News AMD Epyc: Dell, HPE, Microsoft & Co sind bereit für den Start

yummycandy schrieb:
The world’s largest server manufacturers introduced products based on AMD EPYC 7000-series processors at today’s launch, including HPE, Dell, Asus, Gigabyte, Inventec, Lenovo, Sugon, Supermicro, Tyan, and Wistron.

Das LIEST sich in solchen Pressemitteilungen auch immer sehr toll an! Man könnte meinen morgen stellen alle ihre Systeme auf ihrer Webseite vor.

Wenn man weiter liest und nicht nur die Schlagzeilen überfliegt kommt man der Realität aber näher.

Lenovo
We are excited to collaborate with AMD and several global Hyperscale customers to develop and deploy single socket and dual socket EPYC-based servers.

ASUS
“As a longtime AMD technology partner, we are thrilled to design EPYC-based products that will transform the datacenter experience and TCO for our customers.”

Dropbox
Dropbox is exploring deployment options for EPYC later this year, and I believe the future looks bright for the relationship with AMD and EPYC.”

Das ist nicht anders, wie die Ankündigung von AMD zu Systemen mit Ryzen CPUs. Bisher blieb es bei der Ankündigung, bis auf Acer, die 2 Systeme im Angebot haben und kleineren Marken ohne globale Bedeutung.
 
Volkimann schrieb:
Warum wird eigentlich AMD immer unterstellt sie könnten nicht die Stückzahlen liefern?

Vergleich einfach mal grob die 14nm Kapazitäten von Intel und GF. Das sind ganz andere Größenordnungen. Selbst wenn AMD "kurzfristig" zusätzlich bei Samsung produzieren lässt dauert es Monate bis die Chips auf dem Markt ankommen.

Hinzu kommt das es nicht nur Wafer sondern auch Packaging und Komponenten braucht. Also beispielsweise Sockel für Mainboards. Von keinem auf mal schnell 25% Marktanteil funktioniert nicht. Die Anlaufphase braucht Zeit - selbst bei Intel. Der Unterschied ist das Intel zum einen grundsätzlich in viel größeren Dimensionen operiert und zum anderen bei neuen Generationen eine lieferbare und etablierte Vorgängergeneration am Markt hat. Darauf können die OEMs ja weiterhin zurückgreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soso Dell ist also ohne globale Bedeutung und die bieten Ryzen in Desktop Systemen an!
Die meisten haben jetzt AGESA 1006 Final abgewartet und weden jetzt ihre Produkte präsentieren!

GF hat die Möglichkeit/Produktiomskapazität, ist im P3D Forum verlinkt, 1 Millionen Zeppelin Dies im Monat rauszuhauen, das reicht völlig den Markt zu sättigen. Man sollte sich schon mal mit AMD beschäftigen und nicht Blödsinn nachplappern
 
@xexex,

oops, das liest sich in der Tat sehr vorsichtig. Also steht da irgendwo ein 2P System rum, dass sich die Entwickler mal ansehen. (wenn sie Zeit haben) ;)
 
DonL_ schrieb:
GF hat die Möglichkeit/Produktiomskapazität, ist im P3D Forum verlinkt, 1 Millionen Zeppelin Dies im Monat rauszuhauen, das reicht völlig den Markt zu sättigen. Man sollte sich schon mal mit AMD beschäftigen und nicht Blödsinn nachplappern

Jede Epyc CPU besteht aus vier Zeppelin. Desktop/HEDT (aus 1-2) gibt es auch und Snowy Owl (BGA aus 1-2) steht demnächst an. Für Raven Ridge (zusätzlicher DIE, ähnliche Größe) ist es jetzt dann auch an der Zeit (Produktionsstart).

Sich hinzustellen und zu sagen das eine Kapazität wie 12 Millionen/Jahr ausreicht um den Markt zu sättigen ist ein Witz wenn man sich das gesamte Marktvolumen im x86 Bereich anschaut.
 
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pipip schrieb:
Wenn alles passt, nächstes Jahr vllt 7nm Starship.

