Test Amazon Fire 7 Kids Edition im Test: Tablet für Kinder (unter elektronischer Aufsicht)

Köf3 schrieb:
Er kritisiert einfach nur, dass ÜBERALL Smartphones gezückt und auch in den unmöglichsten Situationen genutzt werden.

Nein, er ist einfach nur der Meinung Smartphones = schlecht. Schau Dir die von mir verlinkte Sendung an - etwas rechthaberisches und stures habe ich selten erlebt. Für ihn gibt es nur so oder so. Da hat Thelen recht gehabt, dass man Kinder deswegen ranführen muss und dem richtigen Umgang beibringen - auch das abschalten. Und womit kommt Spitzer? Das man mit der gleichen Logik auch Trinkstunden in der Schule oder der Kita einführen kann, damit die Kinder schon früh den Umgang mit Alkohol lernen können. Spätestens seit dem kann ich diesen Mann nicht mehr ernst nehmen.

Köf3 schrieb:
Smartphones und Tablets beeinflussen die Art und Weise, wie man denkt, welche Medien man wie und wo konsumiert und wie man (zukünftig) in Privatleben und Beruf kommuniziert. Es beeinflusst die Kindheit und wie man welche Fähigkeiten wann aneignet. Es verändert das gesamte Leben, im Alltag ist es allumfassend geworden - bei den meisten zumindest.

Und das wirst weder Du noch sonst irgendjemand verhindern können. Daher ist es wichtig, dass sie direkt den richtigen Umgang lernen. Das mag mit 2 Jahren wirklich noch zu früh sein, mit 4 bis 5 sieht das wieder anders aus. Richtig gemacht hat es aber viele positives Aspekte: Unser Sohn nutzt auf dem Tablet überwiegend die App der Maus (ab und zu spielt er auch mit dem Sandmann Fußball). Und da fast auschließlich die Sachgeschichten. Der hat solch einen Wissensdurst, den wir so nur schwer stillen können. Und bevor Du jetzt meinst, dass Eltern dafür da sind: Durch Spielen, Lesen, Basteln, im Garten spielen, gemeinsam Kochen und viele andere Dinge bleibt dafür nur ein kleiner Teil der Zeit übrig. Aber er lernt Dinge und Themen kennen, auf die wir nie gekommen wären. Und das sind dann Dinge, die wir zusammen machen. Auf der anderen Seite entstehen dadurch immer wieder skurile Situationen: Geh mal in eine Buchhandlung und frag nach einem Buch über die Griechische Mythologie für vierjährige - da werden die Augen aber sehr groß.

Unser Sohn wusste mit 3 1/2, was ein Wassermolekühl ist und konnte es erklären (!!!) (von der richtigen Aussprache mal abgesehen) - die meisten Kinder kennen selbst mit 5 nicht mal das Wort. Als er gerade 4 war hatte seine Erzieherin in der Kita Postkarten mit Sehenswürdigkeiten aufgehangen und wollte darüber den Kindern Kindern sprechen - Junior kannte den überwiegenden Teil - egal ob Kolosseum, Brandeburger Tor, der schiefe Turm von Pisa, der Eifelturm, der Louvre. Er wusste sogar wo alle stehen und konnte kleinigkeiten erzählen - z.B. dass im Louvre die Mona Lisa hängt. Oder welcher 4 jähriger weiß wer Friedrich der Große war, dass er Windhunde hatte und warum Menschen Kartoffeln auf sein Grab legen - welcher Erwachsener weiß das, ohne nachzuschauen?

Aber klar, mein Sohn ist gestört...
 
Wenn man schnelle Hardware nicht gewohnt ist, dann kann man auch mit dem FireTablet 7 hier seinen Spaß haben. Wenn man dann aber mal was schnelleres in der Hand hatte, will man nicht mehr zurück. Muss immer lachen, wenn ich meine Tochter an unseren Handys sehe (Huawei P10 oder Galaxy S8) und sie dann auf dem FireTablet rumkloppt weil das so lahm ist. ;-)
 
Köf3 schrieb:
Natürlich den Kindern den Umgang gezielt beibringen. Ich denke, da sind wir uns einig. ;)

Sind wir!!!


Köf3 schrieb:
Dieser Part der Medienerziehung (Grenzen ziehen, Kontrolle, Erklärung) muss also von Menschen übernommen werden. Aber von wem? Den Eltern? Die meisten haben doch selber kaum Ahnung von der Materie und benutzen die Dinger immer und überall, auch in unangemessenen Situationen.

