Fußball-Stammtisch 2017 Teil II (1. Beitrag beachten)

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Es ging ja nicht um Draft sondern ursprünglich darum den Millionären kein Geld in den Allerwertesten zu blasen, und diesbezüglich ist der US Sport wohl das denkbar schlechteste Beispiel - mehr wollte ich nicht sagen.


Bzgl München - man kanns halt auch in beide Richtungen übertreiben, klar ist ein guter Standort wichtig aber am Ende ist das halt auch nur ein Faktor von vielen, sonst würden sich Hamburg, Stuttgart, Frankfurt usw da oben mit uns messen.
Davon abgesehen hat ein Fußball Club natürlich erstmal mehr von einem großen Einzugsgebiet denn von einem wirtschaftlich wohlhabenden Standort.
Entsprechend hoch ist die Dichte an großen Clubs im Ruhrpott, auch das ist nunmal kein Zufall - auf lange Sicht dürfte aber auch ein Vorteil von München sein dass man drum rum eben nicht alle paar Ortsschilder den nächsten BL Club sitzen hat.
Umgekehrt schafft man es natürlich auch als Münchener Club sich in die 4te Liga runterzuwirtschaften wenn mans drauf anlegt ^^

Genauso kann ich auch auf Manchester verweißen, während London quasi Berlin, Frankfurt und München in Personalunion ist ist Manchester eher mit dem Ruhrpott vergleichbar - der umsatzkräftigste PL Club ist dennoch United.

Langer Rede kurzer Sinn, wer den Status Quo von Bayern als simple Implikation des Standorts sieht liegt genausoweit daneben wie jemand der glaubt München und Hoffenheim hätten die selben Voraussetzungen.
 
https://www.11freunde.de/interview/was-kostet-die-welt-roger-wittmann

hier mal ein interessantes Interview mit dem Berater von Julian Draxler, der über Geld und China redet. Passt ja grad zum Thema. Demnach kamen auch Angebote für Draxler aus China, aber die Spieler haben abgelehnt. Zwischen 5-10 von jährlichen Gehalt bekommen diese Berater. Das ist schon ein super Geschäft für die.
 
getexact schrieb:
@MurphsValentine: und du glaubst immernoch, dass alle Menschen auf der Welt die gleichen Chancen auf Reichtum und Macht haben? Es ist quasi eine rechnerische Unmöglichkeit, dass es zufällig über Jahrzehnte nur ein Club schafft solch ein Reichtum zu erwirtschaften. Komischerweise die teuerste und reichste Stadt in Deutschland im wohlhabensten Bundesland. Vor allen anderen. Weit voraus. Woanders trifft das nicht zu in vergleichbaren Ligen. Warum fragt niemand. Die Verhältnisse sind zementiert. Das hat nichts mit jammern zu tun, sondern ist einfach grotesk.

Dass es auch noch Menschen gibt, die daran glauben, dass jeder gleiche Chancen hätte und meint, dass der FCB keine Vorteile genießen würde...einfach schwach.

dabei will ich natürlich nicht sagen, dass andere gescheitert sind und misswirtschaft betrieben haben. Wie der FCB aber zu seiner Stellung kam und wie er sie verteidigt...bis heute, ist beispiellos und hat was von Monopolismus und Marktmacht zu tun. Nicht damit, dass es zufälligerweise in Deutschland nur ein Club von Tausenden schafft über so lange Zeit erfolgreich zu sein.

Ich kann es nicht mehr hören, dass alle anderen verblödet sein sollen und das Geschäft nicht verstehen sollen, außer die Herrschaften aus München.

Fertig mit dem Rage?
Schon interessant was du mir hier direkt unterstellst nur weil ich nicht deiner Meinung entspreche.

Fakt ist der FC Bayern hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten wohl einige Dinge besser gemacht als der BvB, auch als Stuttgart, Hannover, Hamburg, Leverkusen, Bremen, (*hier Vereinsnamen der Wahl eintragen*) und das basiert nicht alles auf "ja aber die haben es im Süden sowieso so gut und überhaupt". Nein, der FC Bayern war in Transfers clever, hat sich gut vermarktet und spätestens seit dem Triple-Gewinn den Durchbruch nach ganz oben geschafft.
Als das deutsch-deutsche CL-Finale ausgetragen wurde haben alle danach von einer deutschen Vormachtsstellung geredet. Wer war denn der einzige Verein der sich oben gehalten hat?
Bayern profitiert jetzt von dem, was sie in den Jahren und Jahrzehnten zuvor angefangen haben. Genau jetzt sind auch die da, welche das Konstrukt Bayern fallen sehen wollen, weil sie "auch mal einen anderen Meister sehen wollen."
 
Es gibt keine Chancengleichheit und erst recht nicht im Fußball. Da wo kein Geld ist, kommt kaum Geld hinzu und da wo massig Geld ist, wird es immer mehr. Genau deswegen gab es doch so viele Anfeindungen gegen RB.

