Die "ideale" Partei

Schrammler schrieb:
Das hat überhaupt nichts mit "freiem Markt" zu tun, schau dir an welche Subventionen an die Landwirte und an die Verarbeitende Industrie fließen und mit welchen Mitteln man sich vor Konkurrenz außerhalb der EU schützt. Die niedrigen Preise kommen durch die Discounter zustande, die den Erzeugern buchstäblich die Pistole auf die Brust setzen und Hersteller, welche einst aus der Not geborene Lebensmitteltechnik zur Profitmaximierungsmaschinerie umgebaut haben.
Stimmt da war ich zu überschwenglich.

Wenn du die Qualität willst, die in Frankreich oder Italien nur dem Standard entspricht, zahlst du in Deutschland auch schon entsprechend normalere Preise.
Ich kenne die französischen oder italienischen Standards nicht gut genug, aber den Eindruck das es in Deutschland Qualität gibt, habe ich nicht. Ob ich zu Lidl oder zu Edeka gehe, in der Gemüse Abteilung siehts genauso aus. Verschimmelte Ware gibts oft genug. In der Bodenseeregion siehts dank extremen Umsatz nicht ganz so schlimm aus. Aber weiter Richtung Norden bleibt die Ware auch mal Stunden, manchmal gar Tage im Verkaufsraum liegen und gammelt vor sich hin. - Wenn man nicht penibel acht gibt ist es die Chance verschimmelte Tomaten zu Hause aus zu packen bei 100%. Wenn ich dann an die Geschichten mit den Umetikettieren von Fleisch denke... Die Händler liefen eben was die Deutschen wollen: Billig. Bio ist kaum ein Ausweg, ausser fürs eigene Gewissen und der Profitmaximierung. Die Tiere stehen genauso eingeklemmt im Stall und fressen Kraftfutter.

DerOlf schrieb:
Genau DAS habe ich die letzten Wochen getan ... WENN man Rechnen kann, ist das kein Problem ... die beiden Häuser in meiner Familie werden nun in der 3. Generation erhalten, sind schon zum 2. Mal Schuldenfrei (das erste wurde erneut belastet, um das zweite zu bauen).
Vermietet wird nur eines dieser Häuser ... und das auch erst seit etwas über 10 Jahren.
Was kommt am Ende raus, wie viele Jahre vermieten, bis es kein Minusgeschäft ist? Das ist doch die Frage gewesen. Ich gehe nicht davon aus, das es für deine Familie ein Minusgeschäft ist, aber die Frage bleibt der Zeitraum.

Wo wohnst du, dass du 12,- für verdammt günstig hältst ... münchener Innenstadt oder was?
Auf dem Land, Nordost-Schweiz. Teuer wirds in den Städten und bei Neubauten. Wie gesagt, ich kann mich bei der günstigen Wohnung nicht beklagen. Das Umfeld ist in Ordnung, sämtliche Infrastruktur inklusive Bahnhof in weniger als 5 min entfernt, ebenso der Wald. Bei Heimweh auf Stau ists zur Grenze auch nicht weit. Natürlich gibt es auf dem Wohnungsmarkt die wesentlich teureren Angebote. Da bezahlt man für die neue Bad und Küchenaustattung, Dämmung usw. eben kräftig drauf. Wenn mein Vermieter in Thailand das auch macht, habe ich die freie Wahl. Mehr zahlen oder neue Wohnung und mehr zahlen. Ich sehe das als die angeblich kaum spürbare Inflation an. Aber solange es unter 14 bleibt, bin ich ganz zufrieden.

Ein tolles Beispiel ist unsere "gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft" BGW. Denen gehört mittlerweile fast die Hälfte der Häuser, sie renovieren sie, malen sie hübsch bunt an, und haben genau dadurch das Mietnniveau in der ganzen Stadt stark angehoben ... bis zur Mietbremse wurde das immer wie folgt geregelt.
Die Mieter mussten ausziehen (wegen nötiger Renovierungsarbeiten ... Dämmungsverordnungen lassen grüßen), und danach war die Wohnung dann teilweise doppelt so teuer ... die BGW waren meines Wissens nach die erste Wohnungsgesellschaft hier ... aber der eine beginnt, der Rest zieht mit ... sie bleiben nicht die einzigen ... und mittlerweile hat sogar die BGW im Vergleich zum Rest wieder "günstigen Wohnraum".
Dabei ist doch eine Wohnungsbaugesellschaft ungefähr das, was du dir wünscht: Billige Mieten und Kein Verdienst für die Vermieter. D.h. im Grunde das Schliessen des frei zugänglichen Wohnungsmarktes.

Mein Eindruck von Genossenschaften ist ein Anderer. Keine Ausverschämt hohen Mieten. Doch aber das Problem, das hier ein einzelner Akteur ganze Stadtteile besitzt. Einen freien Wohnungsmarkt stelle ich mir anders vor.

Am Ende befindet sich der Markt in einer endlosen Aufwärtsbewegung ... die leider NICHT zur Einkommensentwicklung passt ... daher zahlen wir mittlerweile fast alle ca. 50% des Einkommens für die Wohnung (all inkl).
Wann ist es "genug" ... wenn es 60, 70 oder 80% des Einkommmens sind?
Das ist sehr individuell. Gibt Vorschläge, wie viel man für Miete aufwenden sollte, meist so maximal 1/3.

Steuerbar über Lage, Qualität und Grösse der Wohnung. Bei 50% gibts du zu viel aus oder du hast das Pech einen mies bezahlter Arbeit nach zu gehen. Da wäre dann das Problem zu suchen und nicht der Wohnungsmarkt. Niedrige Löhne sind das Problem. Zusammen mit Spitzenabgaben führt das alles konsequent in die Altersarmut.