Die kleinste Epyc Variante 1SP (8Cores) ist eigentlich schon interessant, wenn man einen kleinen Home-Server plant, da man was I/O und Speichercontroller nicht beschnitten wird. Sprich, man kann hier ohne Probleme die Jahre aufrüsten und bei Bedarf in 1-2 Jahr auch die nächste Eypic Generation auf Basis Zen, Zen2 oder Zen3 upgraden (falls das so wäre, wäre das echt super).

Da warte ich lieber bis eine 35W Ryzen APU, das wäre imho. ein "kleiner" HomeServer.
Mir wäre schon alleine der Idle verbrauch zu hoch.
Und ECC ist eh überbewertet für einen HeimServer.
Mir ist klar das der eine oder andere so ein Teil durchaus zu Hause gebrauchen und auslasten kann, das sind aber wirklich nicht viele.
 
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YforU schrieb:
Mehr war nicht zu erwarten. AMDs Marktanteil liegt aktuell bei Null und die gesamte Plattform ist komplett neu. Das betrifft nicht nur die Hardware sondern auch die Software (OS Support, Virtualisierung etc.) und Firmware. Es macht für die großen OEMs keinen Sinn sich direkt zum Start breit aufzustellen. Zum einen muss alles von vorne bis hinten mehrfach validiert werden und dann kommt auch noch das Thema Stückzahlen. Es bringt nichts einen gigantischen Aufwand zu betreiben (komplettes Portfolio) und am Ende kann AMD nicht genug CPUs liefern. Oder noch schlimmer, es findet sich ein für bestimmte Serveranwendungen schwerwiegender Fehler zu spät und man schaut dann ganz blöd aus dem Fenster.

Im Endeffekt muss AMD das zugehörige Ökosystem neu aufbauen und das wird auch noch seine Zeit brauchen. Das es gestern keine externen Benchmarks gab liegt daran das noch Arbeit zu erledigen ist. Firmware, vSphere Support, Linux Kompatibilität/Stabilität etc. Wenn das alles erledigt ist, die Plattform richtig rund läuft und die großen OEMs Nachfrage sowie Verfügbarkeit (AMD) einschätzen können werden auch mehr Varianten kommen. Der Markt ist wesentlich träger als Consumer etc. Bis Epyc richtig am Markt angekommen ist haben wir Mitte 2018.

Ich dachte bisher immer, die OEMs würden alle höchst DRINGEND nach einer Alternative zu Intel suchen. Offenbar kann die Not nicht so groß sein, sonst hätte man wenigstens einen Standard 1/2 HE Dual-Socket-Server als Massenware direkt zum Launch von Epyc bereit gestellt - so gemäß Dell PowerEdge R745, HP DL385 Gen X, etc. Muss ja nicht jede letzte Nische gleich zum Start mit AMD Epyc CPUs ausgestattet werden, aber so eine Brot- und Buttermaschine wäre doch wohl nicht zuviel verlangt, wenn man wirklich gleich eine Konkurrenz-Situation schaffen will.

Ground0 schrieb:
Nun Ja in unseren Breitengraden D-A-CH Region spielt Supermicro eine nicht zu unterschätzende Rolle. Viele Integratoren setzen auf Supermicro. Diese Liefern ein komplettes Portfolio an Server 1P & 2P Systeme.

Gemessen am restlichen Anbieterfeld von HPE, Dell, FTS, Cisco & Lenovo ist der Markt-Anteil von Supermicro überschaubar.

https://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=prUS42335617

FranzvonAssisi schrieb:
Es ist ein Tag nach Release/Vorstellung und schon meckern manche, dass noch nicht alle einen Server bzw. Dual-Socket-Server rausbringen...

Trinkt doch mal Tee und wartet ab, da werden noch mehr kommen...

s.o.

Seit Jahren hört man alle schreien, wie gern man doch eine Alternative zum Xeon hätte. Und jetzt zum Start? Ist nix da...

DonL_ schrieb:
Soso Dell ist also ohne globale Bedeutung und die bieten Ryzen in Desktop Systemen an!
Die meisten haben jetzt AGESA 1006 Final abgewartet und weden jetzt ihre Produkte präsentieren!
Wir reden hier von Servern, nicht über Desktop-PCs... :rolleyes:
 
DonL_ schrieb:
Soso Dell ist also ohne globale Bedeutung und die bieten Ryzen in Desktop Systemen an!

