VDSL Telekom Hausverkabelung Verluste

grisuhu

Cadet 2nd Year
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Feb. 2010
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Hallo,
ich habe einen VDSL Anschluss L mit 100 Mbit Downloadrate bei der Telekom. Ich hatte vorher den "M" mit 50 Mbit, da hatte sich die Fritzbox 7490 (neueste Firmware) immer mit 55 Mbit synchronisiert, nun mit 76 Mbit.
Ich habe ein 12 Jahre altes EFH und im Keller ist der APL, von dort geht ein durchgehendes Telefonkabel ins Büro im Erdgeschoss an eine TAE-Dose. Von dort mit dem original-Kabel an die Fritzbox.

Jetzt habe ich testweise mal die Fritzbox direkt im Keller an den APL geklemmt und komme auf 88 Mbit.

Ist das normal, dass man durch das Telefonkabel im Haus 12 Mbit verliert? Ich habe auch mal ein anderes Aderpaar probiert, aber das hat nichts an den Raten geändert.

Im Büro ist auch meine "Technikzentrale" mit PC, Telefonanlage, NAS und einigen weiteren Geräten. Da ist schon hilfreich, die Fritzbox im Büro vor Ort zu haben.

Danke und Gruß
Grisuhu
 
Normalerweise sollten da keine 12 MBit verloren gehen, kann aber schon sein, falls die Leitungen erhöhten Widerstand aufweisen.
 
Ja kann passieren, jee Höherwertig die Verkabeleung ist (z.b. Abschirmung) desto besser ist die Verbindung.
Außerdem kannste in der Fritzbox sehen mit welchen Werten der Dslam verbindet.
Bei mir wären z.b. max knapp 76.000 möglich

Screenshot_1.jpg

Ich habe VDSL 50
 
Hallo grisuhu,

wie de la Cruz schon sagt, normalerweise sollte das nicht passieren. Ist die Verkabelung zwischen dem APL und der 1. TAE ein Telefonkabel bzw. dieser sogenannte "Klingeldraht" oder hat da ein spitzfindiger Elektriker irgendwelche CAT6/7 Kabel verlegt?

Negative Störeinflüsse auf der Telefonleitung können z.B. auch dann entstehen, wenn die Leitung nah an einer Stromleitung liegt, oftmals in Leerrohren.

​Ursachen kann sowas viele haben, aber das ist per Ferndiagnose immer sehr schwer zu beurteilen.
 
Ausgehandelte Verbindungseigenschaften
Empfangsrichtung Senderichtung
DSLAM-Datenrate Max. kbit/s 109344 42000
DSLAM-Datenrate Min. kbit/s 720 368
Leitungskapazität kbit/s 79151 34853
Aktuelle Datenrate kbit/s 75944 33488
Nahtlose Ratenadaption aus aus

Latenz fast 5 ms
Impulsstörungsschutz (INP) 27 1
G.INP an aus

Störabstandsmarge dB 7 7
Trägertausch (Bitswap) an an
Leitungsdämpfung dB 19 22

Profil 17a
G.Vector full full

Trägersatz B43 B43
Ergänzung ()

Das sind meine Daten, angeschlossen im Büro. Das Kabel vom APL zur TAE Dose ist ein 8-adriges (4 verdrillte Paare) Telefonkabel, kein cat7 Netzwerkkabel (gab es das 2005 schon?)
 
Hi,

hast du mal getestet, wie es aussieht wenn du ein LAN Kabel per Wurfverdrahtung legst?

Evtl. kann man auch noch ein Modem kaufen, dieses in den Keller an den APL und dann die Fritte über LAN dran.
Dann kannst du auch die Telefone an der Fritz Box weiter laufen lassen.

Muss man sich überlegen ob einem das Wert ist =)

Machen kann man ja immer viel. Evtl. kommt man auch ohne TK Anlage aus und nutzt die Fritte + Switch im PC Raum.
Alles was dann nicht Zeitkristisch ist kann man dann per W-Lan ansteuern und Telefone dann über DECT, evtl. mit Repetaer.

Oder eben einmal den großen aufriss und alle Kabel neu ziehen.

MFG
 
Hi,
was meinst Du mit LAN-Kabel als Wurfverdrahtung: Ein 20m LAN-Kabel Treppe runter und abgeschnitten an den APL klemmen?

Externes Modem direkt an den APL, dann per Kabel hoch an die Fritzbox und der Rest (Telefonanlage Mesh-WLAN...) kann so bleiben?
 
