Entscheidung: BKA oder Master

flashbox

Ensign
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März 2013
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Hey Leute,
ich schließe dieses Semester meinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik ab und habe (durch Vitamin B) die Möglichkeit bekommen, beim BKA in einer Cyber-Kriminalitätsbehörde zu arbeiten. Dafür müsste ich keinen Master machen und könnte direkt nach dem Bachelor dort einsteigen. Die fehlenden Kenntnisse über IT-Sicherheit würden mir beigebracht werden. Ich bin mir unschlüssig, ob ich das Angebot annehmen soll. Einen klaren Vorteil sehe ich in dem Beamtenstatus den ich wahrscheinlich erlangen würde und dass ich einiges in Punkto IT-Sicherheit lernen würde, was ja heutzutage und in Zukunft unglaublich gefragt ist/sein wird (nehme ich mal an).

Also ich schwanke gerade zwischen dem Master und dort einzusteigen und wollte mal fragen, was ihr an meiner Stelle machen würdet und warum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Stelle annehmen und ggf. den Master in Abendform/Wochenendform nachholen.

Gruß,
boersianer
 
Sehe ich genau so. Die Stelle annehmen, das ist fast wie ein 6er im Lotto. Den Master kannst du bei Bedarf immer noch machen.
 
Stelle annehmen, (uns mit Infos versorgen) :D , ausprobieren - bei nicht-gefallen Master nachholen.
 
OK, die Entscheidungen sind ja ziemlich eindeutig :D

Ich scheue mich auch etwas davor, weil ich nach München ziehen müsste und dort wirklich keine Bekannten/Freunde/Verwandten etc habe.
 
München ist auch nicht gerade billig, aber du wirst sicher gut entlohnt.

Die Entscheidung musst du selbst treffen. Musst halt selbst wissen ob dein Herz an der Heimat hängt und wie schnell du neue Freunde findest.

Ich persönlich hab mich in einer ähnlichen Situation für die Heimat entschieden. Tue mich schwer neue Kontakte zu knüpfen und bin hier stark in Vereinen verwurzelt.
 
IT-Sicherheit ist ein unglaublich geiles Thema und dann noch beim BKA angelernt zu werden ist definitiv fast ein 6er im Lotto. München ist zwar elendig teuer aber einer der deutschen Städte mit der höchsten Lebensqualität. Für mich wärs klar was ich machen würde, aber nicht jeder zieht leichten Herzens von zu Hause weg.
 
Etwas genauere Erklärung für meine Antwort:

Ich mache gerade meinen Master in Wirtschaftsingenieurwesen in Abendform.
Eigentlich nur um es zu haben (just for fun), ohne dass ich es beruflich im Moment wirklich brauche.

Maximal 2 Abende in der Woche bzw. je nach Semester ein Abend und Samstag Vormittag.
Der Aufwand hält sich echt in Grenzen...
Vieles ist auch ohne Präsenz machbar.
Nach 2,5 Jahren kann man fertig sein, spätestens nach 3.

Denke ähnliches gibt es auch für Wirtschaftsinformatik.

Gruß,
Boersianer
 
Für mich wärs klar was ich machen würde, aber nicht jeder zieht leichten Herzens von zu Hause weg.

Vor allem wenn es nicht klappen sollte..

Ich wäre an der Stelle des TE auch in der Zwickmühle würde mich aber vermutlich immer für die Heimat entscheiden. Vor knapp 12 Jahren wäre es noch anders gewesen,aber es ist nun so.

Wenn dem TE seine Freunde wichtiger sind, muß er eben bleiben.

Eine schwere Entscheidung ich beneide den TE nicht, hab erst vor 2 Wochen eine ähnliche getroffen, das bedeutet für mich 300€ netto weniger, keine Chance auf eine dauerhafte Karriere beim Staat, dafür bin ich jeden Tag zuhause in der gewohnten Umgebung mit Feuerwehr und Schützenverein.
 
flashbox, darf man fragen, wie alt du bist und wo du aktuell lebst (ungefähre Angabe reicht)?
 
Ich denke ich nehme die Stelle nicht an. Wie schon gesagt aufgrund meines sozialen Umfeldes. Mit 100Km +/- könnte ich mich noch abfinden. Da könnte man noch ab und an mal die Familie und Freunde besuchen, aber München ist zu weit. Ist

Ich bin 25, komme aus OWL und studiere in Paderborn.
 
Bin selber 2008 nach München, komme aus dem Ruhrpott.
Ich sach mal so, klar ist es um alte Freunde schade die man dann nur noch paar mal sieht.
Man findet aber genauso neue Freunde.

