Bericht HEC und Andyson: Einblicke in die Fertigung von Netzteilen in China

joshy337 schrieb:
Aber was anderes.. Ich bin erstaunt, daß sich noch niemand über den Röhrenmonitor im Artikelbild beschwert hat.

Einige haben vermutlich nicht erkannt, dass man "sowas" früher als Ausgabegerät für PCs verwendet hat.

:evillol:
 
@FormatC

Klar, mit Besuchern im Rücken schaut Vieles anders aus. Jedoch ist bereits die Maschine zur Kontrolle so eingestellt, dass sie gute Lötstellen innerhalb typischer Grenzen eines gut eingestellten Schwalllötverfahrens ankreidet und zur manuellen Nachkontrolle vorsieht. Natürlich von dem ausgehend, was im Video zu sehen ist.
Berechtigterweise sollte dieser Schwellwert ja so gewählt werden, dass wirklich nur kritische Stellen aufgezeigt werden.

Andererseits scheinen auch die auf der Platine mit Stift markierten Stellen im Programm selbst als "in Ordnung" markiert zu werden. Wobei ich kein Wort Chinesisch kann und es mir schlicht so vorkommt.
 
tek9 schrieb:
@format c
Ach du bist ein gewerblicher. Deine Einstellung ehrt dich...
Es reicht doch, wenn man einen Blick in mein User-Profil wagt. Das ist öffentlich :)

@Piktogramm:
Du hast Recht. Was das Video aber nicht zeigt, ist die Person nach dieser Station. Es werden auch Sachen markiert, die optisch nicht perfekt sind. Bis hin zu langen oder schiefen Drähten, die noch abgeknipst werden müssen oder hässliche Flussmittelrückstände wo und von woher auch immer. Da wird sogar noch poliert, nicht nur nachgelötet. Es gibt Firmen, die nehmen dies sehr genau. Und anderen ist es kackegal, Hauptsache Volumen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch in Germany gibt es 12-Stunden-Schichten am Band bei Höllenlärm und Hitze. Da trifft man morgens um 6 Uhr wieder diejenigen, die abends 18 Uhr gegangen sind und vor dem Mindestlohn war das reine Ausbeuterei. Ich hab mir das mal zwei Jahre gegeben WEIL ich Rückenprobleme hatte. :evillol: Danach war es weg. Sport ist nicht so meins. Später im Öffentlichen habe ich halbtags bzw. in 3 1/2 Stunden knapp viermal so viel verdient wie in den selbst auferlegten 12-Stundenschichten und habe eigentlich nur etwas Maus geschoben. Am Band standen dumme, braune Sprüche dreschende Deutsche, coole Russen, beschwingte Afrikaner, kein Wort Deutsch sprechende Bengladeshis bishin zum Doktranten aus Algerien mit denen ich ausnahmslos sehr gut klar kam, mal von dem überwiegend aus Trotteln und SS-Aufsehern bestehenden menschlichen Abfall aus Germany abgesehen. Die meisten Ausländer und ich haben dann nebenbei noch ihr Studium gerissen. Da kann man einfach nur wieder sagen: emdfhwmkah!
Gut, wenn man letztendlich sein eigener Herr ist.
In China geht's mit 50 in die Rente und die meisten Frauen machen das auch so. :cool_alt: Mir ist auf den Bildern, wie einem der Vorposter aber auch nur eine ältere Mitarbeiterin aufgefallen. Bei uns standen (!) neben Jungvolk sehr viele grauhaarige und eine bald 70-jährige Arbeiterin am Band. Dagegen sind die Netzteilfabriken ungelogen reiner Luxus aber immer noch sehr niedriges Niveau. Andere dürfen beruflich auf Kosten von Dritten, die sich sonstwo "bereichert" haben durch die Welt schippern. Aber danke für einen interessanten Bericht aus der Realität. ;)
 
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tek9 schrieb:

Kann ja praktisch überall in Deutschland gewesen sein. Ich musste in diesem Thread auch ein wenig schmunzeln, als manche schon, die beinahe "unmenschlichen" Bedingungen erwähnt haben, weil dort kein ergonomisch geformter Stuhl ist, und man die Arbeiter anscheinend "zwingt" dort zu Arbeiten.