Vielleicht hast Du ja auch Zugriff auf eine Hilti, dann sollte so ein kleines Durchgangsloch für ein neues Kabel ja auch kein Problem sein !
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich gerade mal etwas in diese Fritzboxwerte eingelesen. Die Leitungskapazität wird ja jetzt gerade mit ca. 79.000 angegeben. Ist damit die Leitung bis in die Fritzbox gemeint oder eher bis zum APL? Ich habe leider nicht auf diese Werte geschaut, als ich die Box kurz testweise im Keller hatte (da hatte sich die Box ja mit 88.000 synchr.). Dann müsste die Leitungskapazität da ja bei gut 90.000 gelegen haben. Daraus folgt ja eigentlich, dass der Wert inkl. der Verbindung zur Box gemeint ist.

Welche Optionen habe ich?
1. Ich lasse alles wie es ist, ist ja nicht sooo schlecht. Allerdings reizt mich schon, das beste aus Leitung zu holen.
2. Neues Telefoninstallationskabel durch das Leerrohr ziehen (nach einigem lesen z.B. J-2Y(ST)Y 2x2x0,6). Effekt ungewiss, da ich ja nicht weiß, welche Güte das jetzige Kabel hat. Ich habe auf dem Kabel keine Bezeichnung gefunden.
3. Neues externes Modem (mag ja welche geben, die aus VDSL vectoring mehr rausholen als die Fritzbox 7490), welches in den Keller neben den APL kommt (neue erste TAE Dose setzen lassen), und dann Netzwerkkabel statt des alten Telefonkabels in das Leerrohr hoch zur Fritzbox. Verliere ich dann auf diesem Weg auch wieder so viel speed oder ist das hinter dem Modem unkritischer?

Noch ein Hinweis: Das Telefonkabel hat ein eigenes Lerrrohr, kommt aber mit unzähligen anderen Leitungen oberhalb des Sicherungskastens im Keller an. Danach läuft es einen halben Meter parallel zu einem Stromkabel. Inwieweit das Kabel in den Wänden auch parallel zu Stromleitungen läuft kann ich nicht sagen, ich weiß gar nicht wo es genau hergeht, der Weg ist nämlich von einer Hausecke zur anderen.
Danke und Gruß
Grisuhu
 
Die Leitungskapazität wird ja jetzt gerade mit ca. 79.000 angegeben. Ist damit die Leitung bis in die Fritzbox gemeint oder eher bis zum APL?
Damit ist die Gesamtleitung zwischen den beiden aktiven Geräten (Fritzbox & Provider-Modem) gemeint.
Die Fritzbox "kennt" keine passiven Übergänge wie TAE-Dose, APL, Klemmen etc. Das ändert aber nichts daran, dass diese Übergänge zu einer Verschlechterung der Leitungseigenschaften führen könnten.

2. Neues Telefoninstallationskabel durch das Leerrohr ziehen (nach einigem lesen z.B. J-2Y(ST)Y 2x2x0,6). Effekt ungewiss, da ich ja nicht weiß, welche Güte das jetzige Kabel hat. Ich habe auf dem Kabel keine Bezeichnung gefunden.
Nimm kein Telefoninstallationskabel. Nimm gleich ein Cat7-Netzwerkkabel (Installationskabel; kein Patch).
Das kannst du ggf. später anderweitig verwenden um Netzwerk (statt DSL) vom Keller aus zu verteilen.


3. Neues externes Modem (mag ja welche geben, die aus VDSL vectoring mehr rausholen als die Fritzbox 7490), welches in den Keller neben den APL kommt (neue erste TAE Dose setzen lassen), und dann Netzwerkkabel statt des alten Telefonkabels in das Leerrohr hoch zur Fritzbox. Verliere ich dann auf diesem Weg auch wieder so viel speed oder ist das hinter dem Modem unkritischer?

Diese Lösung wäre zu bevorzugen.
Hinter dem Modem wirds unkritischer.
Aber auch hier, Netzwerk-Installationskabel + Dosen an beiden Enden benutzen; wenn man es schon macht, dann kann man es auch gleich richtig machen. (es gibt Feldstecker für Installationskabel, aber so ein starres Netzwerk-Installationskabel bringt ordentlich Zug/Spannung auf Endgeräte; also gleich sein lassen).
 
Was wäre denn ein gutes Modem für vectoring? Ich weiß nicht ob und wann die Telekom supervectoring einführt, aber gibt es da auch schon was zukunftsicheres?
 
