News Breitbandausbau: Dobrindt will schnelles Internet für Schulen fördern

Wie man hier wieder gegen diesen Politiker herzieht. Am Ende wählt ihr ihn doch alle. Was soll das? Entscheidet euch, entweder oder...
(Nein, ich wähle keine CDU/CSU)
 
Tja ! Aber hinter denen steht halt das Kapital,welches hiermit Geld verdienen will,das der Staat ja angeblich nicht hat...Die Katze die sich selbst in den Schwanz beißt. Das würde Herr Dobrindt natürlich so nie zugeben.Genau wie die blauäuige Politik im Dieselgate Skandal,bei dem alle mit machten ,aber Niemand die Verantwortung übernehmen will.
 
onetwoxx schrieb:
Bei welchen Fächern während des Unterricht wird den Internet benötigt?
In unserer Schule gab es 100 PCs. Genutzt wurden diese inklusive Internet natürlich in Informatik, aber auch mehrmals in Physik, Deutsch, Englisch, Geografie, Geschichte und in noch mehr Fächern. In den naturwissenschaftlichen Fächern wurden interaktive Inhalte im Netz genutzt, in anderen Fächern ging es vordergründig um Recherche und Textverarbeitung.

onetwoxx schrieb:
Hab jetzt so einiges zu der Thematik überflogen, doch dazu benötigt man kein (schnelles) Internet.
Der Einzelne braucht kein schnelles Internet, doch sind 30Mbit/s wie im Artikel genannt für eine ganze Schule schon recht wenig. Die Zeit, die die Schüler auf Websites warten, könnte man auch sinnvoller verbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nanana, ich als Lehrer befürworte das sehr!

Im Fremdsprachenunterricht Websites anschauen, Interviews auf Youtube, Schüler selber im Internet in ein- und zweisprachigen Wörterbüchern nachschlagen lassen. Recherche für die Projektarbeit.

Sachfächer profitieren von den vielen 5 min Dokus.

Kurz gesagt: wir leben im 21. Jhdt. und brauchen nicht mehr auf mittelalterlichem Pergament schreiben.
 
Was hier einige beschreiben ist echt heftig.
Auf meinem alten gymnasium, hatten wir kein Wlan, konnten aber an open suse rechnern arbeiten. An meiner neuen Schule (letzte woche Abitur gemacht ;D) hatten wir alle ne Email- Addresse der Uni bielefeld. und damit auch zugang zum eduroam wlan. Das war mega.
Wir hatten auch 3 pc räume. und einen Server in der Schule. Am server waren die Linux (ubuntu) rechner an denen die Informatiker programmiert haben und man selbst auch arbeiten konnte. in den 2 anderen pc räumen waren xp-rechner, die waren so lala, aber man konnte damit arbeiten.
Was ich besonders nice fand war, dass wir in der 11 Klasse alle Informatik als Grundkurs hatten. Da hat man das Dateien -system von Linux gelernt, wie man richtig Informationen aus dem internet sucht und wie man mit Office (Exel, word, etc9 richtig arbeitet. Das war super :D
Und natürlich, dass man im Wlan alles machen konnte. Nachdem ich mir in der 13.1 nen laptop gekauft hatte und ne SSD habe ich echt gut arbeiten und dinge herunterladen können bzw. hochladen können bei dropbox und so.
War echt gut. Wir haben aber auch viel mit Medien gemacht. Sowohl referate als auch mit Whiteboards (wobei die eher wie Beamer behandelt wurden).
Was nicht so nice war, war das am Server nur 5 Leute programmieren konnten im Info Lk. Der rest brauchte nen laptop. Als versuchsschule ist das nicht so gut. Aber naja andere träumen von sowas.
 
wir krebsen an unserer schule mit so nem langsamen internet rum, dass es wirklich schon peinlich ist. sobald die 5 pcs im lehrer-arbeitsraum besetzt sind, geht gar nichts mehr. und weil auch lehrer ihre materialien heute z.b. in clouds lagern, wird die arbeit enorm behindert. bin klar dafür.
 
edenjung schrieb:
Wir hatten auch 3 pc räume. und einen Server in der Schule. Am server waren die Linux (ubuntu) rechner an denen die Informatiker programmiert haben und man selbst auch arbeiten konnte. in den 2 anderen pc räumen waren xp-rechner, die waren so lala, aber man konnte damit arbeiten.

Das!

An ausgesuchten Gymnasien mit speziellem Profil soll man das haben und eine Einbindung ins DFN ist dann auch o.k. und gut.

Aber an allen anderen Schulen sollten die Lehrer eher versuchen, den Schülern die deutsche Sprache, vielleicht eine Fremdsprache und ein bißchen Rechnen ordentlich beizubringen. Möglichst ohne Ablenkung. Denn das klappt nicht mehr. Und daran haben auch (oder vor allem) die vielgelobten Medien einen Anteil.