Weil es ohne Investor absolut unmöglich ist, einen Verein zu Gründen und mit diesem in 8 Jahren an die Bundesligaspitze zu kommen.

Ich gehe auch davon aus, dass das "Modell RB Leipzig" erst der Anfang ist. Wenn die Entwicklung so weiter geht, wird es in ein paar Jahren nur noch Vereine in der Bundesliga geben, welche von finanzstarken Scheichs oder Investoren unterstützt werden.

Alle Anderen werden wahrscheinlich verschwinden, bzw untergehen. Und wenn jeder Verein dann einen Scheich / Chinese / oder anderen Investor hat, wird es trotzdem die alten Kräfteverhältnisse geben.

Da die Großen sich weiterhin absetzen werden. Es wird inflationär immer mehr Geld in den Fußball gepumpt, nur um den Status quo zu halten.

Eben wie ein Fass ohne Boden...
 
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Der Hamburger SV, der VfL Wolfsburg oder auch 1860 München haben doch gezeigt, dass dicke Sponsoren oder Investoren alleine noch lange keinen erfolgreichen Verein garantieren. Alles Vereine wo die Vereinsführung zu blöd ist das viele Geld gut zu investieren.

Selbst wenn diese Vereine die selben finanziellen Möglichkeiten hätten wie der FC Bayern München, dass Geld wäre sinnlos verschwendet.
Und wenn diese Vereine konstanter spielen würden und sich regelmäßig für die CL qualifizieren würden dann könnten sie noch mehr Kohle aus den Sponsoren quetschen.

Aber gibt ja in Deutschland nur zwei Vereine die kontinuierlich CL spielen und das sind der BVB und der FC Bayern. Alles andere ist jede Saison eine absolute Überraschung.
 
@Lipovitan: hmm ja das sind eher schlechte Beispiele wie ich immer finde. Das sind so Vereine, die sich kurzfristig enigermaßen viel Geld zupumpen. Das sowas verpufft ist klar. Damit kann man keine stabile Basis legen. Und natürlich sind auch die Personen am Steuer sehr wichtig.

Viel wichtiger ist doch die Betrachtung über den gesamten Zeitraum. Das ist aber schwer, weil das nun schon so eine lange Zeit ist. Der FCB hatte sehr schnell eine Sonderstellung und schon seit langen die Geschicke der Liga gelenkt. Mit Sponsoren aus Deutschland, die auch den DFB gepusht haben. Mit Hoeneß und Co früh Männer am Steuer, die den FCB frühzetig unantastbar gemacht haben. Finanzielle Schwierigkeiten gabs nur anfangs mal. Danach lief der Rubel. Und die dicken Sponsoren waren schnell in München angekommen. Daraus wurden viele Verbindungen in den Sport und Ämter aufgebaut.

Die mächtigen umgeben sich nun mal gern mit den reichen und mächtigen. Gleiches gesellt sich gut. So war doch schon früh der Grundstock gelegt.

Andere Clubs hatten ihre Chance, aber die war stets sehr klein. Die Liga hat sich schnell über den FCB definiert. es gab nur wenige Phasen, wo andere Mannschaften mithalten konnten. Das Geld hat schon damals in München lockerer gesessen. So konnten eigtl. permanent die Leistungsträger gehalten werden. Woanders wanderten diese ab.

So hielt sich München meist konstant an der Spitze oder zumindest in der Nähe davon. Dazwischen immer mal wieder Spieler vom ärgsten Konkurrenten um die Meisterschaft abgeworben.

Der einzige Club, der das verhindern wollte und den Bayern wiederstehen wollte, war Borussia Dortmund Ende der 90er, Anfang der 2000er, was fast in der Insolvenz endete. Die Geldreserven waren damals schon in München so groß, dass Dortmund entweder seine Leistungsträger verloren hätte und automatisch sportlich nach unten gereicht wäre, oder aber man wäre komplett vor die Wand gefahren.

Von Kirch TV-Geldern und großen Stadion in München, den großen Sponsoren und Chefs von Adidas usw, die Hoeneß bei der privaten Zockerei unterstützt haben will ich nicht reden. Klar ist: Bist du ein mal oben, mit sovielen Gönnern hinter dir, so vielen, wichtigen Sponsoren im Sport verbunden. Die größten Unternehmen wie Allianz und Telekom im Rücken und und und...da kannst du nicht mehr verlieren.

Und sowas kannst du nur aufrechterhalten, wenn du deine wichtigsten Leute in wichtigen Gremien hast. Netzwerke hast. Geld hast. Nach nun 30-40 Jahren ist das halt zementiert. richtig schön dick zementiert.

Haben sie gut gemacht, aber ob das alles immer so fair und richtig abgelaufen ist will ich mal bezweifeln. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man niemals so weit nach oben kommt, ohne Dreck am Stecken zu haben. Hat wahrscheinlich jeder Club.
 