Viele hier haben anscheinend keine Ahnung mehr wie "richtige" Arbeit aussieht und für viele Menschen wären solche "Zustände" ein Schlaraffenland!

Wir mögen in Deutschland vielleicht nur noch wenig Elektronik produzieren, dafür haben wir umso mehr Autos. Was glauben manche wie Arbeit in der ganzen Zulieferindustrie aussieht? Klimatisierte Werkshallen, sauberer Arbeitsplatz, Sitzmöglichkeit, angemessene Entlohnung? Da haben anscheinend viele noch nie ein Stanzwerk oder eine Halle von einer Gießerei von innen gesehen!

Das einzige was sich hier über die Jahre in Deutschland verändert hat ist die Tatsache, dass man viele der Betriebe soweit automatisiert hat, dass viele Menschen vor die Tür gesetzt wurden.

So sieht ein Arbeitsplatz im deutschen "Fachhandwerk" aus mit dem die Firma Stihl WIRBT.
galerie-qualitaet-magnesium-druckguss-2_rdax_90.jpg


Dagegen sind die sauberen und klimatisierten Arbeitsräume in dem Netzteilwerk oder eben bei Amazon in Deutschland ein Traum und selbst eine solche Produktionshalle sieht noch sauber und aufgeräumt aus im Vergleich zu dem was man vielerorts sieht.

aaln-druckguss-12160300-71-52928584-jpg.jpg


Schlechte Arbeitsbedingungen in der Elektronikindustrie in China? Schaut euch die Zustände in der Chemie- oder Kleidungsindustrie an!
 
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Habe den letzten großen OT Block gewässert.
Schließen ist dann die nächste Stufe.
 
Ist ja wie bei der Sendung mit der Maus, hier :D

Super!
 
@xexex Dann ist es doch okay wenn immer mehr digitalisiert und automatisiert wird?

In der Firma, für die ich arbeite sind die Hallen übrigens besenrein ;)

Ein Industriebetrieb der so aussieht wie in den Bildern von dir ist oftmals schlecht geführt. Gut geführte Werkstätten sehen nicht aus wie eine Müllhalde.
 
Die Bider von xexex sehen doch gut aus. Mehrere durchgeplante Fertigungslinien, der Boden ist auch als Besenrein zu bezeichnen und das Hallentor in vielleicht 20m Entfernung kann man hinter einem leichten Grauschleier der Luft noch sehr gut erkennen. Teile der Maschinen sind sogar ordnungsgemäß abgesperrt. Es liegt nichts ungeplant herum etc. Jenachdem was gefertigt wird, schaut halt nicht jede Fertigungshalle wie eine klinisch saubere CNC-Bude aus wo jede Maschine in hell grauem Kunststoff verpackt ist.

Spätestens wenn im Metallbau mal ein paar Leute mit Flex und Schweißgerät loslegen herrschen da in kürzester Zeit ganz andere Bedingungen.
 
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DFFVB schrieb:
Gut dass auch auf die Arbeitsbedingungen eingegangen wird

Dacht ich mir auch so, meist rödeln die ja 10-12 Stundenschichten, Mittag gibts ne halbe Stunde in der Firmenkantine und gepennt wird im 4-Bett Zimmer in der Firmenbarracke, nur um 20€ im Monat zur Familie auf dem Dorf irgendwo im Nirgendwo zu schicken. Wobei sich das die vergangenen Jahre schon verbessert haben soll (gefährliches Halbwissen ;))
 
11,83 Stunden Schichten gehen auch bei uns mit Sondergenehmigung vom Amt für Arbeitsschutz. Firmenwohnungen für Gast- und Wanderarbeiter waren in Deutschland bis in die 1970er verbreitet.
 
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