Virtualisierungs-Überlegung, Windows 7 oder Server 2012/2016

Zuaroacha

Lt. Commander
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Hallo,
mir ist heute auf der Heimfahrt ein Gedanke gekommen. Und zwar betreiben wir aktuell auf einem ESX Host 7xWindows 7 Clients.
Auf den Clients läuft eine spezielle Siemens Applikation. Also momentan hat eben wie gesagt jeder Mitarbeiter seine eigene VM.

Jetzt kam mir die Idee, wäre es Sinnvoller eine VM mit Windows Server 2012 oder 2016 zu erstellen und dort dann mehrere User anlegen?
Vorausgesetzt die Siemens-Anwendung ist Multiinstanz fähig.

Meine Frage daher, gebe das irgendwelche Vorteile? Oder wäre es sogar sinnvoll?

Danke für eure Hilfe!
Mfg
 
Es ist sinnvoll vom Verwaltungsaufwand her. Meist sogar sehr sinnvoll. Kostet aber mehr mit der Server Lizenz und den CALs
 
HominiLupus schrieb:
Kostet aber mehr mit der Server Lizenz und den CALs

Nein!

Die Lizenzen für VDI sind erheblich teurer als eine Serverlizenz und Remote Desktop Lizenzen. Leider glauben viele sie könnten einfach eine normale Windows 7 Lizenz nehmen, die VMs aufsetzen und alles wäre gut!

Virtualisierung des Windows Desktop-Betriebssystems

Sofern Sie das Windows Desktop-Betriebssystem über eine virtuelle Desktopinfrastruktur (VDI) bereitstellen möchten, ist eine Lizenzierung des Windows Desktop-Betriebssystems über Windows Virtual Desktop Access (VDA) möglich.

VDA wird einem spezifischen Gerät zugewiesen und beinhaltet das Recht, auf eine virtuelle Kopie des Windows Desktop-Betriebssystems zuzugreifen, die über eine VDI-Lösung bereitgestellt wird.

VDA beinhaltet darüber hinaus ein zusätzliches Roaming Use-Recht. Dieses Recht erlaubt es dem Hauptnutzer des mit VDA lizenzierten Geräts, von jedem beliebigen Gerät außerhalb des Unternehmens auf den virtuellen Unternehmensdesktop zuzugreifen. Der Zugriff erfolgt hierbei entweder über eine VDI-Lösung, wobei zu beachten ist, dass die Serverdienste zusätzlich zu lizenzieren sind, beispielsweise mittels einer Windows Server CAL oder/und einer Remote Desktop Services (RDS) CAL.
https://www.microsoft.com/de-de/Licensing/produktlizenzierung/virtualisierung.aspx

Ich vermute allerdings viel eher, dass die Siemens Software nicht einmal 64Bit fähig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Nein!

Die Lizenzen für VDI sind erheblich teurer als eine Serverlizenz und Remote Desktop Lizenzen. Leider glauben viele sie könnten einfach eine normale Windows 7 Lizenz nehmen, die VMs aufsetzen und alles wäre gut!

Ich habe das so verstanden: er hat eine (kostenlose) ESXi Installation, darunter 7 VMs und greift auf die VMs mit RDP Clients zu, Das kostet ihn real 7 Windows 7/10 Lizenzen "für ein paar Euro".
Oder geht das mit der kostenlosen ESXi Version nicht?
 
HominiLupus schrieb:
Ich habe das so verstanden: er hat eine (kostenlose) ESXi Installation, darunter 7 VMs und greift auf die VMs mit RDP Clients zu, Das kostet ihn real 7 Windows 7/10 Lizenzen "für ein paar Euro".
Oder geht das mit der kostenlosen ESXi Version nicht?

Für Microsoft ist alles VDI was nicht als VM auf einer EIGENEN und lokalen OS Installation läuft. Jede einzelne Desktop OS Installation auf einem Server, auf die einer oder mehrere Personen zugreifen können fällt unter dem Begriff und muss entsprechend lizenziert werden!

Er hat vermutlich ein paar "alte" Windows 7 OS Lizenzen auf ESXi laufen, das ist günstig aber auch nicht lizenziert. Eine Server+RDS Lizenz wäre erheblich günstiger.

Habe grad keine Zahlen zur Hand. Für 10 Benutzer kostet VDA soweit ich mich erinnern kann 1000€ im Jahr. Ungefähr genauso viel kostet ein Server mit RDS Lizenzen einmalig. Der einzige Ausweg daraus existiert, wenn die Clients die auf die VMs zugreifen bereits mit einer Software Assurance ausgestattet sind.

