Neuer Homeserver gesucht zum Stromsparen

eRacoon

Rear Admiral
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Moin Zusammen,
gestern wieder meine Stromrechnung gesehen und daher mache ich mir aktuell Gedanken meinen Heimserver zu wechseln um etwas Strom zu sparen.

Mein aktuelles System besteht aus einer Sockel 2011 + 6 Core Xeon Kombination, hab ich damals günstig bekommen... zieht jedenfalls mit den mittlerweile 10 HDDs rund 120W im Schnitt aus der Dose. :rolleyes:
Da das System 24/7 läuft macht das rund 300€ im Jahr für Stromkosten.

Eben mal geschaut was der Wert für die Ganze Hardware ist, denke mal ich würde so knapp 1k€ raus bekommen wenn ich das aktuell alles verjubel.


Bleibt nur die Frage was lege ich mir dann zu...
HDDs würde ich 4x 8TB benötigen, die alten Disks kann ich nicht verwenden, da ein Board mit 11+ Sata Ports eng wird und mit extra Controller dann wieder zuviel Strom frisst.
Die schlagen aktuell mit rund 850€ zu Buche.
Dazu kommt dann noch rund 200€ für 2x 16GB DDR4 Module (ja brauche ich).

Das macht also schon mal 1050€ und ich brauch noch eine CPU + Mainboard.
Rest wie Gehäuse, SSD, Netzteil etc. ist alles vorhanden.

Ich nutze VMware ESXi, es sollte also eine Intel CPU sein.
Zur Auswahl steht:

- Pentium G4560T - 70€
- Core i3-7100T - 120€
- Core i5-7400T - 190€

+ Mainboard dazu die alle rund 70€ kosten.

Ein Update mit dem Pentium würde mich also 200€ kosten und sich somit schon nach 1,5 Jahren finanzieren.
Den Aufpreis zum i3 sehe ich kaum einen Sinn da er nichts bietet was ich benötige... VT-x und VT-d hat der Pentium mittlerweile ja auch.

Oder doch eine "normale" CPU und keine Stromspar?
Die HDDs brauchen rund 20-30W, damit sich das lohnt müsste ich also eine CPU/MB Kombi finden die max 20-30W zieht.

Der Pentium ist die absolute Untergrenze bezüglich der Leistung, ein Quad Core wäre mir schon lieber, aber mit 190€ ist der i5 echt eine Ansage.
Gibt es da eventuell auch eine Xeon Alternative?

Was meint ihr dazu?
Es gibt kein wirkliches Budget, es muss sich halt auf halbwegs lange Sicht lohnen, wenn ich jetzt 800€ investiere hole ich das ja nie wieder mit den Stromersparnissen rein. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
eRacoon schrieb:
Es gibt kein wirkliches Budget, es muss sich halt auf halbwegs lange Sicht lohnen, wenn ich jetzt 800€ investiere hole ich das ja nie wieder mit den Stromersparnissen rein. ;)

Für die Summe bekommt man viel Strom.
Lieber mal alles ausschalten und Stecker ziehen, wenn man nicht zuhause ist.
 
Ist die klar, dass du statt der Neuanschaffung einige Jahre an Strom zahlen könntest? Tut die Mühle was sie soll? - Dann lassen. :)
 
Diese CPUs sparen nur dann Strom, wenn sie nicht richtig ausgelastet werden. Wenn sie komplett ausgelastet werden verbrauchen sie über die Zeit, die sie mehr brauchen um die Berechnungen zu beenden, genau so viel Strom wie ihre potenteren non-T-Geschwister. Wenn du mit hohen Idle-Times rechnest und dementsprechend wenig CPU-Last erwartest sind sie eine gute Investition.

Wäre, sofern du wirklich nen Quadcore willst, Ryzen eine Alternative? Mit leichter Anpassung der Betriebsspannung nach unten solltest du mit nem Ryzen 5 1400 eigentlich auf Core-i5-Niveau kommen können: https://www.computerbase.de/2017-04/amd-ryzen-5-test/5/
 
Zuletzt bearbeitet:
Text bitte ganze lesen, ich bekomme für die aktuelle Hardware gebraucht noch rund 1000€ raus. ;)
Bei einer Anschaffung von 1200€ bei halben Stromverbrauch bekomme ich das also nach 1,5 Jahren wieder raus.
 
