News Breitbandausbau: Landkreise beklagen zu langsamen Internetausbau

Tja. Die Telekom ist nun einmal ein privatrechtliches Unternehmen. Das hat man dann halt von der Privatisierung. Und von so einem Unternehmen zu verlangen, dass man rote Zahlen schreibt, damit ein paar Hundert schnelles Internet bekommen. Wenn man das seitens der Politik richtig fördern und ordentlich ausschreiben würden, dann würde die Telekom (oder auch andere Anbieter) mehr ausbauen. Aber natürlich baut ein Unternehmen nicht aus, wenn es sieht, dass es die Kosten auf Jahre bzw. teils Jahrzehnte nicht wieder rein bekommt. Da bringt auch die "Exklusivität" in den ersten Jahren nichts, wenn nach ein paar Jahren die Leute dann wieder zum 20 Euro DSL von 1&1 greifen.
 
kachiri schrieb:
Tja. Die Telekom ist nun einmal ein privatrechtliches Unternehmen. Das hat man dann halt von der Privatisierung. Und von so einem Unternehmen zu verlangen, dass man rote Zahlen schreibt, damit ein paar Hundert schnelles Internet bekommen. Wenn man das seitens der Politik richtig fördern und ordentlich ausschreiben würden, dann würde die Telekom (oder auch andere Anbieter) mehr ausbauen. Aber natürlich baut ein Unternehmen nicht aus, wenn es sieht, dass es die Kosten auf Jahre bzw. teils Jahrzehnte nicht wieder rein bekommt. Da bringt auch die "Exklusivität" in den ersten Jahren nichts, wenn nach ein paar Jahren die Leute dann wieder zum 20 Euro DSL von 1&1 greifen.

Ich war mal teledumm kunde nach 5 jahren bin ich nach 1und1 gewechselt.Warum?weil ich besseren support habe und die leitung ist stabiler.Und da sie mir 5 jahre lang erzählen das sie ausbauen und immer wieder nichts passiert hab ich halt gewechselt.Ob ich nun 45 zahle oder 20 das macht schon ein unterschied bei 16k.Über all im Dorf sind 100k nur 3,4 strassen stücke haben immer noch 16k.und bei 4personen im haushalt mit handy,pc,sky usw.sind 16k nichts.Warum soll ich dan 45 euro zahlen für etwas wo eh kaum was rundläuft.Solange die nicht ausbauen auf unsere str werde ich auch nicht wieder zur teledumm wechseln.Ist schon traurig das es bei 1und1 besser läuft.keine ausfälle,anständiger und schneller support usw und das für weniger geld.Wir waren jahrelang bei der Teledumm aber irgendwann reicht es und wenn man 5 jahre immer nur dummes geschwätz hört,dann hat man auch irgendwann die nase voll.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Wer hindert euch Landbewohner denn daran, die Kosten für eine Glasfaserleitung oder was auch immer ihr wollt, selbst zu tragen? Hier wird doch sonst immer so an die Eigenverantwortung appelliert.

Unsere Gemeinde war damals bereit die gesamten Kosten der Verlegung selbst zu bezahlen die Telekom hätte nur die Verträge mit den Anwohner abschließen müssen. Aber die Telekom hat sich bis aufs Blut geweigert. Ich saß damals im Gemeindesaal und durfte miterleben, wie der arrogante Heini von der Telekom uns eine klare Abfuhr erteilt hat.
Gott sei Dank, war schnell ein anderer Anbieter gefunden, der mit Freude uns den Anschluss realisiert hat.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Selbst beim Straßenbau muss man mittlerweile einen Anliegerbeitrag leisten.

Diese Schweinerei steht auf einem anderen Blatt, macht die Sache an sich aber nicht gerechter.