Ich bin früher auch 4 - 5h täglich gependelt. Also bitte. Man muss sich nur die Pendelstädte ansehen. Geh nach Stuttgart, täglicher Stau aber die Leute wohnen lieber auf dem umliegenden Land. Doch in die Innenstadt fährt man mit dem Auto. Nun wer ist Schuld, die Immobilienbesitzer? Es kann nicht jeder direkt am Dom wohnen!
Beim Pendeln setzt eindeutig das deutsche Infrastrukturdefizit ein. Eine ordentliche Infrastruktur ist bei Europaweiten Spitzenabgaben eben nicht drin. ;)

Deine Markt-Romantik in allen Ehren, aber ganz so simpel ist es dann doch nicht ... bietest du deinen Wohnraum "zu günsig" an, weckt das bei den meisten Mietern Misstrauen ... vermietest du eher teuer, gehen viele Leute davon aus, dass das Objekt in einem guten Zustand sein wird ... auch wenns nur ein aufgehübschter Trümmer ist.
Wieder ein Argument eher überdurchschnittliche Mieten zu verlangen.
Grundsätzlich muss der Markt immer so offen wie möglich bleiben. In Deutschland gibts doch genug Beispiele die zeigen, das staatliche Eingriffe schädlich sind. Selbst beim Paradebeispiel Wasser herrscht Misswirtschaft, Vetternwirtschaft und Korruption ohne Gnade. Natürlich würden Private Profit wollen. Doch liegt ist das Schlimmer als staatliches Versagen? In der Realität ja, da Privatisierung wie bei Autobahnen eine reine Verarsche ist und keine reale Privatisierung mit freiem Markt. So sieht dann auch der Stuttgarter Wohnungsmarkt aus. Man reisst einen funktionierenden Bahnhof, einen schönen Park ein, um mittels Subventionen teure Wohnungen zu bauen. Alles zum Vorteil der Politiker, die inzwischen in ihrem neuen Business tätig sind.
 
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DerOlf schrieb:
Was kostet eine Wohnung (Erhltungskosten) ... laut Mieterbund etwa 2,20 pro qm.
Eine Kaltmiete von €5,- bedeutet also schon einen Gewinn von ÜBER 100% ... und die normalen Betriebskosten stecken da nichtmal mehr drin (die sind zum größten Teil in den sogenannten Nebenkosten). Und wo kann man noch so günstig mieten?

Warum muss es also möglich sein, bis zu 10,- pro qm zu verlangen?
Nur weil der Markt das erlaubt?

Du stehst echt voll im Leben. Das merkt man. :D

Schon mal überlegt, wie man in den Besitz der Wohnung kommt, die man vermieten will?
Die muss man zuerst mal kaufen.

Im Schnitt so ca. 3.500 Euro pro m² aktuell.

Rechne mal, wie lange es dauert, bis du bei 5,- € pro m² überhaupt mal in die Gewinnphase kommst, wenn du den Kauf mit einrechnest.
 
@Jardelbenz:
Betrachte das mal als Investition in die Zukunft deiner Familie. Ist es wirklich wichtig, möglichst schnell in die Gewinnzone zu kommen?
Oder ist das dann doch eher die typisch kapitalistische Logik?

In meiner Familie haben die Leute Häuser gebaut, um selbst drin zu wohnen ... und die Familienzweige haben sich dabei unterstützt, so gut es eben ging.
Nun gibt es nunmal 2 Häuser ... eines relativ zentrumsnah ... und eines weiter draußen.
Jetzt können die Häuser Gewinn abwerfen, wenn sie vermietet werden. Davor war es schon ein Gewinn, das, was normalerweise ein Vermieter als "Gewinn" herauszieht (auch nach dem Break-Even), eben NICHT abzudrücken.
Momentan wird nur eines der Häuser bewohnt, weil sich die verschiedenen Kanditdaten nicht vorstellen können, im zweiten selbst zu wohnen (für mich wäre es einfach unpraktisch, da ich auf ÖPNV angewiesen bin).
Also wird nun vermietet.
Seit Bau des ersten Hauses sind mittlerweile 95 Jahre vergangen ... 4 Generationen haben von DIESEM Hausbau bereits profitiert.
Beim 2. Haus (Bj 1969) ist es nun die 3. Generation, die profitieren kann.
Restlos jede Generation hat aber in die Häuser investiert ... Arbeit und Geld ... und daran wird sich auch die nächsen Generationen wohl nichts ändern.

Wann die Vermietung eines Hauses in die "Gewinnzone" eintritt, das ist aus dieser Warte einigermaßen egal. Dass es immer seine Zeit braucht, das ist normal ... wenn es uns nur um den Gewinn ginge, würden wir alle nur Parkhäuser bauen (da ist der Break-Even meist nach 3-5 Jahren erreicht).
Bei einem Wohnhaus ist es auch OK, wenn es erst nach 50 Jahren in der Gewinnzone landet, denn mit etwas Geschick kann es dort gut 100 Jahre bleiben.
Ob der Hausbau insgesamt ein Verlustgeschäft war, das kann man erst nach Abriss des Hauses beurteilen.

Wohnraum KANN auch anders betrachtet werden. Eben als Investition in die Zukunft der eigenen Sippe ... und natürlich ist das klar "dynastisches Denken", aber das fehlt der Welt des kleinen Mannes mMn auch etwas.

Solange es in der Familie Kinder gibt, werden diese weiter vom vorhandenen Wohneigentum profitieren können, WENN sie sich nicht zu blöd anstellen.

Häuser werden letztlich gebaut, damit Menschen drin wohnen können, nicht damit sie möglichst schnell möglichst viel Profit abwerfen.

Eine etwas naive Einstellung kann man das vielleicht nennen. Aber Geld ist einfach kein bleibender Wert, sondern lediglich ein Werkzeug, mit dem solche geschaffen werden können.

Ich betrachte das ganze einfach nicht aus der "Unternehmerperspektive", sondern blicke weiter in die Zukunft. Wenn ICH auf dem Totenbett denken kann, dass auch die Enkel meines Bruders noch was von den Häusern haben, dann bin ich zufrieden.

