Werde ich unterbezahlt (Fachinformatiker Anwendungsentwicklung)

Hallo habe etwas neues gefunden. Der Lohnt ist um Welten besser als der jetzige und die Firma sucht dringend.

Ich habe allerdings ein wenig sorge, ich habe vorher mit AS3, PHP, HTML, CSS, JS (Full Stack) gearbeitet.

Bei der neuen Firma kommt einiges hinzu: Python, ordentliche Framworks (z.B Flask, Angular), Unit Tests etc.
Das sind alles Sachen von denen ich weiß allerdings konnte ich sie auf meiner Arbeit nie benutzen. Wir hatten eigene Framworks vom Leaddeveloper und die hat sich nie wirklich weiterentwickelt.

Ich war entsprechend im Vorstellungsgespräch ehrlich und habe offen gelegt was ich kann und was ich NICHT kann.
Letztendlich ist das für mich außerhalb von FSJ, Ausbildung und das halbe Jahr in der Firma die erste richtige ordentliche Arbeit die ich nachgehe. Und weiß daher nicht wie man so eingearbeitet wird und was von einem verlangt wird und mach mir nun schon sorgen.

Die beiden Freunde von mir die in der selben Abteilung arbeiten, meinen zwar alles recht locker, ich seh es aber nicht so locker. Ich bin aufjedenfall gewillt für das Gehalt nun noch mal ordentlich zu lernen und mich in neue Sachen einzuarbeiten.

Hat hier jemand Tipps für mich, wie ich diese "Angst" vorm neuen Überwinden kann? Ich habe stark Angst, dass ich vllt. überfordert werde, bzw. der neue AG von mir so viel abverlangt, dass ich das nicht erfüllen kann. Kündigung in der Probezeit und ALG wären für mich ja der Untergang, so früh im Lebenslauf stehend.

Grüße und schöne Weihnachten,

Jan
 
Henry Ford hat mal gesagt es kapitulieren mehr Menschen als das sie scheitern.

Wenn du es nicht probiert wirst du es eben nicht wissen, das ist eben das Risiko.


Ich war entsprechend im Vorstellungsgespräch ehrlich und habe offen gelegt was ich kann und was ich NICHT kann.

Das interessiert leider die Firmen dann nicht mehr sobald du dort angefangen hast, so zumindest meine Erfahrung.

Letztenldich kannst du es nur versuchen und dich reinhängen. Es gehört auch mal dazu das man scheitert. Aber es wird shcon klappen
 
Sehe ich auch so, einfach probieren - nur Mut, rentiert sich meistens.

Abgesehen davon kann ich NuminousDestiny nur zustimmen: deine Entlohnung richtet sich danach, was das Unternehmen für dich zu bezahlen bereit ist und nicht danach, was irgendwelche Vergleichswerte hergeben oder andere verdienen.

Natürlich kann man sich z.B. an Statistiken orientieren, aber mehr als ein ganz grober Richtwert, der immer auf die konkrete Vakanz und das sich bewerbende Individuum heruntergebrochen werden muss, ist das nicht.


Ein kleines Beispiel aus meinem Umfeld: wir hatten gerade letztes Jahr hier in unserem Raum eine größer angelegte Studie die Anfangsgehälter für studierte Informatiker in unserem Großbereich ermittelt hat. Dabei kamen gerundet 43.000 für Bachelor und 48.000 für Master heraus.

Wenn ich dann alleine unter den mir bekannten Alumni von unserer Uni schaue, dann fallen mir sofort mehrere ein die zu der Kategorie "ich studiere, um hinterher ein Studium zu haben" ein, die größtenteils deutlich darunter eingestiegen sind: so im Bereich 30.000-40.000.
Ganz einfach weil Leute die nur für den Abschluss studieren meistens auch nur für die Klausuren lernen, also vergleichsweise wenig an wirklichem Inhalt - Bildung - mitnehmen.
Wohingegen andere, die sich spezialisieren, auch viel außerhalb des (Pflicht)Curriculums erledigen, kurzum das Studium / die Informatik mehr als ihre "Berufung" ansehen natürlich sehr schnell sehr viel besser werden. Da sind dann auch ganz andere Größenordnungen drin. Bei unseren Master-Alumni auch welche, die problemlos mit 60.000+ eingestiegen sind (und das sind jetzt nicht nur die besten 5 aus dem Jahrgang o.Ä.). Für die wirklich Engagierten gibt es ja noch höhere Ausreißer, da existieren kaum Grenzen.

Ausnahmen gibts natürlich immer, aber die Schere kann halt schon sehr weit auseinander gehen. Selbst im gleichen Berufsfeld bzw. gleichem Studium. Je nachdem eben, wie viel Qualität man wirklich mitbringt (und natürlich auch, wie man das/sich verkauft).

Als Extrembeispiel:
Das ist halt wie bei zwei Schreinern, bei denen der eine leidenschaftlicher Heimwerker ist, seinen Beruf liebt, mit Passion seiner Arbeit nachgeht und der andere einfach nur für das Geld auf seinem Kontoauszug arbeitet. Einigermaßen Talent vorausgesetzt, wird der "motivierte" sich immer neue Ziele setzen und stetig besser werden (und vor allem auch viel schneller als der andere).
 
Zuletzt bearbeitet:
jann91 schrieb:
Ich war entsprechend im Vorstellungsgespräch ehrlich und habe offen gelegt was ich kann und was ich NICHT kann.

Dann ist doch alles gut. Die Firma sieht in dir dennoch Potential, ansonsten hätten sich dich ja nicht eingestellt.
 
sich dich ja nicht eingestellt.

Nicht auf den TE bezogen aber in der Realität sieht das oft anders aus. Manche sind überhaupt froh jemand zu haben und oft ist von Einarbeitung usw. die Rede. Das Erwachen kommt dann später.
 
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