Kaufberatung Kamera ~250 Euro

Sw0rD

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358
Moin ihr,

bin auf der Suche nach einer Einsteigerkamera für Naturfotografie für meine Freundin.
Der Preis sollte sich erstmal im Bereich um die 250 befinden, wenn dann tiefer in dieses Hobby eingetauchen werden möchte kann man ja immernoch mal upgraden, primär eben für einen soliden Einstieg.

Wie willst Du Deine Bilder am Ende nutzen und präsentieren?!
- Online sharen, vielleicht Posterdruck, Bilder (Auflösung sollte schon etwas höher sein)

Primär für Tiere/Natur, Tageslicht/Dämmerung
Weniger Fokus auf Videos, eher nur Bilder
Batterie sollte schon ein paar Stunden halten

Vielleicht gibt es da ja etwas schönes in der Kategorie :)

Liebe Grüße
Sw0rD
 
Sw0rD schrieb:
Primär für Tiere/Natur, Tageslicht/Dämmerung
:
Vielleicht gibt es da ja etwas schönes in der Kategorie :)

Ne, gerade für Tiere und Natur bei Tageslicht und Dämmerung brauchst Du sehr gute Linsen, sprich Objektive, die mit hohen Lichtstärken von 1,2 - max 2,0 kommen, und das auch auf diversen Entfernungen. Glaub mir, ich hab auch diese leidliche Erfahrungen durch, von kleiner Kompaktknipse, hin zur besseren Kamera, und bin dann doch letztlich bei einer DSLR mit gescheiten Objektiven gelandet.

Gerade bei kleinen Kameras wird viel mit digitalem Zoom gearbeitet, und dann bei wenig Licht und Poster, das wird sehr sehr häßlich aussehen, weil die Bilder dann total verrauscht werden.

Um Deiner Freundin die leidlichen Erfahrungen zu ersparen: Such Dir jemanden, der eine gute DSLR und gute Objektive hat. Leih Dir eine Kompaktknipse in der Preislage aus, und macht mal zusammen ein paar Probeaufnahmen in verschiedenen Situationen. Vergleicht die Bilder dann auch an einem entsprechenden Monitor. Und dann werdet Ihr schnell merken, was Sache ist.

Ansonsten, spart, spart, spart, und schaut in die Gebrauchtanzeigen nach älteren, aber guten DSLR Kameras. Da kann man durchaus was sparen, wenn man nicht das Neuste hier benötigt. Wo Ihr leider nicht sparen könnt, ist das Objektiv, da gute Objektive selbst gebraucht kaum günstiger sind als neu.
 
Problem an SLR: Man muss sich dazu überwinden, das ganze Zeug mit sich mitzuschleppen. Kompakte Kameras wie z.B. Sony DSC-HX60 u.ä. nimmt man da eher mal in der Handtasche mit und zückt sie, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Ich habe jahrelang meine große SLR benutzt und habe sie seit 3-4 Jahren nichtmal mehr aus der Tasche genommen, weil das mit der kleinen Sony einfach bequemer ist. Und die Bilder sind auch noch besser als mit meiner SLR mit schicken Objektiven von 2006. ;)
 
Wie sieht es mit Lowlight-Aufnahmen im Wald etc. aus, und mit dem höchsten Zoom, der ja auch nur digital ist? Wie stark ist die Verrauschung?

Ansonsten als etwas teuerere Alternative, da sie lichtstärker ist mit 1,8 - 4,9
Sony DSC-RX100 Cyber-shot Digitalkamera (20 Megapixel, 3,6-fach opt. Zoom, 7,6 cm (3 Zoll) Display, lichtstarkes 28-100mm Zoomobjektiv F1,8 - 4,9, Full HD, bildstabilisiert) schwar

@TS

Schau Dir einfach mal diesen Test an:

https://www.packliste-reise.de/reise-equipment-test/die-besten-reisekameras/

Ich würde auf alle Fälle empfehlen, daß die Kamera auch RAW-Bilder machen kann. Hier kann man nachträglich mit Lightroom und Co. noch eine Menge am Bild rausholten, besonders dann, wenn die Aufnahmen zu dunkel sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
schau dir doch mal die Sony Alpha 6000er Reihe an. Erstere gibts gebraucht. Die 6500 ist noch recht teuer.

Wie die Vorredner schon sagten, bei Dunkelheit brauchst du ein festes Motiv mit Stativ oder eine noch viel teurere Kamera und entsprechendes Objektiv. Professionelle Fotographen machen sowas mit Kameras bis ISO6400, da brauchst du mindestens Vollformat.
 
PHuV schrieb:
und mit dem höchsten Zoom, der ja auch nur digital ist?

