319,57€ im Jahr.
Auch wenn es hier nur über die Wintermonate geht, so kommen mir meine Heizkosten dennoch übertrieben viel vor. Die Heizkosten werden per Funk ermittelt.Nach welchem Prinzip die elektrischen Zähler direkt auf den Heizkörper arbeiten, kann ich nicht sagen - ich habe allerdings Wasserschalen auf dem Heizkörper, um die trockene Luft durch den Lufttauscher auszugleichen.
Edith sagt:
Oder anders gerechnet: Hätte ich die ganzen Tage, in denen ich anwesend war, elektrisch geheizt, hätte ich am Tag in etwa 21kWh Strom pro Tag verbrauchen können.
Oder noch ein Beispiel: Geht man davon aus, dass im Schnitt 6 Monate im Jahr aktiv geheizt wird, dann sind die Heizkosten in den Heizmonaten bei mir bei 46€ bei 20°C. Mit den o.g. 6%/1°C Heizkostensteigerung hätte ich damit jeden Tag auf 36°C aufheizen können.
So, nach so viel Text, meine Fragen an euch:
- Kommt euch der Verbrauch auch zu hoch vor?
- Sind meine Berechnungen plausibel?
- Welche technischen Gründe könnten dieser hohe Verbrauch haben?
- Wie sieht es bei euch mit den Heizkosten aus?
Ich werde morgen zur offenen Sprechstunde des Verwalters kommen und darüber diskutieren, vorher wären mir aber eure Meinungen dazu noch ganz Recht.
Grüße,
Furi
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