Der Unterschiexd zum Wohnungsmarkt ist offensichtlich, denn der wird nunmal NICHT von privaten Kleinvermietern getragen und kontrolliert, sondern von "Vermietern" mit tausenden von Wohnungen.
Die agieren eben wie jedes andere Unternehmen auch .. und natürlich treibt das die Mieten in die Höhe, solange und so weit, wie es eben geht ... ob die Ware nun "Wohnraum", oder "Obst", oder "Supersmoothie 3.0 (garantiert vegan)" heißt, ist dafür ziemlich egal.

Ich mag mich irren, aber ich stelle mir einen freien Markt noch immer dezentral vor ... Großkonzerne und Monopole sind gerade das NICHT. Aber da der Markt sowas nunmal hervorbringt, muss dem "freien" Markt zuliebe hier gegengesteuert werden, wo der Markt das selbst (offensichtlich) nicht schafft.
An einen Teil der neoliberalen Ideologie glaube ich tatsächlich selbst ... Konkurenz belebt den Markt -> je mehr, desto besser -> Monopole können ihre Konkurenz leicht besiegen, also müssen sie zerschlagen werden, damit die Vielfalt und damit die Konkurenz erhalten bleibt.
Supermonopole wären mMn das Ende des freien Marktes.

@Unyu:
Ich wusste garnicht, dass die Mieten in der Schweiz so hoch sind ... oder sind das Sfr.? (ich denke natürlich in Euro und da empfinde ich "12, 20 oder mehr" als verdammt happig).
1/3 des Einkommens für Miete ist auch so in etwa meine Richtschnur gewesen. Leider ermöglicht das der Wohnungsmarkt hier erst ab einem gewissen Einkommen (jedenfalls über €2000,- Netto).
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Betrachte das mal als Investition in die Zukunft deiner Familie.
Das ist absolut richtig, jeder vernünftige Mensch will aber seine Schulden schnell abzahlen und der Familie keine Schulden hinterlassen.

DerOlf schrieb:
Ist es wirklich wichtig, möglichst schnell in die Gewinnzone zu kommen?
Oder ist das dann doch eher die typisch kapitalistische Logik?
Ja und Ja, abgesehen von einer kleinen Minderheit von linken (die ein Problem mit Geld verdienen haben) finden das die meisten gut und richtig.

DerOlf schrieb:
Häuser werden letztlich gebaut, damit Menschen drin wohnen können, nicht damit sie möglichst schnell möglichst viel Profit abwerfen.
Das eine schließt das andere nicht aus und wenn Wohnungen/Häuser keinen Gewinn abwerfen würden dann würde niemand Wohnungen/Häuser bauen/kaufen und wo würde dann die Mehrheit der "Eigentumsmuffel" wohnen ?

DerOlf schrieb:
die beiden Häuser in meiner Familie werden nun in der 3. Generation erhalten
Du übersiehst eine Sache, für das Geld das diese beiden Häuser damals gekostet haben, bekommst du heutzutage noch nicht einmal eine halbwegs schöne Wohnung.
Ich bin heilfroh das ich meine Wohnung noch in D-Mark Zeiten gekauft habe, für das Geld würde ich heutzutage gar nichts bekommen, da müßte ich schon eine ganze andere Summe/Finanzierung haben.

DerOlf schrieb:
An einen Teil der neoliberalen Ideologie glaube ich tatsächlich selbst ... Konkurenz belebt den Markt -> je mehr, desto besser -> Monopole können ihre Konkurenz leicht besiegen, also müssen sie zerschlagen werden, damit die Vielfalt und damit die Konkurenz erhalten bleibt.
Supermonopole wären mMn das Ende des freien Marktes.
Das gilt auch für staatliche Monopole.

Irgendwie werde ich aus dir nicht schlau.
Du hast ein Problem mit Geld verdienen und Gewinn machen, aber du hast hier schon so oft gejammert das du mit deiner Musik und deinen Konzerten nichts verdienst und das du dafür oft nur etwas zu essen/trinken bekommst.
Du scheinst wirklich einfach nur neidisch darauf zu sein das andere beruflich/finanziell erfolgreich sind und du nicht, mit Gerechtigkeit haben deine Gedankengänge nicht viel zu tun.

Apropos Gerechtigkeit:
Eklär doch endlich mal dem Holz was mit den Pflegebedürftigen/Kranken/Behinderten passiert, wenn sämtliche Sozialleistungen gestrichen werden und es nur 1000€ BGE gibt.

Grüße Tomi
 
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JardelBenz schrieb:
Schon mal überlegt, wie man in den Besitz der Wohnung kommt, die man vermieten will?
Die muss man zuerst mal kaufen.
Offensichtlich nicht. Sei es drum, selbst 2 Häuser besitzen und anderen vorschreiben wollen gratis Häuser zu bauen. - Für Andere, nicht für die eigene Familie!

Ob Eigengenutzt oder vermietet ist eben doch ein ganz "Kleiner" Unterschied. Der Hammer ist eigentlich Anderen Holz vorzuwerfen und dann mit Unterhaltskosten als einzigen Kostenfaktor zu kommen.

Möglichst auf alles und jeden hohe Steuern fordern, aber dann selbst zu den Grundbesitzern zu gehören. Manch Einer hat mitbekommen, das es keine Rente gibt und sorgt privat vor. Das soll ihm, mehr noch als jetzt schon, künftig noch schwerer gemacht werden. Jeden verdienten und x mal besteuerten Krümmel hinterher bei der Anlage nochmal x mal besteuern. Wenn überhaupt noch Gewinn rum kommt, Mietpreisbremse und so.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das gilt auch für staatliche Monopole.
Natürlich, wo habe ich geschrieben, dass ich das nur auf die Privatwirtschaft beziehe?
Ich meinte damit selbstverständlich JEDES Monopol. Sogar Wissensmonopole.

