Stand- vs. Kompaktlautsprecher (+Sub) für den schmalen Geldbeutel

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Hallo zusammen, :)

ich bin fleißiger Leser des Forums, doch nun muss ich endlich mal meinen ersten richtigen Thread hier öffnen.

Bis jetzt habe ich Musik aufgrund von Geldmangel und der suboptimalen akustischen Situation in meinem Raum (stark verwinkelt; Lautsprecher könnten nur direkt an die Wand; unterschiedliche Abstände zu linkem und rechtem LS usw.) immer nur mit Kopfhörer (Audio-Technica ATH-M50x) gehört.

Jetzt geht es aber in eine neue Wohnung und ich suche entsprechende Lautsprecher für diese.

Einige Fakten (für die, die es interessiert) vorneweg:

Budget: max. 500€ (ja ich weiß, dass es nicht viel ist, aber als Student ist einfach nicht mehr drin)

Raum: ca. 22qm, rechteckig geschnitten; zur Möbelaufstellung kann ich noch nichts sagen, da ich noch nicht umgezogen bin, aber ich versuche akustische Gesichtspunkte zu beachten (z.B. ausreichend Platz zu Wänden etc.)

Als Verstärker könnte ich günstig an einen Yamaha RX-V383 kommen (zählt aber nicht zum Budget von 500€). :)

Die Lautsprecher sollen für Musik (elektronische Genre a la Dubstep, House usw. aber auch Charts) und nebenbei auch als TV-Lautsprecher verwendet werden (Fokus aber eindeutig auf Musik, besser als die TV-Lautsprecher ist ja nicht schwer).

Bei meinen Eltern habe ich Heco Aleva 400 gehört, welche mir nicht wirklich zusagten. Irgendwie fehlte mir die Exaktheit, sowohl im Tief-, als auch im Hochton. Der Bass war mir zu flach und nicht "schnell" und differenzierbar genug; der Hochton nicht wirklich raumfüllend, sondern sehr genau ortbar und punktuell.


Jetzt stellt sich mir eine Grundsatzfrage:
Bei dem gegebenen Budget lieber nach 2 Stand- oder 2 Kompaktlautsprechern und Subwoofer suchen?

Ich befürchte halt, dass ich bei Standlautsprechern in meiner Preisklasse oben beschriebene Probleme haben könnte und vor allem der Bass nicht weit genug runter reicht und/oder präzise genug ist.
Außerdem denke ich mir, dass eine Sub-Sat-Kombination flexibler in der Aufstellung und Raumanpassung (auch in Bezug auf Dröhnen wegen Nachbarn) ist, da der Subwoofer ja frei aufgestellt werden kann (Raummoden etc.), während ein Standlautsprecher ja doch weniger Spielraum hat (Ästethik, Stereodreieck etc.).

Kann mich jemand in meiner aktuellen Tendenz zu einem 2.1 System bekräftigen oder sollte ich doch zu zwei Standlautsprechern greifen?


Ich bin für jede fundierte Meinung/für jedes Argument für die eine oder andere Seite sehr dankbar. :)
 
Wenn gebrauchte Boxen infrage kommen, kannst du mal bei Ebay Kleinanzeigen nach nem Paar Dali Zensor 7 gucken. Das ist eigentlich ein ganz guter Einstieg in die Hifi Welt. Ansonten fallen mir noch die Heco Celan GT 502 ein, aber ich glaube die sind zu dem Kurs gebraucht nur sehr schwer zu bekommen.
 
Die Aleva 400 geht eigentlich für ihre Preisklasse und Chassisgröße relativ weit runter (wenn auch nicht mit hohem Pegel) und ist recht präzise. Wenn Du das anders empfunden hast, dann kann das auch am Raum und/oder der Aufstellung gelegen haben.
Bei 500,- fangen brauchbare Subwoofer, die tief gehen und präzise sind, eigentlich erst an. Willst Du also sowas, dann musst Du entweder selber bauen oder gebraucht kaufen. Neu kommst Du an die Qualität der Aleva 400 mit "besserem" Bass nicht ran...
 
Auch Jamos wären für das Geld eine Option - ein Pärchen S628, falls Surround gewünscht ist wäre sogar ein 5.0 Set damit nicht weit.
Ich bin mit meinen S606 sehr zufrieden.
Ein ganz wichtiger Aspekt für zufriedenstellenden Sound ist aber natürlich die korrekte Aufstellung.
 
Hi, ich stand vor einem Jahr vor der gleichen Frage :-) Habe mir insgesamt Lautsprecher im Wert von 6.000 EUR bestellt, und sehr sehr viel verglichen...

