News Android-Sicherheitslücken: Verbraucherzentrale NRW verklagt MediaMarkt-Filiale

Gamefaq schrieb:
Entschuldigung du hast davon gesprochen das es Freiwillige tun und hast von deiner = einer Linux Distribution gesprochen. Wenn du es so genau nimmst dann solltest du auch Unterscheiden das Google als Entwickler des Android OS die Sicherheitslücken fixt und Updates dafür bereit stellt. Genauso wie es der Entwickler deiner Linux Distribution tut. Deswegen nochmals du vergleichst Kraut & Rüben. Hier geht es um Firmen die das Produkt Android OS als Basis nehmen, Größtenteils umkrempeln und wegen dieser starken Modifizierungen dann keine (Sicherheits)Updates veröffentlichen obwohl es sie für das Produkt Android OS gibt!

Nein. Distromaintainer entwickeln keine Software. Die nehmen die vorhandene Software und verpacken sie zu einem kompletten Produkt. Genauso wie Handyhersteller keine Software entwickeln. Die nehmen fertiges Android und machen vielleicht noch eigene Themes, verpacken die in ein Smartphone also Produkt. Deswegen sind die Linux Distro Maintainer und Smartphoneentwickler vergleichbar, weil es eben ziemlich das Gleiche machen. Nur die Distros können ihren Job, und die Smartphoneentwickler drücken sich.
Nein sie müssen die Entwickler nicht abziehen weil eine Oberfläche stricken und einen Buildvorgang mit neuem Patchlevel der Software im Hintergrund zu machen was komplett anderes ist. Die Oberfläche ändert sich ja auch überhaupt nicht. Was sich ändert sind einzelne Dateien die ein Nutzer niemals sieht.
 
Selbst wenn die Klage Erfolg hätte und wie in diesem Fall MediaMarkt die Kunden aufklären müsste,
wäre das einzige was passiert einen kleinen Din A4 Aushang irgendwo in der Abteilung zu Platzieren den eh keiner anguckt.

Ist das gleiche wie bei den Discountern wenn Lebensmittel zurückgerufen werden, da gibt es auch nur einen kleinen Zettel der dann bei den Prospekten hängt und kaum auffällt.
 
HominiLupus schrieb:
Deswegen sind die Linux Distro Maintainer und Smartphoneentwickler vergleichbar, weil es eben ziemlich das Gleiche machen.

Es ist ein Unterschied ob das eine Unternehmen nur Software verkauft = nur Programmierer beschäftigt um ein Virtuelles aka rein Digitales Produkt zu verkaufen oder aber das Unternehmen Primär Elektronik verkauft bei der die Software nicht mehr als den Status von muss man haben damit das Produkt funktioniert hat. Für einen Elektronik Konzern ist Software nur ein kleiner Baustein. Da sieht man auch an den ganzen "Smarten TV's" wo selbst jetzt nach Jahren der Entwicklung die Software Oberfläche immer noch wirkt wie vor 15 Jahren auf dem PC...so unkomfortabel wie die sich bedienen lässt.
 
Der Nachbar schrieb:
Wenn man Smartphones verkauft die nicht mal als Telefon was taugen, dann sind auch 99€ ohne Updates rausgeworfenes Geld.

Da haste nur das Problem, das es sehr viele Menschen gibt, die sich nur solche Telefone leisten können oder wo es keinen Sinn macht, ein Highend Telefon anzubieten, da die Masse an Features nicht gewollt ist.
 
MidwayCV41 schrieb:
Ne. Eher die Regel. Ich hatte 3 Oberklasse Androids: zwei mal HTC, einmal Samung. Und bei jedem gab es genau ein Update. Eines hat sogar das WLAN eines meiner HTCs zerschossen. Die WLAN Passwörter durften danach keine Sonderzeichen mehr haben. Den Support konnte man in die Tonne kloppen. Ein hoch auf die freiwilligen, die es gepatcht haben. Seit Oktober 2015 habe ich nun ein iPhone 6S Plus. Nach Jahrelanger, unbegründeter Apple Haterei kann ich für mich sagen: Nie wieder etwas anderes.

also mich würde schon interessieren welches samsung handy das gewesen sein soll?
 