Will hier aber nicht eine Lizenzdiskussion daraus machen. Fakt ist nur das ein Terminal Server günstiger ist als ein paar Windows 7 VMs, wenn man sie korrekt lizensiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die viele Antworten, wie gesagt aktuell läuft es mit ESXi in der Free Version und den Windows 7 Testaufbau.
Das Lizenz-Thema ist nicht das Problem, wir haben die passenden. Mir ging es nur darum Mal zu ermitteln was jetzt für diese kleine Gruppe an Systemen, das bessere wäre. Diese werden auch außerhalb einer Domäne oder ähnliches betrieben.

Soweit mir bekannt ist die Siemens Anwendung 64 Bit fähig. Die Server Anwendung dazu läuft bereits auf einem Server 2012R2.
 
*maNuel* schrieb:
Das Lizenz-Thema ist nicht das Problem, wir haben die passenden....

... Diese werden auch außerhalb einer Domäne oder ähnliches betrieben.

Schon alleine dafür müsstet ihr noch zusätzlich lizensieren, aber ist nicht meine Aufgabe die Lizensierung bei euch zu überprüfen.

Ich kenne viele Firmen die noch alte Siemens Software im Einsatz haben die nicht einmal auf einem Windows 7 x64 läuft. Wenn das bei euch anders ist, dann muss ich dir es einfach mal so glauben.

Grundsätzlich ist ein Terminal Server natürlich zu empfehlen wenn wirklich alle identische Software einsetzen und die Siemens Software es zulässt. Da du aber nicht einmal erwähnst welche Software und in welcher Version, wird dir hier kaum einer helfen können.

Nachteil oder Vorteil eine TS Lösung ist, dass alle Updates für alle Benutzer gelten und auch jegliche Software die sich sonst darauf befindet für alle bereitgestellt und entsprechend lizensiert werden muss.
 
Hallo,
wie bereits erwähnt, die Lizenzen sowie das Geld ist nicht wirklich das Problem. Wir sind ein dementsprechend großes Unternehmen das hier eher auf Nummer sicher gegangen wird.

Bei der Siemens Applikation handelt es sich um WinCC Client 7.2.
Laut meinen Recherchen sollte es Multi-Instanzfähig sein. Jedoch kann man leider nicht immer alles glauben was die Siemens so verbreitet :D

Die Überlegung ist das ich den Vorteil hätte bei seperaten Maschinen dass ich für Leute individuelle Anpassungen machen könnte, sei es Software etc.

Nachteil ist natürlich das man 7 Maschinen betreuen muss und nicht nur eine.

Mfg
 
2.2 Unterstützte Betriebssysteme
Softwarevoraussetzungen und unterstützte Betriebssysteme
WinCC V7.2 benötigt den Microsoft SQL Server 2008 R2 SP1 (32 Bit). Der SQL-Server gehört
zum Lieferumfang des Produkts WinCC V7.2 und wird mit der DVD ausgeliefert.
WinCC V7.2 läuft auf folgenden Betriebssystemen:
● WinCC Client-Projekte
– Windows 7 SP1 (Ultimate / Professional / Enterprise, 32-Bit)
– Windows 7 SP1 (Ultimate / Professional / Enterprise, 64-Bit)
– Windows XP Professional SP3
● Für WinCC Einzelplatz-Projekte und Client-Projekte
– Windows 7 SP1 (Ultimate / Professional / Enterprise, 32-Bit)
– Windows 7 SP1 (Ultimate / Professional / Enterprise, 64-Bit)
– Windows XP Professional SP3
– Windows Server 2003 SP2
– Windows Server 2003 R2 SP2
– Windows Server 2008 SP2
– Windows Server 2008 R2 SP1
● Für WinCC Server
– Windows XP Professional SP3
– Windows Server 2003 SP2
– Windows Server 2003 R2 SP2
– Windows Server 2008 SP2
– Windows Server 2008 R2 SP1


Hinweis
WinCC ist nicht für den Einsatz auf einem Microsoft Terminalserver geeignet. Der Microsoft
Terminalserver kann nur in Verbindung mit dem WinCC Web-Client eingesetzt werden.
Beachten Sie die Installationsanleitung des WinCC/ WebNavigator.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, auf diese Angaben würde ich micht 100% verlassen, da wir aktuell den WinCC Server auf Server 2012 betreibe und das ohne Probleme.

Mfg

edit:
Hab eben nochmals ein wenig gegoogelt und selbiges wie du gefunden. Denke daher das sich die weiteren Fragen erledigt haben. Also der umständlichere Weg.
Der Webclient ist leider keine Alternative zum richtigen Frontend.

Danke für eure Hilfe!
 
Zuletzt bearbeitet:
So,
ich muss das Thema wegen der Lizenzierung nochmals ausgraben, da ich hier irgendwie nicht so ganz durchblicke.
Wie muss ich die Windows 7 Installationen lizenzieren?

Zugegriffen wird auf diese Installationen ebenfalls aus einer Xen Umgebung, sowie auch auf viele andere Rechner aus dieser Umgebung aus zugegriffen wird.

Wenn ich das also richtig verstanden habe müsste ja dann diese Umgebung mit VDA lizenziert sein oder?

