News Apple Music: Apple will weniger Streaming-Abgaben zahlen

Glaub ich nicht :)

heubergen schrieb:
Er meint die Geschichte um den digitalen Vertrieb von Musik, lies dich doch mal in das Thema ein bevor du hier sarkastische Kommentare verteilst.

Ich habe zu der Zeit für ein Unternehmen gearbeitet, die genau das gleiche geplant hatten. Hätte es also Apple nicht gemacht, wären genug andere eingesprungen. Aber logisch Apple hat den Computer, das Handy und was weiß ich noch erfunden. Meine Güte wo wären wir nur heute wenn es Apple nicht geben würde?
 
@Spawn182: Ich wage mal zu behaupten dass ihr zur damaligen Zeit die nötige Weitsicht, die notwendigen Mitteln und schlussendlich den Willen es auch durchziehen zu können.

Und ja, Apple hat den Computer, das Smartphone, das Tablet, den Apple Store, das Tablet, die Cloud oder einen MP3-Player nicht erfunden, sie haben aber das Produkt zu dem gemacht was es heute ist. Ohne diese Firma und den unglaublichen Visionär dahinter wäre die Welt heute deutlich düsterer.
 
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FranzvonAssisi schrieb:
@Holzstreich
Und trotzdem landen ohne ein aktives Team zum Entfernen der Streams alle aktuellen Kinofilme im Netz.
Ist jetzt die Filmbranche oder die Nutzer schlimm?

Und MusikVideos auf YouTube? Schon die Musikbranche hat doch gezeigt, VEVO vernichtet nicht die Einnahmen. Das sind wieder so Kurzschlussreaktionen.
 
Spawn182 schrieb:
Glaub ich nicht :)



Ich habe zu der Zeit für ein Unternehmen gearbeitet, die genau das gleiche geplant hatten. Hätte es also Apple nicht gemacht, wären genug andere eingesprungen. Aber logisch Apple hat den Computer, das Handy und was weiß ich noch erfunden. Meine Güte wo wären wir nur heute wenn es Apple nicht geben würde?

haha...und genau DAS ist der Gag an der Sache.
Es hätte kein anderer außer Jobs (Apple) geschafft, die 5 großen Studios dazu zu bekommen, die Musik auf einer Plattform und als Single und für 99 Cent anzubieten.

Dass dein Waldundwiesen-Startup diese tolle Idee hatte, ist schön für dich.
Meinst du der Sony oder Universal Boss wäre zu dir nach Hintertupfingen gekommen und hätte sich von dir die Rahmenbedingungen erklären lassen, wie in Zukunft die Vermarktung seiner Musik läuft?


Die Musikindustrie lag damals am Boden und jeder hat sein eigenes katastrophal unerfolgreiches Projekt am Start gehabt.
Über Jahre haben selbst Größen wie Sony, die den Content (Musik, Filme) die Hardware (MP3-Player) und auch Softwareentwicklung hatten, nicht im Ansatz geschafft irgendetwas brauchbares auf die Beine zu stellen.
Sie standen Napster gegenüber wie der Hase vor der Schlange und die noch besseren Napster Nachfolger waren bereits in Entwicklung.
 
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Ozmog schrieb:
Gibt es eigentlich Statistiken, wieviel über welchen Vertriebsweg bei den Musikern landet?
Ja, natürlich gibt es die. Das unterscheidet sich je nachdem, ob die Musiker direkt ihre Musik da reinstellen, oder ob nochmal Zwischenhändler wie Labels und Distributoren dazu kommen, die auch ihren Teil verdienen wollen.

Ich kann mit Zahlen aus dem Kopf gerade nicht dienen, aber so viel ist sicher: Selbst wenn du Spotify, Apple Music, Deezer und noch ein paar andere Streaming Dienste alle gleichzeitig abonniert hast und ständig die Titel deiner Lieblingsbands darüber hörst, würdest du ihnen finanziell immer noch einen größeren Gefallen tun, einfach auf ein Konzert zu gehen oder ein bisschen Merchandise zu kaufen. Was die Streaming Dienste an die Künstler zahlen ist beschämend wenig.