Irgendwie werde ich aus dir nicht schlau.
Du hast ein Problem mit Geld verdienen und Gewinn machen, aber du hast hier schon so oft gejammert das du mit deiner Musik und deinen Konzerten nichts verdienst und das du dafür nur etwas zu essen/trinken bekommst.
Wenn du am ende deines Tages vom Chef ne warme Mahlzeit und nen feuchten Händedruck bekommmen würdest, wärst du dann zufrieden damit?
In der Musik steckt auch viel arbeit ... da möchte ich natürlich auch Geld haben, wenn ich diese Dienstleistung erbringe. Allerdings klappt das momentan auf Spendenbasis IMMER besser, als wenn man mit dem Veranstalter einen festen Eintrittspreis mit share vereinbart.
Ob das Problem da nun die Zahlungsbereitschaft der Zuschauer ist, das Prinzip "cash before delivery" oder die Gier des Veranstalters oder auch meine eigene Vorstellung davon, was angemessen wäre - das kann ich nichtmal genau sagen. Aber das es sehr große Unterschiede gibt, manche auch garnichts zahlen, oder man sogar draufzahlen muss, um den Gig überhaupt machen zu können, das erfahre ich regelmäßig.

Apropos Gerechtigkeit:
Eklär doch endlich mal dem Holz was mit den Pflegebedürftigen/Kranken/Behinderten passiert, wenn sämtliche Sozialleistungen gestrichen werden und es nur 1000€ BGE gibt.
Das kann ich nicht.
Die €1000,- sind lediglich eine Rechengrundlage ... es sollte klar sein, dass es tausende Sonderfälle gibt, für die das NICHT reichen wird.
Auch das Pflege- und Gesundheitssystem müsste umgestellt werden, so dass €1000,- pro Kopf am Ende ausreichen, um JEDEN Bedarf decken zu können ... aber wie? ... ich weiß es einfach nicht.
Natürlich würde es da Leute geben, die mehr einzahlen, als entnehmen ... und sich genau darüber auch "mit Recht" beschweren.

@Unyu:
Ich weiß zumindest, wie meine Familie zu dem Wohnraum gekommen ist und dass das eine ganze Menge Arbeit bedeutet.

Gewinn abwerfen ist OK ... es muss sich lohnen. Aber ich vertrete eben die Meinung, dass der Break-Even nicht schon nach 10 Jahren erreicht sein MUSS, wenn man ein Haus NUR zur Vermietung baut.
Und vor allem muss man nicht bis in alle Ewigkeit die Miete verlangen, die diese kurze Amortisierungsphase ermöglicht hat. Kommt der Break-Even aber erst nach 25 oder 30 Jahren, dann ist es mMn auch OK diesen Gewinn weiterhin einzustreichen.
Das empfände ich als "gerecht".
Robuste Bausubstanz und gute Pflege vorrausgesetzt.

Wenns eh nur 20 Jahre halten, oder dann mit Gewinn verkauft werden soll, ist das natürlich keine Option. Aber ich glaube, das plant auch kein "Häuslebauer" so ... das ist mehr die Investorschiene .. ein Investor will IMMER eine "Cash-Cow" ... und Haltbarkeit gibts ja auch nicht umsonst.
 
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DerOlf schrieb:
Natürlich würde es da Leute geben, die mehr einzahlen, als entnehmen ... und sich genau darüber auch "mit Recht" beschweren.
Am Ende freut es die Unternehmer.

Weniger Lohn zahlen, das BGE gleichst aus. Die Reinigungskraft, bekommt die nun 2200 statt 1200?

Du hast immer noch dargelegt wie es funktioniert wenn
A) Jeder nach Deutschland darf
B) Sich Arbeit bei steigender Familiengrösse noch Wesentlich weniger rechnet als Heute.

Die unmögliche Finanzierung ist da auch erst das eine. Was soll das für eine Gesellschaft sein, wo sich ausschliesslich die Nicht Arbeitende Bevölkerung vermehrt. Also auch gleich das Internat für Alle?

Das sind Alles Probleme die H4 bereits heute aufwirft. Nur das BGE macht alles noch wesentlich schlimmer, da abgekoppelt von Repressionen und Familienstand.

Gewinn abwerfen ist OK ... es muss sich lohnen. Aber ich vertrete eben die Meinung, dass der Break-Even nicht schon nach 10 Jahren erreicht sein MUSS, wenn man ein Haus NUR zur Vermietung baut.
Und vor allem muss man nicht bis in alle Ewigkeit die Miete verlangen, die diese kurze Amortisierungsphase ermöglicht hat. Kommt der Break-Even aber erst nach 25 oder 30 Jahren, dann ist es mMn auch OK diesen Gewinn weiterhin einzustreichen.
10 Jahre halte ich ebenfalls für zu kurz. Bei Eigenbedarf würde ich auf 20 - 30 Jahre setzen. 30 ist jedoch schon mit Vorsicht zu geniessen, kann viel passieren in der Zeit.

Aber zwischen Eigenbedarf und Anlage ist klar zu unterscheiden!
Bei Eigenbedarf hat man einen Eigennutzen. Bei Anlage hat man KEINEN Eigennutzen, ausser dem Gewinn. Ergo muss die Anlage besser dastehen. Es sei denn du willst Wohnungsknappheit.

Wenns eh nur 20 Jahre halten, oder dann mit Gewinn verkauft werden soll, ist das natürlich keine Option. Aber ich glaube, das plant auch kein "Häuslebauer" so ... das ist mehr die Investorschiene .. ein Investor will IMMER eine "Cash-Cow" ... und Haltbarkeit gibts ja auch nicht umsonst.
Der Investor ist derjenige, der sich eine private Altersvorsorge zusammengespart hat und nun bestraft werden soll.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Natürlich, wo habe ich geschrieben, dass ich das nur auf die Privatwirtschaft beziehe?
Ich meinte damit selbstverständlich JEDES Monopol. Sogar Wissensmonopole.
Du hast das nicht geschrieben, aber Ihr linken hier seit doch dafür das so viele Bereiche verstaatlicht werden sollten (z.B. Medizin, öffentliche Verkehrsmittel), hätten wir dann nicht in diesen Bereichen ein staatliches Monopol ?