Da geht man einfach mit gesundem Menschenverstand ran. Machen wir hier auch. Meinst Du, wir haben vorher einen Haufen von "Erziehungsratgebern" gewälzt? Zum Glück nicht, hätte ja auch ein Buch von Spitzer dabei sein können.

Das einzige, was wir wirklich (und mit großem Interesse) gelesen haben, waren die Bücher von Gerald Hüther. Und da hat sich dann rausgestellt, dass wir so viel gar nicht falsch gemacht haben.Es kann so einfach sein!

@Diablokiller999
Dafür 10 Kekse von mir...^^
 
Zuletzt bearbeitet:
@mischaef

Das mit den Fragen des Kindes und das nicht wissen kenn ich auch ganz gut - wobei ich da früher das Kind war..
Meine Mutter meinte erst letztens, dass ich eigentlich in der falschen Zeitspanne geboren wurde.Die ganzen Fragen/Ideen die ich hatte, konnte weder Sie noch die Familie oder andere beantworten/nachvollziehen - wie viele kennen sich auch schon wirklich mit Elektrizität oder Atomphysik aus..was habe ich früher/heute noch gerne die Formate von Harald Lesch geschaut, oder die Telekolleg Sendungen auf Bayern3.

Da hätte sie mir entweder die Antworten selbst geben können oder ich mit dem richtigen alter selbst recherchieren können.Ich musste dann halt aufgrund der Zeit auf eine Bücherei zugreifen - hat aber auch spaß gemacht.

Wer weiß, was aus mir und sehr vielen anderen Kindern die diese Art hatten geworden wäre(ob positiv oder negativ sei mal dahingestellt), wenn sie die technischen Möglichkeiten von heute gehabt hätten - natürlich in maßen.

Von daher ist das schon eine interesante Welt, aber man sollte seinen Sproß auch richtig dem Umgang beibringen - aber das wurde ja zu genüge hier diskutert.

Viel spaß mit deinem Sproß, wenn ihr mal in Museen geht ^^ Vor allem wenn es in das deutsche Museum in München geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@luckysh0t
Das ist auch solch eine Sache: Wir waren vor einem Jahr mal im Naturkundemuseum Koenig in Bonn - das fand er mit knapp über 4 so spannend, dass er sich zu seinem 5. Geburtstag gewünscht hatte, da noch mal hinzufahren - was wir natürlich auch gemacht haben. Wie viele Kinder wünschen sich so etwas? Für das Odysseum in Köln haben wir eine Jahreskarte und wenn er in den nächsten Wochen seinen ersten Wackelzahn verloren hat, gehts als "Belohnung" nach Köln ins Römisch-Germanische Museum (da wollte er auch immer hin weil er sich sehr für die alten Römer, aber auch Griechen und Wikinger interessiert) und danach in den Lego-Store.

Einzig Mittelalter-Museen mag er nicht, er hat noch etwas Angst vor den Rüstungen...^^

Nach München wollen wir auch, ich war vor 25 Jahren mal im Deutschen Museum - leider gibt es das Planetarium auf der Museumsinsel ja nicht mehr.
 
@Köf3

Das Tablet soll ja auch mit der Maus kein Parkticket für die Kinder sein aber eben eine sinnvolle Alternative unter vielen.

Aber auch die Kinder kennen nach der ersten Zugfahrt sehr wahrscheinlich die Grundlagen des Zugs und haben in der Regel kein Interesse daran es mehrmals erklärt zu bekommen. ;)
 
mischaef schrieb:
Ichkann Dir schon sagen, dass Du bei meinem Sohn sicherlich keine Angst haben musst, dass die Steuern Deines sauer verdienten Geldes für irgendwelche "Förderungen" ausgegeben werden.
Du machst den Fehler, dass du von deinem Sohn ausgehend verallgemeinerst. Ich habe ja bereits gesagt, dass es bei dir gut laufen könnte. Aber ich vermute, und Spitzer weist es nach, dass es in der Mehrzahl der Fälle nicht gut verläuft.