Am liebsten Wäre es mir, wenn ich diese Clients einmalig lizenzieren könnte vorausgesetzt jedoch mit Windows 7, egal ob nun Prof. Enterprise oder Ultimate.

Danke für die Hilfe!
Mfg
 
Hier wird es halbwegs einfach erklärt.

•Von der Pro-User-Lizenzierung ist nur die Enterprise Edition (ab Windows 7) betroffen.
•Für den Zugriff auf zentrale virtuelle Desktops ist nach wie vor der Erwerb einer Software Assurance notwendig.
•Wenn Endgeräte nicht die Voraussetzungen für den Abschluss einer Software Assurance erfüllen, dann ist der Erwerb einer Lizenz vom Typ Virtual Desktop Access erforderlich.
•Das Recht für den Zugriff auf virtuelle Instanzen im Rechenzentrum wird nicht durch eine einmalige Gebühr erworben, sondern durch ein Abo-Modell. Mit Vertragsende erlischt die Möglichkeit, Windows auf diese Art zu nutzen.
https://www.windowspro.de/wolfgang-...-pro-user-lizenzierung-von-windows-enterprise

An sich ist da nichts kompliziertes dran. Du benötigst eine Windows User SA (Software Assurance) für jeden Benutzer der auf seinem Client mit Windows arbeitet und auf solche virtualisierten Windows Versionen zugreifen soll. Sollen Benutzer von Clients mit anderen Betriebssystemen drauf zugreifen wird für diese Clients eine VDA Lizenz benötigt die ebenfalls eine SA beinhaltet. Beides sind Mietmodelle und müssen jedes Jahr erneut bezahlt werden. Werden sie nicht erneuert erlischt das Recht.

Welche Windows Version auf den VMs oder Clients läuft ist egal, du hast durch eine SA ein erweitertes Downgrade Recht.
https://www.software-express.de/hersteller/microsoft/windows-10/enterprise/
 
Wenn ich dich nun richtig verstanden habe müssen also die Clients (Hardware) mit der VDA ausgestatte sein? Soll heißen in meinem Fall Laptops mit Windows 10.

Ich frage deshalb so blöd, da diese Laptops ja bereits in einer Citrix Umgebung arbeiten, lokal ist Windows 10 installiert und in der Citrix Umgebung Server 2016.
Und von der Citrix Umgebung auf sollte dann auf die Windows 7 Clients verbunden werden.
Ist dann hier die VDA Lizenzierung bereits durch die Hardware Clients gegeben?

Mfg
 
Nein!

Wird eigentlich im ersten Link alles ausführlich erklärt.

Wenn auf den Clients Windows in den Versionen Pro oder Enterprise läuft. Braucht jeder BENUTZER eine Windows SA pro Benutzer. Läuft auf den Clients etwas anderes (Linux, Mac, etc.) brauchst du eine Windows VDA pro Benutzer, die etwas teurer ist.

In deinem Fall reicht für jeden Benutzer eine Windows SA pro Benutzer. Das primäre Arbeitsgerät des Benutzer ist ein Windows 10 Notebook.

Pro-User-Lizenzierung-Enterprise-Edition-Bedingungen.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, danke für die schöne Grafik. Wenn ich das nun richtig verstehe:

Wenn die Clients bereits einmal mit einer SA lizenziert sind kann ich mich überall verbinden unabhängig welches Betriebssystem im Folgesystem läuft?

Den dann müssten die Clients (Win7 Enterprise, Win10 Enterprise) das ja bereits besitzen, dann muss ich für diese ja nicht nochmals lizenzieren oder?

Mfg
 
Die Windows Software Assurance pro Benutzer wird wie der Name schon sagt und wie die Grafik auch nochmal zeigt PRO BENUTZER abgeschlossen, gilt auch pro Benutzer und ermöglicht einem Benutzer den Zugriff auf mehrere Windows Pro/Ent Desktops lokal, als VM oder als Windows To Go von einem beliebigen Client wenn auf dem primären Client ein Windows Pro oder Ent läuft.

Das ist definitiv NICHT die einzige Möglichkeit es korrekt zu lizensieren, da Microsoft ja mittlerweile ihr Modell umbaut.
https://www.software-express.de/info/windows-10-virtualisierungsrechte/

Für eine 100% Aussage, welche Möglichkeiten es gibt würde ich mich an die entsprechenden Stellen wenden. Microsoft Partner und/oder Microsoft selbst kann dir da am besten helfen.

Bis 2014 gab es so eine SA nur für ein bestimmtes Gerät. Genau genommen würde sie aber nicht ausreichen, da ihr ja nicht direkt von so einem Gerät auf die VMs zugreifen wollt. Deshalb gibt/gab es ja auch das Windows Software Assurance pro Benutzer Add-On.

Ein Windows beinhaltet NICHT automatisch eine SA.
 
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