DerOlf schrieb:
Wenn du am ende deines Tages vom Chef ne warme Mahlzeit und nen feuchten Händedruck bekommmen würdest, wärst du dann zufrieden damit?
Ich wäre damit selbstverständlich nicht zufrieden, ich würde aber meine Kraft und Energie dafür aufbringen meine Lage zu verbessern und meine Kraft und Energie nicht mit jammern, meckern und neidisch sein verplempern.

DerOlf schrieb:
Das kann ich nicht.
Die €1000,- sind lediglich eine Rechengrundlage ... es sollte klar sein, dass es tausende Sonderfälle gibt, für die das NICHT reichen wird.
Auch das Pflege- und Gesundheitssystem müsste umgestellt werden, so dass €1000,- pro Kopf am Ende ausreichen, um JEDEN Bedarf decken zu können ... aber wie? ... ich weiß es einfach nicht.
Das ist das Problem, du möchtest das System umstellen aber du weißt nicht wie.
Du weißt nur das du gerne ein BGE von mindestens 1000€ hättest, das alleine reicht aber nicht aus um andere von deiner Idee zu überzeugen, da muss schon mehr kommen.
Das "Rezept" zur BGE Finanzierung von euch linken hier war bisher, sämtliche Sozialleistungen streichen und jeder kriegt 1000€ BGE, wenn wir nicht sämtliche Sozialleistungen streichen wackelt eure BGE Finanzierung gewaltig.

DerOlf schrieb:
Kommt der Break-Even aber erst nach 25 oder 30 Jahren, dann ist es mMn auch OK diesen Gewinn weiterhin einzustreichen.
DerOlf schrieb:
Bei einem Wohnhaus ist es auch OK, wenn es erst nach 50 Jahren in der Gewinnzone landet
Dir fehlt wirklich die praktische Erfahrung beim Kauf von Häusern/Wohnungen, die meisten Häuser/Wohnungen werden durch Kredite finanziert und keine Bank gibt einem einen Kredit mit einer Laufzeit von 30-50 Jahren.
Die meisten sind 30+ Jahre wenn sie ein/e Haus/Wohnung kaufen, man braucht schliesslich ein paar Jahre um das Eigenkapital anzusparen, welche Bank vergibt einen Kredit bis zum siebzigsten/achtzigsten Lebensjahr ?

Grüße Tomi
 
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Ihm fehlt die komplette Lebenserfahrung.

Er studiert.
Also gehe ich davon aus, dass er noch keien einzigen Cent in unser System eingezahlt hat.

Er stellt aber gleich mal Forderungen, dass er ein BGE haben möchte und dass Leute die eine Wohnung zum vermieten kaufen, dies ohne Gewinnabsicht, sondern für die nächste Generation machen sollen.

Solche Leute kann man einfach nicht ernst nehmen. Sorry.
Arbeite selber mal 10 Jahre lang. Erwirtschafte dein Einkommen selber und zahle Steuern und Abgaben drauf.
Dann reden wir nochmal darüber, ob du immer noch ein BGE haben möchtest.
 
Tomislav2007 schrieb:
Dir fehlt wirklich die praktische Erfahrung beim Kauf von Häusern/Wohnungen, die meisten Häuser/Wohnungen werden durch Kredite finanziert und keine Bank gibt einem einen Kredit mit einer Laufzeit von 30-50 Jahren.
Die meisten sind 30+ Jahre wenn sie ein/e Haus/Wohnung kaufen, man braucht schliesslich ein paar Jahre um das Eigenkapital anzusparen, welche Bank vergibt einen Kredit bis zum siebzigsten/achtzigsten Lebensjahr ?

Grüße Tomi
Und warum müssten die Kredite eine so lange Laufzeit haben? Natürlich auch weil die Menschen die Tilgung bei kürzeren Laufzeiten nicht stemmen können ... dafür sind die Löhne zu niedrig.
Auch für Die Häuser in meiner Familie wurden Kredite aufgenommen ... aber im Gegensatz zu heute konnten die auch ohne Mieteinnahmen und teilweise von den bezogenen Renten abbezahlt werden.
Das klappt heute so wohl nicht mehr ... und da sehe ich das eigentliche Problem. DIe Löhne müssen wieder steigen, sonst lebt die ganze Gesellschaft genauso auf Pump, wie die Privatwirtschaft.
Und davon profitieren dann nur noch die Banken.
 
Unyu schrieb:
Ich kenne die französischen oder italienischen Standards nicht gut genug, aber den Eindruck das es in Deutschland Qualität gibt, habe ich nicht. Ob ich zu Lidl oder zu Edeka gehe, in der Gemüse Abteilung siehts genauso aus. Verschimmelte Ware gibts oft genug. .... Die Händler liefen eben was die Deutschen wollen: Billig. Bio ist kaum ein Ausweg, ausser fürs eigene Gewissen und der Profitmaximierung. Die Tiere stehen genauso eingeklemmt im Stall und fressen Kraftfutter.

Franzosen stehen dabei noch zwischen den Stühlen, weil auch dort Supermärkte und Discounter Erfolge feiern, aber Italiener legen fast geschlossen wert auf hohe Qualität der Lebensmittel und das bekommen sie dann auch. Das siehst du schon daran welche Rolle Märkte und Kleinerzeuger abseits der großen Ladenketten in einem Land spielen. Für entsprechend hochwertige Produkte zahlt man auch in Deutschland viel Geld, nur ist es hier nicht unbedingt einfach sie auch zu bekommen.