NutzenderNutzer schrieb:
Ab zu XDA, custom ROM drauf schon ist man gepatcht.

Kurzum: Nein!
Bei nem Gerätepreis von Durchschnittlich 650€ für Flagschiffe erwarte ich, dass Updates einfach so durchrutschen. Davon ab bekommt man auf die neuen Geräte so etwas wie TWRP nicht mal so eben drauf.
Mein nächstes Gerät ist ein IPhone Plus... und das wo ich Android von der Nutzung her sonst präferiere.
Ergänzung ()

Bänki0815 schrieb:
Kann ich bestätigen, mein S6, mittlerweile 2 Jahre erhältlich, hat Android 7.0 und Patchevel Juni 2017

Das S5 bekommt auch noch Sicherheitsupdates.
Damit ist die S Serie aber eher die Ausnahme. Teurere Notes Geräte vertrocknen.
 
Man verklagt den Händler, wenn der Hersteller seine Aufgabe nicht macht ?
Wäre es nicht sinnvoller alles zu verbannen, was nicht regelmäßig updated wird ??
 
Ozzy83
Artikel gelesen?
man verklagt nicht den Händler weil er keine Updates bringt.
sondern weil er dem Kunden nicht sagt das auf dem phone ein altes os mit Sicherheitslücken ist.
 
Man fragt sich, was die Verbraucherzentrale damit erreichen will.
Updates kommen nunmal nicht vom Händler, sondern vom Hersteller, und die können Mediamarkt noch so oft und herzhaft verklagen, das wird Nichts, aber auch Garnichts daran ändern, und auch nicht, wie Bigfoot es sich da vorstellt, irgend einen Hersteller zu irgend etwas "zwingen".

Kommt die Klage durch, wird das im Endeffekt nur auf Kosten des Verbrauchers geschehen, den diese Zentrale ja angeblich schützen will. Also was bitte ist es? Profilierungssucht? Oder haben sie nicht den Mut den Hersteller zu verklagen und halten sich deshalb an eine einzelne Filliale, die nicht das Heer von Anwälten hat und sie in den Boden stampfen? Feigheit?
 
NagasakiGG schrieb:
Ja gut, aber das ist dann nur die Ausnahme

Updates und Preis in Verbindung zu bringen ist trotzdem Quatsch. Ich kann mir auch nen Einsteiger-PC von der Stange für 300€ kaufen und der wird weit über 10 Jahre lang Updates bekommen und das sofort, automatisch und mit der Möglichkeit, dass ich die sogar von Hand installieren kann.

Das Problem bei Android ist zum einen die Funktionsweise von Android selbst und Google, die keinerlei Vorschriften machen.
 
Gut das wir die Verbraucherzentrale haben, wenn schon die Politik versagt :)
Verbraucherschutz ist nicht nur Tüv, GS etc., auch vor gefährlicher Software muss der Käufer gewarnt werden.
Schliesslich wird nicht selten entstandener Schaden auf die Allgemeinheit umgesetzt. Dem gegenüber steht das Profitstreben des Händlers. Freie Marktwirtschaft vs. Verbraucherschutz... Danke Verbraucherschtzzentralen:)
 
Ozzy83 schrieb:
Man verklagt den Händler, wenn der Hersteller seine Aufgabe nicht macht ?

Nein, man verklagt den Händler, weil dieser die Entscheidung getroffen hat, ein Smartphone mit eklatanten Sicherheitslücken zu verkaufen und den Kunden nicht einmal auf diesen Umstand hingewiesen hat.

