News Universal Serial Bus: USB 3.2 verdoppelt die Datenrate auf 20 Gbit/s

Das wird dann wohl der Todesstoß für das überteuerte Thunderbolt.

USB 3.0 ist jetzt schon schneller als in der Praxis notwendig, USB 3.1 und 3.2 erst Recht.
Ich find's gut!
 
@Dezor
Da gebe ich dir Recht. Es gibt eine Menge Verbesserungsbedarf bei der klaren Kennzeichnung der verschiedenen USB-Varianten und deren Kombination mit anderen Schnittstellen/Funktionen wie DP, TB oder spezieller Stromversorgung.

Low-, Full-, High-, Superspeed usw., verschiedene Symbole aus denen kaum jemand schlau wird...

Allerdings ist diese Vielfalt nunmal vorhanden und wie gesagt grundsätzlich auch sinnvoll und notwendig. Mir fällt spontan nicht ein, wie man sie auch für Laien unkompliziert und unmissverständlich kennzeichnen könnte.

HaZweiOh schrieb:
Das wird dann wohl der Todesstoß für das überteuerte Thunderbolt.
Aber wie soll man z.B. ein PCIe-Gerät über USB anschließen?
 
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Dezor schrieb:
Es wäre durchaus sinnvoll, ein größeres, effizientes Netzteil im Keller zu haben und dann bei den einzelnen Geräten auf des Netzteil verzichten zu können.

Ich glaube kaum, dass ein 20V Netz im Keller wegen der Verlustleistung einen Sinn machen würde. Auf ein Netzteilfuhrpark kann man dank Micro-USB oder USB allgemein heutzutage gut verzichten. Dafür braucht man auch keine Neuverkabelung sondern einfache USB (Mehrfach)Steckdosen und ab und an so einen Adapter.

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https://www.amazon.de/dp/B001XM49Y2
 
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Herdware schrieb:
Aber wie soll man z.B. ein PCIe-Gerät über USB anschließen?

Für diesen einen Fall könnte Thunderbolt was taugen, aber wer macht sowas?
Vielleicht 2 % der Notebook-Käufer? (beim Desktop logischerweise niemand)

Mit den weiterhin geringen Stückzahlen bleibt Thunderbolt auch in Zukunft sehr teuer, wodurch es erst recht keiner kauft => ein Teufelskreis

USB leistet für 98 % Nutzer alles, was sie benötigen, und ist dabei noch schneller als notwendig.
 
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Recharging schrieb:
Wie man darauf kommt, einen Typ C-Stecker, der sicherlich mobil seine Berechtigung und Vorteil hat, auf einem stationären Gerät zu verbauen bleibt mir ein Rätsel ... haptisch und auch mechanisch ist das für größere Geräte immer ein blödes Gefummel, gerade beim Ausbruch beim Mainboard.

"Blödes Gefummel", das ist der Zweitname von USB-A.
 
Ich vermute mal das die meisten noch nicht mal USB 3.0 voll auslasten.
 
Finde ich gut , man kann damit ne Externe ( schnelle NVME) SSD ohne großartige Geschwindigkeits Einbußen betreiben .

Verringert den Abstand zu Intels Thunderbolt 3 mit 40 mbit .
 
smalM schrieb:
"Blödes Gefummel", das ist der Zweitname von USB-A.

Ich verstehe auch nicht, wo sein Problem liegt. Der Vorteil von USB Type C ist doch, dass man nicht mehr genau hingucken muss. Ich hänge jeden Abend (nur zur Sicherheit) mein Nexus 5X ans Ladekabel. Dabei muss ich nicht hingucken, sondern führe den Stecker über das Gerät, bis er einrastet.
 
HaZweiOh schrieb:
Für diesen einen Fall könnte Thunderbolt was taugen, aber wer macht sowas?
Vielleicht 2 % der Notebook-Käufer?

Dann bin ich ja froh, dass ich zu den 2% gehöre und mein MBP oder mein Asus Transformer an der gleichen Dockingstation im Büro oder an meiner EGPU zuhause betreiben kann.
 
xexex schrieb:
Ich glaube kaum, dass ein 20V Netz im Keller wegen der Verlustleistung einen Sinn machen würde. Auf ein Netzteilfuhrpark kann man dank Micro-USB oder USB allgemein heutzutage gut verzichten.

Naja, so groß ist die Verlustleistung innerhalb eines Hauses auch nicht. Dafür kann man sich dann zahlreiche ineffiziente Netzteile und die unbenutzten laufen dann nicht auf Standby. Mehrfachsteckdosen fallen dann teilweise auch weg. Das lohnt sich natürlich nur, wenn entsprechend viele Verbraucher dran hängen. Meinetwegen kann es aber auch ein Netzteil pro Etage sein.
 
immortuos schrieb:
Sinnvoll, wie viele Geräte lasten denn USB 3.1 Gen1 aus? 0,01%? Wie viele USB 3.1 Gen2? Gibt es da überhaupt schon irgendwas?
Was macht es für einen Sinn einen Standard so dermaßen zu pushen, wenn noch nicht mal die vorletzte Generation an ihre Grenzen kommt?