Wenn du einbeziehst wie sehr die Industrie hierzulande die Verbraucher täuschen oder in Unwissenheit belassen darf, und dieses Verhalten politisch durchzusetzen weiß, kann man kaum mehr davon sprechen, dass der "mündige Verbraucher" unbedingt nur billig will und daher an der mangelhaften Lebensmittelqualität selbst Schuld wäre. Der Verbraucher wird massiv getäuscht, wenn die Massentierhaltung hinter verschlossenen Türen stattfinden darf, wenn viele benutzte Zusatzstoffe nicht deklariert werden müssen, wenn er nicht mehr erfährt, ob der Sauerbrotteig tagelang natürlich gegangen ist oder nach einer Stunde mit Hilfsstoffen fertig war.


Unyu schrieb:
Grundsätzlich muss der Markt immer so offen wie möglich bleiben. In Deutschland gibts doch genug Beispiele die zeigen, das staatliche Eingriffe schädlich sind. Selbst beim Paradebeispiel Wasser herrscht Misswirtschaft, Vetternwirtschaft und Korruption ohne Gnade. Natürlich würden Private Profit wollen. Doch liegt ist das Schlimmer als staatliches Versagen? In der Realität ja, da Privatisierung wie bei Autobahnen eine reine Verarsche ist und keine reale Privatisierung mit freiem Markt.

Kannst du Beispiele für einen funktionierenden "Freien Markt" nennen, in dem evtl. auch der einfache Wettbewerb selbstständig für positive Ergebnisse für leistungsorienterte Beteiligte sorgt? Mir will noch nicht einmal eines für einen "freien Markt" einfallen, weil es den nirgendwo auf der Welt gibt. Hinter dem Begriff steckt ein Luftschloß der Marktradikalen, das nichts mit der Realität zu tun hat.
 
JardelBenz schrieb:
ich korrigiere: er hat studiert.
Also gehe ich davon aus, dass er noch keien einzigen Cent in unser System eingezahlt hat.
Damit liegst du richtig. Obwohl ich seit fast 20 Jahren durchgehend arbeite (nur meist eben nicht Vollzeit), waren meine Einkommen dabei immer unterhalb der Steuerfreibeträge ... entsprechend meines Bedarfs.
Willst du mir aus meinem geringen Bedarf jetzt einen Strick drehen?

Arbeite selber mal 10 Jahre lang. Erwirtschafte dein Einkommen selber und zahle Steuern und Abgaben drauf.
Dann reden wir nochmal darüber, ob du immer noch ein BGE haben möchtest.
Da es mir dabei nicht um mich persönlich geht (ich komme mit H4+Zuverdienst eigentlich echt gut klar), wäre ich auch bei einem vollauskömmlichen Einkommen FÜR ein BGE ...
Aber das wird Deinesgleichen wohl auch in hundert Jahren nicht verstehen KÖNNEN.
Ich suche nicht nach arbeit, weil ich dringend mehr Geld ausgeben können will ... ich suche nach Arbeit, weil mir die Arbeitslosigkeit und vor allem das JC echt auf die Nerven geht.
Ums Geld geht es dabei eher am Rande ... natürlich weil wir in DE (noch) ein funktionierendes Sozialsystem haben.
Gäbe es das nicht, wären noch weitaus mehr Leute im sogenannten "informellen Sektor" tätig ... ich vielleicht auch.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Und davon profitieren dann nur noch die Banken.
Du lebst echt in einer Parallelwelt, die goldenen Zinszeiten sind vorbei, wie hoch sind aktuell die Zinsen für einen Baukredit ?

DerOlf schrieb:
Willst du mir aus meinem geringen Bedarf jetzt einen Strick drehen?
Nö aber das du als Akademiker nicht gewillt und/oder in der Lage bist dir deinen geringen Bedarf komplett selber zu verdienen.

DerOlf schrieb:
Da es mir dabei nicht um mich persönlich geht (ich komme mit H4+Zuverdienst eigentlich echt gut klar),
Es geht nicht um dich persönlich ?
Warten wir mal ab wenn du wieder jammerst das deine Katze zum Arzt muss, dein Kühlschrank am Monatsende leer ist oder das du einen Führerschein willst und das du das alles gerne vom Staat bezahlt haben möchtest.

DerOlf schrieb:
Aber das wird Deinesgleichen wohl auch in hundert Jahren nicht verstehen KÖNNEN.
Unseresgleichen finanziert sich zumindest durch seine Arbeitskraft komplett selber.

DerOlf schrieb:
ich suche nach Arbeit, weil mir die Arbeitslosigkeit und vor allem das JC echt auf die Nerven geht.
Es ist echt unverschämt vom Jobcenter zu erwarten das du zumindest so tust als ob du Arbeit suchst, es ist wirklich unmenschlich dich alle paar Wochen zu einem Termin zu zwingen und ab und zu eine Kopie zu verlangen.

DerOlf schrieb:
Ums Geld geht es dabei eher am Rande ... natürlich weil wir in DE (noch) ein funktionierendes Sozialsystem haben.
Es geht ums Geld aber das wird deinesgleichen wohl nie verstehen, vor allem nicht solange unseresgleichen euch mitfinanziert.
Du wirst noch sehen wie sehr es ums Geld geht, spätestens wenn du die Häuser deiner Eltern erbst und man dir die Häuser wegnimmt/anrechnet weil du auf Hartz4/Grundsicherung bist.
Drei fleißige arbeitende Generationen haben die Häuser erarbeitet/verdient und eine linke Generation wird das alles vernichten, das ist der Grund wieso die meisten Menschen keine parasitäre linke Partei/Politik wollen.