Die 100mm Brennweite sind noch optisch und für die Sensorgröße geht damit ordentlich was.

Das Rauschen hält sich sogar tatsächlich in Grenzen.

Wenn jemand ein paar Ausflüge auf der Landstraße machen will, braucht er ja auch nicht gleich den 911er GT3 RS. ;)
 
Sw0rD schrieb:
Wie willst Du Deine Bilder am Ende nutzen und präsentieren?!
- Online sharen, vielleicht Posterdruck, Bilder (Auflösung sollte schon etwas höher sein)

Primär für Tiere/Natur, Tageslicht/Dämmerung
Weniger Fokus auf Videos, eher nur Bilder
Batterie sollte schon ein paar Stunden halten

Die wichtigste Frage ist wie groß/schwer darf die Kamera maximal sein.
Hosentaschenformat (bis 4cm)/ Jackentaschenformat (bis 7cm)/ kleinere Kameratasche (bis 12 cm) / große Kameratasche >12cm?

@PHuV "Objektive, die mit hohen Lichtstärken von 1,2 - max 2,0 kommen, und das auch auf diversen Entfernungen"

Solche lichtstarken (Tele-) Zoombjektive gibt zum Teil gar nicht und wenn, dann reden wir über Preise von weit über 1000€ und entsprechendem Gewicht und Größe.
Seit wann arbeiten kleine Kameras mit digitalem Zoom? Es gibt fast bis zu 1000mm optisch in Kompaktkameras (über die Qualität lässt sich sicher streiten)
 
gnubb schrieb:
Problem an SLR: Man muss sich dazu überwinden, das ganze Zeug mit sich mitzuschleppen. Kompakte Kameras wie z.B. Sony DSC-HX60 u.ä. nimmt man da eher mal in der Handtasche mit und zückt sie, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Und die Bildqualität ist dann ähnlich dem Smartphone ... besser wird's erst mit der 1"-Klasse. Man hat halt weiterhin die Möglichkeiten vom Zoom, aber die Lowlight-Fähigkeiten sind dann sehr eingeschränkt. Mal davon abgesehen, dass eine HX60 auch nicht mehr so wirklich kompakt ist.

In die Handtasche passt auch eine kompakte Mirrorless, die kompensiert dann das lichtschwache Objektiv wenigstens durch Sensorgröße. Meine Schwester ist von ihrer EOS M10 sehr angetan, die ist immer in ihrer Handtasche...
 
reobase schrieb:
@PHuV "Objektive, die mit hohen Lichtstärken von 1,2 - max 2,0 kommen, und das auch auf diversen Entfernungen"

Solche lichtstarken (Tele-) Zoombjektive gibt zum Teil gar nicht und wenn, dann reden wir über Preise von weit über 1000€ und entsprechendem Gewicht und Größe.
Sie sind eben, wie Du es sagt, entsprechend teuer, und sind dann eben Festbrennweiten. Ich habe oben nirgendwo was von Teleobjektiven gesagt, sondern das erklärt, was ambitionierte Tierfotographen tun. Sie verwenden eine Festbrennweite mit hohen Lichtstärken. Und dann gibt es auch sehr schicke Tierbilder. ;)
reobase schrieb:
Seit wann arbeiten kleine Kameras mit digitalem Zoom?
Seit es diese gibt. ;)
reobase schrieb:
Es gibt fast bis zu 1000mm optisch in Kompaktkameras (über die Qualität lässt sich sicher streiten)
Und wie soll das - rein physikalisch - funktionieren?

Brennweite bekommst Du einfach nur, wenn Du den Linsenabstand "optisch" vergrößerst, oder eben ins vorhandene Bild digital hineinzoomst.

Du liegst hier falsch, die Vergrößerungen, wie auch beispielsweise in entsprechenden Camcorder, findet dann ab einer gewissen Größe rein digital statt, wenn der optische Zoom ausgereizt ist. Das kannst Du bei allen Tests so nachlesen.
dkamera.de Grundlagenwissen: Optischer vs. digitaler Zoom
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die ganzen Tipps,

die Sony DSC HX60, RX100 und EOS M10 sehen sehr interessant aus, die scheinen in die Richtung meiner Vorstellung zu gehen. Die anderen sehen auf jeden Fall auch klasse aus, sprengen aber denke ich für den Anfang etwas den Rahmen. Wenn das Hobby tatsächlich Fuss fässt kann man auf jeden Fall in etwas professionellere Ausrüstung investieren ;)

Wie würde das denn bei den drei Modellen so im Vergleich aussehen? Lohnen sich die 100 Euro mehr für die RX100? Macht sich der Unterschied für Anfänger stark bemerkbar?