640kb RAM haben waren früher ausreichend ;)
 
Mal ernsthaft, wer braucht das? Mir fallen abseits des Profisegments schon kaum Anwendungsgebiete für USB3.1 ein, weil man ja schon ein PCIe-SSD oder ein dickes RAID0/10/5 mit 4-6 HDDs braucht, um die Übertragungsraten von USB3.0 auszulasten.
Da man aber USB nur benutzt, um externe Geräte anzubinden, kann ich mir nur wenige Einsatzgebiete vorstellen, wo jemand soviel Geld für externen Speicher (außerhalb eines NAS, was dann wieder nicht über USB angebunden werden kann) ausgibt.

Zumal schon USB3.1 2xPCIe2.0/3.0 braucht, damit ein Controller wenigstens auf einem Port die volle Geschwindigkeit schafft. Bei 20Gb/s müssten es schon eher 4 Lanes sein - da kann man auch gleich TB3 nehmen. Wenn Intel jetzt, wie angekündigt, TB3 in die nächste CPU-Architektur integriert, wird sich zeigen, ob USB3.2 sich lohnt.

@tek9: Ja klar, aber wenn der Standard für zu wenige einen erkennbaren Nutzen hat, dauert es ewig, bis er sich durchsetzt, siehe 10GbE.
 
immortuos schrieb:
Sinnvoll, wie viele Geräte lasten denn USB 3.1 Gen1 aus? 0,01%? Wie viele USB 3.1 Gen2? Gibt es da überhaupt schon irgendwas?
Was macht es für einen Sinn einen Standard so dermaßen zu pushen, wenn noch nicht mal die vorletzte Generation an ihre Grenzen kommt?

Es geht weniger darum, vorhandene Geräte schneller nutzen zu können, sondern neue Möglichkeiten zu eröffnen. Früher war USB 1.1 auch schneller als es manche Anwendungen benötigten. Dann konnte man mit USB 2.0 auch externe Festplatten mit hoher Geschwindigkeit benutzen. Mit USB 3.0 waren dann auch schnelle USB-Sticks, externe SSDs oder Gigabit-Lan-Adapter nutzbar. Eine Maus oder Tastatur wird die Datenrate von USB 3.0 natürlich nicht ausreizen.

Wenn man dann noch einen Schritt weiter gehen will, sind externe Grafikkarten möglich, aber dafür ist USB derzeit noch zu langsam. Aber auch TB3 ist für die Nutzung auf dem integrierten Display grenzwertig langsam.
 
Es nervt. Ist es so schwer, ein Stecker für alles zu entwickeln?
Sollte das nicht Thunderbolt 3 tun?
 
Steeeep schrieb:
Die Einsatzwecke von Thunderbolt und USB sind Grundverschieden und stehen nicht wirklich in Konkurrenz.
Ähm, nein. Beide sind für den exakt gleichen Einsatzzweck konzipiert: Datenübertragung, Bildsignalübertragung, Ladefunktion. Den Unterschied, den du hier sehen willst, ist in Wirklichkeit keiner.
Steeeep schrieb:
Und das DP durchs USB Kabel geht hat nichts mit USB zu tun son dem Alternate Mode welches auch TB über USB Kabel ermöglicht.
Ja. gleicher Stecker, andere Protokolle. Aber gleicher Einsatzzweck: Datenübertragung, Bildsignalübertragung, Ladefunktion.

Und in dieser Hinsicht ist USB 3.2 endlich Thunderbolt überlegen, erstens durch Abwärtskompatibilität, zweitens durch Nutzen von DisplayPort 1.2 und somit dem neueren und besseren Standard, und drittens einfach billiger.

Das Wirrwarr, das USB hier erscheinen lässt, ist leider unvermeidbar, um erstens Abwärtskompatibilität gewährleisten zu können, und zweitens (und dieser Grund ist sehr sehr wichtig!) die Durchsetzung von Typ C zu gewährleisten. Niemand ist bereit, für einen banalen 3€ USB Stick satte 35€ zu bezahlen, nur weil die Spezifikationen von USB Typ C hypothetisch das Protokoll USB 3.2 und damit einen Controller vorschreiben, der Bildsignale ausgeben und verarbeiten können muss.

Für den Verbraucher mag das verwirrend sein, ist aber absolut gesehen die richtige Vorgehensweise.