Grüße Tomi
 
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Schrammler schrieb:
Wenn du einbeziehst wie sehr die Industrie hierzulande die Verbraucher täuschen oder in Unwissenheit belassen darf, und dieses Verhalten politisch durchzusetzen weiß, kann man kaum mehr davon sprechen, dass der "mündige Verbraucher" unbedingt nur billig will und daher an der mangelhaften Lebensmittelqualität selbst Schuld wäre. Der Verbraucher wird massiv getäuscht, wenn die Massentierhaltung hinter verschlossenen Türen stattfinden darf, wenn viele benutzte Zusatzstoffe nicht deklariert werden müssen, wenn er nicht mehr erfährt, ob der Sauerbrotteig tagelang natürlich gegangen ist oder nach einer Stunde mit Hilfsstoffen fertig war.
Es kommt eins zum Anderen. In den Medien wird man von irgendwelchen Claudia Roths oder Renate Künasts zugemüllt, das Jeder ein Versager ist, der nicht mit dem SUV zum Biosupermarkt fährt. Wenn man davon angeekelt ist, kann man schon aus Prinzip solche Läden nicht besuchen. Nebenbei ist es doch arg seltsam Fair Trade wegen dem Gewissen zu Kaufen, während der Verkäufer mit einem Niedriglohn nach Hause geht und am Ende der Tage kaum Rente erwarten kann. Aber das nur am Rande.

Doch Tatsache ist, der Verbraucher wählt Parteien und Medien, die ihm seit Jahren täuschen.

Doch ob Belogen oder nicht, ich behaupte der Deutsche hat schlicht eine andere Vorstellung von wichtigen Dingen im Leben. Das sieht man unweigerlich am Grenzübergang. Wer fährt die dicken und neuen Autos? Es sind die Deutschen. Dafür fährt man dann eben zu Aldi statt zum Leclerc. Das ist eine Lebenseinstellung. Es ist doch kein Zufall, das sich Versorger auf dem Land nicht halten konnten. Das Bäcker nur noch Aufbackkost anbieten. Das hat alles finanzielle Hintergründe. Doch der Dorfmetzger erhebt kaum zum Spass so hohe Preise, das die Kundschaft ausbleibt. Er hat keine Wahl und als Folge der Entwicklung muss er zu machen.

Kannst du Beispiele für einen funktionierenden "Freien Markt" nennen, in dem evtl. auch der einfache Wettbewerb selbstständig für positive Ergebnisse für leistungsorienterte Beteiligte sorgt? Mir will noch nicht einmal eines für einen "freien Markt" einfallen, weil es den nirgendwo auf der Welt gibt. Hinter dem Begriff steckt ein Luftschloß der Marktradikalen, das nichts mit der Realität zu tun hat.
Einen völlig freien Markt wird es nur schwer zu finden geben. Irgendwo stecken immer Mechanismen der Überwachung und Steuerung drin.

Der freie Markt ist eine Utopie und ich verwende den Begriff vielmehr für einen Markt, wo der Staat möglichst wenig Einfluss nimmt. Möglichst bedeutet nicht null. Selbst wenn es nur die Steuer ist (bzw. eine der vielen Steuern), das hat Einfluss.

Daher das Beispiel Freier Markt bezüglich Unternehmenssitz:
Internationale Unternehmen verlegen ihre Sitze in Länder mit geringeren Belastungen. Die Medien verbreiten dann, das diese Länder und die betroffenen Unternehmen Schuld sind. Ich sehe das Gegenteil, Schuld ist derjenige, der im ersten Augenblick mit seiner Politik dafür gesorgt hat, das der Standort Unattraktiv ist, alles folgende ist A) Freier Markt und B) Eine logische Konsequenz.

Umgekehrt sehe ich bei völlig durchkontrollierten Märkten oder gar reinen Staatsbetrieben Misswirtschaft und Kostenüberschreitungen. Es macht für mich keinen Sinn, wenn die DB AG, als 100% Staatsbetrieb aus dem Schienentransportbereich, Waren per LKW durch Deutschland fährt.

DerOlf schrieb:
Da es mir dabei nicht um mich persönlich geht (ich komme mit H4+Zuverdienst eigentlich echt gut klar), wäre ich auch bei einem vollauskömmlichen Einkommen FÜR ein BGE ...
Aber das wird Deinesgleichen wohl auch in hundert
2 Häuser, studiert, Arbeitstätig und dann dennoch Aufstocker. Eine Menge Dinge auf einmal.

Grundsätzlich machst du den Eindruck, das du anderen die Rente nicht gönnst. Sprich die angesparte Vorsorge nochmals besteuern willst. Dazu passt hervorragend, das selbst vom Sozialsystem profitierst ohne ein zu zahlen. Gleichzeitig aber 2 Häuser in der Familie. Mein Stand war, das man sich erst die Haare vom Kopf fressen muss, bevor man einen Cent Untersützung bekommt. Du machst demnach Vieles Richtig, daher auch völlig verständlich das du auf BGE und damit noch mehr Unterstützung hoffst.

Nur am Ende muss das Jemand bezahlen und das sind dann dann die, die ebenfalls ein Haus haben, aber statt sozialer Untersützung einen Fusstritt vom Amt bekommen. Und nun auch von dir, ala Wohnbesitz muss mit Mietpreisbremse enteignet werden. - Das ist für mich das eigentliche Problem. Nicht wie und wovon du lebst, auch wenn du als Hausbesitzer und trotzdem Aufstocker langsam unangenehm wirst. Bei Aufstockern denke ich zuerst an die Millionen Bewohner der Plattenbauten.
 
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Es gibt keine Partei die ein Mensch zu 100% gut findet, ich selber war bis zum letzten März AfD-Mitglied bin dann aufgrund von Anti-USA und weil sie sich für den Mindestlohn einsetzten wollen, aus der Partei ausgetreten, nun bin ich Parteilos und fühle mich so viel freier.
 
Unyu schrieb:
Doch ob Belogen oder nicht, ich behaupte der Deutsche hat schlicht eine andere Vorstellung von wichtigen Dingen im Leben. Das sieht man unweigerlich am Grenzübergang. Wer fährt die dicken und neuen Autos? Es sind die Deutschen. Dafür fährt man dann eben zu Aldi statt zum Leclerc. Das ist eine Lebenseinstellung.