Wenn die Politik hier sagt: mehr Geld für schnelles Internet an die Schulen bedeutet das in Wirklichkeit: weniger Geld für Lehrer und alles Andere an den Schulen.
 
Mortal1978 schrieb:
Nanana, ich als Lehrer befürworte das sehr!

Ab welcher Klasse ist es deiner Meinung nach wirklich sinnvoll?
Bei einigen Fächern ist es mit Sicherheit hilfreich, bei anderen vielleicht eine Grundvoraussetzung.
Das Problem ist aber, dass hier jeder unter dem Begriff Schule etwas anderes versteht und so sehen auch die Antworten aus...

Das Hauptproblem der Schulen ist aber nicht die Internetanbindung und auch eine Direktanbindung an den DE-CIX wird daran nichts ändern.
 
HeinMueck schrieb:
weil auch lehrer ihre materialien heute z.b. in clouds lagern, wird die arbeit enorm behindert
Was ist dann bei Netzstörung? Unterrichtsausfall?
 
Dann greift man halt auf andere Materialien zurück. So oft passiert das sowieso nicht.
 
blöderidiot schrieb:
Aber an allen anderen Schulen sollten die Lehrer eher versuchen, den Schülern die deutsche Sprache, vielleicht eine Fremdsprache und ein bißchen Rechnen ordentlich beizubringen. Möglichst ohne Ablenkung. Denn das klappt nicht mehr. Und daran haben auch (oder vor allem) die vielgelobten Medien einen Anteil.

Wenn die Lehrpläne das zuließen, wäre das schon mal ein großer Schritt nach vorne. Ich arbeite jetzt seit zehn Jahren im Schulbetrieb, und was alleine in dieser Zeit politisch versaubeutelt wurde, spottet jeder Beschreibung. (In den Medien erfährt man ja immer nur die Spitze des Eisbergs.)

Internet an Schulen zu fördern, kann ja sicher nicht schaden, aber eine ganze Reihe von strukturellen Maßnahmen wäre sicher sinnvoller (stabiles und nach den Bedürfnissen des Unterrichts konfigurierbares Netzwerk zum Beispiel, oder auch ein Systemadministrator vor Ort), was allerdings schon daran scheitert, dass die Entscheider von IT wenig Ahnung haben und sich auch zu stolz(?) sind, Anwender und Experten mit ins Boot zu holen. Und das sage ich als Lehrer einer Schule, deren durchaus aktuelle IT-Hardware locker einen fünfstelligen Gegenwert besitzen dürfte; alleine Hardware ist nicht alles, aber bis das an den entscheidenden Stellen durchsickert, wird sicher noch ein Jahrzehnt ins Land gehen...
[Frustmodus off]

Gruß Jens
 
chiller1986 schrieb:
Oh ja, ohne genügend Bandbreite lernen die Schüler von heute nichts mehr!
Denn ich sehe was wir an Auszubildende bekommen, die Abitur haben und man froh sein kann, wenn sie ihren eigenen Namen richtig schreiben können.
Daran ist zu hundert Prozent das langsame Breitband schuld!

This. An Uni genau das selbe. Was da ankommt ist nicht mehr feierlich.

Wenn es nach mir gänge, sollte man mal sämtlicher Digitalkram raus und die Schüler einer nach dem andern Integralrechnung an der Tafel durchrechnen lassen, bis es der letzte verstanden hat :evillol:
 
Das Geld sollte man an Schulen lieber in Suchtprävention investieren.
Und ein bisschen was in freiwilligen zusätzlichen Informatik Unterricht, das hätte irgendwie mehr Sinn, als das sich die Schüler dann alle gleichzeitig YouTube Videos in 4k reinziehen können.
Ergänzung ()

HeinMueck schrieb:
wir krebsen an unserer schule mit so nem langsamen internet rum, dass es wirklich schon peinlich ist. sobald die 5 pcs im lehrer-arbeitsraum besetzt sind, geht gar nichts mehr. und weil auch lehrer ihre materialien heute z.b. in clouds lagern, wird die arbeit enorm behindert. bin klar dafür.

dann sollen die sich einen verschlüsselten USB Stick einpacken (dafür sind die meisten Lehrer ja schon zu doof, wenn ich da so an einige Stories denke wo externe Festplatten wegkamen und das Geheule groß war (kein backup, keine Verschlüsselung) wie groß können die paar Powerpoints und Word Dokumente schon sein. Ich glaube kaum das Lehrer im Arbeitsraum Videos schneiden müssen, auf die sie in der Cloud zugreifen.
 
