Kommentar Kommentar: Google muss zahlen und die EU hat Schuld

Sehe ich genauso und das als Google Fan. Google muss dafür belangt werden, genauso Apple mit den Steuernachzahlungen. Der Markt in Europa ist für diese Tech Unternehmen riesig und wirft enorme Gewinne ab, dh. Aber nicht, dass sie einen Freischein für alles haben dürfen und hier machen und tun können wie sie wollen. Und jetzt bitte Amazon und Facebook eine ebenfalls Gerechte Strafe aufbrummen.
 
Ich will gar nicht mehr schreiben als das: Ein grandioser Kommentar. Kritisch und dennoch ausgewogen, analytisch aber gleichermaßen pointiert. Bravissimo!
 
Ich Frage mich Grade wie viele hier ihre Kommentare mithilfe von Chrome schreiben :D
 
Man kann ja Google-Dienste benutzen, und trotzdem diese Entscheidung gut finden.
Ebenso wie bei Intel oder Microsoft.

Zum Thema: Ich denke, die EU-Kommission wird es sehr schwer haben, ihre Anschuldigungen gerichtsfest zu beweisen. Die vielen Suchanfragen zeigen erstmal nur, dass Google die eigene Produktsuche höher rankt als die der Konkurrenz. Aber ob wie behauptet eine systematische Benachteiligung stattfindet, oder das Ranking nur die Nutzerresonanz widerspiegelt, bleibt dabei offen.

Was allerdings passieren könnte, ist dass Google um ihre Unschuld zu beweisen im Verlauf des Verfahrens die Ranking-Algorithmen offen legen muss. Damit wäre ein lange verfolgtes Ziel der EU-Kommission erreicht.
 
Fonce schrieb:
Ähm...Moment, da gibt es doch auch in Deutschland so eine Behörde, wie heißt die denn noch?....
Achja, nennt sich Bundeskartellamt
Bundesregierung und Bundeskartellamt sind verschiedene Organe, genau wie die EU-Kommision und der EuGH verschiedene Organe sind. Das war der Punkt.
 
kachiri schrieb:
Wie wäre es dann damit, dem Menschen beizubringen, dass er sich auch selbstständig informieren kann, als ihn alles nachzutragen?

​Den Menschen wurde es beigebracht, die Menschen nutzen dieses Wissen aber nicht mehr bzw. haben es schon längst verlernt oder nie Interesse daran gehabt es dauerhaft zu beherrschen.
​So etwas wurde in der Schule beigebracht: Wie man wichtige Informationen aus Texten filtern kann.

​Im Internet stehen sämtliche Gesetze: Also musst du dich nach deiner Logik mit allen Gesetzen auskennen.
​Im Internet steht, wie du Millionär werden kannst: Also musst du bereits extrem reich sein.
​Usw...

​Und sag nicht, du wüsstest nicht wie es geht, denn das hat man dir alles beigebracht, so wie man es jedem beigebracht hat.
​Und selbst wenn du es absolut vergessen hast: Im Internet steht auch, wie du effektiv im Internet nach Informationen suchen kannst. Wie man Suchbegriffe eingeben muss, wie man unnötige Informationen herausfiltern kann, usw.

Da gibt es diesen schon längst ausgelutschten Spruch:
​Das ist nur die Spitze vom Eisberg. Und genau da bewegen sich alle Menschen mit ihrem jeweiligen Kenntnissen.
 
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Mir gefällt der Artikel leider überhaupt nicht.

Punkt 1
Den Verbrauchern entsteht keinerlei Schaden. Google Shopping ist eine Plattform für Unternehmen, die Ihre Produkte bewerben / mehr verkaufen wollen

Punkt 2
Wenn ich bei amazon.de nach iPhone suche, bekomme ich auch ganz oben auf der Seite auch gesponserte Anzeigen zu sehen (in dem Fall für Hüllen) siehe Screenshot (1).png Das ist doch genau das was Google auch macht, warum muss Amazon nicht auch 2.4 bil EUR zahlen frage ich mich? Es ist dasselbe Prinzip. Unternehmen zahlen für Werbung bei Amazon, damit Ihre Anzeige ganz oben gezeigt wird. Google Shopping ist genau dasgleiche Prinzip, nur das google selbst eine Suchmaschine ist und es existiert auch gar kein "Google-shop" deswegen wurde dieser Dienst in die Suche integriert (was auch Sinn macht)

Punkt 3
Es wird niemand bei Google Shopping ausgeschlossen, solange man sich an die Regeln hält.

Die Begründung der EU-Wichtigtuer ist auch lächerlich:
Google hat anderen Unternehmen die Möglichkeit genommen, im Wettbewerb durch Leistung zu überzeugen. Vor allem aber hat es verhindert, dass die europäischen Verbraucher wirklich zwischen verschiedenen Diensten wählen und die Vorteile der Innovation voll nutzen können.
Wettbewerb durch Leistung überzeugen ... wenn ich das schon lese, kommt mir das kotzen

Wo genau nimmt denn Google darauf Einfluss? Es gibt doch sehr gute Preisvergleichseiten und Jan schreibt doch selbst, dass er Google für solche Zwecke überhaupt nicht nutzt (ich übrigens auch nicht, mir ist geizhals viel lieber).