Irgendwo trägt der Händler doch die Verantwortung dafür, was für Produkte er in sein Sortiment aufnimmt... es hat doch niemand MM gezwungen, im August 2016 (!) ein Smartphone mit einer zum damaligen Zeitpunkt bereits 3 Jahre alten Android-Version zu verticken.

Ich stimme aber zu, dass hier der Gesetzgeber tätig werden sollte. Der Gesetzgeber / EU gibt schließlich Sicherheitsstandards in vielen Bereichen vor (und mit gutem Grund) und IMO sollte es bei Smartphones gesetzlich geregelt sein, dass nur Neugeräte verkauft werden dürfen, die
1. auf dem aktuellen Sicherheits-Patch-Stand sind
2. mindestens für 3 Jahre die Versorgung mit Sicherheits-Patches garantieren (NICHT Feature-Patches!) und zwar 3 Jahre ab End-of-Life und nicht 3 Jahre ab Markeinführung

Damit wäre schon viel geholfen. OK, damit würden man die ganzen Billigst-China-Hersteller vom Markt fegen, die ständig Geräte mit veraltetem Android auf den Markt werfen und diese dann niemals patchen, aber alle "ernstzunehmenden" Hersteller würden endlich mal in die Pflicht genommen werden.

Ich mag Android als OS sehr viel mehr als iOS, aber das Update-Jammertal geht doch auf keine Kuhhaut.
Ergänzung ()

Hägar Horrible schrieb:
Man fragt sich, was die Verbraucherzentrale damit erreichen will.
Updates kommen nunmal nicht vom Händler, sondern vom Hersteller,

Wenn Händler damit aufhören würden, Billigst-Geräte mit mehrere Jahren alten (!) Software-Versionen zu verkaufen, dann wäre das doch schon mal eine Verbesserung. MediaMarkt vertickt z.B. immer noch zig Geräte mit Android 5.1.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es gut Endlich passiert da mal was, ich bin der Meinung wenn die Händler das Verkaufen und da Geld mit machen dann müssen Sie da auch in die Verantwortung genommen werden.
Dann sollen die die Hersteller zwingen Updates zu bringen oder Sie verkaufen von diesen eben nichts mehr.
Dieser Schritt war schon Jahre überfällig um da endlich mal was zu Erzwingen.
 
Ich denke das könnte ein Ratenschwanz nach sich ziehen.
Wenn die Klage durchgeht trifft das auch die Hersteller.
MM informiert die Kunden in Zukunft-> Die Kunden kaufen andere Geräte-> Der Hersteller des betroffenen Gerätes macht weniger Umsatz->
Der Hersteller muss umdenken und verkauft den Nachfolger für 50-100€ mehr damit er aktuelle Updates liefern kann.

Kann ja sein das es so kommt :D
 
mischaef schrieb:
Mit der vor dem Landgericht Köln eingereichten Zivilklage...

... den Rest der News muss ich unkommentiert lassen, so hahnebüchen ist das für mich. Ich arbeite nicht bei Mediamarkt und auch sonst bei keinem Onlineversandhändler und dennoch kann ich nur die Haare raufen über eine derart haltlose Zivilklage, die dann auch noch von der Verbraucherzentrale angenommen wird.

Riesengroßes Kopfschütteln.

Cya, Mäxl
 
NagasakiGG schrieb:
@eXenZ, zu Samsung kann man stehen wie man will, aber da bekommt man - in der Regel - mindestens immer ein OS-Update

Joa, da kann man dann mal klatschen für...

a_hand06.gif
 
Floppy5885 schrieb:
Ich denke das könnte ein Ratenschwanz nach sich ziehen.
Wenn die Klage durchgeht trifft das auch die Hersteller.
MM informiert die Kunden in Zukunft-> Die Kunden kaufen andere Geräte-> Der Hersteller des betroffenen Gerätes macht weniger Umsatz->
Der Hersteller muss umdenken und verkauft den Nachfolger für 50-100€ mehr damit er aktuelle Updates liefern kann.