Es ist schon beängstigend, wie selbst in einem Technik-affinen Forum wie Computerbase noch ein signifikanter Teil gegen technischen Fortschritt ist.
Ich stand dem Einsatz von digitalen Medien in Schulen (und in spezieller Form für Unis) immer positiv gegenüber, aber betrachtete es nie als notwendig.
Aber seit ich in den letzten Wochen an einigen Online-Kursen aus Coursera, Datacamp oder anderen Top Unis aus USA teilnehme, merke ich doch wie groß der Rückschritt hier ist. Die o.g. Plattformen bieten ausgezeichnete Kurse v.a. in Sachen Programmierung an, aber auch vielen anderen Bereichen. Durch die große Interaktivität hat man viel mehr Spaß am Lernen und innerhalb von wenigen Wochen habe ich mehr gelernt als im ganzen Semester an der Uni.
Der Einsatz solcher Plattformen sind auch für Schulklassen hervorragend geeignet (viele Kurse bieten für Lehrer/Dozenten daher auch Sondertarife an).
Was ich eigentlich damit sagen will: Während in Deutschland viele den Einsatz von digitalen Medien/Internet in Schulen oder gar Uni kritisch gegenüberstehen, nutzen andere Länder die Möglichkeit, die Bildung auf ein neues Level zu bringen.
 
@ssjsonic: Dass digitale Medien grundsätzlich im Unterricht sehr sinnvoll sein können, werden vermutlich eher wenige bestreiten. Aber das bedarf einer Reihe von Voraussetzungen (auch des Denkens), die momentan im Schulbetrieb traurigerweise kaum gegeben sind.

Gruß Jens
 
Ich habe jetzt nur schnell die 4 Seiten hier im Thread überflogen und mir erschien es schon so, dass man hier erstmal über die Notwendigkeit des Internets in der Schule diskutieren muss.
Du hast vollkommen Recht, dass eine Reihe von Voraussetzungen nicht gegeben sind. Aber wenn über die Notwendigkeit noch diskutiert werden muss (in einem Technik Forum), dann sind wir tatsächlich noch sehr weit davon entfernt.
 
Hierzu noch als Anekdote: Als bei uns die ersten Smartboards angeschafft und in den Klassenzimmern angebracht wurden (im Zuge des Aktionismus wurden die alten Tafeln direkt entfernt), stellten die betrauten Kollegen wenig überraschend fest, dass eine Internetverbindung benötigt wurde, um das auf dem Boards laufende Windows zu aktivieren und Software einzuspielen. Dummerweise gab es in den Klassenräumen weder Netzwerkanschlüsse noch WLan, sodass es in den nächsten Wochen, bis nachgebessert war, in den Klassenräumen nichts außer nicht funktionierender Technik gab.
Und das ist nur eines von sehr vielen Beispielen, woran es hapert. Da ist schnelleres Internet wirklich das geringste Problem...

Gruß Jens
 
ssjsonic schrieb:
Aber wenn über die Notwendigkeit noch diskutiert werden muss (in einem Technik Forum), dann sind wir tatsächlich noch sehr weit davon entfernt.

Die "Notwendigkeit" des Internets in der Schule für Schüler im normalen Schulalltag läßt sich sehr leicht bestreiten. Das ist eine Frage der Prioritäten.
 
Wozu bitte brauchen Schulen schnelleren Internetzugang? Welches Problem wird damit gelöst?
Damit sie die Zeit nicht mit warten verbringen müssen und die Inhalte sofort da sind und somit die Zeit effektiver nutzen können?

In jedem kleinem Ding(Internet der Dinge) steckt in Zukunft ein Chip der nach Hause telefoniert. Ohne Glasfaser geht bald nix mehr.

Jetzt muss es nur noch klick machen und für ganz Deutschland, jedes einzelne Haus Glasfaser gelegt werden und man ist auf dem richtigen Weg. Und das so schnell wie möglich, sofort nachdem 2019 dann jeder 50.000er hat.

Alles andere wäre wieder ein Versagen der Regierung, erst Recht mit der Geldschwämme die man hat.
 
Man sollte das Bildungssystem, bei dem durchaus noch viel Platz nach oben ist, und ausreichend schnelles Internet an Schulen getrennt betrachten.

An meiner Schule beispielsweise bekommt ein Client nur selten mehr als 5 Mbit/s. Das ist durchaus Problematisch, allein schon wenn man nach Informationen sucht. Wenn es dann noch den Arbeitsauftrag gibt, dass sich eine 25-Köpfige Klasse etwas durch Videos erarbeiten soll, kann man sich vorstellen, in was das endet.
Außerdem haben wir eine "Laptop-Klasse", in der das meiste per Laptop gemacht wird. Wie dabei der Speed sein muss, während noch ~50 andere Schüler im Internet hängen, will ich mir gar nicht vorstellen.

Das nächste Problem ist, dass die Verbindung nicht einmal stabil ist. Wir haben regelmäßig tagelange Internetausfälle, was sehr problematisch für die Lehrer ist, die eine Stunde geplant hatten in der das Internet einbezogen werden sollte, oder auch schon, wenn man eine Präsentation oder Hausaufgabe aus der Cloud downloaden will.

Nachdem jedoch sogar die Homepage meiner Schule "gehackt" wurde und nun seit Wochen durch eine Standart-Wordpress-Site ersetzt wurde, die wohl niemand bedienen kann, habe ich die Hoffnung auf digitale Fortschritte aufgegeben.
 
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