Altersvorsorge was macht Sinn?

Die Leute, die ich kenne, welche sich mittels Kredit ein Haus gekauft haben, müssen alle Überstunden schrubben ohne Ende..
 
Wenn man sich durch ein kreditfinanziertes Eigenheim freiwillig in jahrzehntelange Knechtschaft begibt, ist man halt einfach selbst Schuld.

Wie man es besser machen kann ist ja das Thema dieses Fadens.
 
@Labtec

Wer sich informiert weis, das dies historisch der beste Wert für Deutschland war, es früher also noch weniger waren !
Keine Urlaubsreise würde ich auch nicht gleich setzen mit "kein Urlaub".
Z. Bsp. haben ALG2 Empfänger ohne Urlaubsreise das ganze Jahr genügend Zeit sich zu erholen/zu bilden usw.

Meine persönlichen Erfahrungen zur ausreichenden immateriellen Bereicherung aus meinem Bekanntenkreis decken sich anscheinend nicht mit Deinem Bekanntenkreis.
 
Naja, hier geht es ja um Altersvorsorge, nicht um persönliches Glück und ein erfülltes Leben.
Ich rate ohnehin dazu in Bildung zu investieren, tue das auch selber aktuell, nicht nur, weil es mich erfüllt, sondern weil es auch ökonomisch sinnvoll ist. Mit weniger Aufwand (viel) mehr Ertrag zu erzielen ist immer erstrebenswert.

Alles unter einem Hut zu bringen wird nicht funktionieren. Irgendwo wird man Kompromisse eingehen müssen. Auch bei der Altersvorsorge, aber auch auf dem Weg dahin.
 
"Bildung" und "Erinnerungen" bzw. ein "erfülltes Leben" sind auf jeden Fall auch Dinge, die ich auf jeden Fall zu einer "guten" Altersvorsorge zähle, denn diese tragen entscheidend dazu bei das Altwerden zu erleichtern (Erfahrung 5 Jahre Altenpflege). Mein Ziel ist auf jeden Fall noch ein Master/Fortbildungen und viele Reisen, und unvergessliche Momente.

Aber das allein reicht halt auch nicht, ein finanzielles Polster muss halt auch her und da ist halt die Frage wie man das bewerkstelligt ohne reich zu sein, also wie Vermögensaufbau für den "kleinen Mann" geht. Habe mich in letzter Zeit etwas mit ETFs beschäftigt, da KANN man ja auch gut Dividende machen.
 
Als Eigenheimbesitzer mit Teilvermietung und einer weiteren Eigentumswohnung bin ich offensichtlich Fan von Immobilien.
Heute sind es 350 Euro – wenn morgen der Euro nix wert ist sind es halt 800 Euro und wenn es nicht mehr der Euro ist sondern der Dollar dann geht die Miete eben in Dollar rein – und wenn alles zusammenbricht nehme ich auch Eier, Brot und Schnaps oder so.

Klar kann man auch enteignet werden . Wie immer ist nichts wirklich sicher. Aber bisher bin ich begeistert von meinem Betongold – zumal der Zins aktuell mit teilweise unter 1,3% unter der jährlichen Inflation liegt. Sprich: Es ist gut wenn man Schulden hat. Aktuell zahlt Immobilie 1 meine Immobilie 2 – und mit Immobilie 2 arbeite ich nun an Nummer 3. Und vom Vorteil alles Mögliche von der Steuer absetzen zu können, nur weil ich Vermiete (und damit meinen Gewinn kleinrechnen kann) fange ich garnicht erst an.

Schwer ist eigentlich nur der Anfang – aber ab der zweiten Immobilie wird das ein Selbstläufer. Ich habe das von meinem Onkel abgeschaut, der hat von 30 Jahren damit angefangen und hat heute schon mehrere Mietshäuser.
 
@ Niyu

So wie du dass hier schreibst, merkt man aber leider sofort, dass es nicht stimmt und du keine Ahnung von der Materie hast ;)
 
Oder er weiß was er davon zu halten hat. BWL Gedöns aus der Mottenkiste der 50er... :p

Wobei ich die Schlußfolgerung auch gerne erklärt bekommen möchte.
 