Bitte beschreibe genau was die Kiste macht. Nein für einen Fileserver braucht man keine 32GB unbuffered, das ist nicht möglich.
Erst wenn man weiß was geleistet werden soll, kann man Hardware empfehlen.

Ein Update mit dem Pentium würde mich also 200€ kosten und sich somit schon nach 1,5 Jahren finanzieren.

Deine mathematischen Fähigkeiten sind zum davonlaufen.
Dazu kommt: die 35W TDP der von dir falsch gewählten CPUs haben nix, aber auch gar nix mit dem realen Verbrauch so eines PCs zu tun.
 
Würde eher probieren das jetzige System sparsam zu trimmen, z.B. die Anzahl der (aktiven) HDD's reduzieren. Ich denke mal die sind der Hauptfresser. Wie oft sind die CPU's im idle? Die Idle-Verbräuche haben sich nämlich garnicht so großartig verändert seit Jahren.
 
Hallo,

was soll der Server denn überhaupt machen?

Was für ein NT ist da verbaut?
 
Ganz genau. 10 HDDs? Wie groß sind die einzelnen? Vermutlich macht er das, was jeder so macht. Videos zur Verfügung stellen in der Hauptsache. Oder Medien allgemein. Ein 2, 3 oder 4 Bay NAS mit großen HDDs tuts da vermutlich auch.
 
Ryzen hat aktuell noch mit ESXi einige Probleme und will zwecks des 24/7 Betriebs auch nicht an den Spannungen etc. rum schrauben, das Ganze soll stabil laufen.

Auf dem Server läuft Fileserver, Firewall, Mail und noch einiges anderes.
Dadurch hat die CPU ein gewisses Grundrauschen und läuft laut ESXi Graph im Schnitt bei rund 20% Auslastung.
Vollauslastung höchstens mal Nachts wenn das Backup paar Minuten läuft, ist aber zu vernachlässigen.

TDP vs. realer Verbrauch ist mir durchaus bewusst, ist aber vermutlich für den Anwendugnsfall ziemlich passen, hatte ich oben vergessen sorry.

Was stimmt mit der simplen Berechnung nicht? :(
Wenn ich 200€ in das Update stecke, dadurch aber nur noch 150€ Strom brauche im Jahr weil der Server nur noch 60W braucht, dann finanziert sich das ziemlich schnell von selbst?

Aktuell werkelt da ein Gigabyte X79S-UP5 + Xeon 2620 v1 + 10 HDDs + 8 RAM Module.
Alles vermutlich keine Komponenten die zimperlich mit dem Strom umgehen.

Edit: NT ist ein 300W 80+ Bequiet irgendwas
 
Nun, er hat ja ESXi laufen, irgendwas (nutzloses) wrd das ja auch machen. Aber sofern er nicht komplett auflistet was alles gemacht wird ist es nicht möglich sinnvoll zu beraten. Ich weiß nur eins: alles ausgewählten CPUs die er da auflistet sind totaler Quatsch.
Dito mit "die alten 11 Dsisks kann ich nicht verwenden": auch völliger Quatsch. Ob man sie weiterverwenden sollte ist ne andere Frage denn die ziehen ja auch massiv dauerhaft Strom. Aber können ist spielend leicht. Aber da wir nicht wissen welche Festplatten es sind kann man auch nicht wissen wieviel Strom damit eingespart werden könnte und ob der Tausch deswegen sinnvoll ist.
 
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HominiLupus schrieb:
alles ausgewählten CPUs die er da auflistet sind totaler Quatsch.

Was wäre denn deine Empfehlung? Genau dafür frage ich ja hier! :)

Also nochmal zur Vollständigkeit.