[...]Verbraucher wirklich zwischen verschiedenen Diensten wählen [..] hä? Wie jetzt, ich kann doch wählen indem ich einfach www.geizhals.de oder idealo.de eingeben. Aber damit sind die überbezahlten Maßanzugträger bei der EU wohl überfordert.

Konkurrierende Preisvergleichsdienste werden in den Suchergebnissen von Google auf der Grundlage der generischen Suchalgorithmen des Unternehmens platziert.
Wo ist der Beweis, dass Google wirklich andere Unternehmen benachteiligt hat? Das wird hier leider nicht erwähnt. Ist das also nun nur eine Vermutung oder ein Fakt?

Somit verschafft Google seinem eigenen Preisvergleichsdienst durch dessen Platzierung ganz oben in den Suchergebnissen und durch die schlechtere Platzierung seiner Wettbewerber einen erheblichen Vorteil gegenüber konkurrierenden Diensten
Hö, wie jetzt? Von welchen Wettbewerbern wird hier immer wieder gesprochen? Wenn die Wettbewerber auch auf der ersten Seite aufscheinen wollen, dann haben Sie doch die Möglichkeit selbst Anzeigen bei Google zu schalten (über Google AdWords).

Anderes Beispiel:
Screenshot (1)2.png
Hier habe ich nach iPhone Preisvergleich gesucht.
Oh wunder, kein Google Shopping und einer der Wettbewerber direkt auf den ersten Suchergebnissen. Ich dachte die Wettbewerber sind immer nur auf der 4. Seite zu finden? Entweder erzählen die von der EU Mist (was nichts neues wäre) oder es muss sich hier um eine Ausnahme handeln.

Und natürlich platziert Google Google Shopping ganz oben auf der ersten verdammten Seite, weil es völlig dumm wäre Google Shopping auf der 4. Seite zu verstecken, wo kein Schwein hinklickt. Es sind einfach gesponserte Anzeigen mit Bildern. Aber das macht nicht nur Google so, sondern Millionen von andere Unternehmen auch so.

Und dann der Höhepunkt. Ich gehe also auf bing und suche nach iphone 7 Was bekomme ich angezeigt? Genau dasselbe wie bei Google auch. Auf der ersten Seite prominent platziert Werbung mit iphone 7 mit Bild und Text. Wenn ich darauf klicke, lande ich auf einer Drittseite , also einem Shop bei dem ich das iPhone kaufen kann. 1:1 genau dasgleiche Prinzip, nur heißt das ganze nicht Google Shopping, sondern läuft halt über die Werbeplattform, die Microsoft anbietet (was nichts anderes ist als personalisierte Werbung).

Microsoft darf das aber, nur Google nicht? Tolle Logik
Unbenannt.JPG

Wäre ich Google, würde ich dieses Urteil auf jeden Fall anfechten, um zumindest die Höhe der Strafe zu reduzieren. Genug Geld für die besten Anwälte sollten sie ja haben.
 
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mugam schrieb:
... Wer nicht in der Lage ist, Internetinhalte kritisch zu bewerten, der sollte die Finger vom Internet lassen.

Mag sein, trotz dem vollkommen richtig das Urteil. Wegen mir aus könnten es ein paar Milliarden mehr sein.
 
Elfhelm schrieb:
Mir gefällt der Artikel leider überhaupt nicht.

...

Danke für deine Ausführungen. Kann ich so unterschreiben!
 
Kann jemand das Problem beispielhaft erklären? Ich kann es nicht nachstellen. Google ich nach "Logitech Maus" sind die Treffer:
logitech.com
logitech.com
logitech.com
amazon.de
amazon.de
amazon.de
idealo.de
idealo.de
billiger.de
ebay.de
Siehe Screenshot.

Der Google Preisvergleich wird gar nicht gefunden, da müsste ich explizit "Shopping" aufrufen. An welcher Stelle bevorzugt Google sich da selbst? Oder verstehe ich die Sachlage komplett falsch?
 

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Die Strafe für Google ist eine Sache, aber der Grund für die Strafe ist dann doch etwas seltsam.

Ich denke durch diese Strafe wird diese Funktion von Google erst recht bekannt werden und idealo, guenstiger, geizhals und co Schaden.
Denn jedenfalls bei mir im Kollegen/Bekanntenkreis kannte bis Heute so gut wie niemand diese Funktion von Google.

Und dann auch noch 2,4 Milliarden für effektiv ne Preissuchmaschine....
 
Zuletzt bearbeitet:
DrillSgtErnst schrieb:
...
Google hat E-Mails von Nutzern gescannt um bessere Werbung zu geben. Das wäre ne Strafe Wert gewesen. Das interessiert keinen, das ist ja zum wirtschaftlichen Vorteil. Privatsphäre wollen wir eh nicht.

-AGB nicht gelesen ? Verschwiegen haben sie das ja nicht wirklich. Im übrigen wird das bis Ende des Jahres deaktiviert. Und man musste ja auch auswählen das man personalisierte Werbung haben wollte.
 