Ich arbeite seit 20 Jahren in der Finanzbranche und kann unterscheiden, wer nur was dahersagt, oder wer es auch wirklich macht.

Es sind 2 Aussagen, die einfach nicht stimmen.
Es ist nie gut Schulden zu haben. Egal wie das Verhältnis zur Inflation ist.

Auch bringt es nichts, wenn ich viel von der Steuer absetzen kann, denn damit schmälere ich dann einfach nur meinen Gewinn.
Ist zwar schön dass man dann keine Steuern zahlt, aber übrig geblieben ist auch nichts.
 
Ich glaube eher du hast keine Schimmer wovon du redest.

Du kommst aus der Finanzbranche? Woher genau? Mit Immobilien hast du offensichtlich nicht viel zu tun.

"Es ist nie gut Schulden zu haben"? Das ist einfach falsch. Die einzigen Schulden, die man nie haben sollte, sind Konsumschulden. Das ist richtig. Eine fremdfinanzierte, vermietete Immobilie (in guter Lage), wo praktisch der Mieter die Bankraten bezahlt und die Immobilie selbst als Sicherheit dient, ist etwas völlig anderes. Bei dieser Aussage war mir sofort klar, dass du von Immobilien nicht den Hauch einer Ahnung haben kannst.

Es "bringt nichts", wenn man Rechnungen, beispielsweise für Handwerker, von der Steuer absetzen kann? Wenn man also für die gleiche Dienstleistung weniger Steuern zahlt als ein Eigenheimnutzer? Das musst du mir auch nochmal erklären.

Finanzbranche...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ JardelBenz

Du musst schon unterscheiden. Die Aussage von Niyu ist, dass er nach und nach Immobilien kauft und diese die jeweils neue Immobilie finanzieren. Dies wird in den obigen Lohmann-Ruchti-Effekt beschrieben. Weiterhin kannst du Investitionen auch aus Abschreibungen finanzieren ... ist in der BWL die Innenfinanzierung.

Bzgl. Schulden:
-> der Leverage Effekt beschreibt, dass Investitionen die eine höhere Rendite als der Fremdkapitalzins haben, lohnenswerte Investitionen sind
Somit ist die pauschale Aussage Schulden zu haben eben zu pauschal.

Bzgl. Steuerzahlen
Er nutzt ja seine Mittel um eine neue Immobilie zu kaufen. Von daher ist es an der Stelle okay ... insgesamt hat er ja ein Vermögenswachstum.
Anders würde es aussehen, wenn er mit seiner Immobilie auf +-0 rauslaufen würde ...

PS 20 Jahre Finanzbranche kann auch heißen, dass du 20 Jahre schon ein Beraterpass nach dem anderen gemacht hast um fleißig Produkte zu verkaufen. Die typische Bankkaufmann-Ausbildung zielt nicht darauf ab, dass am Ende der Bankkaufmann auch wirklich was von Finanzen & Finanzprodukten versteht, sondern darauf dass er die Produkte entsprechend verkaufen kann.
 
JardelBenz schrieb:
Ich arbeite seit 20 Jahren in der Finanzbranche und kann unterscheiden, wer nur was dahersagt, oder wer es auch wirklich macht.
Du bist herzlich eingeladen es dir anzuschauen. Ich kann dir ein Zimmer bei uns über Airbnb vermitteln – die Führung durch die Immobilien ist dann kostenlos. Da ich weiß, dass es stimmt ist dein Argument mit den 20 Jahren eher peinlich da du in 20 Jahren offensichtlich keinerlei Kenntnisse gewonnen hast. Es ist fakt, das unser Haus sich selber finanziert da wir die erste Etage vermieten und ab- und an Airbnb im keller anbieten – und das sich die Wohnung durch die Miete ebenso selbst finanziert.