CPU: Xeon E5-2620 v1 (8x 2Ghz)
MB: Gigabyte X79S-UP5 Wifi
HDDs: 10x 4TB WD Green
SSD: 256GB Samsung xxx
NT: 300W BeQuiet 80+ Bronze
RAM: Mix aus 4 + 8 GB Modulen = Gesamt 48 GB
OS: ESXi
Gehäuse: Fractal BigTower der dann auch weg fällt, spart Platz und hab jemanden der mir den direkt abnehmen würde.

Das kam teilweise zustande da ich die Hardware günstig bekommen habe...

Die HDDs sind alle noch top aber eine Platform die 11x SATA hosten kann ist echt schwer zu finden und braucht Strom, daher der Plan Richtung 4x 8TB zu gehen.
RAM reichen mit aktuell auch die 32GB mit 2 freien Slots für die Zukunft.

Workload ist ein Mix aus Linux und Windows mit im Schnitt 1800 Mhz Verbrauch bei 29GB inkl. Hypervisor auf der aktuellen Hardware.
Ein Pentium mit 2x 2,9Ghz würde es also vermutlich tun.
 
eRacoon schrieb:
Auf dem Server läuft Fileserver, Firewall, Mail und noch einiges anderes.
Dadurch hat die CPU ein gewisses Grundrauschen und läuft laut ESXi Graph im Schnitt bei rund 20% Auslastung.
Vollauslastung höchstens mal Nachts wenn das Backup paar Minuten läuft, ist aber zu vernachlässigen.
Wieviel Nutzer greifen gleichzeitig darauf zu? 20 % Auslastung hört sich für ein Privathaushalt oder Kleinbetrieb mit beispielsweise 5 Nutzern schon hoch an. Ich würde prüfen, ob nicht irgendwas verstellt ist. Und Volllast bei Backups? Sind die verschlüsselt? Einfach Datenbestände hin- und herkopieren sollte keine Volllast erzeugen können (außer im Netzwerk). Edit: Habe erst jetzt deine Linux/Hypervisor-Konstruktion gelesen.

Generell würde ich mich an die fertigen Server halten. Die sind meist auf 24/7 und Stromsparen ausgelegt. Zuätzlich haben sie ECC RAM. Hier würden dir die Festplattenanschlüsse fehlen, aber man sieht, dass man so etwas nicht günstiger in Einzelteilen bekommt.
https://geizhals.de/fujitsu-primergy-tx1310-m1-vfy-t1311sp010de-a1552222.html
Bei Einzelteilen kannst du dich an die System aus der c't (heise) halten. Dort kommen Quadcore-Intel auf 11 Watt.
http://heise.de/-3151451
https://www.google.de/search?q=heise+10+watt
https://www.google.de/search?q=heise+11+watt

Edit: Bei den 10x 4TB WD Green könnte man auf weniger große gehen (wie du vermutlich selber weißt) und dann gleich auf Red. Müssen die HDDs immer alle mitlaufen und auch wirklich intern? Wenn da ein paar HDDs für Archiv und Backup-Zwecke sind, könnten die auch extern laufen und nur bei Bedarf eingebunden und eingeschaltet werden. Ich kenne deine Strategie nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ganz ehrlich, man müsste sich dein aktuellen Server mal genauer anschauen.
Wie viele VMs laufen darauf?
Welche OS und Software im Einsatz?
Wie groß sind die einzelnen Festplatten? Im welchen RAID-Verbund laufen diese?
Wie groß und im welchen Raid laufen die virtuellen Festplatten von den VMs?
Wie sind Auslastungen der einzelnen VMs?
Reicht da wirklich eine 2C/4T CPU? ich glaube kaum.
Was ist in der Zukunft geplant?

Kruzum es hängt ein ziemlicher Rattenschwanz hinten dran.

Wenn nicht schaust du mal bei Servershop24 nach einem gebrauchten.
 
