Test Amazon Fire 7 Kids Edition im Test: Tablet für Kinder (unter elektronischer Aufsicht)

mischaef

Kassettenkind
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Ich hatte echte Legobausteine und Freunde die mit mir Sandburgen gebaut haben.

Als junger Vater sehe ich diese Teile sehr kritisch. Als ich Kind war gab es die V-Tec Teile. Ich hatte einen Lück Kasten. Mit dem hab ich vermutlich effektiver gelernt als meine Freunde mit ihren "Lern"-Computern aus Pastik.

Kinder sind irgendwann alt genug ganz normale Hardware zu nutzen. Davor sollen sie lieber mit echten Menschen draußen spielen. Die Digitalisierung ist eben nicht nur Freund sonder auch Fluch.

Ich bin an dieser Stelle konservativ eingestellt.
 
Kinder sollen auch keine Bücher lesen, das schadet der körperlichen Entwicklung.
Kinder sollen auch nicht mit der Eisenbahn fahren, da die hohe Geschwindigkeit zu viel ist als mit dem Pferd.
Kinder sollen kein Radio hören, das lenkt nur ab.
Kinder sollen kein TV schauen, die verblöden davor.
Kinder sollen keine neue Technik nutzen, sondern lieber spielen.

So sind die Ansichten im verlauf der letzten Jahrzehnte bzw. teilweise Jahrhunderte. Alles soll mit Maß genutzt werden.
Kinder von vornherein auszuschließen und so eine mögliche Entwicklung zu behindern, halte ich für schwierig.
Das Maß ist das entscheidende Kriterium, und hier setzt Amazon an und lässt scheinbar auch weniger versierte Eltern nicht allein mit dem Thema.

Denke daran, Industrie 4.0 ist in voller fahrt. In 20 Jahren gibt es viele Berufsbilder die wir heute kennen so nicht mehr.
Und als Erwachsener Interessen und Neigungen und Verständnis für bestimmte Themen nachzuholen ist sehr sehr schwer.

Das sage ich als junger Vater.
 
Den Fehler den viele in meinen Augen machen: Dinge werden nicht neutral gesehen. Genauso hier. Tablets sind weder gut noch böse. Es kommt drauf an, wie sie eingesetzt werden. Wer hindert Dein Kind daran, sich mit dem Tablet zu beschäftigen und dennoch mit "echten Menschen" zu spielen? Bei unseren Sohn klappt das bestens. Aber hier bestimmen WIR, wann und wie er dieses bekommt.
 
Die Zeiten Ändern sich extrem.... ein 3-4 Jähriges kann zwar nicht schreiben und weiß netmal was ne Telefonnummer ist aber kann heute mit Sprachnachrichten sogar in Whatsappgruppen kommunizieren.
 
projectneo schrieb:
Kinder sollen auch keine Bücher lesen, das schadet der körperlichen Entwicklung.
Kinder sollen auch nicht mit der Eisenbahn fahren, da die hohe Geschwindigkeit zu viel ist als mit dem Pferd.
Kinder sollen kein Radio hören, das lenkt nur ab. ...
Neue Argumente bitte. Das wird langsam langweilig.

Ich finde es gut und wichtig, sich kritisch mit der vorhandenen Technik auseinanderzusetzen und seine Kinder nicht - wie es mittlerweilee sehr viele machen - mit teuren Geräten zu überschwemmen.
Die exzessive Nutzung moderner Medien schon von frühestem Kindesalter an wird (neben der Studentenschwemme) langfristig Probleme in verschiedensten Wirtschaftsbereichen mit sich bringen, da sich damit die Art und Weise der Erziehung, des Lernens, der Kommunikation und der Interaktion mit der Umgebung verändert und somit viele für das Berufsleben zwingend erforderliche Fähigkeiten gar nicht vorhanden sind.

Es stimmt natürlich, dass Tablets erst einmal neutral zu betrachten sind, wie mischaef schon schrieb. Aber viele Eltern können ja selber gar nicht anständig damit umgehen bzw. dem Kind eine angemessene Nutzung des Geräts vermitteln, wodurch eben doch zu hinterfragen ist ob die moderne Medien per se "böse" sind. Ich sehe es mittlerweile ständig in der Bahn - weint das Kind oder jammert es rum, Kopfhörer auf und Tablet raus.
Als ob es zuhause dann anders abläuft...
 
Wenn ich mir die Vorträge von Herrn Spitzer vor Augen führe und dann so eine Nachricht lese macht mich das schon traurig und betroffen. Wo sollen Kinder da dann noch Sozialverhalten lernen und beim erkunden der Welt gehalten sein?
Der Kindergarten und staatliche Stellen können nicht die komplette Erziehung übernehmen, da kommen in meiner Umgebung so 2 Erzieher auf 14 Kinder.
Ich finde das echt erschreckend, dass Eltern Ihre Kinder so früh mit den Medien in Kontakt kommen lassen. Ich bin da auch ein gebranntes Kind, nur war es damals in den 90ern nicht ganz so weit fortgeschritten wie heute.
 
@mischaef

Welche FireOS Version war auf euren Testgerät und gab es Bugs bei den Amazon Apps?