ALLNET ALL-BM100VDSL2
oder
ZyXEL VMG 1312-B30A

Das Zyxel wird von DTAG selber vertrieben. Das Allnet ist imho das "professionellere" Gerät.

Wegen Zukunftssicherheit würde ich mir bei einem Modem überhaupt keine Gedanken machen. Wenn es kommt, kannst du immer noch tauschen.
AVM 7581 & 7590 sind SV-fähig, aber das beißt sich ein wenig mit der Verhältnismäßigkeit...
 
Soooo,
nun habe ich mal viele Varianten getestet:
Ist Zustand war ja Fritzbox im Büro an TAE: 75000 down, 33.000 up
1. Variante: Fritzbox direkt an das Kabel hinter der TAE (Netzwerkstecker angeklemmt: 79.000 und 34.000)
2. Variante: Zyxel B30A an TAE: 73.000 und 35.000 (also keine Verbesserung)

Nun: 25m Cat7 Verlegekabel an den APL geklemmt und lose ins Büro gelegt:
3. An die Fritzbox: 86.000 und 34.000
4. An das zyxel: 90.000 und 35.000

Nun: Zyxel mit 1m Cat 7 Kabel an das APL und danach mit 25m fertiges Patchkabel an die Fritzbox
5. 89.000 und 35.000 Und leichte Verluste durch das Netzwerkkabel.

Der speedtest im LAN lag natürlich jeweils etwas niedriger (je ca. 4000 niedriger)

Fazit:
1. Die TAE Dose selbst kostet schon 4000 down
2. Das zyxcel Modem bringt nicht viel, am ehesten war ein Unterschied am Ende von 25m Cat7 Kabel festzustellen.
3. Das cat7 Kabel statt des fest verlegten Telefonkabels bringt 7-10.000

Ich glaube das zusätzliche Modem spare ich mir. Am ehesten macht wohl der Tausch des Kabels Sinn gegen das cat7 Verlegekabel vielleicht mit neuer TAE- Dose oder direkt Netzwerkdose.

Bliebt die Frage, warum das Telefonkabel speed kostet. Irgendwelche Störeinflüsse müssen ja vorliegen. Wenn ich jetzt in das gleiche Leerrohr das cat7 Kabel ziehe, kann es ja passieren, dass diese Einflüsse auch auf das neue Kabel wirken. Wobei es vermutlich deutlich besser abgeschirmt ist.

Soweit erstmal die Infos.
Gruß
Grisuhu
 
Und grundsätzlich sind die dünnen verdrillten TAE Kabel besser geeignet. Viel mehr ist nicht immer viel besser. Man hat eher durch Cat Kabel Verluste. Wobei das bei den Kabellängen in einem Haus eben selten auftritt. Aber im Zweifel für TAE. Weil sie eben gegen die Eigenart von DSL arbeiten. Es liegt nahe, dass Dein Problem auf dem Weg liegt. Nicht am Kabel. Und eine neue TAE Dose sieht auch sinnvoll aus.
 
Ok. Wenn es Störeinflüsse unterwegs auf dem Kabelweg gibt (z.B. Stromleitungen oder die Gleichstromleitungen der PV-Anlage fallen mir ein), werde ich diese nicht beheben können. Kann dann evtl. das cat7 Kabel doch besser sein?
 
Moin!

Schon mal daran gedacht, dass eine Photovoltaikanlage mit den Wechselrichtern und anderen Steuerungs-und Regelbausteinen auch über die „Gleichstromleitung“ einen erheblichen Störpegel aussendet, der bis in den Kurzwellenbereich geht und damit erheblichen Einfluss auf die Verbindungsqualität hat?

Und, die Fritzbox ist nun ja nicht gerade berühmt bezüglich der Störstrahlfestigkeit.

Und diese Einstrahlungen kommen auch über den Netzanschluss, also Netzteil.

Es gibt genügend andere Kurzwellensender, die ein ständiger Quell allen Übels ist:

DLAN, Ladegeräte von E-Bikes, LED-Lampen sowohl im Haus als auch Straßenbeleuchtung; so genannte Megapulser zur Akkuauffrischung von Kfz-Batterien und die massenhaft vorhandenen Billig-China-Kracher-Schaltnetzteile an allen möglichen Geräten inklusive Smartphones.

Im übrigen hat die abfällig Klingeldraht genannte Leitung in Form eines Installationskabels der Ausführung Telefonkabel J-Y(St)Y 2x2x0,6 oder auch J-2Y(ST)Y ST III BD bei den im Hause üblichen Längen einen nur sehr geringen Einfluss auf die Übertragungsqualität, wenn in diesen Kabeln vorhandene Schirmung EINSEITIG mit dem Potentialausgleich des Hauses verbunden wird.