Ich habe mir vor kurzem einen Homeserver selbst gebastelt und dafür folgende Komponenten verwendet:
  • Asrock B250M-HDV
  • Intel Pentium G4560 (die T-Variante würde weniger leisten und mehr kosten)
  • 16 GB RAM von Crucial (nur ein RAM-Riegel um ggf. auf 32 GB aufrüsten zu können - niedriger RAM-Durchsatz ist mir dabei bewußt)
  • Fractal Design Node 804
  • be quiet! System Power B8 300W (je nach Anzahl Platten brauchst Du vielleicht etwas mehr Leistung)
  • Samsung SSD 960 EVO für OS und VMs, evtl. später auch Datenbank
  • WD My Book 8 TB (Platte aus Gehäuse gelöst) für Daten - Erweiterung mit weiteren Laufwerken im RAID für Zukunft geplant
Wenn die Platte im Standby ist und der Server nicht viel tut, benötige ich mit den richtigen Einstellungen nur 11 oder 12 Watt. Ohne Tastatur und Maus (brauche ich bei Server nicht, wenn er einmal läuft) noch mal ein Watt weniger.

Allerdings war es erst mal nicht ganz so einfach, diese 11 Watt zu erreichen. Unter Windows 7 oder Server 2016 kein Problem. Energieoptionen entsprechend eingestellt und ich war nur mit SSD, ohne Festplatte eingebaut bei ca. 10 Watt. Windows mit Hyper-V wäre allerdings nur meine Notlösung gewesen.

Mit VMWare ESXi 6.5 war der Standby-Verbrauch bei ganzen 19 Watt und ich habe auf Anhieb keine großen Möglichkeiten gefunden, den Verbrauch nennenswert zu reduzieren. Das war mir eindeutig zu viel.

Linux (Debian Stretch - damals noch als Testing) kam auf ca. 14 Watt. Ist zwar nicht ganz so viel wie ESXi, gerade im Vergleich zu Deinem alten Server, aber immer noch 4 Watt mehr als unter Windows. Ich hatte schon wieder auf Windows umgestellt, als ich das Changelog zum gerade freigegebenen Linux Kernel 4.11 gelesen habe. Da stand was von Energiesparoptionen bei NVMe und das passte zu meinem Setup. Heruntergeladen, Kernel-Config von Debian übernommen, mit make bindeb-pkg übersetzt und anschließend mit "dpkg -i {Firmwaredatei}.deb" installiert. Nach einem Reboot war der Stromverbrauch dann mit Windows vergleichbar und ich habe alles wieder auf Linux umgestellt mit Virtualisierung über KVM/QEMU.
 
liggy schrieb:
Mit VMWare ESXi 6.5 war der Standby-Verbrauch bei ganzen 19 Watt und ich habe auf Anhieb keine großen Möglichkeiten gefunden, den Verbrauch nennenswert zu reduzieren. Das war mir eindeutig zu viel.

Alles unter 60W wäre ja ein Traum für mich und würde mir rund 150€ im Jahr einsparen.
Danke für die Werte.
Ich brauch auch kein 10W System aber 120W sind halt echt viel und ja da ist schon alles auf Energiesparen eingestellt


luckysh0t schrieb:
Also 12 Sata und das ganze recht klein würde auch hiermit gehen.

Hatte ich auch schon gesehen aber das lohnt sich nicht wirklich.
Selbst wenn ich mal mit wenig rechne und nur 60€ pro 4TB HDD bekomme was ich bei den verrückten Menschen auf Ebay echt für wenig halte.
Dann kostet mich ein Umstieg auf die 8TB Version gerade einmal "nur" 250€ im absoluten Worst Case.
Wenn ich in die Platform dann aber 400€ investiere statt den 150€ für nen Pentium Desktop Board trägt sich das ja schon von selbst.
 
Pentium G4560 (kein T)
+ Board und restliche Komponenten
+ 4 x WD Red 10TB (die haben einen extrem geringen Idle-Verbrauch), alternativ 4 x 8TB

Das System schafft deine Anforderungen locker.

Betreibst du deinen eigenen Mailserver? Wozu?
Die Firewall läuft bestimmt in einer eigenen VM vermute ich, aber trotzdem physisch auf dem gleichen Rechner?

Vielleicht solltest du einfach ein NAS kaufen. Da gibt es auch eigene Mailserver-Erweiterungen.
 
Wenn Du nur "Speicher" brauchst und keinen vollwertigen Homeserver, mach's doch mit (mehreren) Raspberrys...
 
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