Oder andersherum ausgedrückt: Es wird keinen USB Stick mit Thunderbolt Unterstützung und USB Typ C Buchse geben, weil die Entwicklung und der Controller schlichtweg zu teuer sind. Und bevor hier wieder einer gegenargumentiert: ich rede von USB Sticks, nicht von tragbaren SSD Festplatten...
 
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Raucherdackel! schrieb:
Ähm, nein. Beide sind für den exakt gleichen Einsatzzweck konzipiert: Datenübertragung, Bildsignalübertragung, Ladefunktion. Den Unterschied, den du hier sehen willst, ist in Wirklichkeit keiner.

Jein, Thunderbolt (1) war über mini-Displayport realisiert und war als ein Anschluss für alles gedacht. TB 2 hatte den gleichen Stecker mit doppelten Übertragungsraten. TB 3 ist erstmals über USB (Typ-C) realisiert und erst mit 3.1 Typ-C gab es (meines Wissens nach) die Möglichkeit, Bildsignale über USB auszugeben. Was Stromversorgung angeht: das ging auch erst mit TB 3, bei den Displayport-Versionen ging das nicht.

So gesehen war TB früher vielseitiger als USB und letzteres mischt bezüglich Bild erst mit Typ-C mit. Ladefunktion für mehr als Smartphone/Tablet bieten beide erst ab Typ-C. TB 3 sollte eigentlich den USB-C-Port durch weitere Funktionalität ergänzen und nicht direkt als Konkurrenz betrachtet werden.
 
HaZweiOh schrieb:
Das wird dann wohl der Todesstoß für das überteuerte Thunderbolt.
Nö. Thunderbolt 3 ist immernoch doppelt so schnell. Zudem spielen ja auch die Ansprechzeit sowie andere Faktoren eine Rolle, wenn beispielsweise externe Grafikkarten genutzt werden. Auch bietet TB 3 zwei DisplayPort-Kanäle, womit also auch Video-Signale ausgegeben werden können. Das kann der reine USB-Standard nicht, wenn da keine extra Controller dranhängen.
 
Raucherdackel! schrieb:
Und in dieser Hinsicht ist USB 3.2 endlich Thunderbolt überlegen, erstens durch Abwärtskompatibilität, zweitens durch Nutzen von DisplayPort 1.2 und somit dem neueren und besseren Standard, und drittens einfach billiger.

Ich denke Raucherdackel verstehts noch immer nicht ganz ^^

USB 3.2 zieht mit den Spezifikationen Thunderbolt 3 gleich. Es kann nichts mehr.

- Du kannst auch schon bei Thunderbolt 3 alles andere anstecken (USB-3.1 Gen1, USB-3.1 Gen2, USB 2.0 usw.) einfach über ein normales Typ-C Kabel.

- Thunderbolt 3 hat auch schon DisplayPort 1.2... das gleich 2x außerdem kann Thunderbolt 3 auch 1x DisplayPort 1.3!! (simultaneously drives two external 4K displays at 60 Hz (or a single external 4K display at 120 Hz, or a 5K display at 60 Hz when using Apple's implementation for the late 2016 MacBook Pros)

- Thunderbolt 3 benötigt derzeit (bestenfalls) einen Intel AlpinRidge (der umbenannt wurde) Chip. USB 3.1 Gen2 wird derzeit über ASMedia usw. Chips eignebunden (gibts auch noch nirgends integriert) soweit ich weiß?

- Du musst für die 20 Gbit/s kein "teures" Thunderbolt kabel verwenden sonder kannst ein normales Typ-C Kabeln nehmen.

- Thunderbolt 3 ist nichts weiter wie eine Spezifikation welche viele einzelne Dinge enthält. USB 3.1 Gen2 muss nämlich kein Powerdelivery unterstützen.

- USB 3.2 ist so etwas wie der "offene" Thunderbolt 3 Standard. Ich seh nicht wirklich wo USB 3.2 besser ist. Die Controller werden auch Geld kosten, genau so wie Thunderbolt 3 Controller.
 
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Ja, es darf sicherlich bezweifelt wird, ob diese Übertragungsraten für einen Großteil der User wirklich notwendig sind. Trotzdem ist die Spezifikation ein konsequenter Schritt, um Type-C-Verbindungen voll auszureizen.

Da der Artikel den technischen Hintergrund nicht wirklich erläutert, hier eine kurze Erklärung:

USB setzt grundsätzlich auf eine Übertragung über differentielle Leitungen, d.h. Nullen und Einsen werden durch positive oder negative Differenzspannung zwischen zwei Datenleitungen (= ein Leitungspaar) übertragen.

