Aktiv Lautsprecher überlasten möglich?

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Ensign
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Hallo,

ich habe Aktivlautsprecher (Microlab Solo 6c) und habe sie bisher nur mit max. 3/4 Lautstärke betrieben. Am Freitag sollen sie aber auf fast 100m² etwas dampf machen und da werden sie wohl auf Volllast laufen.

Meine Frage wäre nun ob ich Aktiv Lautsprecher überhaupt überlasten kann oder ob der Verstärker so abgestimmt ist, das da "noch Luft ist"?

Ich erhöhe außerdem gerne über die Software meiner Soundkarte (asus Xonar dgx) den Bass über den Equalizer. Könnte so eine Maßnahme bei Volllast tödlich für den Tieftöner enden?

MfG
 
Es wird vermutlich eher tödlich für dein Gehör enden, weil der Tieftöner bei maximaler Lautstärke und zusätzlich angehobenem Bass überfordert sein wird und nur noch Klangsalat raus kommt ;)
Aber nein, im Grunde sollte keine Überlastung auftreten.
 
Garantieren kann dir da wohl niemand etwas. Idealerweise sollte der Verstärker in Aktivlautsprechern selbige nicht überlasten können und so wird es bei höherwertigen Geräten auch sein. Ich kann mir aber vorstellen, dass da nicht jeder Hersteller weit genug für denkt und es bei günstigeren Aktivlautsprechern ein Problem sein könnte.

Wie lange hast du denn die Lautsprecher schon? Wenn du sie weniger als 6 Monate hast dann dreh sie ruhig voll auf. Wenn sie kaputt gehen nimmst du einfach die Sachmängelhaftung in Anspruch, denn dann hätte ein Mangel vorgelegen.
 
Ausgefeilte Schutzschaltungen, wie sie bei "richtigen" Studiomonitoren üblich sind, würde ich bei dem Preis eher nicht erwarten.
 
Ich habe sie jetzt ziemlich genau 2 Jahre. Also über die Gewährleistung wird da leider nichts mehr gehen.

Aber wenn man eine Überlastung durch schiefe Töne (auch bei Laien) deutlich hört, bin ich da schon etwas beruhigt.
Dann werde ich mich einfach mal an die Maximallast mit den Equalizer-Einstellungen rantasten und schauen wie der Klang wird.
Ich will nur nicht, dass sie 2 Stunden spielen wie sie sollen und dann plötzlich kaputt gehen :)
 
Ich halte das auch für sehr unwahrscheinlich, dass Du das was überlasten kannst; aber wenn das möglich wäre, würde ich nicht so einfach auf die Sachmängelhaftung mich verlassen, denn ggfls. könnten ja nicht nur die Lautsprecher, sondern auch der PC dann Schaden nehmen.

Also lieber erst mal für eine gewisse Zeit testen, bevor Du damit in den Dauereinstz gehst.
 
Wahrscheinlich wirst du vor der Überlastung deutlich hören, dass es zu laut ist. Dann nämlich, wenn sie beim Bass anfangen zu brummen und bei den Höhen sich überschlagen. Dann hört es sich Kacke an, dann gehst du eh freiwillig runter.
 
Bei der Party eines Freundes haben wir vor Jahren eine ähnliche Raumgröße mit einem Teufel E 400 System beschallt. Nach zwei Stunden maximaler Lautstärke riss der Subwoofer rund um die Membran auf...ich denke nicht, dass man Lautsprechern dieser Klasse eine solche Belastung zumuten sollte.
 
Was darf man von 140 , 00 € Lautsprechern erwarten ? Feten tauglichkeit ganz sicher nicht ! Produkttyp:Lautsprecher - für PC

Hier ein paar Hintergrundinfos : Der Schalldruck nimmt mit der Entfernung von der Schallquelle ab und zwar zum Quotienten der Entfernung (1/Abstand). Eine Verdoppelung der Entfernung hat einen Schalldruckabfall von -6 dB zur Folge, was dem 50-%-Wert des Schalldrucks der Schallquelle entspricht.
Quelle : http://www.itwissen.info/Schalldruck-sound-pressure-level-SPL.html
 
Beim Bass hörste es sofort raus wen es ihm zu fiel wird,
die Hochtöner knallen durch bevor du was hörst.
Wen du mit gewallt den Equalizer auf Anschlag drehst kannst du schon Pech haben.
Also ruhig aufdrehen aber nicht das letzte mit Gewalt aus dem Equi quetschen ;)
 
Die Mivoc sind nicht das, was ich wirklich als aktiv bezeichnen würde. Eine Box hat zwar einen eingebauten Verstärker, die andere hingegen nicht. Das Setup ist im Grunde gleich wie bei einer passiven Box. Die Aufteilung der Frequenzbereiche erfolgt erst hinter dem Amp. Ein Vorteil bei Überlast ergibt sich bei Aktivlautsprechern erst, wenn Hoch und Tieftonbereich hingegen getrennt verstärkt werden, der Frequenzbereich also aktiv vor den Amps getrennt wird. Dann ist der Hochtöner viel besser gegen Verzerrungen geschützt, die sich ergeben, wenn der vorgeschaltete Verstärker übersteuert wird. Die Verstärker lassen sich besser an die einzelnen Chassis dimensionieren. Und es gibt keine Bauteile einer Frequenzweiche die heiß werden können weil sie im Lastweg sitzen.

