Festplatte ohne idle spin-down

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tx_g

Gast
Hallo,
ich habe etwas beobachtet was ich nicht ganz verstehe. Ich hatte die Daten meiner Owncloud immer auf einer externen Festplatte von WD (myPassport) liegen. Nach 15-20 Minuten Inaktivität ging die immer in den Standby Modus. Da die Platte kaputt gegangen ist habe ich mich nun für eine WD Red entschieden in einem externen Gehäuse. Normalerweise fahren auch die Platten im Gehäuse nach 15 Minuten in den Standby bei Inaktivität was ist mit einer WD Desktop überprüft habe. Allerdings läuft die WD Red dauerhaft durch was äußerst unnötig ist, da die Cloud nur einige h am Tag wenn überhaupt genutzt wird.

Jetzt interessiert mich wieso dies so ist, evtl hat noch jemand solche Platten im Einsatz und den gleichen Effekt, oder ich habe irgendetwas was auf die Platte dauerhaft zugreift wobei ich nicht wüsste was.
 
Tatsächlich ist das dauernde ausschalten der Festplatten eher schädlich für die Mechanik.

WD Red Platten sind für den 24/7 Betrieb optimiert, daher sollte man bei diesen auch auf solche Energiesparfunktionen verzichten.

Wenn du sparen willst, dann nimm WD Green Platten, die sind dahingehend optimiert.

Im allgemeinen kann man das aber eigentlich für alle Platten so sagen, häufiges An- und Ausschalten verringert die Lebensdauer der Mechanik merklich, gerade am Desktop PC ist das die erste Funktion die ich abschalte.

Bei einem NAS o. ä den Timeout möglichst hoch setzen mindestens eine halbe Stunde besser über 1 h, bevor die Festplatten abschalten.
 
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WD Greens sind aber nix für NAS/OwnCloud
Bleib bei der Red.

cheers, alexx
 
Also scheint das beabsichtigt zu sein. Wenn sich da nichts machen lässt, bleibt die Platte eben an.
 
HDDs fahren normalerweise nicht selbst in den Standby (Stopp der Spindel) runter, sondern werden in den Standby geschickt und bei USB Platten ist dafür meist der USB-Bridgechip im Gehäuse verantwortlich, ggf. der Host (also Rechner).
 
Die Greens haben das in der Firmware, aber normalerweise steuert das dass Gerät an dieses die Festplatte angeschlossen ist.
Das klappt aber wie schon angedeutet nicht mit allen USB-Bridge-Chips.
 
Nein, auch die WD Green machen von sich aus nur den Unload, also das Parken der Köpfe.
 
Das Spin-Down Verhalten kann man normalerweise direkt an den Platten einstellen (unter Linux z.B. mit hdparm). Bei externen Platten oder einem fertigen NAS könnte es aber sein das man an diese Einstellungen nicht rankommt.
 
Dass die Green nix in nen NAS taugen ist immer ne alberne aussage, habe 8 stück seit fast 5 Jahren in nen NAS laufen und funktionieren Prima.
 
martinallnet schrieb:
Im allgemeinen kann man das aber eigentlich für alle Platten so sagen, häufiges An- und Ausschalten verringert die Lebensdauer der Mechanik merklich, gerade am Desktop PC ist das die erste Funktion die ich abschalte.

Bei einem NAS o. ä den Timeout möglichst hoch setzen mindestens eine halbe Stunde besser über 1 h, bevor die Festplatten abschalten.

Die meisten Platten sind mit 50.000 Spindown spezifiziert. Wenn die Platte 20 mal am Tag schlafen geht, werden die 50.000 Spindown nach knapp acht Jahren erreicht. Die Lebensdauer von HDD ist mit fünf Jahren spezifiziert. Von daher macht es wenig Sinn eine Platte ständig laufen zu lassen...
 
Ich wollte auch damit nicht sagen, das man die Energiesparfunktionen nicht nutzen soll, man sollte nur genau überlegen so und in welchem Ausmaß.
Alle 5 Minuten abschalten ist jedenfalls keine gute Idee und am Desktop kommt es auf die 4 Watt nicht an, da dieser nicht dauerhaft angeschaltet ist, an Laptop ist das auch nur auf Akku Betrieb erforderlich, im NAS, das 24/7 läuft macht es mit entsprechend langen Zeiten Sinn.