Die Internetverbindung mit den Mieten gleichzusetzen ist sowieso totaler Quatsch, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun? Vielleicht sind die Mieten nicht ganz so hoch, aber Strom, Gas, Wasser, Internet und Telefon kostet (je nach Anbieter) überall das Gleiche. Dafür sind auch in ländlichen Gegenden die Löhne auch recht niedrig, aber was hat das mit dem Internetausbau zu tun? Nichts. Zumal der Ausbau in der Stadt ebenfalls vom Staat gefördert wird, also wo ist da der Unterschied? Oder müssen die Leute in der Stadt den Internetausbau komplett alleine finanzieren? Ich glaube nicht...

Und niemand möchte komplett finanziert werden, es geht eher darum, dass angepeilte Ziele auch eingehalten werden. Wieso wird unser Landkreis bezuschusst, wenn das Ziel bei 30 MBit/s für 95% heißt? Da sollte man auch mal drauf schauen, wenn das Ziel von der Regierung 50 MBit/s für alle heißt. Solche Pläne müssten korrigiert werden, ansonsten gibt es keinen Zuschuss, ganz einfach. Darum geht es viel mehr.

Aber das kann man nur verstehen, wenn man auch mal über den Tellerrand gucken möchte.
Ergänzung ()

CrunchTheNumber schrieb:
Und dann kommen natürlich so ein paar Standardargumente wie "Chancengleichheit", "Bildung". Und gut für die "Umwelt" wäre es wohl eurer Meinung nach auch...

Und wenn man da so liest könnte man den Eindruck haben, da haben Landmenschen nicht das Recht zu. Und selbst wenn es ein Standardargument ist, was ist falsch daran? Gibt es irgendwo ein Gesetzt, das besagt, dass nur Jemand der in der Stadt wohnt das Recht auf Bildung hat? Komische Ansicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Flomek schrieb:
Die Internetverbindung mit den Mieten gleichzusetzen ist sowieso totaler Quatsch, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun?
Sehe ich nicht so. Wer auf's Land zieht, der zahlt i.d.R. deutlich weniger Miete als in der Stadt, hat dafür aber Nachteile (z.B. langsameres Internet, weniger Angebote an Kultur und anderen öffentlichen Einrichtungen). Wer in die Stadt zieht zahlt i.d.R. deutlich mehr Miete, hat dafür aber Vorteile (z.B. schnelleres Internet, mehr Angebote an Kultur und anderen öffentlichen Einrichtungen).

Man muss immer das Gesamtpaket sehen. Man kann im Leben eben nicht alles haben. Nur kleine Kinder wollen immer alles haben!

Irgendwie erinnert die Diskussion an Leute, die an eine vielbefahrene Straße oder in die Nähe eines Flughafens ziehen. Die meckern dann auch über den vielen Verkehr oder den Fluglärm. Aber das weiß man alles vorher! Genauso wie mit dem Internet.

Gruß,
CTN
 
Es ist einfach nicht zu vergleichen, das eine bedingt nicht das andere. Und nochmal, "50 MBit/s für alle" bedeutet auch "50 MBit/s für alle" und nicht "50 MBit/s für jeden der in einem Ort >80.000 Einwohner lebt".

Auch wenn Du bereits Landmenschen aus der Allgemeinheit ausgeschlossen hast (wieso eigentlich, zahlen die keine Steuern?), im Endeffekt zahlen ja auch Landmenschen die Subventionierung des Ausbaus in der Stadt, da siehst Du allerdings kein Problem drin. Deinem Argument nach zu Urteilen muss die Allgemeinheit (Landmenschen inklusive) nicht den Internetausbau auf dem Land bezahlen (selber Schuld wer da geboren ist oder nur da einen Job gefunden hat), hingegen der Menschen in der Stadt soll das Subventioniert werden, da diese ja schon höhere Mieten zahlen...

Das die Mieten so hoch sind ist eine Sauerei und das der Staat da nicht konsequenter durchgreift ist ebenfalls ein Armutszeugnis, aber darum geht's hier nicht. Ich finde es zum kotzen, dass sich Menschen mit kleineren Gehältern keine Wohnung in der zumutbaren Nähe des Arbeitsplatzes leisten können, hier hat ganz klar der Staat versagt.
 
