Ist das Mainboard tot?

&Exsphere

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Hallo zusammen,

ich verfolge die Beiträge hier im Forum schon etwas länger, jedoch nur als stiller Beobachter und Leser. :) Jetzt zum Wochenende hat es auch mich erwischt und würde mich deshalb über jegliche Unterstützung freuen. In diesem Sinne: Moin! :daumen:

Vorweg ein kurzer Rückblick: Am Donnerstagabend habe ich meinen Rechner, welcher mit Windows 10 läuft, wie immer heruntergefahren. Dabei wurde der Bildschirm ganz zum Schluss schwarz, nachdem Windows bereits herunterfahren war und der Rechner lief noch rund 15 Sekunden "nach". Das Verhalten fand ich etwas merkwürdig, aber ich habe mir nichts weiter gedacht und die Verzögerung auf Windows geschoben. Am nächsten Abend wollte ich den Rechner dann wieder starten und der Bildschirm blieb schwarz. Die Lüfter liefen aber und auch die Festplatten waren hörbar.

Das System, worum es geht:

  1. CPU: Intel i5-2400 (Non-K),
  2. Mainboard: Asus P8H67 Revision 3.0,
  3. Grafikkarte: Sapphire Radeon HD 6950 2 GB,
  4. Arbeitsspeicher: Corsair Value Select 8GB (2x4GB) DDR3@1333,
  5. Netzteil: SeaSonic G-Series G-550 550W PCGH-Edition,
  6. Gehäuse: Nanoxia Deep Silence 3.
Im Anschluss habe ich die Nullmethode durchgeführt. Ich erhalte jedoch keiner Rückmeldung oder Beep-Sequenz, auch wenn nur die CPU, Beeper und Netzteil angeschlossen sind. Angesteckte Peripheriegeräte wie Maus und Tastatur erhalten beim Starten keinen Strom. Der Prozessor scheint nicht für dieses Verhalten verantwortlich sein, da ich diesen bei einem Freund testen konnte. Verschiedene Grafikkarten habe ich (ohne Erfolg) ausprobiert.

Auch ein fehlerhaftes oder defektes Netzteil möchte ich ausschliesslich, da alle Lüfter beim Systemstart anspringen, die Status-LED vom Mainboard leuchtet und ein alter Rechner (HP Pavilion) mit diesem problemlos gestartet werden konnte. Ich habe ebenfalls versucht mit dem (funktionstüchtigen) Netzteil aus dem HP Pavilion mein korruptes System zu starten, jedoch ohne Erfolg. Das Fehlerbild bleibt absolut identisch.

Jetzt hänge ich ehrlich gesagt und mir gehen die Ideen aus. Prinzipiell könnte es wohl nur noch der Arbeitsspeicher oder das Mainboard sein. Da jedoch keine Beep-Sequenz ertönt, wenn alle RAM-Slots nicht bestückt sind, würde "eigentlich" nur noch das Mainboard übrig bleiben.

Einen CMOS-Reset habe direkt am Anfang über den entsprechenden Jumper durchgeführt und die Knopfzelle wurde sicherheitshalber getauscht. Das Mainboard wurde auch ausgebaut, um einen Kurzschluss durch das Gehäuse oder ähnliches auszuschliessen.

Meine Fragen lauten deshalb:

  1. Mit diesem Fehlerbild und diesen Informationen: Mainboard = Defekt?
  2. Ist es irgendwie möglich, den Beeper zu testen, um einen Defekt seitens des Beepers auszuschließen?
Viele Grüße & Danke
&Exsphere
 
Zuletzt bearbeitet: (Informationen: Peripheriegeräte)
Hi,
Ausgenommen, dass dir in der Testung irgendwo schwerwiegende Fehler unterlaufen sind, hast du eigentlich das wichtigste selbst schon gemacht
Ich denke im Endresultat ändert der folgende Einwand nichts, aber ich bin mit dieser Aussage nicht einverstanden

Auch ein fehlerhaftes oder defektes Netzteil möchte ich ausschliesslich, da alle Lüfter beim Systemstart anspringen, die Status-LED vom Mainboard leuchtet und ein alter Rechner (HP Pavilion) mit diesem problemlos gestartet werden konnte.
Das hat nichts zu sagen.
Im Grunde müsste man ein Netzteil 10 mal mit einem NT-Tester testen. und wenn es 1/10 mal durchfällt, ist es hin.
Netzteile nicht nur beschränken auf an/aus.


Du hast das Board min 10 min ohne Batterie vom Netz getrennt?
Such mal nach defekten Bauteile auf dem Board. geplatzte Kondensatoren als Beispiel
Man sieht sowas an Brüchen und ausgelaufenem Inhalt der Wie Nagellack auf der Platine aussieht.
Kühler mal fest, mal locker anziehen. Jeweils starten .
Keine Error LED vorhanden?

Beeper testen: Am anderen PC anschliessen, ram raus, beept oder beept nicht.
Ansonsten: Hier die Pins und Spannungen die man anlegen muss damit er piept.


Aber ansich hört es sich an wie ein defektes Board.
(wenn es mal nichts wie ein Wackelkontakt oder Sockeldruck-problem ist,)
 
Hoi Cyrionxs,

besten Dank für Dein Input. Ich habe mir heute das Mainboard noch mal sehr ausführlich unter Licht angeschaut und in der Tat finde ich eine Nagellack ähnliche Substanz auf der Platine, ohne direktes Licht habe ich das nicht gesehen. Auch das Bauteil direkt in der Mitte neben dem Kondensator scheint nicht mehr einen allzu tollen Eindruck zu machen:

DSC_0681.jpg

Ich werde den Beeper noch einmal in einem anderen System testen aber um ein neues Mainboard komme ich wohl nicht drumherum. Immerhin war es rund sechs Jahre (zuverlässig) im Einsatz. :)

Schönen Abend
&Exsphere
 
Den Kühlkörper habe ich entfernt, um zu prüfen, ob Teile darunter beschädigt oder äußerliche Veränderungen aufweisen. Der Kühlkörper wird mit zwei Kreuzschrauben auf der Rückseite des Motherboards befestigt. Das System wurde nie ohne den Kühlkörper gestartet, lediglich die Wärmeleitpaste wurde über die Jahre hin und wieder erneuert.
 
Yo, das Bauteil ist hin.
Löten könnte man zwar, aber da du nicht weisst, ob das Bauteil selbst schuldi ist oder ein anderer Defekt das Bauteil zum versagen brachte, kann das viel Arbeit für nichts bedeuten.
Ansonsten scheint mir das nicht all zu schwer zu werden für einen geübten Elektroniker o.ä. (Sofern du heraus findest was für ein Teil das war)
Bei einem alten, nicht high-end Mainboard ist es die Mühe wohl gar nicht wert.
Ein H67 kann man sich für 30-50€ auf ebay besorgen.

Die Entscheidung ist am Ende eben deine.
Wenigstens herrscht jetzt ja Gewissheit :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "Bauteil" ist m.M. ein Triac (elektrischer Schalter).
Wenn ein Triac durchbrennt -wie bei dir- dann ist noch ein weiteres Teil dafür veranwortlich.
Den Triac allein tauschen würd dir nicht helfen, da dieser sofort wieder durchbrennt, wenn du das Board startest.
Du musst also den Hauptverursacher finden.
 
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