Fazit:

Bei Lautsprechern gibt es zwei Abstimmungen, die nordische und die britische. Die britische ist "linearer" sprich, es werden wirklich alle Frequenzen gespielt. Die nordischen Vertreter konzentrieren sich eher auf Bässe und Höhen "Wanneabstimmung".

Jedenfalls würde ich mir in Deinem Budget die

Tannoy Reveal 802 kaufen - die Dinger haben richtig bums... benötigen keinen Verstärker... und waren klanglich überlegen: KEF, Dynaudio BM5 MKIII, Nubert, Behringer, Teufel Raumfeld. Kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen.

Bei den Standlautsprechern bin ich letztlich bei den Q Acoustics 3050 gelandet, aber auch Dali Zensor 7 sind ganz cool (die Zensor 5 gibt es aktiv mit Netzwerkfunktionalität).

Also ich an Deiner Stelle würde mir die Tannoys kaufen (sehe gerade dass sich die Preise ganz schön geändert haben, die kosteten damals noch 199 EUR das Stück, jetzt 275 EUR, dafür sind die Dynaudios von 600 EUR pro Stück auf 400 EUR gesunken) ... Naja die Empfehlung bleibt, die Dinger waren ziemlich geil...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es gebraucht sein darf, wäre eine nuBox 511 + ATM eine Option. Nach meiner Erfahrung klingen Standlautsprecher bei Musik besser (präziser) als klanglich vergleichbare Kompakt-LS + Subwoofer.

Wobei der von dir angepeilte Verstärker vermutlich zu wenig Leistung für die Bassanpassung des ATM-Modul bereitstellt.
 
Ich kann Dir die Klipsch RP-160M empfehlen. Das Paar liegt aktuell bei etwa 400 Euro. Frequenzbereich 43 Hz - 24 KHz. Die kann man sehr gut ohne Subwoofer betreiben.

https://www.computerbase.de/preisvergleich/klipsch-rp-160m-paar-schwarz-a1241236.html

Habe diese bei mir seit etwa 1 /1/2 Jahren im Einsatz. Erst später habe ich nach und nach mit einem RP-440C Center und einem R-110SW Subwoofer erweitert. Betrieben werden alle an einem Denon AVR-X1300W. Als Sourrund sind noch Überbleibsel meiner alten Sony - Anlage im Einsatz. Die sind dann als nächstes dran.

Die Fläche des zu beschallenden Raumes beträgt bei mir etwa 16 m². Platz für Standlautsprecher hatte ich nicht.
 
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Prinzipiell würde ich Kompaktlautsprecher + Sub vorziehen, aber die richtige Integration ist nicht so einfach wie sich viele das vielleicht vorstellen.
 
Subs Laufzeit-richtig einzustellen ist ein ziemlicher Aufwand. Wenn der Schwerpunkt bei Musik liegt, sollte man IMO Subs weglassen und auf Lautsprecher achten, deren Frequenzgang weit genug runter geht. Nuberts 683 finde ich ziemlich gut für das Geld.
 
gintoki schrieb:
Prinzipiell würde ich Kompaktlautsprecher + Sub vorziehen, aber die richtige Integration ist nicht so einfach wie sich viele das vielleicht vorstellen.

korrekt, weil für die akustisch schöne wiedergabe brauchs mindestens 2 subs :)


mhhh, lautsprecher bis 500€... ein wenig drüber aber das einzige was mir in dem preisgefüge einfällt und tauglich ist: https://geizhals.de/focal-chorus-706-paar-verschiedene-farben-a945699.html

und du solltest dir bewusst sein, das der receiver/endstufe massgeblichen einfluss auf die klangqualität hat, die besten LS bringen nix wenn du nen schrottigen receiver hast, aus erfahrung kann ich sagen das die meisten AVRs unter 700-800€ klingen wie kotze, und auch nicht wirklich standfest sind und schnell anfangen zu zerren. .. wenn was gescheites willst, musst da nach denon ausschau halten, die alten 3805 bzw. 3806 bekommt man mit glück um die 150-300€, sind pegelfest, klanglich sehr gut und man hat auch mehrere zonen.
 
Erstmal danke für die zahlreichen Antworten. :)

@NiThDi Gebrauchtkauf möchte ich eigentlich eher vermeiden (ich habe da, wenn auch nicht mit Lautsprechern, schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht).