Kann ja sein das es so kommt :D

Und was soll daran schlecht sein? Ein Hersteller der scheiße auf dem Markt wirft hat es nicht verdient, dass das Produkt (meistens bin sehr ahnungslosen Kunden) gekauft wird
 
Sorry aber die ganze Aktion ist purer Unsinn. Was soll der Händler bitte hier tun? Er kann jedem Kunde eine Standardbelehrung geben, dass es Sicherheitslücken in elektro ischen Geräten gibt, die eventuell gefährlich sein könnten.

Und nein ich sehe es absolut nicht als eine Lösung an überall aus Prinzip die neuste Androud/Windows/IOS Version drauf zu packen. Neue Hauptversionen schließen alte bekannte Lücken, öffnene aber dafür zig neue, die bloß noch nicht bekannt sind.

Auch die Hersteller in die Pflicht zu nehmen bringt nichts, da gewisse Geräte einfach nicht die aktuellste Android Version vertragen und es dann zu Performanceproblemen kommt. Man könnte höchstens darüber diskutieren, die Sonderimages für die Provider zu streichen, damit es pro Modell nur einen Strang gibt.

Die einzige Möglichkeit das Ganze in den Griff zu bekommen ist es, dass Softwarehersteller dazu gezwungen wird für jede Android Version Sicherheitsupdates und eingeschränkt auch Bugfixes raus zu bringen. Wenn die Software Open Source ist, so müssen die geänderten ausgeliefert werden, bei Closed Source muss die entsprechende Binärdatei gepatcht werden. Dazu muss für jedes Update eine Beschreibung des behobenen Fehlers existieren. Die Hersteller werden verpflichtet diese Updates auch auszuliefern. Ich weiß, dass das Arbeit macht und kein Geld bringt, aber das sind grundsätzliche Verbraucherrechte, dass Fehler in Produkten behoben werden und den Mist der Hersteller auf die Händler abzuwälzen (vor allem die stationären) ist in diesem Fall keine Lösung.
 
Da kann MediaMarkt und Google nichts für wenn die Hersteller aus Kostengründen keine Updates bereitstellen.
Das ist wieder mal ne Maßnahme zur Wirtschaftsvernichtung in der Bananenrepublik.
Die Leuchten bei der Verbraucherzentrale helfen damit niemanden wenn Sie Erfolg damit haben.
So gut wie jedes Gerät hat heutzutage irgendwelche Prozessoren/Mikrocontroller mit irgend einem Betriebssystem drauf und ist von irgendwelchen Sicherheitslücken betroffen. Händler werden dadurch einem permanenten Risiko ausgesetzt von irgendwelchen Dumpfbacken verklagt zu werden. Die potententiellen Kosten dafür würden dann in Zukunft in den Preis einkalkuliert und an den Verbraucher weitergegeben werden. Dann wird alles nochmal teurer im Steuerland.

Das wird dann aber alles nichts dran ändern, dass die Hersteller Softwareupdates rausbringen.

Man müsste dann als Händler an jedes Gerät was Elektronk drin hat von Insulinpumpen bis Waschmaschinen einen Warnhinweis drankleben um sich abzusichern, was die Warnung nutzlos macht...

Ein sehr gutes Beispiel sind auch stinknormale USB-Sticks mit und ohne Verschlüsselung...
Die haben mitlerweile alle einen winzigen ARM Prozessor mit einem Betriebssystem drauf, selbst der billigste Mist aus Shenzhen.
Welcher Hersteller hat da jemals ein Update rausgebracht um Sicherheitslücken bei den Dingern zu schließen? Keiner, weil sich kein Schwein dafür interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Es ist wahrlich amüsant, mit welch hanebüchenen Schlussfolgerungen so mancher Nutzer das deutsche Recht völlig über den Haufen werfen möchte...
 
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