Oder Dummheit? Die richtig protzigen Kisten sind meist Dienstwagen oder werden von Vermögenden im Ruhstand gekauft. Dass auf dem Land der 40 Jährige Familienpapa aus "Sicherheitsgründen" privat einen SUV kauft oder finanziert und selber mit dem Rad zur Arbeit fährt, kommt durchaus auf dem Land vor, aber die Masse ist das nicht, weil die noch rechnen kann.
Dem Auto trotzdem eine derart hohe Priorität einzuräumen ist natürlich absurd, Lebensmittel sollten an erster Stelle stehen.. Bei genauerer Betrachtung dürfte heraus kommen, dass sich Wohlhabende in Deutschland durchaus bewusst auch gute Lebensmittel leisten. Diejenigen, die sich kaum ein Auto finanzieren können, die müssen aus (Frei)Zeit und Geldmangel auf den "Industriefraß" zurückgreifen, Restaurantbesuche sind schließlich zu teuer (auch so ein Irrsinn der dt. Steuergesetze mit der vollen Umsatzsteuer).

Unyu schrieb:
Einen völlig freien Markt wird es nur schwer zu finden geben. Irgendwo stecken immer Mechanismen der Überwachung und Steuerung drin.

Überwachung kann man weglassen, du siehst im angeblichen Niedrigkorruptionsland Deutschland wie der Staat beide Augen zudrücken kann.Steuerung geschieht vor allem durch punktuelle Förderung und da gibt's global keinen freien Markt. Staaten kurbeln überall die Wirtschaft an- ohne den Staat läuft nichts, macht kein Unternehmer Gewinn.

Unyu schrieb:
Daher das Beispiel Freier Markt bezüglich Unternehmenssitz:
Internationale Unternehmen verlegen ihre Sitze in Länder mit geringeren Belastungen. Die Medien verbreiten dann, das diese Länder und die betroffenen Unternehmen Schuld sind. Ich sehe das Gegenteil, Schuld ist derjenige, der im ersten Augenblick mit seiner Politik dafür gesorgt hat, das der Standort Unattraktiv ist, alles folgende ist A) Freier Markt und B) Eine logische Konsequenz.

Sehe die Steuervermeidung doch einmal als das, was sie wirklich ist: Die Vermeidung von gesellschaftlicher Verantwortung und Beteiligung an der Infrastruktur, die den Unternehmen die Gewinne überhaupt erst ermöglichen.
Eigentlich sollte Deutschland z.B. einem US-Konzern wie Amazon eine fette Rechnung schicken, z.B. alleine für die extensive Nutzung der Straßen und Autobahnen. Macht Deutschland natürlich nicht, weil Konzerne mit Sitz in Deutschland genauso Steuerdumping über Steueroasen betreiben. Da kann man auch keine IT-Riesen verurteilen, wenn die ehrbaren deutschen Familienunternehmen, die mit den Multimilliardären im Hintergrund, es auch nicht anders machen.

Unyu schrieb:
Umgekehrt sehe ich bei völlig durchkontrollierten Märkten oder gar reinen Staatsbetrieben Misswirtschaft und Kostenüberschreitungen. Es macht für mich keinen Sinn, wenn die DB AG, als 100% Staatsbetrieb aus dem Schienentransportbereich, Waren per LKW durch Deutschland fährt.

Komisch, ich sehe ständig Großbauprojekte, die von der öffentlichen Hand auch dreifach finanziert und letztlich von der Privatwirtschaft völlig verbockt werden. Die DB AG ist natürlich ein schönes Beispiel für einen politisch forcierten Umbau in Richtung Privatisierung, der zu fatalen Fehlern führte.
 
Benni90 schrieb:
Es gibt keine Partei die ein Mensch zu 100% gut findet

Richtig. Ich von Grün ( naive 18 Jahre und Lehrerin hat massiv Einfluss genommen) zu Piraten(wollte das Internet und die Welt frei für alle haben) und bin jetzt als Realist bei der AfD angekommen.

Mitglied bin ich aber nicht. Auch etwas aus Angst da man ja doch als der böse Rechte abgestempelt wird.
 
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Ein kleiner Beitrag von mir: Die perfekte Partei ist, wen wundert es bei mir, natürlich Die Linke. Sie ist die einzige Partei die sich konsequent für die Interessen derer einsetzt die unsere Gesellschaft am laufen halten. Die Leute mit ihren ganz normalen Berufen, die Pfleger, Erzieher, Techniker, Ingenieure, Mechaniker, Polizisten usw. Das sind die wahren Leistungsträger in dessen Interesse das Programm der Linken ausgerichtet ist. Es ist für wahr die ideale Partei :D Und moralisch menschlich ist die Linke ja eh auf der richtigen Seite. Ein bisschen Selbstgerechtigkeit sei mir hier, angesichts der Selbstgerechtigkeit derer die sich in der „Mitte“ verorten, verziehen :cool_alt:

Übrigens wenn jetzt hier natürlich auf unsere recht bescheidenen Erfolge bei den Wahlen hingewiesen wird: Die die den Durchblick hatten, befanden sich selten in der „Mitte“ oder in einer parlamentarischen „Mehrheit“, und schon garnicht auf der extrem rechten Seite. Von da kam nämlich immer nur Unheil, Krieg und Leid. Es waren die (linken) Querdenker, die Minderheiten die sehr oft recht behalten hatten. Leider war es dann aber oft zu spät und die Katstrophe eingetroffen.

Das einfache was schwer zu machen ist: http://erinnerungsort.de/lob-des-kommunismus-_124.html
 
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Hallo

@MasterXTC
Was bringen alle diese tollen Eigenschaften, wenn kaum jemand Die Linke wählt, weil Die Linke realitätsfremd und abgehoben argumentiert ?
Wenn euch die Wahlergebnisse egal sind und es euch reicht moralischer/gedanklicher Gewinner zu sein dann OK.
Das Ihr linken einen Teil der Probleme benennen könnt bezweifelt niemand, euer Problem ist das euch die wenigsten zutrauen es besser zu machen.

Das eingebildete zur alleinigen Wahrheit machen ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Grüße Tomi
 
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