Seit einiger Zeit frage ich mich was denn mit der grauen Maus dem illustreren Schalke los ist? Die beiden einzigen Fans hier melden sich nicht mehr zu Wort, man hört nichts und man sieht nichts in den Medien - Null. Haben die (besonders Wurst-Clemens) gelernt die Klappe zu halten und wollen nun durchstarten oder sind bereits klinisch tot?
 
Feiern bestimmt noch den Oczipka-Transfer :p :D
 
getexact schrieb:
Viel wichtiger ist doch die Betrachtung über den gesamten Zeitraum. Das ist aber schwer, weil das nun schon so eine lange Zeit ist. Der FCB hatte sehr schnell eine Sonderstellung und schon seit langen die Geschicke der Liga gelenkt.

Naja kommt drauf an wie man "schnell" definiert. Zum BL Start war Bayern nach dem 2.WK als Verein mit einigen Juden in Führungsämtern noch nicht wieder auf den Beinen - 65/66 war unsere erste 1.Liga Saison und der 3. Platz ne Sensation (Meister war da btw. 1860).

Als Kickstart für unseren Status sehe ich 3 entscheidende Faktoren.
1. die Mannschaft der 70er um Beckenbauer, Breitner, Hoeneß, Müller, Sepp Maier war einfach ein Jahrhundertkader - davor gabs glaub 1 Meistertitel und die holten dann 3 Meisterschaften in Folge und 3 mal CL in Folge damit waren wir von jetzt auf gleich in der Spitze etabliert.

2. UH übernimmt mit 27 Jahren 1979 den Manager Posten und bringt als erster Marketing, Merchandise.. nach US Vorbild in die BL. Ab da wurde der sportliche Erfolg auch in wirtschaftlichen umgesetzt, und da wir die ersten waren entstand dadurch auch ein entsprechender Vorsprung.

3. In den 80ern folgte direkt eine weitere sehr erfolgreiche Generation mit KHR usw


Mit krummen Geschäften oder sonstigen Verschwörungstheorien hat das wenig zu tun.
 
@Nod.sunrise: will ja auch nicht sagen, dass man deswegen da oben ist. Aber es ist ein Teil davon. Krumme Geschäfte gabs definitiv. Das will man wahrscheinlich auch alles gar nicht wissen und da kann sich sicher kein Club von freisprechen. Jeder hat mehr oder weniger Dreck am stecken.

Fußball hat aber bis in den 60er kaum mit viel Geld zu tun gehabt. Erst ab den 70/80er und dann die 90er waren entscheidend.
 
Und weil du glaubst dass es das gab und zwar bei allen wetterst du damit gegen Bayern?

Den Aufstieg hat man sich ganz normal, sportlich und wirtschaftlich erarbeitet - der Unterschied zum Rest ist dass man a der erste war der es wirtschaftlich professionell aufgezogen hat und b keine groben Fehler gemacht hat. Wenn der Vorsprung dann mal etabliert ist ist es selbstverständlich einfacher die Stellung zu verteidigen - wie überall sonst in unserer Wirtschaft eben auch.
Wobei die Regeln da durch Investoren natürlich auch durcheinander gewürfelt werden können - siehe England oder PSG.
 
@Nod
Vergiss dabei auch nicht, dass die Bayern kostengünstig das Olympiastadion nutzen konnten.
Ich denke, das war auch wirtschaftlich nicht ganz zu verachten.
Trotzdem sollte man einfach auch mal die gute Arbeit des Vereins anerkennen.
Nur Geld bringt auch nicht automatisch den großen Erfolg.
Siehe Golfsburg, HSV oder auch die PL Vereine.
 
@Thane: Lustig das Argument kommt auch ständig.

Fakt ist, Olympia Stadion München - 72, Westfalen Stadion 74 zur WM eröffnet bezahlt von Bund und Land - genauso wie einige andere WM Stadien.

Wo genau ist da jetzt der Unterschied?
 
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Das Olympiastadion hat es jedenfalls damals in den 70ern den Bayern nicht erschwert :cool_alt:

Das man den damaligen Standort Vorteil WM-Stadion in den 70ern eher selten richtig gut genutzt hat, ist was anderes. Aber fuer Gladbach war es ja wohl ein gravierender Nachteil, kein WM-Stadion benutzen zu koennen. Das Vereine wie Koeln oder meine Fortuna das WM-Stadion nicht zu ihren Gunsten nutzen konnten, ist aber natuerlich klar :D
 
Mannschaft muss sich einspielen und so, aber solche Ergebnisse habe ich nicht erwartet. Osnabrück wurde übrigens heute lächerlich gemacht.

Morgen kann ich mit einem Unentschieden leben. Ein Lichtblick, dass Amaury wohl spielen kann. Willi fällt aber aus. Ich bin derzeit in Rostock. Morgen dann ins OS.
 
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