Wirklich? Wo kann ich sie denn bitteschön bestellen?
http://www.dell.com/de/p/desktops?s=dhs&~ck=mn
http://www.dell.com/de/p/desktops-n-workstations.aspx?c=de&l=de&s=bsd&~ck=mn

Simon schrieb:
Ich dachte bisher immer, die OEMs würden alle höchst DRINGEND nach einer Alternative zu Intel suchen.

Wieso? Um doppelte Support und Entwicklungskosten zu haben obwohl die AMD Server stückzahlmäßig zunächst ohne Bedeutung sind? Solche Mühlen mahlen langsam und den OEMs ist es erst einmal egal, ob sie Intel oder AMD Server verkaufen. In Zugzwang kommen die Hersteller erst dann, wenn sich die Plattform gut verkauft, was zunächst einmal ein Teufelskreis ist.
 
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Warum sollten die 12 Millionen CPUs pro Jahr nicht ausreichen?

https://m.heise.de/newsticker/meldung/Der-Server-Markt-schrumpft-weiter-3644492.html

Es werden pro Quartal etwa 2,9 Millionen Server verkauft. Das heißt wenn wir mal ganz großzügig sind zwischen 11 und 12 Millionen Server pro Jahr. Tendenz eher zu den 11 Mil.

Nur weil AMD also "nur" 12 Millionen CPUs produzieren kann, bedeutet es ja nicht das schlagartig alle Kunden Intel nicht mehr kaufen, und alle jetzt nur noch AMD verbauen würden.

Vollkommen unrealistische und utopische Denkweise oder "Logik" das AMD plötzlich alle Kunden versorgen müsste.
Aber AMD wäre auf jeden Fall in der Lage, auch mit Hilfe von Samsung als Fertiger die Stückzahlen zu liefern.
 
Das ist die Gesamtkapazität. 12 Millionen Dies (->Zeppelin) würden bei AMDs Epyc 3 Millionen CPUs (4x Zeppelin pro CPU da MCM) ergeben. Im Schnitt hat ein Server zwei CPUs (2S).

Der gleiche Die wird aber auch auf AM4 als Ryzen (1x Zeppelin da SCM) und als Threadripper (2x Zeppelin pro CPU da MCM) genutzt. Desktopvolumen liegt aktuell bei um die 100 Millionen pro Jahr.

Hinzu kommt allerdings noch Raven Ridge (APU). Ähnlich groß wie Zeppelin und muss parallel produziert werden. Marktvolumen Laptop liegt bei um die 155 Millionen pro Jahr.

Mit der von DonL_ genannten Kapazität von 1 Millionen pro Monat wäre es für AMD nicht mal im Ansatz möglich die alten 28nm CPUs zu ersetzen und dabei den jetzigen Marktanteil (x86) zu halten.
 
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xexex schrieb:
Wieso? Um doppelte Support und Entwicklungskosten zu haben obwohl die AMD Server stückzahlmäßig zunächst ohne Bedeutung sind? Solche Mühlen mahlen langsam und den OEMs ist es erst einmal egal, ob sie Intel oder AMD Server verkaufen. In Zugzwang kommen die Hersteller erst dann, wenn sich die Plattform gut verkauft, was zunächst einmal ein Teufelskreis ist.
Um bei Intel die EK-Preise drücken zu können, damit die eigene Marge wieder steigt.
 
Die Kapazitäteten von Zeppelin haben rein gar nichts mit Raven Ridge zu tun, andere Maske, andere Wafer!
 
Simon schrieb:
Um bei Intel die EK-Preise drücken zu können, damit die eigene Marge wieder steigt.

Du meinst - Wenn du mir die CPUs nicht billiger verkaufst, dann baue ich Server nur noch mit AMD CPUs?