Habe hier ein Fire 7, bei den die Amazon Apps nicht funktionieren wie dokumentiert. Die Lösung des Amazon Service ist immer ein vollständiger Reset des Geräts und die Hoffnung, dass dieses das Problem löst.
 
Ich meine neulich gelesen zu haben wie rasant die Rate der Kurzsichtigen unter 20 gestiegen ist.
Ob das wohl an Tablets und Smartphones liegt die sie 20 cm von der Netzhaut entfernt hinhalten?:freak:

Mein Kind bekommt soetwas nicht. Dann muss er leider Assy Aussenseiter sein, tut mir leid für ihn. Aber nicht alles muss man mitmachen.
 
Wenn das wirklich stimmt, was ich über den Eigungstest der Sporthochschule Köln gelesen habe, dass angehende Sportstudenten keine einfachen Turnübungen wie Rolle vorwärts, Rolle Rückwärts oder ein Rad schlagen können und sich darüber beschweren, dass 100 m Sprint aber verdammt weit wären, dann ist es echt soweit, dass sich was ändern sollte.

Einem Kind ein Tablet in die Hand drücken, damit man sich nicht drum kümmern müssen, das geht mal gar nicht. Es geht nicht darum, dass Kinder nicht den Umgang mit einem Tablet lernen sollen, es geht einfach darum, dass Kinder sich tatsächlich wieder mehr physisch bewegen sollten. Und ja, dazu gehört es auch, aufs Maul zu fliegen und sich weh zu tun. Und dazu gehört auch die Erkenntnis, dass der kleine Messi eben kein Messi ist sondern es eben nur Kreisklasse reicht. Das ist ja nicht schlimm. Es sind nunmal nicht alle Leute ein Albert Einstein. (Wobei letzteres wohl eher etwas ist, was Eltern lernen müssen).

Wenn das Kind möchte, natürlich darf es Programmieren lernen, trotzdem, es schadet in keinster Weise, wenn der Rechner auch mal 1 Tag in der Woche aus bleibt und man sich z.B. mal in der Familie beschäftigt. Ich denke immer noch gern daran zurück, dass meine Eltern mit mir gepuzzelt haben oder wir den Sonntag Nachmittag Mensch-ärger-dich-nicht gespielt haben... oder dass wir einfach ins Schwimmbad, Naturkundemuseum oder den Zoo sind...
 
Ich halte von solchen speziell auf Kinder zugeschnittenen Produkten wenig. Und ich würde es meinem Kind in dem Alter sowieso nicht einfach in die Hand geben und dann damit machen lassen, was es will, egal was man alles einschränken kann.

Auch Nutzungszeitvorgaben im System finde ich sinnlos. Wann das Geräte wie lange benutzt werden darf handeln wir individuell und Situationsabhängig aus und nicht nach einem starren Zeitplan.

Ich habe für meine Kinder ein altes, ausrangiertes iPad eingerichtet. iOS eignet sich meiner Meinung nach dafür sehr gut, da man die Funktionen des System sehr feingranular und auf vielen Ebenen Einschränken kann. Derzeit stehen den Kindern lediglich zwei kleine Spiele zur Verfügung, sowie ihre komplette Hörspielsammlung, die sie über eine Kindgerechte Player-App anhand der Cover sehr gut und leicht selbst bedienen können. Außerdem dürfen sie die beiden Kameras benutzen. Die Internetverbindung ist aus.

Über den "geführten Modus" kann man sogar die Bedienung des Geräts komplett einschränken. Die laufende App lässt sich dann nicht mehr wechseln, alle Buttons sind deaktiviert und bei Bedarf können auch Teile des Touchscreen gesperrt werden (z.B. um Menüs zu blockieren).

Wenn sie älter werden kann man nach und nach weitere Apps, geeignete Apps einrichten oder weitere Funktionen freigeben, die dann, zunächst unter Aufsicht benutzt werden können.

Und natürlich schließt das Vorhandensein eines Tablets nicht die Nutzung andere Spielsachen aus, wie oben suggeriert. Mit den Lego- und den Kapla-Steinen wird weit häufiger gespielt als mit dem Tablet. Jetzt im Sommer steht es fast dauerhaft im Dock, weil wir eh fast den ganzen Tag draußen sind.
 
@uwae
Wir hatten die Diskussion schon öfters - und Spitzer ist der letzte, auf den ich in dieser Sache hören würde. Unser SOhn ist alleine schon das beste Gegenbeispiel. Dieser Mann ist so eingenommen von seiner Meinung, dass er nichts anderes gelten lässt. Das habe ich selbst schon oft bei Diskussionsrunden mit ihm miterleben dürfen.

Unser Sohn ist gerade 5 geworden, sprachlich aber auf Erstklässler-Niveau und wird, wenn es so bleibt, wohl die erste Klasse überspringen können - trotz Tablet-Nutzung. Alleine das widerspricht der These Spitzers. Es kommt eben immer mehr auf das "wie" als auf das "was" an...

@Hallo32
Wie im Test vermerkt war es die Version 5.4.0.0, Bugs sind mir keine soweit keine aufgefallen - was natürlich nicht heißt, dass es keine gibt.

