Warum jetzt auf einmal Dieselfahrverbot?

Was haben Stickoxide mit Feinstaub oder Kohlenstoffdioxid zu tun?
Seit wann betreiben Richter am Landgerichten Wahlkampf?
Seit wann wir nur gegen VW ermittelt? Aktuell werden BMW umd Ford Modelle in den USA überprüft. Bei uns wurde bisher nur der Porsche Cayenne quasi "stillgelegt".

Ihr werft hier lauter zusammenhanglose Sachen durcheinander.

Richtig ist: Die aktuellen Diesel und Benziner mit Turboladern verursachen Stickoxide, die Menschen krank machen.
Ein Richter hat lediglich festgestellt, dass Menschen ein unmittelbares Recht haben saubere Luft zu atmen, die nicht krank macht.
Es werden in Stuttgart, um das es ging, an mehreren Messstationen ganzjährig eklatante verstöße gegen die gültigen Grenzwerte bei Stickoxid festgestellt.
Es muss sofort gehandelt werden, um diesen Umstand zu beseitigen.
Bekommen die Fahrzeughersteller das Problem nicht unmittelbar in den Griff un senken unmittelbar im Alltagsbetrieb den Stickoxidausstoß auf die für die Fahrzeugklassen gültigen Grenzwert, bleibt lediglich noch ein Fahrverbot übrig.
Ebenfalls, wenn die Maßnahmen keine Wirkung zeigen und immer noch gegen die Grenzwerte in den Innenstädten, speziell Stuttgart verstoßen wird.

Wie gesagt: Es wirde lediglich festgestellt, dass Menschen ein unmittelbares Recht haben in den Städten Luft zu atmen, die sie nicht krank macht. Und zwar ab sofort und nicht in x Jahren. Wie das erreicht wird können die Verantwortlichen und die Verursacher zusammen entscheiden.

Was daran falsch sein soll, muss mir mal einer erklären.

Wäre ich mit so einem Auto betroffen, würde ich das eher gestern als morgen den Hersteller vor die Füsse werfen. Aber die Kunden sind viel zu brav zu VW und co. Normalerweise dürfte VW und Co. seit über einem Jahr nicht ein einziges Auto mehr verkaufen, mit so einem abartigen Verhalten. Die Verantwortlichen Entscheider der Automibilhersteller schädigen und töten bewusst Menschen und können sich dabei noch im Spiegel anschauen.
 
@Olf
Die Überschreitung der Grenzwerte ist, wenn man es so darstellt, wie der Interviewte, direkt auf die Sonneneinwirkung zurückzuführen. Hier wird aber durch den Text suggeriert, dass die starke Sonneneinstrahlung für die Feinstaubbelastung verantwortlich wäre ... und das ist meiner Meinung nach so nicht korrekt. Die Sonneneinstrahlung ist für ein verstärktes Aufwirbeln des existierenden Feinstaubes verantwortlich ...

Das mag deine Interpretation des Textes sein. Ich selbst hab die Aussage nie so aufgefasst. Sondern eben so, wie du das im letzten Satz des Zitates schreibst. Deshalb auch mein Aufbegehren. Allerdings gebe ich dir dahingehend recht, daß es (nach mehrmaligem lesen meinerseits), missglückt ausgedrückt wurde, bzw eventuell vom Interviewer unglücklich gekürzt worden ist mit den 40 von 50 Mikrogramm.

@ayngush
Wo steht das Richter Wahlkampf betreiben? Es geht um die Politiker/Parteien, die damals das Prüfverfahren und die Grenzwerte festgelegt haben und sich jetzt voll empört hinstellen und so tun, als hätten sie keine Grauzonen bewusst zugelassen.

Was haben Stickoxide mit Feinstaub oder Kohlenstoffdioxid zu tun?

Artikel nicht gelesen?