Ich versuche es noch einmal ganz kurz zu erklären:

Wer in die Stadt zieht (oder da wohnen bleibt), akzeptiert freiwillig, dass er mehr Miete zahlen muss als auf dem Land.
Wer auf das Land zieht (oder da wohnen bleibt), akzeptiert freiwillig, dass er schlechteres Internet hat.

Keiner wird gezwungen, da zu bleibem, wo er ist. Man muss Prioritäten setzen und kann halt nicht alles haben. Nur weil irgendein Politiker irgendetwas verspricht, bedeutet das erst einmal kein Recht auf irgendwas.

Genauso gut könnte sich ein Politiker hinstellen und fordern, dass niemand mehr als 5€ pro Quadratmeter Miete zahlen darf und der Staat gegebenfalls die Differenz bezahlt. "Mietgerechtigkeit" könnte man das nennen. Könnte man genauso gut fordern, wie staatssubventionierte 50 MBit für alle.

Gruß,
CTN

Nebenbei: Die meisten "brauchen" ihre 50 MBit doch nur, damit sie Netflix sehen können oder sich die Games bei Steam schneller runterladen wollen. Warum zahlen dann Netflix oder Steam nicht ihren Beitrag?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur, dass 50 MBit\s für alle als klares Ziel ausgerufen wurde, dann soll auch jeder davon profitieren. Allein in diesem Thread gab es genug Meldungen von Leuten, die in der Stadt wohnen und trotzdem nicht das bekannte Ziel erreichen (bisher).

Und ich finde es schade, das sich dieses denken in die Köpfe gesetzt hat. Wieso ist das denn unumstößlich? Wer in der Stadt lebt ist kein Mieter zweiter Klasse, der geschröpft werden darf. Das Verhältnis zwischen Einkommen und Miete ist in manchen Gegenden einfach nicht mehr in Ordnung, aber das hat alles nichts mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur zu tun. Oder ist das eine Art Trostpflaster? Nein.

Und ob nun 50 MBit/s oder 16 MBit/s spielt für mich persönlich keine Rolle. Hauptsache es passiert auch mal was und der Ausbau geht voran. Aber so lange der Tenor lautet, das es auf dem Land so ist, das man dort schlechtes Internet hat und das auch jeder als Tatsache akzeptiert, wird sich nichts ändern. Das gleiche gilt für Mieten in der Stadt, so lange die Leute glauben es muss so sein, ändert sich gar nichts.

Und das das wirklich auch Leute glauben, das finde ich ziemlich traurig.
 
Das Problem betrifft doch nicht mehr nur das ländliche Gebiet. Wohne in einer der beiden größten Haupt-Städte im Süden und selbst hier gibt es Gebiete wo nur
bis zu 16 Mbit/s möglich sind. Dies geht soweit, dass in einem Gebäude bis zu 200 Mbit/s und im anderen über Hybrid 50 Mbit/s ohne 16 Mbit/s erreicht werden. Es gab einen Bericht aus Berlin wo auf der einen Straßenseite bis zu 50 Mbit/s und auf der Anderen 16 Mbit/s möglich sind. Wenn es so weiter geht ist Deutschland mittelfristig zweite Welt. Aber die Menschen wählen ja weiterhin die Parteien, die dieses Land bereits über den Abgrund gesteuert haben. Deutschland schafft sich aus mehreren Gründen wirklich ab.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Selbst beim Straßenbau muss man mittlerweile einen Anliegerbeitrag leisten.

Mittlerweile?! So nennt man das also, wenn eine Regelung seit Jahrzehnten besteht?! Ahja.

Diesen Beitrag leistet man als Grunstückseigentümer oder Miteigentümer immer beim Straßen(neu/um/aus)bau. Je nach Rang der Straße variiert der prozentuale Anteil, allerdings sind weniger Prozent bei ner Bundesstraße quasi genauso teuer wie mehr Prozent bei ner simplen Anwohnerstraße. Der Grund liegt im teils aufwändigeren Aufbau einer höherwertigen Straße.

Gewertet werden dabei die Grundstücksfront und die Grundstückstiefe.
 
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