Der Intel Vertrieb würde sich vermutlich bis Weihnachten nicht von dem Lachanfall erholen.:lol:


Verstehe mich nicht falsch, aber die OEMs haben kein Interesse die eigene Hardware günstiger zu verkaufen und sind über die hohen Intel Preise froh! Bei einem CPU Preis von 2x4000€ fallen die €2000 für den Barebone, €1000 für den Support und €x0000 für Karten, Zubehör, Optionen usw. nicht so stark ins Gewicht, wie bei einer €500 CPU.

Klar kosten CPUs viel, aber "gute" Server kosten seit Jahren wesentlich mehr als die CPUs die in denen verbaut sind. Dazu verkauft man nicht mehr Server, weil sie nun günstiger werden. Der Markt ist begrenzt und verschiebt sich seit Jahren immer mehr in Richtung grosser RZ und weg von lokaler Hardware.

An den hohen und stabilen Preisen verdienen seit Jahren von den CPU Herstellern über OEMs, Zubehörhersteller, Hardwarepartner und Systemhäusern sich alle eine goldene Nase. Während der PC Endkundengeschäft unbeliebt, stagnierend und kaum noch lukrativ erscheint. Da tritt AMD in ein Wespennest und nicht in eine Willkommensparty.

Der einzige "Druck" der entstehen wird, falls die Epyc Plattform etwas taugt, wird von den großen Anbietern von Cloudlösungen kommen. Das sind dann auch die einzigen, die dann wiederum Druck auf die OEMs und/oder Intel ausüben werden und das wird ein paar Tage dauern.

Für mich als Entscheider in einem Systemhaus, kommt die Epyc Plattform sowieso vielleicht irgendwann nächstes Jahr überhaupt an einem Punkt an dem man die Vor- und Nachteile abwägen wird. Derzeit würde alleine VMware 6.5 als Voraussetzung bei vielen Kunden umfangreiche Migrationen voraussetzen. Mögliche Probleme mit Speicher, Softwaresupport, Hardwaresupport, Stabilität und Leistung werden sich vielleicht in nächsten oder übernächsten Jahr herauskristallisieren oder bis dahin gelöst sein. Bis dahin spielt man Betatester mit fremden Daten und Unternehmen und diese Gefahr geht niemand freiwillig ein. Das zeigt ja schon alleine der Beispiel, wie lange Migrationen auf ein aktuelleres Betriebssystem im Unternehmensumfeld dauern.

Die lange Abwesenheit von AMD im Serversegment und die mittlerweile durchgehend eingesetzte Virtualisierung, machen die Sache letztlich auch nicht einfacher. Zwar bietet sowohl Microsoft als auch VMware Kompatibilitätsoptionen an, die wird aber in letzten Jahren kaum einer mehr genutzt haben. Wie verhalten sich Hosts, VMs und die Applikationen wenn sie plötzlich auf AMD Hardware "verschoben" werden? Wird es überhaupt möglich sein? Wie hoch ist der Aufwand? Wie hoch die zusätzlichen Lizenzkosten? Das sind alles Fragen, die viele sich als erstes stellen werden, bevor sie zu AMD überhaupt in Betracht ziehen werden und da ist dann die Ersparnis durch 50% günstigere CPUs schnell irrelevant, wenn ich nicht gleich vorhabe 100 neue Server zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja FTS wird in den neuen IDC und Gartner Berichten nicht mal mehr separat ausgewiesen im X86 Umfeld, von daher würde ich da nicht von einem großen OEM sprechen.
Wenn man sich FTS anschaut ist auch nicht mehr viel zu erwarten im Vergleich zu Dell beispielsweise.
Und ich kann das beurteilen, habe für beide gearbeitet
 
xexex schrieb:
Du meinst - Wenn du mir die CPUs nicht billiger verkaufst, dann baue ich Server nur noch mit AMD CPUs?

Der Intel Vertrieb würde sich vermutlich bis Weihnachten nicht von dem Lachanfall erholen.:lol:


Verstehe mich nicht falsch, aber die OEMs haben kein Interesse die eigene Hardware günstiger zu verkaufen und sind über die hohen Intel Preise froh! Bei einem CPU Preis von 2x4000€ fallen die €2000 für den Barebone, €1000 für den Support und €x0000 für Karten, Zubehör, Optionen usw. nicht so stark ins Gewicht, wie bei einer €500 CPU.