Da ihr echt fit seid wollt ich an der Stelle auch nochmal fragen was ihr von der Coolpix p900 haltet. Kann man damit tatsächlich arbeiten oder ist das nur spielkram? :D

lg
Sw0rD
 
Das ist schwer zu sagen. Man kann generell sagen, wer mehr Geld in die Hand nimmt, hat auch mehr davon. ;) Sei es bessere Bedienung, ein Feature mehr, was Du gerade brauchst (WLAN, Klappdisplay, GPS etc.).

Ich würde Dir empfehlen, einfach mal ein einen entsprechenden Elektronikgroßmarkt wie MM, Saturn und Co. zu gehen, und dort einfach mal ein paar Kameras in die Hand nehmen.

Zur Nikon Coolpix P900

http://www.chip.de/artikel/Nikon-Coolpix-P900-Digitalkamera-Test_77410411.html
Der Zoom ist wirklich tool, aber
  • Bildqualität bei Dämmerlicht
  • Bildstabilisator im hohen Tele wenig effektiv
Und glaub mir, gerade bei etwas schlechterem Licht werden die Bilder nicht mehr ganz so dolle, ich spreche aus Erfahrung, da ich öfters gerade im Wald und dunklen Ecken knipse. Da hilft dann nur ISO hochschrauben, und ganz gewaltig Schärfe zurücknehmen und Belichtungszeit sehr hoch setzen. Bei bewegten Objekten wie Tieren eine große Herausforderung.

Sie ist aber vielleicht für Deinen Fall genau das richtige.

Wie gesagt, schau nach einem erfahrenen Hobby oder Profifotographen in Deiner Gegend, oder jemanden, den Du kennst, und begleite ihn mal beim Fotographieren. Dann bekommst Du ganz schnell mit, was Sache ist. ;)

Und dann würde ich empfehlen, zu sparen, oder eine wirklich gute gebraucht kaufen. Ich hab damals meine Canon EOS 7D für ca. 450 € + Kitobjektiv verkauft. So was bekommst Du bei Nikon, Sony und Co. ebenso gebraucht für gute Preise. Dazu noch ein gescheites Objektiv, und Du bist glücklich.

Aber dennoch, um viel Lesen und Tests lesen kommst Du nicht herum.
 
Zuletzt bearbeitet:
@PHuV
Die Canon PowerShot SX720HS hat z.B. 960mm Brennweite (natürlich immer auf KB umgerechnet). Und das funktioniert physikalisch dank dem kleinem Sensor. Je kleiner der Sensor desto kompakter können Objektive gebaut werden.

Sw0rD schrieb:
die Sony DSC HX60, RX100 und EOS M10 sehen sehr interessant aus, die scheinen in die Richtung meiner Vorstellung zu gehen.

Wie würde das denn bei den drei Modellen so im Vergleich aussehen? Lohnen sich die 100 Euro mehr für die RX100? Macht sich der Unterschied für Anfänger stark bemerkbar?

Das sind drei völlig verschiedene Kameratypen. Ein Vergleich macht hier wenig Sinn.

1) Sony DSC HX60=Travelzoom mit kleinem 1/2.3 Sensor und üblichen lichtschwachen Objektiv 1:3.5.

2) RX100 = Edelkompakte mit 1er Sensor (4 fache Fläche zu 1/2.3) mit Lichtstarkem Objektiv im Weitwinkel 1:1.8

3) EOS M10 =Systemkamera mit APS-C Sensor (11,4 fache Fläche zu 1/2.3) Objektive wechselbar (Kit-Objektiv Lichtschwach 1:3,5)

Ich sehe hier das Problem, dass dir Grundlagenwissen fehlt. Daher folgendes lesen:
http://www.dkamera.de/news/grundlagenwissen-zu-den-bildsensoren-von-digitalkameras/
und
http://www.dkamera.de/news/das-dkamerade-grundlagenwissen-brennweite-und-zoom/
und
https://www.foto-kurs.com/kamera-blende.php
 