Bei München würde ich es eher am Geld festmachen und da ist der gD halt deutlich unterbezahlt im IT Bereich. A9 oder A10 ist nix. Da kannst du min. die Hälfte für wohnen abdrücken, später mit Familie auch mehr.
Klar kann man irgendwie so durchkommen, schaffen andere auch. Aber extra das wählen würde ich nicht. Guck doch mal Richtung Bonn, da suchen die anderen Behörden doch auch?
 
Ich denke ich nehme die Stelle nicht an. Wie schon gesagt aufgrund meines sozialen Umfeldes.

Ich denk auch, das du damit erst mal nichts falsch machst. Umziehen und vor Ort alles aufgeben ist nicht für jeden was.

Es kommt halt immer drauf an, wie tief man verwurzelt ist, ist man in keinen Vereinen und sind die Freunde auch schon weit verstreut wird es auch einfacher.

Man darf ja auch nicht vergessen, das die eigene Familie auch mal älter wird, und da ist es vllt. besser wenn man schnell vor Ort ist..
 
Kenne mich jetzt nicht so gut aus...

Besteht denn die Möglichkeit sich als Beamter in "Heimatnähe" versetzen zu lassen?
Beim Zoll/Polizeit würde sowas ja auch gehen... wie es beim BKA ist...ka
 
Grundsätzlich ist das BKA und auch der Zoll eine Bundesbehörde, das heißt bundesweit.
Ich kenne auch viele die arbeiten beim Zoll und bei der Bundespolizei. Ausbildung heimatnah, danach gings nach Hamburg oder FFM an den Hafen/Flughafen.


Es wird versucht werden das man heimatnah kommt, aber es nicht immer möglich und mit Versetzungen ist es immer so eine Sache.

In Bayern kommt man z.b. als Lehrer, Polizist und Finanzbeamter kaum noch aus München raus. Wenn man dann noch ledig ist und ohen Kinder sieht es düster aus.

Man muß sich damit abfinden, das der Dienstort ggf. nich vor der Haustür sein wird. Wer dann auf eine Versetzung spekuliert wird auf Dauer nicht glücklich. Und wenn es beim TE keine Dienststelle des BKA gibt sieht es eh düster aus.
 
Die Stelle würde ich unter der Voraussetzung des Beamtenstatus im gehobenen Dienst und mit Aussicht auf eine spätere Führungsposition, wenn man sich qualifiziert hat (Master ist dann Pflicht) im höheren Dienst (ab A13) annehmen.

Ohne Beamtenstatus kann ich leider keine Stelle im ÖD empfehlen. Die Entlohnung nach TVÖD Entgeltgruppe E 11 / 12, die man mit einem Bachelor-Abschluss in der IT im ÖD erlangt ist es nicht wert im ÖD seine Arbeitsleistung zur Verfügung zu stellen.
Davon ganz abgesehen muss man den ÖD mögen. Ein guter Freund von mir arbeitet im ÖD, deswegen kenne ich da so ein paar "Interna". Für mich wäre das nichts. Kampf gegen Windmühlen und zur Belohnung gibt es eine Zweiklassengesellschaft obendrauf (Beamte vs. Angestellte im ÖD).

Edit: Unterschied Beamte A11 2.634,67 € Netto zum Anfang, E11 1.931,90 € Netto zum Anfang, jeweils Bayern, Kinderlos, Steuerklasse 1. Zzgl. eine viel besseren Altersversorgung und Gesundheitsvorsorge bei Beamten. Der Staat lässt da niemanden fallen.

Edit 2: Der Aufgabenbereich ist natürlich sehr interessant. Muss man jedoch auch mögen...
 
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Auf jeden Fall die Stelle annehmen.

Jeder, der als IT-Sicherheitsexperte angesehen wird, wird in naher Zukunft Geld drucken können.
 
Sag mir wie, ich habe da eine Qualifizierung in dem Bereich.
Notfallmanagement, Business Impact Analyse, Schutzbedarfsfeststellung samt der dazugehörigen Dokumentationen kenne ich. IT-Sicherheitsmaßnahmen, Verfahrensdokumentation, Sicherheitsleitlinie, Grundschutz und all die tollen Begrifflichkeiten ebenfalls. Und wie man das Betrieblich umsetzt (Demigkreis > ITSM: ITIL, COBIT, IS-Management-Team, usw.), ebenfalls.

Bislang glaubt man mir in meinem jetzigen Unternehmen diesbezüglich nur nicht.
Da ist noch "Lernen durch Schmerz" angesagt.
Krypto kann ich zwar keine entwickeln, kann es aber beurteilen und demnach entsprechend anwenden.
Angriffsvektoren kann ich analysieren und entsprechende Tools anwenden.
Ist das Experte genug, um Geld zu drucken oder muss ich noch warten? :D

PS: Nen Color-Drucker habe ich...
 
"in naher Zukunft"

Dass das Thema erst noch überall ankommen muss, ist mir durchaus bewusst.
 
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