@DFFVB Die Tannoy Reveal 802 sehen durchaus gut aus, das Problem ist jedoch, dass ich mehrer Quellen anschließen möchte (PC, TV, eventuell noch weitere) und das ja bei einem Aktiv-Monitor nicht allzu einfach ist (in Bezug auf Eingänge und eine fehlende Fernbedienung bei den Monitoren).

Da es jetzt schon drei Leute ansprachen, was genau ist an der Integration eines Subwoofers denn so schwierig?
Ein Freund von mir hat zwei selbstgebaute Breitband-Boxen (mit irgendwelchen Tangband-Chassis) und dazu einen Mivoc Hype 10 G2 Subwoofer; das ganze klingt für mich wesentlich ansprechender als die Heco Aleva 400 meiner Eltern.

Wäre sowas eventuell eine Alternative? Halbwegs brauchbare Kompaktlautsprecher (ich hatte mal die Wharfedale Diamond 225 im Auge) mit billigem Subwoofer?

Oder doch lieber Standlautsprecher?
 
MrSwagPresident schrieb:
Da es jetzt schon drei Leute ansprachen, was genau ist an der Integration eines Subwoofers denn so schwierig?

Die Aufstellung. Ein Sub kommt nicht einfach "irgendwo" hin, sondern dort wo die Raummoden es "fordern". Da muss man entweder mit etwas Know-How ran oder einfach durch Ausprobieren.



MrSwagPresident schrieb:
Ein Freund von mir hat zwei selbstgebaute Breitband-Boxen (mit irgendwelchen Tangband-Chassis) und dazu einen Mivoc Hype 10 G2 Subwoofer; das ganze klingt für mich wesentlich ansprechender als die Heco Aleva 400 meiner Eltern.

Wäre sowas eventuell eine Alternative? Halbwegs brauchbare Kompaktlautsprecher (ich hatte mal die Wharfedale Diamond 225 im Auge) mit billigem Subwoofer?

Warum baust Du nicht mit Hilfe des Freundes auch selbst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das stimmt, allerdings sobald Du mehrere Quellen steuern willst, wird es fix komplexer und auch teurer. Du Budget-Lösung lautet hier:

https://www.amazon.de/HQ-ASWITCH-4-...d=1501246675&sr=8-1&keywords=sound+umschalter

Hatte ich damals im Einsatz um relativ schnell zwischen den Lautsprechern zu switchen, und um besser vergleichen zu können.

Ansonsten wird es wie gesagt schnell teurer:

https://geizhals.de/yamaha-wxc-50-schwarz-a1440789.html

Ich hab den großen Burder den WXA 50 - für 360 EUR geschossen... Bin ich sehr zufrieden wie mit dem gesamten Musiccast System...

Auch wenn jetzt gleich einige Schaum vorm Mund kriegen und mich am nächsten Baum aufknüpfen wollen:

Ja es gibt klangliche Unterschiede zwischen Boxen und auch die Aufstellung ist nicht zu vernachlässigen (Abstand zur Wand, nicht in die Ecken, Stereo-Dreieck, hat man Teppich? Vorhänge? Nackte Wände?) Aber mir hat es geholfen, mir klarzumachen, dass es Holzohren und Goldohren gibt... letztere sind auch so helle, ihre Kabel im Wohnwagen freischwebend zu verlegen, weil es angeblich nen besseren Klang bringt... Ich kenne kaum eine Branche in der so viel Mist erzählt wird, wie in der Hifi-Branche... ja bei nem Subwoofer kann man die Phasen einstellen und ggf. mal ne Stunde auf allen vieren durchs Zimmer kriechen... zwei Subwoofer? Okay.... ja kann man noch machen, aber muss man auch nicht... Musst auch immer an den Use-Case denken... Sitzt Du wirklich vor den Lautsprechern und hörst aktiv Musik? Bei Dubstep kaum vorstellbar ^^ oder läuft es eher nebenher 90% der Zeit auf Zimmerlautstärke? Dann braucht man auch keine pegelfesten Verstärker, die bei 30% der Leistung sofort die Nachbarn auf den Plan rufen... Oder TV Sound da konzentriert man sich eher auf den Film, statt auf den Sound...

​Also ja gibt ein paar Grundregeln, man muss sich aber auch nicht verrückt machen lassen ;-)
 
Vieles ist Unfug und anderes schlicht eine Frage des Anspruches.
 