Aber es ist ein Teufelskreis. Bis auf ein Nischenpublikum kauft niemand mehr Musik auf Hardware Medien. Streaming Dienste werden immer mehr akzeptiert, weil sie spottbillig sind, und dafür ein absurd riesiges Angebot bieten. Aber faire Verteilung den Künstlern gegenüber findet leider nicht statt. Deshalb, als ehemaliger Raubverbrecherkopierer und jetziger Streaming-Angebot Nutzer, habe ich den Künstlern gegenüber immer noch das "gleiche Gewissen". Ich weiß, dass sie von Spotify kaum mehr bekommen als genau Null, also versuche ich weiter durch direkte Unterstützung besonders den kleinen Bands zu helfen, durch Kauf von CDs und Vinyl direkt bei denen oder beim Label (Bandcamp macht das z.B. sehr leicht), oder eben mal ein Poster oder T-Shirt von der offiziellen Band/Artist Webseite. Muss ja nicht mal für mich selbst sein, sowas kann man auch mal verschenken...

Finde jetzt keinen "echt guten" Artikel, aber hier mal etwas von Forbes, wo sie erklären, warum man pauschal pro Künstler nicht sagen kann, wie viel er bei Spotify bekommt: https://www.forbes.com/sites/quora/...artist-earn-per-play-on-spotify/#346232166e48

Hier mal an einem konkreteren Beispiel, wenn auch nicht mehr brandaktuell, aber viel hat sich nicht geändert: https://www.theverge.com/2015/12/7/9861372/spotify-year-in-review-artist-payment-royalties

Aus letzterem Artikel das tl;dr - Beispiel des Autors auf Basis des Vertrages zwischen Spotify und Sony Music. Je nach Vertrag sieht es anders aus, aber Spotify gibt zu, dass pro Wiedergabe eines Titels ca. 0,6 und 0,84 US Cent an die Rechteinhaber ausgezahlt werden. Das rechnet der Autor dann vor: Er habe seinen Lieblings Artist Built to Spill im Jahr 2015 267 mal angehört, was bedeutet, wenn man von den hohen 0,84 Cent ausgeht, dass der Künstler durch die 267 mal Hören ca. 2,24 USD für das ganze Jahr bekommen hat - bzw. die Rechteinhaber, die diesen Künstler vertreten, die ebenfalls ihren Teil des Kuchens abhaben wollen (Sony Music und zusätzlich ggf. Publisher)

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber du kannst dir sicherlich eine grobe Vorstellung machen, wie "reich" Künstler, die nicht Millionen von Hörern haben damit werden...
 
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heubergen schrieb:
@Spawn182: Ich wage mal zu behaupten dass ihr zur damaligen Zeit die nötige Weitsicht, die notwendigen Mitteln und schlussendlich den Willen es auch durchziehen zu können.

Und ja, Apple hat den Computer, das Smartphone, das Tablet, den Apple Store, das Tablet, die Cloud oder einen MP3-Player nicht erfunden, sie haben aber das Produkt zu dem gemacht was es heute ist. Ohne diese Firma und den unglaublichen Visionär dahinter wäre die Welt heute deutlich düsterer.


Kann man so sehen oder man kann es auch so sehen.
Die Menschen würden mehr mit einandern Reden, Spielen, Unternehmen statt wie die Behinderten Zoombies auf die Smartphones zu starren und alles für Likes auf Facebook tun.
 
sizeofanocean schrieb:

Danke dafür, bei Gelegenheit lese ich die Artikel.