Elfhelm schrieb:
Mir gefällt der Artikel leider überhaupt nicht. [...]

Der Beitrag durchschaut den demagogischen Populismus nicht. Die EU wirft immer wieder ein paar Leckerli aus (z.B. Roaming-Abschaffung, großzügige Fluggast-Rechte usw. usf.), um sich hinter der verlogenen Maske "Wir sind die Guten" zu tarnen. Das wahre Ziel ist allerdings, die Alte Welt abzuschaffen und einem völlig ruchlosen globalen Mega-Imperialismus zu unterwerfen.
 
e-Funktion schrieb:
Bundesregierung und Bundeskartellamt sind verschiedene Organe, genau wie die EU-Kommision und der EuGH verschiedene Organe sind. Das war der Punkt.
Was sollte jetzt der EuGH damit zu tun haben. Verantwortlich ist erstmal die "Generaldirektion "Wettbewerb"" http://ec.europa.eu/dgs/competition/index_de.htm
Diese Behörde erfüllt auf EU Ebene die Funktion des Bundeskartellamts und kann eben Bußgelder verhängen. Wenn die Partei gegen die das Bußgeld verhängt wurde kann sie klagen und erst dann würde der EuGH Arbeit bekommen.
Das ganze verfahren ist auf EU Ebene genauso wie bei uns auf Bundesebene!
 
iGameKudan schrieb:
Niemand ist gezwungen, Google zu benutzen. Und notfalls hätte man ja eben dieses Google zum Suchen anderer Preisvergleiche nutzen können...

Google ist ein Unternehmen, welches (selbst-)verständlich seine eigenen Dienste promoten will - Google kann auch nix dafür, dass andere Suchmaschinen so wenig genutzt werden bzw. so eine Fülle an guten Diensten bieten, welche alle auch recht gut integriert bzw. verzahnt sind. Suchmaschine, Gmail, YouTube, Translator, Preisvergleich (hat den überhaupt wer genutzt?), Android, Google Play Music, Google Play Store...

Daher absoluter Blödsinn... Genau wie damals mit Windows 7 und diesem dämlichen Browser-Auswahlfenster. Bei Apple beschwert sich auch niemand über den vorinstallierten Safari...

Absolut korrekt. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Wann hört dieses Gebashe gegen bestimmte gewinnorientierte Unternehmen endlich auf?
Es gibt genug Unternehmen, die sich wesentlich weniger um den Verbraucher kümmern und ihre Marktmacht dennoch ausnutzen (ein gewisses Telefonunternehmen)....
 
Es steht doch jedem frei eine andere Suchmaschinen zu nutzen! Was soll das Theater? Muss bald Real am Eingang auch Prospekte vom Marktkauf verteilen?
Die EU ist ein sozialistischer Haufen mit ypischer Beamten Mentalität! Selbst immer nur vom Steuerzahler gelebt, nie einen Euro selbst erarbeitet aber alles mit Verboten und Regulierungen gângeln! Grausam! Kein Wunder das alle Neuerungen aus den USA kommen!
 
Was ich mich immer bei diesen Strafen frage ist wie die EU diese Strafgelder eintreibt ? Welche Druckmittel hat die EU eigentlich überhaupt an das Geld zu kommen bei international agierenden Konzernen ? Schicken die einen Gerichtsvollzieher oder erfolgt eine Kontopfändung wenn die nicht bezahlen wollen ? :evillol:

Hat man gegen diese Strafen eigentlich irgendwelche Rechtsmittel oder müssen die akzeptiert werden ? Ich meine, nicht das es mir leid täte wenn solche Konzerne Blechen müssen, aber irgendwie muss soetwas ja rechtsstaatlich ablaufen, oder ?

Und vor allem, was macht die EU mit diesem vielen Geld was sie da einnehmen ?
 
Ich kann die Meinung des Autors leider überhaupt nicht teilen. Für mich ist das, was Google ja ach so teuflisch macht, nichts anderes als Marketing.

Natürlich werden erst einmal die eigenen Dienste hervorgehoben, bevor man Werbung für die Konkurrenz macht. In der Politik nennt man das Wahlkampf, bei Kleinunternehmen Marketing und bei Google - wie soll es auch anders sein - Missbrauch der Marktmacht.

Klar hat Google eine besondere Stellung am Markt, aber womit wird es gerechtfertigt, dass die Politik dort eingreift und ihnen ihre Macht nimmt und ihre Rechte gegenüber anderen Unternehmen einschränkt?

Dass Google zu solcher Macht gekommen ist, liegt nicht daran, dass sie schon immer diese Macht hatten. Auch Google hat mal - und das scheinen viele zu vergessen - klein angefangen. Sie haben im Laufe der Zeit das geboten, was die Leute wollten, und hatten damit Erfolg.

Für mich ist das, was die EU mal wieder verzapft, nichts anderes als eine Zensur.

Letztendlich schützt die EU damit niemanden vor Google, sondern nur irgendwelche Idioten vor sich selbst, die im Internet sowieso nichts verloren haben.
 
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