Sammelthread Lüften, Heizen - beschlagene Fenster, Schimmel

Also ich hatte mal einen Schimmelentferner, der stand bestimmt so 2 Jahre in der Wohnung rum. War nicht mehr wirksam.
Dann einen neune geholt und der hat sofort funktioniert. Also nicht zu alten benutzen :-)
 
Moin Moin,

wir sind vor kurzem in eine neue Wohnung gezogen.
Diese Wohnung liegt auf Kellerhöhe, zumindest in einigen Teilen.
Wenn man aus dem Schlafzimmer Fenster schaut, hat man im Prinzip auf Fensterunterkante den Rasen.
Nun hat sich hinter dem an der Wand stehenden Nachttisch und Bett etwas gelblicher Schimmel gebildet. Zumindest gehe ich stark davon aus. Er verläuft knapp über der Fußleiste.
Aufgefallen ist es uns, weil seit einiger Zeit das Schlafzimmer sich relativ kalt und feucht angefühlt hat. Also auch die Bettsachen.
Ob etwas vom Vormieter kommt kann ich nicht sagen. Mir ist vorher nichts aufgefallen.
Wir versuchen jetzt schon trotz Sommer zu Heizen und mehrmals am Tag kurz stoßlüften.
Zudem habe ich sofern es möglich ist, die Möbel einige cm von der Wand abgerückt.
Habe mir jetzt noch ein Hygroskop bestellt, sowie klassischen Schimmelentferner (mit Chlor) zum sprühen.
Habt ihr noch weitere Tips und Hinweise?
Habe Mal ein Bild gemacht.

Hier an der Ecke Stand der Nachttisch. Zudem kann man die Kante sehen, wo die Fußleiste verläuft.

IMG_20170712_195525.jpg
 
Ich habe bei mir im Partykeller "Betonkeller" meinen PC stehen. Ein Hygroskop hängt auch bei mir an der Wand. Ich achte darauf dass die Luftfeuchtigkeit nicht über 55 Prozent steigt. Das funktioniert aber nur mit einem Entfeuchter.
Eine andere Alternative sehe ich bei dir auch nicht. Im Sommer zieht der Entfeuchter am Tag manchmal bis zu 1 Liter Wasser aus der Luft wenn ich mich dort lange aufhalte.
[h=1][/h]
 
Hauptsache es ist kein schwarzer Schimmel. Sonst mit einem Luftentfeuchter gegenarbeiten.

Anscheinend ist die Isolierung an der Mauer Außenseite nicht dicht oder nicht vorhanden, sodass Feuchtigkeit durch die Mauer zieht.
 
Ich bin dann Mal gespannt, was das Hygroskop anzeigen wird.
Sollte morgen ankommen.
Aber permanent einen Entfeuchter laufen lassen ist ja nun auch nicht unbedingt billig und leise?

Die Frage ist jetzt nur:
Reicht es "wegzusprühen" und dann penibelst auf die Luftfeuchtigkeit zu achten oder kann es doch sein, dass es schon mehr ist, nur nicht sichtbar?
Immerhin bin ich ja nur Mieter und sollte wohl sonst den Vermieter informieren.
 
"Wegsprühen" und auf die Luftfeuchtigkeit achten hilft nur, wenn es ein oberflächlicher Schimmel ist, der durch zu hohe Luftfeuchtigkeit an der Wandoberfläche und/oder falsches/nicht Lüften entsteht.

Wenn der Schimmel durch einen Baumangel entsteht (Feuchtigkeit in der Wand, weil xy -> bei dir könnte es zb an der Abdichtung nach außen fehlen) hilft das alles nichts.

Ansonsten auch Möbel immer gut 5-10cm von der Wand wegstellen, vor allem bei Außenwänden. Sonst kann die Luft nicht richtig zirkulieren.

Da du aber sowieso in einer Mietwohnung wohnst, ist das auf jeden Fall eine Sache die über den Vermieter gehen muss.
 
Möbel sind abgerückt. Habe auch hinter anderen Möbeln geschaut, die vielleicht etwas dichter an einer Wand standen, dort ist aber nichts.

Ich habe nur Bedenken, dass der Vormieter das ggf. verursacht hat (Wir wohnen erst seit kurzem dort) und er das "mal kurz entfernt" hat, ich das aber nun ausbaden darf, falls es kein Baumangel ist...
 
Wahrscheinlich hat der Vormieter nicht auf die Luftfeuchte geachtet und dein Mauerwerk ist mit Wasser gesättigt.
Am besten ist es immer wenn du zwei gegenüber liegende Fenster hast oder für Durchzug sorgst.
Ich habe bei mir den Stromverbrauch vom Entfeuchter gemessen und liege bei ca. 18kw/h in 31 Tagen.
Schlafen könnte ich daneben nicht, der ist zu laut.
 
Hast Du vielleicht noch Lack unter der Tapete? Mit Lack meine ich diese Farben die man sich in Dosen kaufen kann. Elektrische Raumentfeuchter bekommst Du ab knapp 100 Euro.
 