Bei USB 1.0 und 2.0 kommt dabei ein solches Leitungspaar (D+ und D-) zum Einsatz, zusätzlich besitzen Stecker eine +5V-Power und GND-Leitung. Die Daten werden in beide Richtungen über dieses Paar übertragen, die Leitungsübertragungsrate muss sich also in Sende- und Empfangsrichtung geteilt werden.

Mit USB 3.0 ändert sich das: Zusätzlich zu den aus Kompatibilitätsgründen weiterhin erhaltenen D+ und D- Signalen kommen zwei differentielle Leitungspaare hinzu: eins davon für die Sende-, das andere für die Empfangsrichtung, ähnlich wie bei SATA/SAS. In USB-A und B Stecker sitzen diese (zusammen mit einer weiteren GND-Leitung) entweder in einer seperaten, kleineren Reihe über den 2.0-Signalen (Siehe Bild).

USB 3.0 "Super Speed", welches später in USB 3.1 Gen 1 umbenannt wurde, ermöglicht dabei bis zu 5 Gbit/s Vollduplex-Übertragung (also in Sende- und Empfangsrichtung gleichzeitig).
USB 3.1 Gen 2 "Super Speed Plus" bohrt die Datenrate nochmal auf, und ermöglicht dank besser geschirmter Kabel bis zu 10 Gbit/s. Physikalisch verschuldet verringert sich damit allerdings auch die mögliche Leitungslänge bei passiven Kabeln. Man darf sich dafür allerdings auch die Übertragungsfrequenz von 10 GHz auf der Zunge zergehen lassen.

Der USB Type-C-Verbinder löst letzteres Problem, zusätzlich mit der oft bemängelten Verdrehbarkeit. Type-C-Kabel bieten insgesamt:
2x USB 2.0-Leitungspaare: D+ und D-
4x Super Speed (Plus) Leitungspaare bzw. "Lanes": TX1+/-, TX2+/-, RX1+/- und RX2+/-
sowie "Configuration Channel" und "Sideband"-Datenleitungen zur Bestimmung der Kabelausrichtung, Aushandlung der Power-Delivery etc. Auch eine Spannungsversorgung für aktive Kabel (Kupfer oder Lichtleiter) mit erhöhter Reichweite sind an Bord.

Bei reinen USB 3.0-Verbindungen kommen dabei, genau wie bei Type-A Kabel, nur ein USB 2.0-Leitungspaar und je ein Super Speed Sende- und Empfangspaar des Kabels zum Einsatz.
Host und/oder Device müssen also entweder über je zwei USB3.0 und USB2.0-Ports an die Buchse angebunden sein, wobei nur je eine von beiden aktiv verwendet wird (die günstigste Lösung, wenn genug USB-Ports vorhanden sind). Oder ein USB-Port muss über einen "High-Speed-Switch" auf die passenden Signale der Buchse geschalten werden.

Ein solcher "Switch" wird auch notwendig, wenn zusätzlich Alternate-Modes angeboten werden sollen - dadurch können bspw. ein oder zwei der Super-Speed Lanes in Senderichtung für DisplayPort genutzt werden. Die möglichen Kombinationen sind dabei relativ unbegrenzt und können durchaus zur Verwirrung führen. Theoretisch könnte fast alles, was über 1-4 Lanes übertragbar ist, auf einen Type-C Stecker "aufgeschaltet" werden. Nur eine USB 2.0-Verbindung ist immer vorhanden.

Das im Artikel angekündigte USB 3.2 bündelt dabei alle vier Super Speed Leitungspaare zu einer USB-Verbindung, und ermöglicht somit die doppelte Übertragungsrate von 20 Gbit/s. Alternate-Modes sind damit allerdings nicht weiter möglich - da keine Leitungspaare mehr vorhanden sind.

Thunderbolt 3 hingegen verwendet alle Super Speed-Lanes zur Übertragung von 2x oder 4x PCIe Gen3-Lanes, wobei Host und Device je einen Thunderbolt Controller von Intel besitzen müssen. Diese PCIe Lanes können wiederum USB-Controller, DisplayPorts, SATA- oder SAS-Controller oder externe Grafikkarten anbinden. Praktisch alles, was auch im Host als PCIe-Gerät anbindbar wäre. Auch Daisy-Chaining der Thunderbolt-Verbindung ist möglich.
Mit aktiven Kabel ermöglicht Thunderbolt nochmals verdoppelte Datenraten - die Super Speed Lanes können so mit bis zu 20 GBit/s betrieben werden, insgesamt also je 40 Gbit/s in Empfangs- und Senderichtung.

Gegenüber den Alternate-Modes von USB 3 bietet Thunderbolt dabei den Vorteil, dass keine feste Aufteilung der Gesamtbandbreite auf einzelne Protokolle stattfindet, sondern eine flexible Aufteilung der PCIe-Bandbreite, auch über mehrere Daisy-Chained-Devices möglich ist.
 
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