Klar kosten CPUs viel, aber "gute" Server kosten seit Jahren wesentlich mehr als die CPUs die in denen verbaut sind. Dazu verkauft man nicht mehr Server, weil sie nun günstiger werden. Der Markt ist begrenzt und verschiebt sich seit Jahren immer mehr in Richtung grosser RZ und weg von lokaler Hardware.

An den hohen und stabilen Preisen verdienen seit Jahren von den CPU Herstellern über OEMs, Zubehörhersteller, Hardwarepartner und Systemhäusern sich alle eine goldene Nase. Während der PC Endkundengeschäft unbeliebt, stagnierend und kaum noch lukrativ erscheint. Da tritt AMD in ein Wespennest und nicht in eine Willkommensparty.

Der einzige "Druck" der entstehen wird, falls die Epyc Plattform etwas taugt, wird von den großen Anbietern von Cloudlösungen kommen. Das sind dann auch die einzigen, die dann wiederum Druck auf die OEMs und/oder Intel ausüben werden und das wird ein paar Tage dauern.

Für mich als Entscheider in einem Systemhaus, kommt die Epyc Plattform sowieso vielleicht irgendwann nächstes Jahr überhaupt an einem Punkt an dem man die Vor- und Nachteile abwägen wird. Derzeit würde alleine VMware 6.5 als Voraussetzung bei vielen Kunden umfangreiche Migrationen voraussetzen. Mögliche Probleme mit Speicher, Softwaresupport, Hardwaresupport, Stabilität und Leistung werden sich vielleicht in nächsten oder übernächsten Jahr herauskristallisieren oder bis dahin gelöst sein. Bis dahin spielt man Betatester mit fremden Daten und Unternehmen und diese Gefahr geht niemand freiwillig ein. Das zeigt ja schon alleine der Beispiel, wie lange Migrationen auf ein aktuelleres Betriebssystem im Unternehmensumfeld dauern.

Die lange Abwesenheit von AMD im Serversegment und die mittlerweile durchgehend eingesetzte Virtualisierung, machen die Sache letztlich auch nicht einfacher. Zwar bietet sowohl Microsoft als auch VMware Kompatibilitätsoptionen an, die wird aber in letzten Jahren kaum einer mehr genutzt haben. Wie verhalten sich Hosts, VMs und die Applikationen wenn sie plötzlich auf AMD Hardware "verschoben" werden? Wird es überhaupt möglich sein? Wie hoch ist der Aufwand? Wie hoch die zusätzlichen Lizenzkosten? Das sind alles Fragen, die viele sich als erstes stellen werden, bevor sie zu AMD überhaupt in Betracht ziehen werden und da ist dann die Ersparnis durch 50% günstigere CPUs schnell irrelevant, wenn ich nicht gleich vorhabe 100 neue Server zu kaufen.
So natürlich nicht. :rolleyes:

1) Kaufen noch mehr als genug Firmen direkt beim Hersteller und nicht über Systemhäuser. Und da lässt sich die Vertriebsstrategie sehr wohl steuern, welche Produkte primär erstmal angeboten werden. Es gibt genug Kunden, denen ist erstmal egal, ob da Intel oder AMD draufsteht, solange irgendwie der letzte Cent gespart werden kann. Entgegen jeder Vernunft wird da rein nach Preis entschieden, gerade bei öffentlichen Auftraggebern, die im Zweifelsfall sogar hersteller-neutral ausschreiben müssen.

2) Scheinst du den Unterschied zwischen Umsatz und Ertrag nicht ganz verstanden zu haben. Das die Umsätze durch die hohen Preise sich die letzten Jahre gut entwickelt haben stimmt, aber der Preiskampf ist schon deutlich zu spüren. Ein wenig mehr Dynamik beim Einkauf ist da durchaus willkommen. 500 € pro Server mag nicht viel klingen, bei mehreren Hunderttausend Units im Jahr macht es dann aber irgendwann die Masse. An Hardware wird schon lange kaum noch verdient, das lukrative sind die Service Verträge.