Das ist halt auch meine Befürchtung, nämlich das ich das jetzt ausbaden kann...
Nein, leider nur ein Fenster im Zimmer.
Beim Entfeuchter würde es ja auch reichen, wenn er den Tag über läuft, während des Schlafens nicht.
Ich habe einen im Blick, der schafft bis zu 10l/Tag.

Ich werde mich heute mal ranmachen und genauer schauen.
Hygrometer kommt heute an, sowie der Schimmelentferner.
Nachdem der Schimmel dann "tot" ist, werde ich mal genauer schauen. Werde wohl ein Stück der Tapete drumherum rausschneiden.
Die letzten Tage haben wir nun extra die Heizung ordentlich laufen lassen, dass es schön kuschelig warm wird in der Wohnung und dann mehrmals am Tag stoßgelüftet. Es fühlt sich im Schlafzimmer jetzt schon etwas angenehmer an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotzdem muß der Vermieter informiert werden. Ist ja sein Eigentum, welches da "beschädigt" ist. Sonst gibt er dir am Ende die Schuld, wenn das mit dem Schimmel schlechter wird. Hatte da selber mal ein riesen Theater vor einigen Jahren. Zudem ist er auch dafür verantworlich, daß da genau nachgeschaut wird woher der Schimmel letztlich kommt. Mach das am besten alles in schriftlicher Form. Dann hast du was in der Hand. Ich würde das per Mail machen. Mail dann ausdrucken, bzw abspeichern und gut ist.
 
Anstatt der Heizung habe ich (neben Schimmelentferner) mal meinen Heizstrahler (ähnliches Produkt) auf die Wand gehalten, die dadurch warm wurde.
Seitdem hatte ich keine Probleme mehr mit Schimmel.
 
@BRM1
Welchen Entfeuchter hast Du den im Einsatz. Dieser scheint ja sehr wenig zu verbauchen. Ist das so einer mit einem Peltier-Element?
 
Keine Ahnung ob der ein Peltier Element hat. Ich habe keine Unterlagen mehr davon.
Der Entfeuchter ist von Duracraft DD TEC 10E.
Ich schalte den Entfeuchter nur ein wenn die Luftfeuchtgkeit im Keller über 55% steigt ansonsten versuche ich dass mit lüften zu regeln.
Wobei da natürlich auch die Luftfeuchte draußen eine Rolle spielt. Ist die Luftfeuchte hoch lüfte ich selbstverständlich auch, dann läuft der Entfeuchter auch mal ein paar Stunden.
Wenn die Luftfeuchte draußen unter 55% ist habe ich immer die Fenster auf, im Winter wird morgens und abends gelüftet.
 
Der TE hat ein Problem mit Luftfeuchte, nicht mit Feuchtigkeit welche durch das Mauerwerk drückt. Das erkennt man sehr gut am Foto. Die Feuchtigkeit ist nicht unter der Laminatleiste am größten, sondern darüber, wo die zu feuchte Zimmerluft kondensiert (Taupunkt). Hygrometer genau dort platzieren und berichten.
 
Kauf dir ein Schimmel-Ex mit Chlor.
Sorg dafür, dass der Schimmel keine Grundlage hat. Schimmel braucht Material das verschimmeln kann. Tapeten schimmeln z.B.

Kalkhaltige Farbe hilft. Außerdem hilft es nicht den ganzen Tag zu lüften – insbesondere in den letzten Wochen wo die Luftfeuchtigkeit draußen so hoch ist.
Nur lüften wenn entsprechender Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsunterscheid zwischen drinnen und draußen besteht – denn man kann durch lüften auch Feuchtigkeit IN die Wohnung holen.

Und generell hilft es zu schauen wo der Taupunkt bei euch liegt. Viele haben sich den Schimmel erst ins Haus geholt nachdem sie neue Fenster gekauft haben. Früher war das Fenster der kälteste Punkt. Wenn dort die Feuchtigkeit kondensiert tut das dem Fenster nicht viel – wenn aber die Wand der kälteste Punkt ist – dann kondensiert das Wasser in die Wand und da kommt dann der Schimmel.

Wenn euer Raum quasi direkt am Grund anschließt kann eine Drainage helfen falls es Wasser ist, das von außen reindrückt.
 
Hallo ihr Lieben,


heute haben meine Frau und ich einen ziemlich bösen Brief von unseren Vermietern bekommen, weswegen ich auch hier einmal um Meinungen bitte.