Gibt 4 klassiche Möglichkeiten so eine passive Lautsprecher-Verstärker-Kombination zu killen:

- Verstärker viel zu schwach, Tief und vor allem der Hochtöner sind hingegen deutlich überdimensioniert: Ist dabei der Verstärker nicht durch Schutzschaltungen abgesichert, stirbt er ggf den Hitzetod.

- Verstärker zu schwach, Hochtöner normal dimensioniert: Bei zunehmender Übersteuerung entstehen vermehrt hohe Frequenzanteile die den Hochtöner belasten und letztlich durchbrennen lassen.

- Verstärker überdimensioniert, Hoch und Tieftöner normal dimensioniert: Der Tieftöner wird irgendwann an seine mechanische Belastbarkeit gebracht und dessen Schwingspule schlägt an bzw bewegt sich aus dem Spalt zwischen den Magneten. Klar können über längere Zeiträume auch die Membranen reissen.

- unterdimensionierte Bauteile in den Frequenzweiche machen schlapp

Solange es im Lautsprecher keine gut eingestellten Schutzschaltungen gibt, werden die Dinger bei längerer Überlast den einen oder anderen Tod sterben.


de la Cruz schrieb:
denn ggfls. könnten ja nicht nur die Lautsprecher, sondern auch der PC dann Schaden nehmen

:watt: Erklärung dafür?
 
Das hab ich mich auch gefragt. Wieso sollte der PC Schaden nehmen???

@ Topic
Die Microlab Solo 6C sind zwar schon recht potente Lautsprecher für ihre Klasse, aber natürlich können sie auch überlastet werden. Ein integrierter Limiter wäre für die Klasse ungewöhnlich, den findet man eher mal bei sehr kleinen Speakern im mittleren und hohen Segment und besseren Studiomonitoren. Wenn also das Eingangssignal sehr hoch ist und auch noch am EQ gedreht wird, dann würde ich fast sicher sagen, dass sie eine Dauerbelastung am Limit nicht überleben (mögliche Fälle hat druckluft ja aufgezählt).
100qm und Discopegel würde ich also eher Studioequipment anvertrauen, ggf. leiht Ihr Euch was aus.
Wenn es kein Discopegel sein soll sondern eher "Hintergrundbeschallung", dann müsste es passen. Aber ständig am Anschlag des Reglers ist keine gute Idee... :D
 
130€ Böxchen für 100qm Beschallung, na dann... Sind keine echten aktiven von daher sicherlich auch keine Schutzschaltung. Da sie unterdimensioniert für diese Raumgröße & Partymodus sind, ist die Chance sie zu grillen recht hoch.
 
Mextli schrieb:
Sind keine echten aktiven von daher sicherlich auch keine Schutzschaltung.

Was sind für Dich denn "echte" aktive Speaker?
Eigentlich sind alle Lautsprecher mit integriertem Verstärker als aktive Speaker zu bezeichnen. Eine aktive Frequenzweiche / DSP o.ä. und Limiter sind dafür keine Voraussetzung. Oder siehst Du das anders?
 
Machen wir mal eine Rechnung auf :

Geschätzter Wirkungsgrad : 84 dB / W 1 Meter
Doppelte Lautstärke : 94 dB / W 10
Maximale Leistung 50W : 99 dB / W50

Bezogen auf einen Meter Abstand . Bei drei Meter Abstand - 16 dB : 83 dB . Da sich bei jedem weiterem Meter die Lautstärke um 6dB reduziert . Tanzende reduzieren diese Lautstärke noch weiter .

Da bleibt für ne Fete nur noch Hintergrundmusik übrig .
 
Dabei hast Du jetzt aber unterschlagen, dass es zwei Speaker mit je 50W sind, ergo 3dB mehr.... :D
 
Was_denn schrieb:
Da sich bei jedem weiterem Meter die Lautstärke um 6dB reduziert

Falsch. Bei jeder Verdoppelung des Abstand verliert man 6dB.
Was an der Aussage, daß die Kisten Gnadenlos unterdimensioniert sind nichts ändert.
 
Sound-Fuzzy schrieb:
Eine aktive Frequenzweiche / DSP o.ä. und Limiter sind dafür keine Voraussetzung. Oder siehst Du das anders?
Natürlich. Der technische Unterschied zwischen eingebauten und externen Verstärker ist genau 0, zumal es auch Aktivlautsprecher mit externer Elektronik gibt. Wenn man mich fragt eine ziemlich dumme Definiton von Aktivlautsprechern :rolleyes:

Genelec baut nach der Definition Quanten-Lautsprecher, zugleich aktiv und passiv bis man sie beobachtet.
 
Der Unterschied ist der das der Hersteller ein Endstufen Gehäuse spart und man nicht sehen kann was da drin verbaut ist .
 
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