@yahlov
Das ist auch ein Argument von Spitzer, was aber so für sich alleine nicht stehen gelassen werden kann. Jeder Optiker wird Dir bestätigen, dass Menschen, welche hauptsächlich vor Bildschirmen arbeiten, rund 10 Jahre früher eine Arbeitsplatzbrille brauchen, als andere. Das liegt also an der generellen Verwendung von modernen Medien, nicht NUR daran, dass es Kinder tun.
 
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@Candy_Cloud: Ich hatte (viel) Lego, einen T-Tech und an einen Lük-Kasten erinnere ich mich dank Google auch. Man kann nur nicht jedes "Spielzeug" in jeder Situation gebrauchen. Im Krankenhaus kommt man mit einem Fußball oder dem großen Lego-Zoo nicht weit :freak:

Tablets gehören schon heute zum Alltag und das wird in Zukunft nicht weniger. Daher sollte man sich nicht vollständig dagegen verschließen. Wenn Amazon es ermöglicht Kinder gezielt und gesteuert an die Thematik heranzuführen sehe ich darin auch kein Problem.
 
Das ist wohl war.Als ich wegen meinem Blinddarm im KH war, war ich echt froh als Kind meinen Gameboy inkl. Pokemon Gold gehabt zu haben ^^.Allerdings habe ich auch die LTB und Asterix Hefte verschlungen - also klassisch gelsen.
 
@luckysh0t

Ich möchte aber nicht wissen, was sogenannte "Experten" damals über Comics gesagt haben...^^
 
Meiner Tochter habe ich aus dem letzten WareHouse Deal ebenfalls ein Fire 7 Tablet hingestellt. Ist ihr eigenes Tablet, aber die Nutzung auf 15 Minuten am Tag beschränkt und auch nur auf die Apps und Bücher, die ich freigegeben habe. So gibt es auch kein Gemecker mehr, wenn es nicht mehr geht und sie kann mit ihren 3 Jahren jetzt schon besser mit dem Ding umgehen als meine Eltern mit ihren Smartphones und Tablets :-)

Auf keinen Fall sollte man in der heutigen Zeit hier unbeschränkten und unkontrollierten Zugriff geben. Sonst kriegt man wirklich ein Tablet Zombie der nur noch im dunklen Zimmer hockt.
 
@ mischaef

Ich schätze das gleiche wie heute zu den modernen Medien ^^ Das gesagte ändert sich nie, nur das Ziel.Irgendwie traurig - meist sind es sogar die gleichen Menschen die das sagen - ob die Aufgrund Ihres Alters das nur nicht verstehen und deswegen alles kritisieren, sei mal dahingestellt.Wenngleich mal natürlich auf die Menge achten sollte und zu gegebener Zeit auch die Risiken mit dem Kind besprechen sollte.

Allerdings wäre für manch so Experten wohl auch mein Lego Cybermaster (Der Vorgänger von Lego Mindstorms) schon eine Katastrophe gewesen. Lego+Technik+PC ^^
 
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Mein Sohnemann hat mit seinen 4 Jahren ein Kindle Fire Kids Edition, einen Lük Baukasten mit Erweiterungen, TipToi-Bücher, tonnenweise Lego und sieht jeden Tag aus, als hätte er Schlammcatchen mit einem Hexler geübt (freie Übersetzung: Spielplatz, Bäume und Stürze vom Roller)...
Er kann zählen, fängt an zu schreiben, kann mit Technik umgehen (Fernseher, Tablet, Handy und Co) und ist vollkommen artgerecht entwickelt.

Die Menge macht das Gift... wir leben in einer technischen Welt... das Problem ist nicht mal das "Außenseiter sein", sondern der typische Effekt des totalen Übertreibens, wenn Kinder das erste mal Kontakt mit etwas neuem haben... Kinder die Technik kennen, benutzen diese vielleicht einmal die Woche. Kinder die jahrelang davor beschützt wurden, neigen dazu vollkommen zu übertreiben... das betrifft auch Süßwaren, Schimpfwörter und ähnliches...
Man darf die Sachen halt weder verteufeln, noch vergöttern und dann entwickelt sich ein gesundes Verhältnis und alles wird gut.

Und das Kindle Fire Tablet Kids ist ein gutes Werkzeug, mit dem man dem Kind eine sichere Umgebung bieten kann, in der es sich wiederum frei bewegen kann... keine Pornografie, keine Gewaltbilder und doch eine riesige Welt, die es erkunden kann, ohne dass Mama und Papa über die Schultern schauen...
 
Rome1981 schrieb:
Mein Sohnemann hat mit seinen 4 Jahren ein Kindle Fire Kids Edition, einen Lük Baukasten mit Erweiterungen, TipToi-Bücher, tonnenweise Lego und sieht jeden Tag aus, als hätte er Schlammcatchen mit einem Hexler geübt (freie Übersetzung: Spielplatz, Bäume und Stürze vom Roller)...

Wenn ein Kind nicht dreckig ist, dann hats keinen Spaß gemacht...^^
 
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