JardelBenz schrieb:
Es sind 2 Aussagen, die einfach nicht stimmen.
Es ist nie gut Schulden zu haben. Egal wie das Verhältnis zur Inflation ist.
Wie willst du bitte entkräften, das ein Kredit zu 1,3% eff. Jahreszins bei 1,5 bis 2% Inflation NICHT gut ist? Ja OK – es wäre besser das Geld aus dem Hut zu zaubern statt es sich zu leihen – aber es geht hier schon um ein realistisches Szenario?

JardelBenz schrieb:
Auch bringt es nichts, wenn ich viel von der Steuer absetzen kann, denn damit schmälere ich dann einfach nur meinen Gewinn.
Ist zwar schön dass man dann keine Steuern zahlt, aber übrig geblieben ist auch nichts.
Ich und meine Frau haben zwar aktuell über 300.000 Euro Schulden – aber keine monatliche Belastung durch die Kredite. Kannst du glauben oder nicht. Ist mir herzlich egal.
Und wie geschrieben der Anfang ist der schwerste – aber bei meinem Onkel ist das Verhältnis inzwischen gekippt. Die ersten Objekte sind lange abgezahlt und erwirtschaften Gewinn. Auf Gewinn muss man Steuern zahlen – da ist es gut, wenn man Kredite und andere Kosten wie z.B. Baumaßnahmen hat die den Gewinn schmälern.

Wir haben in den ersten Jahren 5-Stellige Steuerrückzahlungen bekommen nach dem Kauf. Klar muss man Steuern erstmal zahlen um was zurück zu bekommen – aber Steuern zahlen muss man eh dann ist es doch gut, wenn es weniger ist.

Ich verkaufe das hier auch nicht als Allheilsmittel – dazu fehlt mit der Überblick über den Markt. Den hast du mit deinen 20 Jahren professioneller Erfahrung bestimmt. Ich habe halt meine eigene Erfahrung mit meinem kleinen Mikrokosmos – und für uns hat es wunderbar funktioniert.
 
feynman schrieb:
"Es ist nie gut Schulden zu haben"? Das ist einfach falsch. Die einzigen Schulden, die man nie haben sollte, sind Konsumschulden. Das ist richtig. Eine fremdfinanzierte, vermietete Immobilie (in guter Lage), wo praktisch der Mieter die Bankraten bezahlt und die Immobilie selbst als Sicherheit dient, ist etwas völlig anderes. Bei dieser Aussage war mir sofort klar, dass du von Immobilien nicht den Hauch einer Ahnung haben kannst.

_killy_ schrieb:
Bzgl. Schulden:
-> der Leverage Effekt beschreibt, dass Investitionen die eine höhere Rendite als der Fremdkapitalzins haben, lohnenswerte Investitionen sind
Somit ist die pauschale Aussage Schulden zu haben eben zu pauschal.

Dass sind 2 ganz andere Aussagen, als der TE getätigt hat.

Der TE begründet seine Ausage mit "Es ist gut Schulden zu haben" damit, dass der Zins für das Darlehen niedriger ist als die aktuell Inflationsrate.

Heißt also, ich nehme heute 100.000 Euro auf, zahle die mit 1,3% zurück und habe am Schluss Gewinn gemacht, da die Inflationsrate bei 2% war.

Diese Rechnung geht leider nicht auf.

Die Rechnung geht nur dann auf, wenn die Immobilie oder die Mietpreise eine entsprechende Entwicklung nehmen.
Dass ist bei den derzeit hohen Immobilienpreisen eine reine Spekulation und hat nichts mit der allgemeinen Inflationsrate zu tun.

Diesen Unterschied sollte man aber kennen, wenn man sich Immobilien anschafft.

feynman schrieb:
Es "bringt nichts", wenn man Rechnungen, beispielsweise für Handwerker, von der Steuer absetzen kann? Wenn man also für die gleiche Dienstleistung weniger Steuern zahlt als ein Eigenheimnutzer? Das musst du mir auch nochmal erklären.

1. Auch ein Eigenheimnutzer kann Rechnungen für Handwerker und haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer absetzen.