Das Feinstaubproblem und das Stickoxidproblem hängen sehr eng zusammen.......Während der Feinstaub so gut wie nicht vom Verkehr abhängt, ist der Zusammenhang zwischen Stickoxiden und Verkehrsaufkommen durch den Verbrennungsprozess wirklich gegeben. Dazu gibt es eine einfache technische Erklärung: Bei hohen Motortemperaturen wird auch Stickstoff, zu 70% in der Luft enthalten, verbrannt. Bei höher Motortemperatur verringere ich zwar den Ausstoß von Feinstaub, indem der Kraftstoff besser verbrannt wird. Wenn ich die Motortemperatur aber hochsetze, verbrenne ich auch mehr Stickstoff und damit erhöhen sich die Stickoxidwerte im Abgas. Es ist also ein antagonistischer Widerspruch, Feinstaub und Stickoxidwerte durch eine geschickte Motorsteuerung gleichzeitig reduzieren zu wollen.

Zum Thema Stickoxidbelastung. Der Großteil wird vom Verkehr verursacht. Allerdings sollte man sich dazu mal ein paar Daten reinziehen.

Eine der Hauptquellen für Stickoxide in der Atmosphäre sind Abgase, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie beispielsweise Kohle oder Öl, entstehen. Nach Angabe des Umweltbundesamtes sind die jährlichen Stickoxid-Emissionen in Deutschland in der Zeit von 1990 bis 2014 von 2,885 auf 1,223 Mio Tonnen gesunken.[3] In der Europäischen Union (EU28) sanken die NOx Emissionen in der Zeit von 1990 bis 2011 um 49 % von 17,338 auf 8,846 Mio Tonnen.

Quelle: Wiki

Bedeutet jetzt natürlich nicht, daß man da nichts weiterhin verbessern kann. Allerdings ist dann dieser Artikel hier recht interessant. Warum ist es an meinem Arbeitsplatz denn so, daß ich mit einem 24 Mal so hohen Wert belastet werden darf, als draussen auf der Strasse? Antwort und einige andere findest du im verlinkten Artikel.

https://www.ovb-online.de/politik/stickoxide-suendenbock-wurden-8547997.html
 
Tharamur schrieb:
Interessate Sache ... ich wusste garnicht, dass es scheinbar keine aktuellen Daten zur Gesundheitsgefährdung durch einzelne Schadstoffe gibt. Dass in einer aktuellen Diskussion mit Daten von anno dazumal gearbeitet wird, das geht natürlich garnicht.
Aber was willste machen, solche Forschung ist leidernicht monetarisierbar ... also juckt es die Industrie mal gleich garnicht, da was zu finanzieren ... da muss dann der Staat einspringen (oder private Stiftungen).

Auch dass man am Arbeitsplatz gut 24mal so stark belastet werden darf (mit Stickoxiden) wusste ich noch nicht.
Da aber die Stickoxide hier eigentlich nur as Marker dienen, stehen hinter den 40mikrogramm eben nicht nur einzelne Schadstoffe .. denn ein Auto produziert neben Stickstoffen eben auch noch andere Schadstoffe ... und ich glaube nicht, dass diese zu 100% herausgefltert werden können.
Die 40 Mikrogramm NOX sind nicht allein Gesundheitsschädlich .. und ich möchte auch nicht genau wissen, wie es Ratten geht, die über Wochen hinweg (langzeitversuche) eine Stickstoffkonzentration von 2000 mikrogram ausgesetzt waren ... "gut" wird es aber mMn kaum treffen, denn der Umgang mit diesen Stoffen IST ganz allgemein eine Belastung für den Organismus. Die Folgen tauchen unter Umständen erst nach Zeiträumen auf, die keine Ratte überlebt (Laborratten werden wohl nur selten älter als 1 Jahr).
Und das sollte ebenfalls nicht wegdiskutiert werden.
Auch ein "Stickoxid-Toter" der erst mit 85 gestorben ist, ist letztlich ein Stickoxidtoter (wenn Pathologen das als indirekte Todesursache feststellen) ... Schadstoffe bringen einen nicht gleich um, aber ein Anstieg von Atemwegserkrankungen in Regionen mit hohem Verkehrsaufkommen (seit Jahren nachgewiesen) ist mMn ein klares Zeichen, dass eben dieses hohe Verkehrsaufkommen ganz sicher nicht "gesund" ist.