Zum Thema Entwicklung: Nur weil jemand der erste war, der erfolgreich ein Produkt rausgebracht hat, welches teils auch eine Produkt-Kategorie geprägt hat, heist das lange nicht, dass es nie erfunden worden währe. Die Technologie gab es allesamt einzeln sowieso schon, Apple hat nur zum exakt richtigen Moment diese verbunden. Der MP3-Player gab es sowieso schon vorher, Smartphones hätten nur länger gedauert, bis sie ihre Tastatur losgeworden wären, PDAs, denen der Erfolg vergönnt war, waren auch teils Vorreiter für Smartphone und Tablet, jedoch war die Technik und der Nutzen noch nicht so weit, die Geräteklasse der sogenannten UMPCs (war das Intel oder Microsoft?) entsprach quasi denen der Tablets, nur ohne App-Kram, Computer hat man ja gesehen, wie erfolgreich die damit waren und kurz vor der Pleite standen, und immer noch sind deren Computer eher eine Nische. Apple ist fast ausschließlich Anwender und Lizenznehmer von Technologien anderer, langsam kommen sie in die Pötte und arbeiten selbst an Technologien (Ihre SoCs sind ja schon was, auch wenn hier wieder Lizenzen von ARM hinter stehen) , was ich sehr begrüße, insbesondere, wenn sie einen Fortschritt bedeuten und anderen auch unter Lizenz zur Verfügung stehen.
Zu 99% Wahrscheinlichkeit wären wir auch ohne Apple heute genau da, wo wir heute stehen (Vielleicht sogar weiter, wenn das Geld, welches Apple hortet, für F&E verwendet worden wäre :D).
 
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Ozmog schrieb:

Apple hat eine Qualität und eine Konsequenz erschaffen die so kein anderer Hersteller jemals erreicht hatte.
Ich mag bezweifeln dass wir ohne iOS Android-Geräte hätten welche 4 oder 5 Jahre zeitnahe Feature-(!) und Sicherheitsupdate erhalten , schön aussehen und massentauglich sind.
 
sizeofanocean schrieb:
angehört, was bedeutet, wenn man von den hohen 0,84 Cent ausgeht, dass der Künstler durch die 267 mal Hören ca. 2,24 USD für das ganze Jahr bekommen hat - bzw. die Rechteinhaber, die diesen Künstler vertreten, die ebenfalls ihren Teil des Kuchens abhaben wollen (Sony Music und zusätzlich ggf. Publisher)

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber du kannst dir sicherlich eine grobe Vorstellung machen, wie "reich" Künstler, die nicht Millionen von Hörern haben damit werden...

Und was sagt diese Zahl aus? Wie viel verdient dieser Künstler pro verkauftem Album? Wie viel pro verkauftem Merchandise-Artikel? Wenn ich mir vor vielen Jahren ein Album gekauft habe, bekommt der Künstler das Geld nur ein Mal, auch wenn ich es mir seit dem 10.000 Mal angehört habe. Abgesehen davon finde ich 267 angehörte Titel pro Jahr vom Lieblingskünstler auch eher wenig.


Ozmog schrieb:
... Computer hat man ja gesehen, wie erfolgreich die damit waren und kurz vor der Pleite standen, und immer noch sind deren Computer eher eine Nische. Apple ist fast ausschließlich Anwender und Lizenznehmer von Technologien anderer, langsam kommen sie in die Pötte und arbeiten selbst an Technologien (Ihre SoCs sind ja schon was, auch wenn hier wieder Lizenzen von ARM hinter stehen) , was ich sehr begrüße, insbesondere, wenn sie einen Fortschritt bedeuten und anderen auch unter Lizenz zur Verfügung stehen.
Zu 99% Wahrscheinlichkeit wären wir auch ohne Apple heute genau da, wo wir heute stehen (Vielleicht sogar weiter, wenn das Geld, welches Apple hortet, für F&E verwendet worden wäre :D).

Apple war mit Computern durchaus erfolgreich. Und "immer noch eine Nische" ist so wohl auch nicht ganz korrekt.

Und welche großen Firmen lizenzieren nicht im großen Stil (AMD64 z.B.)? Was machen die 50000 Apple-MA, die nicht im Retail-Bereich tätig sind?
 