2. Bitte erklär mir doch, was es bringt, wenn ich etwas von der Steuer "absetzen" kann?

Versuche es mal, dann wirst du vielleicht feststellen, dass es zwar nett ist, Ausgaben von der Steuer absetzen zu können. Aber es bleiben trotzdem Ausgaben, an denen ich keinen Gewinn mache.
Wirklichen Gewinn habe ich nur dann, wenn ich auch Steuern dafür bezahle.

Zu meiner Person und Qualifikation
Ich bin Innhaber vom §34i GewO und habe bereits ein paar hundert Baufinanzierungen vermittelt.
Sollte also reichen um mitreden zu können ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey der TE bin immer ich und die Frage war was heute in Zeiten von Niedrigzins und politischer Unsicherheit noch Sinn macht als Altersvorsorge :D
 
Niyu schrieb:
Auf Gewinn muss man Steuern zahlen – da ist es gut, wenn man Kredite und andere Kosten wie z.B. Baumaßnahmen hat die den Gewinn schmälern.

Sorry aber das ist totaler Blödsinn, und das kann ich dir mit einem einfachen Beispiel belegen. Welches Szenario wäre dir lieber:

1) Mieteinnahmen 10.000 € jährlich, persönlicher Steuersatz 30 % = 3.000 € jährlich
2) Mieteinnahmen 10.000 € jährlich, Kreditkosten/Baumaßnahmen 4.000 € jährlich, persönlicher Steuersatz 20 % = 1.200 € jährlich

Laut deiner Argumentation wäre Variante 2) die bessere. Unter dem Strich hast du aber bei Variante 1) einen deutlich höheren Gewinn (7.000 € vs. 4.800 €). Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass es wirtschaftlich ist, hohe Kosten zu haben und somit wenig Steuern zu zahlen. Das Gegenteil ist der Fall! Ich freue mich wenn ich viele Steuern zahlen muss, denn das heißt ich habe ordentlich Gewinn gemacht.
Übrigens empfehlen Banken ja auch gerne, eine fremdfinanzierte Immobilie als Kapitalanlage nur sehr langsam zu tilgen, weil man dann ja lange schön hohe Zinskosten hat, die man von der Steuer absetzen kann. Wer darauf reinfällt hat wirklich keine Ahnung, davon profitiert nur die Bank.

Bzgl. der Schulden hast du aber recht, auch wenn hier nicht die Inflation entscheidend ist sondern dass die Kapitalrendite höher ist als der Fremdkapitalzins (Leverage Effekt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

JardelBenz schrieb:
Zu meiner Person und Qualifikation
Ich bin Innhaber vom §34i GewO
Deine Qualifikation ist also eine 11 tägige Schulung, ich bin beeindruckt: http://www.ta.de/fachmann-fuer-immo...TP1lQWPsKg3jYUV9bXlw5ZnaL_f9YSehoCWQ8QAvD_BwE

JardelBenz schrieb:
und habe bereits ein paar hundert Baufinanzierungen vermittelt.
Dann war deine oberste Prämisse eine Provision zu verdienen und nicht sinnvolle Geldanlagen an die Anleger zu vermitteln.

JardelBenz schrieb:
Sollte also reichen um mitreden zu können
Nein eigentlich nicht, du weißt wie man Provision verdient, das hat nichts damit zu tun ob eine Immobilie für den Käufer sinnvoll ist.

JardelBenz schrieb:
Bitte erklär mir doch, was es bringt, wenn ich etwas von der Steuer "absetzen" kann?
Das weißt du nicht ? Was ist besser, Steuern zahlen oder etwas von der Steuer absetzen und einen Gegenwert dafür haben (In welcher Form auch immer) ?

Grüße Tomi
 
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Ich habe diese Schulung nicht besucht.
Es gibt auch andere Wege diese Erlaubnis zu bekommen.

Aber wenn du mir meine Kompetenz in diesem Bereich absprechen möchtest, welche Qualifikation hast du denn eigentlich in diesem Bereich?

Leider glauben gerade die armen Menschen in Deutschland, es ist gut, wenn man viel hat, was man von der Steuer absetzen kann.
Wer das glaubt, hat kein Geld.
 
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