DFFVB schrieb:
Auch wenn jetzt gleich einige Schaum vorm Mund kriegen und mich am nächsten Baum aufknüpfen wollen:
Man kann über alles reden :).
DFFVB schrieb:
... ja bei nem Subwoofer kann man die Phasen einstellen und ggf. mal ne Stunde auf allen vieren durchs Zimmer kriechen... zwei Subwoofer? Okay.... ja kann man noch machen, aber muss man auch nicht...
Für Musik ist ein Subwoofer immer(!) eine Kompromisslösung, die ich persönlich nicht eingehen möchte.
DFFVB schrieb:
Dann braucht man auch keine pegelfesten Verstärker, die bei 30% der Leistung sofort die Nachbarn auf den Plan rufen... Oder TV Sound da konzentriert man sich eher auf den Film, statt auf den Sound...
Bei dem von mir genannten Vorschlag + ATM-Modul ist ein leistungsstarker Verstärker ab etwa Zimmerlautstärke hörbar im Vorteil (sonst fehlt dem Bass Volumen, Tiefgang und Präzision). Und dies basiert auf eigenen Tests an meinen beiden nuLine 284, die schon ohne ATM sehr von einem Verstärker mit genug Leistungsreserven profitieren.
 
MrSwagPresident schrieb:
Ich befürchte halt, dass ich bei Standlautsprechern in meiner Preisklasse oben beschriebene Probleme haben könnte und vor allem der Bass nicht weit genug runter reicht und/oder präzise genug ist.
Außerdem denke ich mir, dass eine Sub-Sat-Kombination flexibler in der Aufstellung und Raumanpassung (auch in Bezug auf Dröhnen wegen Nachbarn) ist, da der Subwoofer ja frei aufgestellt werden kann (Raummoden etc.), während ein Standlautsprecher ja doch weniger Spielraum hat (Ästethik, Stereodreieck etc.).
Hallo,

dass dir der Bass nicht tief genug "heruntergeht", kann dir immer passieren. Präzision ist sehr häufig eine Frage der Aufstellung/Raumakustik, wegen den Raummoden und der Nachhallzeit. Welche Lösung jetzt grundsätzlich besser ist, kann man pauschal nicht beantworten. Starke "Dröhneffekte" sind in aller Regel auf Raummoden zurückzuführen und diese "Dröhnfrequenz" wird dann immer angeregt, egal für welches System du dich entscheidest. Wenn man nicht messen möchte oder kann, dann würde ich den Subwoofer nach Gehör im Raum platzieren, also einfach diverse Möglichkeiten ausprobieren.

Von den Jamo S 606 würde ich die Finger lassen, dass sind für mich Brüll-Quader.

@iamunknown
Wie viel zusätzliche "Leistung" ein BassEQ, eine Basslinearisierung wirklich benötigt, ist auch vom gewünschten Maximalpegel abhängig. Ich glaube kaum, dass man in eine Mietwohnung, mit unmittelbaren Nachbarn einen wirklich standfesten Verstärker braucht.
 
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Tatsächlich ist bereits bei eher leisen Pegeln ein deutlicher Vorteil beim Verstärker mit viel Reserve vorhanden gewesen. Klar wird das je höher der Pegel nochmals deutlicher, aber bereits ab Zimmerlautstärke war der Unterschied nicht zu verachten! (Direkt am Onkyo TX-NR900 fällt mir erst bei Pegeln über 100dB ein Unterschied zur Emotiva XPA-200-Endstufe auf, der ist dann allerdings sogar deutlich fühlbar. Allerdings ist das absurd laut und spielt wie du schon schreibst kaum noch eine praxisrelevante Rolle mehr (evtl. noch für Filme bei höheren Pegeln, sehr viel Dynamik und ATM im "Filmbetrieb" als Subwoofer-Ersatz)... :mussweg:)

Um fair zu bleiben: Den Test hatte ich damals an der nuLine 284 ohne ATM durchgeführt (erst später gekauft). Die nuBox 511 hat ohne ATM jedoch einen viel geringeren Frequenzverlauf, der mit ATM im Tiefbassbereich um teils >10dB angehoben wird (drittes Bild). Dafür wird mehr als die 10-Fache Leistung benötigt, bei gleichem Pegel wie ohne dem Modul wohlgemerkt.
Ein Verstärker mit wenig Leistung kann hier schneller angestrengt klingen bzw. hat für Dynamik dann tatsächlich zu wenig Dampf.
 
ich würde mir keine standlautsprecher mehr kaufen, die nehmen einfach zu viel platz weg, sind schwer und einfach nicht mehr zeitgemäß und für 500€ bekommt man auch nichts gescheites, höchstens gebraucht.

kauf dir eine gescheite soundbar und ein upgrade deiner kopfhörer.
 
Ach, und eine Soundbar klingt besser als ein Paar Standlautsprecher? Zu viel Dope geraucht???
 
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