Folgender Hintergrund:
Wir wohnen in einem 60er Haus, in dem Mitte der 90er die Fenster getauscht wurden -gegen Doppelisolierglas. Sonst wurde nichts gedämmt oder isoliert.
Seit nun vier Jahren, seit wir in der Wohnung wohnen, haben wir Probleme mit Schimmel in den Zimmerecken/Deckenseitig. Auch die Vormieter hatten dieses Problem, sie hatten irgendwann aufgehört die Wände zu tapezieren und hatten an einigen Stellen das nackte Mauerwerk "stehen lassen".
Über uns befindet sich das unbewohnte, unisolierte und ungeheizte Dachgeschoss, welches die Vermieterin so freihalten will.
Vor drei Jahren wurde uns von der Vermieterin ein Maler ins Haus geschickt, der uns über "richtiges Lüften" belehren wollte und einmal mit schimmelhemmender Farbe an zwei/drei Stellen aktiv wurde.
Wir im Gegenzug hatten bereits in allen Zimmer Hygrometer aufgestellt, um zu dem regulären Lüften selbst, auch die Luftfeuchtigkeit selbst explizit im Auge behalten zu können.
Zudem haben wir mit Beginn der letzten Heizperiode in allen Räumen (außer Bad und WC) noch smarte Heizungsventile angebracht, um auch das Thema Heizen möglichst optimal darstellen zu können.
Mit dem DMB sind wir bereits in Kontakt, dort bekomme ich morgen ein Termin um das weitere Vorgehen zu besprechen.
ABER:
Bin ich so falsch informiert oder stellt sich der Sachverhalt nicht relativ klar dar.

Unisoliertes 60er Haus, Doppelglasfenster, Verschiebung vom Taupunkt an die kälteste Stelle (Außenwände/Ecken). Zudem: unbewohnte, ungeheiztes Dachgeschoss über uns, was zudem Kältebrücken erzeugt.
Die Wände selbst können wir mit einer stinknormalen Konvektionsheizung ja niemals so aufheizen, dass die Ecken und Wände bis ins Dachgeschoss entsprechend warm sind. Es gibt ja schon im Raum selbst einen Temperaturoffset von gut 5 Grad den ich durch die smarthome Geräte auffangen muss.

Also, wie seht ihr das?
 
Was war das denn heute für ein böser Brief?

Ich wohne ich einem 10er Haus mit in den 90ern getauschten Fenstern, aber "zum Glück" nur Einfachverglasung ;)
Die 60cm Bruchsteinaußenwände (nicht gedämmt) sind aktuell sehr kalt aber zum Glück nicht kälter als die Scheiben der Fenster. Besitze zwar keine Hygrometer, erkenne aber an einem Fenster im Treppenhaus relativ schnell, wann die Luftfeuchtigkeit zu hoch wird. Probleme mit Schimmel habe ich nicht.

Kommt aber natürlich auch aufs Heiz- und Lüftverhalten an. Leider schreibst du nichts zu eurem diesbezüglichen Verhalten. Leider gibst du auch nicht an, was eure Hygrometer denn genau messen.

Ein Bekannter von mir hatte übrigens auch Probleme mit Schimmel in seiner Mietwohnung. Es war allerdings eine Einliegerwohnung. Er hatte trotz (oder vielleicht gerade aufgrund) ziemlich alter Fenster immer beschlagene oder gar nasse Scheiben. Allerdings war er auch jemand, der sich noch bei <20°C wohl gefühlt hat. Beschwert hat er sich bezüglich des Schimmeln auch jahrelang mehrmals - auch hier gab der VM ihm die Schuld. Beim Auszug gab's dann Post vom Anwalt - mein Kollege sollte eine Sanierung bezahlen. Dank eigenem Anwalt hat sich die Sache erledigt nur auf die Kaution wartet er noch heute.
 
Lüften mindestens drei Mal am Tag und natürlich bei Bedarf noch zusätzlich (z.B. nach dem Kochen, Duschen etc.).
Dann schalten auch die Heizkörper automatisch ab und später wieder ein (Fenster offen Erkennung etc.)
Unsere Tochter hat eine Atemwegserkrankung, da ist Lüften noch wichtiger als ohnehin schon.
Es ist halt das einzige Ding, mit dem Vermieter immer versuchen Eigenverantwortung abzugeben.
 
Ich sehe das so, dass du schon mehr getan hast als man von einem durchschnittlichen Mieter erwarten kann und darf.

Daher bist du nach meiner Meinung im Recht, dass der kalte Dachboden Problem des Eigentümers ist und nicht das deine. Damit also folglich auch der Schimmel.

Sicher kenne ich jetzt die gegenläufige Darstellung des Eigentümers nicht. Ein kalter Dachboden der quasi mit voller Absicht nicht gedämmt wird, ist eigentlich eine klare Sachlage.

Wir haben hier in unserer Wohnung auch so ein "Konstrukt", welches nach einem Schimmel Befall hinter der vermeintlichen Schrankwand der Vormieter, installiert wurde. Eine Sockelheizung. Einfach Kupferrohr welches am Zulauf von einem der beiden Radiatoren angeschlossen ist und einmal die kalte Wand entlang am Boden verläuft. Damit keiner mehr die Möbel ganz an die Wand bekommt und kein Schimmel mehr entstehen kann durch die erzwungene Konvektion.
 
Zurück
Oben