Ja, ganz am Anfang waren sie erfolgreich mit Computern. Trotzdem waren sie später so gut wie Pleite und in der Bedeutungslosigkeit abgerutscht. Inzwischen haben sie Marktanteile zurückerobert, aber der Anteil an MacOS bei Computern ist schon als Nische zu bezeichnen.
Mit den Lizenzierungen wollte ich auch nur unterstreichen, dass es quasi alle Technologien schon gab und dadurch es höchst unwahrscheinlich war, dass niemand früher oder später auf die Ideen von Apple gekommen währe. Apple waren schlicht die Ersten, die es erfolgreich Umgesetzt haben, also genau den richtigen Zeitpunkt getroffen haben. Es ist aber anmaßend zu behaupten, dass so etwas ohne Apple nie gekommen wäre, das ist nämlich wirklich unsinn. Mit Sicherheit wäre Apple gescheitert, wenn sie zu früh damit gekommen währen (durch die einzelnen noch wenig ausgereiften und leistungsschwachen Technologien kaum praktischen Nutzen - ähnlich wie die PDAs) und später wäre ein anderer ihnen zuvor gekommen. Das ist auch die Grundlage des Erfolges von Apple, unter Jobs genau den Nerv der Zeit getroffen zu haben und das Mehrfach. Das ist mit nichten negativ gemeint und der Erfolg spricht auch deutlich für sich. Trotzdem würden wir auch ohne Apple jetzt auf kleine Glasscherben glotzen und rumwischen.

Ist genauso wie mit anderen Technologien und Entdeckungen, es ist eine Leistung und Anerkennung, dass man der/die/das erste war, aber zu behaupten, ohne den würde es das nicht geben, ist einfach viel zu kurz und einfach gedacht... Hätten wir ohne den Gebrüdern Wright heute keine Flugzeuge? Hätten wir ohne Wernher von Braun keine Raumfahrt? Hätten wir ohne den unbekannten aus der Uhrzeit kein Feuer und kein Rad? Hätten wir ohne Columbus Amerika immer noch nicht entdeckt?
 
Ozmog schrieb:
Ja, ganz am Anfang waren sie erfolgreich mit Computern. Trotzdem waren sie später so gut wie Pleite und in der Bedeutungslosigkeit abgerutscht. Inzwischen haben sie Marktanteile zurückerobert, aber der Anteil an MacOS bei Computern ist schon als Nische zu bezeichnen.
Kommt auf den Markt an, in den USA sind es 20%, in der Schweiz sogar 26%. Auch weltweit sind es knapp 12%.
Quelle
 
ZeusTheGod schrieb:
Und was sagt diese Zahl aus? Wie viel verdient dieser Künstler pro verkauftem Album? Wie viel pro verkauftem Merchandise-Artikel? Wenn ich mir vor vielen Jahren ein Album gekauft habe, bekommt der Künstler das Geld nur ein Mal, auch wenn ich es mir seit dem 10.000 Mal angehört habe.

Gutes Argument, teilweise höre ich Sache via Apple Music die ich auch irgendwann mal auf CD gekauft habe. Da bekommt der Künstler nun zusätzlich Geld für jede Wiedergabe seiner Titel, während er ohne Musikflatrate nur diese einmalige Zahlung beim Kauf der CD vor einigen Jahren bekam.
 
@heubergen
Kommt davon, wenn man falsche Statistiken guckt. Hatte da noch was von mittleren einstelligen Prozenten im Kopf. Jetzt hab ich mal mein Wissen aktualisiert, je nach Statistik und Erhebung natürlich etwas unterschiedlich, aber der Rahmen passt. Also vorbei mit Nische. Anteil von MacOS ist auch ganz kräftig gestiegen in letzter Zeit, dafür dass das ein Wechsel des Ökosystems ist und die Hardware sehr teuer... Respekt! Der Wille zu einer MS-Alternative ist da. Leider gibt es keine echte Alternative, bei Apple ist das größte Problem auch deren größter Vorteil: Software und Hardware gibt´s nur zusammen, dazu ist die Hardware recht teuer. Und von Linux bin ich erst einmal geheilt, schlechte Erfahrungen gemacht, wochenlanges Ausprobieren von verschiedenen Distris und ständig unsinnige Fehler, die ich mir nicht erklären konnte.
 
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