Wie geht der Organismus mit den einzelnen Schadstoffen aus den Autoabgasen um ... lagert er einen Teil davon eventuell irgendwo ein, wie es z.B. Bei Radioaktivität ist? Oder schmeißt er es einfach wieder raus, wie eine Überdosis Vitamin C?
Was machen 40 mikrogramm pro kubikmeter Atemluft mit einem Menschen, der das über 70 Jahre einatmet ... und was machen 2000 mikrogramm mit einem Menschen, der das 40 Jahre lang 5 Tage die Woche für ca. 8 Stunden geatmet hat?

Ich habe keine Ahnung, aber all das sollte definitiv mal in Studien unter die Lupe genommen werden, wenn es seit der Einführung von Katalysatoren nicht mehr geschehen ist.

Die Schadstoffbelastung von 1985 sollte in einer Diskussion 2017 nicht unbedingt eine sehr prominete Rolle spielen ... es sei den man fordert damit aktuelle Studien zu den Stoffen.
Ergänzung ()

ayngush schrieb:
Seit wann betreiben Richter am Landgerichten Wahlkampf?
Richter sprechen Recht ... und das meist wenig öffentlichkeitswirksam ... in den öffentlichen Fokus gelangt das ganze erst, wenn es die Medien aufnehmen ... und kaum passiert das, wird die gesellschaftliche Debatte angefacht, die Gesellschaft polarisiert sich zu diesem Thema, und genau dadurch bekommt es auch eine Bedeutung im Wahlkampf.
Denn wenn sich die Menschen schon über etwas uneinig sind, dann kann einem die deutliche Positionierung für die eine Seite auch ein paar Stimmen einbringen ... und nur um die geht es in der Politik.

Der Richterspruch hat damit nur sehr wenig zu tun, denn den gäb's auch ohne Politiker.
Kribbelig wird es allerdings, wenn sich Richter parteiisch zeigen, und statt möglichst neutral Fakten und Rechtslage abzugleichen, Öl ins gesellschaftliche oder politische Feuer gießen.

Das sehe ich in diesem Fall aber nicht ... das Recht auf Atemluft, die nicht Krank macht, ist nunmal ein recht basales ... und ja, wenn die Autoindustrie da keine passenden Produkte anbietet, dann ist sie hart abzustrafen ... eigentlich allerdings nicht von der Politik, sondern vom Kunden ... leider ist dem das oft auch nicht so wichtig ... kauft er halt nen Benziner, wenn Diesel so dreckig sind ... oder nen hybriden (wenn er sich das leisten kann) ... dass es den eigenen ökologischen Fingerabdruck eventuell sogar verbessern könnte, das alte Auto noch ein paar Jahre länger zu fahren, da denkt doch kaum einer drüber nach, wenn er Bock auf ein neues Gefährt hat.
Jemand der über ein paar Jahre jährlich hunderte oder tausende Euro in die Reparaturen seines alten gesteckt hat, der hat auch guten Grund, ihn gegen was weniger Reparaturanfälliges auszutauschen ... dieser Grund ist dann aber definitiv nicht Naturschutz oder Schadstoffminimierung ... sondern einfach die Freude an einer Trivialmaschine die man nicht regelmäßig teuer "retriviaisieren" lassen muss.

Es ist das gute Recht des Konsumenten, sich zu entscheiden ... unabhängig von der Qualität und Nachhaltigkeit dieser Entscheidung. Aber für etwas, das es nicht gibt (Fahrzeuge mit realistischen Verbrauchs- und Emissionsangaben), KANN man sich nicht entscheiden, solange die Einhaltung der Grenzwerte nur für die Überprüfungen wichtig erscheint und scheinbar auch nur auf dem Prüfstand wichtig ist. Da gibts das Siegel ... und das ist das wichtige ... denn mit den tatsächlichen Alltagswerten kann das Marketing einfach mal nichts anfangen.
Da ist tatsächlich die Politik gefragt, denn der Konsument übt seine Macht bisher halt nicht in ausreichendem Maße aus ... und kann im Prinzip auch nur schlecht anhand der verfügbaren Informationen Entscheiden ... denn die sind scheinbar durch die Bank weg Fake.
 
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