Im übrigen soll auch der Apl in eben diesen Potentialausgleich einbezogen werden.

http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html#APL-Splitter-Modem

(Nicht mehr ganz aktuell, aber aussagekräftig)

GrussGruss
 
Danke, habe ich gelesen.

Also, ich gehe mal fest davon aus, dass ich Störeinflüsse auf das vorhandene Telefonkabel habe. Diese kann ich nicht identifizieren und wenn nicht beheben.

Die "Alufolienschirmung" des installierten Telefonkabels zw. APL und TAE ist nicht am APL angeschlossen. Die Schirmung des Telefon-"Erdkabels" der Telekom ist am APL angeschlossen. Der APL ist nicht mit meinem Haus geerdet. Auch in der TAE Dose ist die Schirmung nirgendwo angeschlossen (abgeschnitten).

Bleibt für mich die Frage:
Kann unter diesen Voraussetzungen ein besser geschirmtes CAT7 Kabel helfen, auch wenn es ohne Störeinflüsse keine Besserung bringen würde. Wenn das cat7 Kabel lose nach oben verlegt ist, ist es ja besser. Kann es im Leerrohr wieder schlechter werden?

Danke und Gruß
Grisuhu
 
Moin!

Also, du schreibst „kann“, und ich würde genau so sagen, es kann sein, dass es besser wird.

Ohne geeignete Prüfmittel ists wie ein Schrotschuss in die finstere Nacht, vielleicht triffts irgendwas.

Ein Prüfmittel ist ein Radio mit AM-Empfang, also Mittelwelle. Da hört mans ordentlich prasseln, wenn man dem vermuteten Störer näher kommt.

Cat 7 hat entgegen viel geäußerter Meinungen keine bessere Abschirmung als die genannten Telefoninstallationskabel, durch präzisere Fertigung und der Folienschirmung der Adernpaare sind die einzelnen Paare zueinander und gegeneinander elektrisch symmetrisch.

Diese Vorteile kann man natürlich bei ner Zweidrahtverbindung nicht nutzen.

Das Problem ist oder sind Unsymmetrien in der paarigen, also zweiadrigen Leitungsführung und, eben wegen der fehlenden Verbindung einseitig zum Potentialausgleich die Antennenwirkung.

In der NF-Technik ist das auch als Brummschleife bekannt.

Versuche doch mal, im Apl die Schirmung auf die entsprechende Klemme aufzulegen, der Beilaufdraht ist hoffentlich noch vorhanden.


http://provider-stoerung.de/blog/wp-content/uploads/gallery/APL/apl_baujahr_2000_offen_klein.jpg

Und, ne provisorische Verbindung vom Apl zu irgend nem metallischen Rohr könnte Klarheit geben, ob denn nun ne Verbesserung möglich wird.

Höchstmögliche Störsicherheit ist gegeben, wenn das DSL-Modem unmittelbar am Apl montiert wird und per kabelgebundenem LAN der Router bzw. Gateway versorgt wird, das hast du ja schon erwähnt.

Die Verwendung eines anderen Netzteiles kann Wunder wirken, wenn noch ein Trafonetzteil vorhanden ist, dann mal dieses probieren.

GrussGruss
 
Danke.
Beilaufdraht anklemmen hat nichts bewirkt und APL "erden" auch nicht.

Gleiche Werte wie vorher.

Netzteil ist das originale der Fritzbox. Ebenso war es bei dem zyxel Modem.
 
Hi,
habe jetzt CAT7 und J-2Y(ST)Y 2x2x0,6 neu fest verlegt (habe einen guten, einfachen und optisch unauffälligen Weg gefunden)

Das 2Y-Kabel an neuer TAE Dose erzielt leicht schlechtere Werte (ca. 2.000 weniger) als das CAT7 mit Feldstecker direkt an der Box. An diesem Kabel war es übrigens egal, ob neue oder alte TAE, fast gleiche Werte.

Habe jetzt also das CAT7 angeschlossen.

Jetzt muss ich noch entgültig entscheiden, ob ich das zyxel b30a zusätzlich nutze, bringt nochmal ca. 4.000. Hat das außer dem Stromverbrauch noch irgendwelche Nachteile? VPN Zugriff von außerhalb, Dyndns usw. läuft doch alles unverändert weiter, oder?

Gruß
Grisuhu
 
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