3) Direkte Live-Migration unter VMware von Intel zu AMD war noch nie möglich, auch wenn man es ein manchen Labor-Tests wohl irgendeiner mal hinbekommen haben soll, durch gezieltes maskieren der CPU-Flags die VMs soweit zu verarschen, dass das offenbar geklappt hat. Ansonsten wird neuerdings auch gerne mal von VMware zu Hyper-V migriert, um sich zusätzliche Lizenzkosten zu sparen. Und da spielt es mittlerweile kaum noch eine Rolle. Probleme mit einer Pro-Core-Lizenzierung bekommt man früher oder später auch bei den Intel Lösungen, weil wirklich nur noch die kleinsten SKUs mit einer normalen Lizenz ohne zusätzliche Cores abgedeckt wird. Sobald man etwas mehr CPU-Power mit mehr Kernen haben will, geht es auch da irgendwann richtig ins Geld. Und das VMware ebenfalls darüber nachdenkt, dieses Spielchen mitzugehen, ist wohl kein großes Geheimnis, auch wenn man sich dort vor ein paar Jahren mit der Lizenzierung nach vRAM schonmal die Finger verbrannt hat.
 
projectneo schrieb:
VMware macht das noch nicht. Es ist aber nur eine Frage der Zeit bis das kommt. Oracle macht das unter bestimmten Umständen auch schon. Aber Oracle hat sowieso ein an der Waffel was Lizenzierung angeht xD

Windows Server 2016 wird auch nach Kernen lizensiert, nicht mehr nach Sockeln. 16 Kerne sind in der Grundlizenz enthalten, danach sind sie im Doppelpack zu erwerben, funktioniert dann ähnlich wie CALs.
 
Nagilum99 schrieb:
Windows Server 2016 wird auch nach Kernen lizensiert, nicht mehr nach Sockeln. 16 Kerne sind in der Grundlizenz enthalten, danach sind sie im Doppelpack zu erwerben, funktioniert dann ähnlich wie CALs.

Waren doch 8 Kerne? Oder habe ich da was falsch im Kopf?
 
DonL_ schrieb:
Die Kapazitäteten von Zeppelin haben rein gar nichts mit Raven Ridge zu tun, andere Maske, andere Wafer!

Gleiche Foundry (GF). Die Masken spielen dabei keine Rolle. Relevant ist die mögliche Anzahl an Wafer Starts (14nm LPP). Das verfügbare Volumen muss nun mal auf Polaris 10/11, Zeppelin und Raven Ridge aufgeteilt werden. AMD kann zwar wenn es wirklich eng wird zusätzlich auf Samsung ausweichen aber gigantische Stückzahlen sind in Relation zu GF auch nicht zu erwarten.

AMD hat keine eigenen Fabs mehr und gleichzeitig sind Unternehmen wie Qualcomm wenn es um die (zu) Sicherung von Fertigungskapazitäten geht erheblich zahlungskräftiger. Apple und Qualcomm investieren nicht zum Spaß regelmäßig exorbitant hohe Summen um sich im Vorfeld Fertigungskapazitäten zu sichern.

Selbst Nvidia hat heute deutlich mehr Kapital auf der Seite um sich entsprechend zu positionieren. AMD hat wieder richtig gute Designs aber um mit denen wieder wirklich dauerhaft nach oben zu kommen ist ein sehr langer Weg zu gehen. Das sieht man bei AMD selbst so. Man geht beispielsweise von einem zweistelligen Marktanteil im Serversegment nach mehreren Jahren aus (Lisa Su). Siehe: https://www.bloomberg.com/news/arti...-chip-revival-effort-enlists-some-big-friends

Today we’re at less than 1 percent. At our peak we were above 25 percent,” Su said, adding the company’s interim target is a double-digit-percent market share. “We’re realistic in that will take some time -- across the next couple of years.”

Das heißt Plattform (Hardware und Software) am Markt etabliert und 2019 - 2020. "Disruptive" ist ein toller Begriff für das Marketing. In der Realität gibt es das in diesen Märkten nicht. Das Geschäft ist vergleichsweise konservativ und träge.
 
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