reobase schrieb:
@PHuV
Die Canon PowerShot SX720HS hat z.B. 960mm Brennweite (natürlich immer auf KB umgerechnet). Und das funktioniert physikalisch dank dem kleinem Sensor. Je kleiner der Sensor desto kompakter können Objektive gebaut werden.
Das ändert doch an der Physik nichts. :confused_alt: Oder verstehe ich Dich gerade nicht? Wenn Du schlechte Lichtverhältnisse hast, brauchst Du einen großen Sensor und eine entsprechende Linse, die den Sensor entsprechend versorgen, um auch alles abbilden zu können, was da als Licht reinläuft.
Brauchst ja nur mal den Test lesen:
http://www.chip.de/artikel/Canon-PowerShot_SX720_HS-Digitalkamera-Test_99224428.html
So viel Zoom besitzt auch seine Kehrseiten. So nimmt die Bildqualität der Canon PowerShot SX720 HS mit zunehmender Vergrößerung sichtbar ab. Während der hochauflösende 20-Megapixel-Sensor bei Tageslicht 1.644 Linienpaare pro Bildhöhe im Bildzentrum darstellt, sind’s bei vollem Zoom weniger als die Hälfte. Die Folge: Fotos wirken bei voller Zoom-Stufe deutlich unschärfer und verwaschener als im Weitwinkel. Zudem zeigen sich pinkfarbene Farbsäume an Motivrändern und anderen harten Kontrasten.
Schau Dir mal dieses Bild an:
http://www.fotocommunity.to/Fotos/Datei?p=300860&profile=16010
Es wurde auch mit einer 960 mm Brennweite aufgenommen. Ich würde mal böse schätzen, daß Dir so eine Aufnahme mit der genannten Kamera nicht gelingt. ;)

Ansonsten, Deine Links sind gut. :up

@TS

Wie gesagt, ansonsten mal mit einem erfahrenen Fotographen zusammenkommen und entsprechend fragen und üben. Hab ich damals auch so gemacht, als ich mir die EOS 7D kaufte, und etwas überfordert war.

Ansonsten, schau Dir mal die Panasonic LUMIX DMC-FZ72EG-K an. Sie läge in Deinem Budget.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ging nur um die ungenaue Aussage: "Gerade bei kleinen Kameras wird viel mit digitalem Zoom gearbeitet".
Im Travelzoombereich gibt es halt bis 960mm (40x) optischen Zoom. Das diese Objektive einen starken Kompromiss darstellen ist wohl selbstverständlich.
 
reobase schrieb:
Das sind drei völlig verschiedene Kameratypen. Ein Vergleich macht hier wenig Sinn.

1) Sony DSC HX60=Travelzoom mit kleinem 1/2.3 Sensor und üblichen lichtschwachen Objektiv 1:3.5.

2) RX100 = Edelkompakte mit 1er Sensor (4 fache Fläche zu 1/2.3) mit Lichtstarkem Objektiv im Weitwinkel 1:1.8

3) EOS M10 =Systemkamera mit APS-C Sensor (11,4 fache Fläche zu 1/2.3) Objektive wechselbar (Kit-Objektiv Lichtschwach 1:3,5)

Ich sehe hier das Problem, dass dir Grundlagenwissen fehlt. Daher folgendes lesen: [...]

Du lässt etwas außer acht. Die Blendenzahlen sind zwar "lichtstark" oder "lichtschwach", aber im Bezug auf die Bildwirkung (Schärfentiefe, Rauschen) spielt die Sensorgröße mit rein. So hat die RX100 mit der Kombination aus 1"-Sensor und lichtstarkem Objektiv unterm Strich die gleiche Bildwirkung wie die EOS M10 mit ihrem APS-C-Sensor. Nur dass man bei der M10 ein lichtstarkes Objektiv drauf schrauben kann, wobei halt keins ein- und ausfahrbar ist und die Kamera so einfach größer ausfällt. Vor- und Nachteile ;)

Die HX60 hat weder einen großen Sensor um die "Lichtschwäche" ausgleichen zu können (an der Stelle ist übrigens der ganze Blendenbereich beim Zoomen interessant!), noch ein lichtstarkes Objektiv um den kleinen Sensor ausgleichen zu können.

Meiner Meinung nach ist die RX100 I etwas arg limitiert, für meinen Geschmack sollte es die II sein, ist aber gleich wieder spürbar teurer.

Eine Pro-Cam wie die 7D oder was ähnlich groß dimensioniertes vorzuschlagen ist vollkommen am Thema vorbei, außer die besagte Freundin rüstet bei ihrer Handtasche auf...
 
B.XP schrieb:
Eine Pro-Cam wie die 7D oder was ähnlich groß dimensioniertes vorzuschlagen ist vollkommen am Thema vorbei, außer die besagte Freundin rüstet bei ihrer Handtasche auf...
Warum? Ich wollte damit nur sagen, daß man gute DSLRs auch für günstiges Geld gibt. Wie gesagt, ich hab ja auch mal klein angefangen, und war leider nicht zufrieden mit den Bildern, bis ich letztlich dann doch bei einer DSLR gelandet bin, und damit bekomme ich jetzt genau die Bilder so hin, wie ich es mir vorstelle. Je nach Ernsthaftigkeit der Freundin des TS kann es durchaus nützlich sein, bevor man in eine Kette von zig Kameras investiert, und dann doch nicht zufrieden ist, siehe Stichworte Posterdruck und Tierfotografie.
Deshalb ja auch mein Tipp, sich entsprechend zu informieren.
 
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