Und mein Hinweis auf die teueren Fördermaßnahmen, die im Falle, dass es schlecht läuft, notwendig werden, und die dann selbstverständlich wieder von der Allgemeinheit zu tragen sind, ist nur ein Hinweis darauf, dass hier wieder das übliche Spiel gespielt wird: Gewinne privatisieren, indem man proplematische Technik schon den Allerjüngsten aufdrückt, um Umsatz zu generieren, und anschließend die Verluste sozialisieren, wenn's schiefgeht: Der Staat und die Gesellschaft wird sich schon darum kümmern. Sieht man doch sehr schön daran, dass sich Internetkonzerne mit Händen und Füßen dagegen streuben, für irgendetwas in die Verantwortung genommen zu werden, sei es Mobbing oder Hate Speech.

Es geht immer nur ums Geld. Alles andere sind vorgeschobene Argumente.

Gruß,
CTN
 
CrunchTheNumber schrieb:
Du machst den Fehler, dass du von deinem Sohn ausgehend verallgemeinerst.

Ich verallgemeine im Gegensatz zu Dir gar nichts. Auf der einen Seite sagst Du, dass mein Sohn eine Ausnahme wäre, auf der anderen Seite verallgemeinere ich. Entscheide Dich. Du übernimmst völlig unkritisch die Thesen von Spitzer und machst sie zu einer Allgemeingültigkeit. Wer verallgemeinert also hier?

Und Spitzer weist eben gar nichts nach. Er kommt oftmals zu den völlig falschen Schlüssen. Wenn (wie in der Sendung angeführt) sich Jugendliche über den Stress mit Smartphones beschweren, hat das nichts mit den Geräten selbst, sondern mit deren Nutzung zu tun. Oder erpresst das Smartphone den Nutzer, damit er sich mit ihm beschäftigt? Nein, jeder entscheidet selbst, ob und wie oft er es in die Hand nimmt. Aber hier differenziert er nicht. Ich frage mich langsam wirklich was es da nicht zu verstehen gibt.


CrunchTheNumber schrieb:
Und mein Hinweis auf die teueren Fördermaßnahmen, die im Falle, dass es schlecht läuft, notwendig werden, und die dann selbstverständlich wieder von der Allgemeinheit zu tragen sind...

Auch hier wieder völlig falsche Schlussfolgerungen. Wenn ein Kind mit 4 oder 5 Jahren also 2-3 Stunden in der Woche ein Tablet nutzt, wird es Verhaltensauffällig? DAS ist genau das was Spitzer sagt. Und das stimmt eben nicht. Von einmal im Monat Pommesbude wird man auch nicht dick, von Comics-Lesen nicht unweigerlich dumm und von einem Bier kein Alkoholiker. So einfach. Auch hier die Frage: Was ist daran so schwer zu verstehen?
 
mischaef schrieb:
Und Spitzer weist eben gar nichts nach.
Und du? Du stützt dich auf eine anektdotische Einzelfallbeobachtung in Form deines Sohnes, bei dem es scheinbar keine Probleme gibt. Spitzer dagegen zitiert Unmengen von wissenschaftlichen Studien.

Aber letztendlich muss hier jeder Leser selber entscheiden, wessen Argumenten er mehr Gewicht beimisst.

Gruß,
CTN
 
CrunchTheNumber schrieb:
Und du? Du stützt dich auf eine anektdotische Einzelfallbeobachtung in Form deines Sohnes

Spitzer lässt in seiner Argumentation keine "Abweichung" zu. Also müsste laut seiner Meinung mein Sohn auch geschädigt sein. Ist er aber nicht. Wie viele Kinder in meinem Umfeld, welche Tablets nutzen. Das ist ihm in der Sendung auch gesagt wirden.

Traurig wie manche Menschen einfach Dinge übernehmen ohne zu reflektieren.


CrunchTheNumber schrieb:
Spitzer dagegen zitiert Unmengen von wissenschaftlichen Studien.

Welche denn? So wie die von gestressten Jugendlichen, bei denen er (und auch Du) die völlig falschen Schlüsse ziehen? Ja die nicht mal im Grunde das aussagen, was er angibt. Warum gehst Du da aber nicht drauf ein? Weil Du dann zugeben müsstest, dass es eben nicht so ist wie er sagt? Erklär mir doch mal, wass das gestresst sein mit den Geräten generell zu tun hat? Ich bemerke es in der ganzen Diskussion, dass Du auf die meisten Punkte erst gar nicht eingehst.

Unsinn. Der Vortrag ist das komplette Gegenteil von "substanzlos". Spitzer gibt zuerst einen Einblick in die neurologischen Grundlagen des Lernens und kritisiert anschließend anhand sehr vieler seriöser Studien (u.a. veröffentlicht in Science und Nature) den exzessiven Gebrauch von Smartphones, Tablets und Computern durch Kinder und Jugendliche, da diese einen nachweisbar schädlichen Effekt auf die Entwicklung von kognitiven, motorischen und sozialen / empathischen Fähigkeiten haben.

