Windows 7-Gast unter Linux langsamer als unter Windows

Mr. Brooks

Lt. Commander
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Hi,

ich hatte früher unter Windows 7 auch VirtualBox im Einsatz und habe dort Windows 7, Windows XP und diverse Linux betrieben. Lief verhältnismäßig zügig. Jetzt unter Ubuntu (16.04) läuft zumindest Windows 7 als Gast sehr schleppend. Das Problem besteht nachdem ich die VM unter Windows gesichert und unter Linux wieder eingespielt hatte genauso wie wenn ich Windows 7 als Gast neu installiere. Die Systemeinstellungen (CPU, RAM) sind genauso und teils großzügiger bessen, Beschleunigungen (VX-T/AMD-V) sind aktiviert. Gasterweitung ist installiert. Ich habe als Speicherort der VMs mehrere Festplatten versucht, inkl. Home (auf einer SSD). Effekt gleich null.

Kann es sein, dass hier Linux diverse Beschleunigungsmöglichkeiten für VirtualBox einfach schlechter umsetzt als Windows 7 als Host? Mein Mainboard ist ein Gigabyte P55-UDR3 mit einem i5-760 und 4GB RAM - das war aber auch unter Windows so.

Mr. Brooks
 
wie siehts denn mit der grafikbeschleunigung aus? läuft aero im win7-gast? falls ja, wirds performanter, wenn du auf den basic-modus wechselst?

eine andere idee wäre noch das pagefile/swap des hosts: vll. läufst du mit der VM ins ram-limit und windows hat ein entsprechend großes pagefile, linux aber keine ausreichend große swap-partition
 
Versuch mal mit qemu/kvm zu virtualisieren, über virtio-Devices sollte das deutlich effizienter sein als mit VirtualBox.
 
@ Mickey Cohen

Meinst du die 2D- und 3D-Beschleunigung? 2D ist aktiviert, 3D nicht, da man hier irgendwas über den abgesicherten Modus installieren muss. Glaube das erklärt auch kaum die langsamen Reaktionen. Aero ist im Gast deaktiviert, hatte aber auch keinen nennenswerten Effekt.

Wie kann ich den zweiten Punkt prüfen? VM starten und Swap-Auslastung prüfen? Mit pagefile meinst du die Auslagerungsdatei? Müsste ich sehen wie groß die im Gast ist. Die Swap sollte eigentlich ausreichen.

@ martinallnet

Ich installiere gerade ein neues Windows 7 unter qemu mit aktiviertem KVM. Ein erster Versuch mit einem von vmdk in img umgewandelten VBox-Image war eher ernüchternt. qemu scheint auch so sehr viele Pferdefüße zu haben; Viele unter VBox selbstverständliche Funktionen scheinen hier gar nicht oder nur schwer und dann nur unvollständig umsetzbar zu sein, wie Gemeinsame Ordner, Gemeinsame Zwischenablage, Drap&Drop kleinerer Dateien, Mauszeigerintegration. Auch scheint es keine brauchbare GUI zu geben.

Qemu wäre vielleicht was für eine einmal eingerichtete und dann nicht mehr großartig zu ändernde VM, wohl aber eher schlecht für schnelle Tests geeigent wo man "al auf die schnelle" ein paar Settings anpasst.
 
ja und nein, ich meine die auslagerungsdatei, allerdings die des hosts. über windows kann man ja im taskmanager sehen, ob der ram voll ist.
bei linux meine ich dann analog die swap-partition des hosts, die ram-auslastung von linux kannst man ja über den systemmonitor betrachten.
 
Virtio-Festplatte und Netzwerkinterface aktiiviert?
Guest-Tools von VMWare entfernt und die von qemu installiert?
Zum Verwaten eignet sich der virt-manager.
 
Die automatische Anpassung der Gast-Auflösung hab ich unter Qemu jetzt hinbekommen, dauert nur etwas länger als unter VBox. Auch die Mauszeigerintegration geht jetzt. Hier hatte ich in einem Beitrag gelesen, dass der Tablet-Modus Probleme macht, bisher geht er aber gut. Einzig Gemeinsame Ordner fehlen und hier gibt es laut Ubuntuusers keine brauchbare Lösung. Es soll wohl über einen Samba-Server auf dem Host gehen.

Was meinst du mit Virtio-Festplatte? Das ist irgendein Treiber, aber was genau er macht weiß ich nicht.
Ergänzung ()

Hab auch mal VMWare gestestet, läuft mit der aus VBox-OVA konvertierten VM deutlich schneller als unter VBox. Ich war nie ein Freund von VMWare, aber jetzt wäre das echt mal einen Versucht wert. Unter Linux Mint 18 liefen beide (VMWare und VBox) langsam.
 
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