Du schreibst es ja selbst. Für Dich sind also 2-3 Stunden pro Woche schon exzessiv? Nein? Warum beharrst Du dann so auf Deinem Standpunkt? Es geht hier wie so so oft nicht um das was, sondern das wie. Und wenn ein Kind neue Medien in einem gewissen Rahmen verwendet, ist alles ok. Auch hier die Frage, was daran so schwer zu verstehen ist. Aber anderen eine Filterblase unterstellen. Ne is klar...

Ich kann dazu nur wieder Yast zietieren:

yast schrieb:
Und die hunderten gegensätzlichen Studien zu denen er kein Wort verliert? Dazu vielleicht nochmal den Beitrag von mischaef genau durchlesen. Spitzer benutzt Studien zum exzessiven Gebrauch und leitet davon allgemein negative Effekte ab.

Auch anscheinend sind für Dich ebenso alle gegenteiligen Studien gekauft. Aber wer schon meint, dass sich Kinder mit dem System schon mal frühzeitig an die Überwachung gewöhnen können das sagt für mich schon genug.

Die "positiven" Studien (im Sinne von "unschädlich" für Kinder) sind oft von der Industrie gesponsort. Das ist so, als ob eine Fastfood-Kette die Unschädlichkeit von Fastfood propagiert...

Das was Du schreibst ist nichts anderes, als würde behauptet, dass Fastfoot generell dick macht. Und Fastfoot ist generell nicht schädlich. Es gibt keine schädlichen Nahrungsmittel, sondern nur schädliche Mengen. Und da ist jeder selbst verantwortlich. Genauso wie bei den Tablets. Aber da übernimmt man ja lieber unreflektiert die Thesen von sehr umstrittenen Leuten. Erspart das eigene Denken...

Nebenbei: Spitzer ist Psychologe und Facharzt für Psychiatrie. Er hat also einen anderen Blick auf die Dinge als viele Medienwissenschaftler.

Wie die anderen Psychologen? Die sind auch Fachleute - aber wenn die (auch aus ihrer Erfahrung heraus) etwas anderes sagen, von wem sind die dann gekauft?

Aber mach bei Deinem Kind so wie Du willst, aber beschwer Dich dann nicht, wenn Dein Kind den Anschluss verliert. Aber wenn "das eigene Kind entwicklungsgestört oder -verzögert wird, dann ist das Geschrei wieder groß und die Schule und die Gesellschaft sollen es dann mittels aufwändiger und teurer Förderung wieder richten. Und die Schuld wird dann natürlich wieder dem Staat gegeben, der die Leute (und die Kinder) doch besser wieder vor sich selbst (oder ihren Eltern) hätte schützen sollen."
 
Zuletzt bearbeitet:
CrunchTheNumber schrieb:
Und du? Du stützt dich auf eine anektdotische Einzelfallbeobachtung in Form deines Sohnes, bei dem es scheinbar keine Probleme gibt. Spitzer dagegen zitiert Unmengen von wissenschaftlichen Studien.

Aber letztendlich muss hier jeder Leser selber entscheiden, wessen Argumenten er mehr Gewicht beimisst.

Gruß,
CTN

Spar dir die Energie...
Gegen die kognitive Dissonanz einiger Menschen lässt sich nichts ausrichten... Sehenden Auges ins Verderben...

Ich habe Mischaef bereits in folgendem Thread ausführlich versucht nahezulegen, was an seiner Argumentationsweise fehlerhaft ist und weshalb man Manfred Spitzer eben durchaus Beachtung schenken sollte:
https://www.computerbase.de/forum/t...hadet-kindern-und-jugendlichen.1685779/page-4

Außer leeren Worthülsen und vielen Behauptungen kam leider nicht viel dabei heraus. Man konnte mir auf meine Nachfrage hin NICHT eine (!) einzige Quelle für die getätigten Aussagen vorlegen. (Ein Link zu einem Youtube-Video mit Minuten/Sekunden-Angabe hätte mir schon gereicht)

Von daher bleibt es dabei: Digitale Medien wirken beeinträchtigend bzw. schädlich auf die Gehirnentwicklung von Kindern und Jugendlichen.
 
Zurück
Oben