Und unabhängig von der Spezifikation erhöht zu häufiges abschalten das Risiko eines defektes.
 
Zuletzt bearbeitet:
KenshiHH schrieb:
Dass die Green nix in nen NAS taugen ist immer ne alberne aussage, habe 8 stück seit fast 5 Jahren in nen NAS laufen und funktionieren Prima.
Das mag für die Green von vor 5 Jahren zutreffen, als es die Red noch nicht gab. Heutige Blue (die Green wurden ja in die Blue Reihe eingereiht) würde ich nicht in einem NAS verwenden und auch keinem empfehlen dies zu tun.
 
martinallnet schrieb:
Und unabhängig von der Spezifikation erhöht zu häufiges abschalten das Risiko eines defektes.

Notebook HDD parken die Köpfe nach wenigen Minuten, sind meistens auch für 50.000 Spin Zyklen spezifiziert und halten Jahre lang.

Von daher ist das was du schreibst eine Urban Legend aus den 1990ern als Strom sparen unüblich war und die Hardware auch nicht dafür vorbereitet wurde...

Mir sind HDD in den letzten zwanzig Jahren idr mit einem defekten Controller verreckt. Die Mechanik war nie ein Problem...
 
KenshiHH schrieb:
Dass die Green nix in nen NAS taugen ist immer ne alberne aussage, habe 8 stück seit fast 5 Jahren in nen NAS laufen und funktionieren Prima.

Das ist schön für dich. Das ist nur keine Aussage. Dennoch sind heitige Greens dafür nicht gemacht.
 
Bei 8 WD Green in einem NAS besteht auch eine höhere Chance auf Vibrationsschäden, die Red sind dafür ausgelegt.

Natürlich muss eine WD Green dabei nicht kaputt gehen, ich habe auch eine 1.5TB WD Green die bei mir seit Jahren missbraucht wird (schwingungsfrei gelagert aufgeklebt, keinerlei Kühlung) und sie hat nach 28.000 Stunden immer noch perfekte SMART Werte. Man kann eben auch Glück haben. Das Risiko eines Ausfalls bei Betrieb ausserhalb der Spezifikation ist aber größer.
 
Habe gerade nochmal gekuckt woran es liegt. Scheinbar hält der Cronjob den ich auf 5 Minuten statt 15 verkürzt habe die Festplatte aktiv. Sonnst würde die nach 15 aus gehen und dann wieder an.
Wenn ich die Cloud aber mit Ajax betreibe startet sie nur wenn sie genutzt wird.

//Edit oder doch nicht. Gerade 3 h gewartet und es ging doch nicht aus.

Dann ist es egal. Bleibt's halt an 😂
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab im FreeNAS Build bei mir das selbe Problem, das kann hier aber daran liegen das ich auf meinem Microserver virtualisiere und die 3 WD Reds über virtio durchreiche.
Jedenfalls gehen die Platten nie aus.
 
Liegt denk ich eher an den Defaultwerten der Patten was das Powersaving angeht. Bei den Platten die ich bisher in meiner Linux Kiste hatte war es immer so das per Default der APM Level auf 254 stand, damit parken sich die Platten nicht, nicht mal wenn man sie dazu auffordert. Mit Level 128 kann man dann die Zeitdauer einstellen mit der sie sich abschalten. Einfach mal mit hdparm (wenn auf dem System verfügbar) ein wenig mit den Einstellungen zu APM Level und der Zeitdauer zum Parken rumspielen.
 
Da kommt ja auch dazu das ich auf Host-Basis über cryptsetup die Platten einzeln verschlüssel, auf dem Host entschlüssel und dann die entschlüsselten Datenträger über virtio durchreiche.
Klingt aufwändig, war aber notwendig, weil über FreeNAS in der KVM Maschine die Verschlüsselung nicht auf Hardwarebasis, sondern auf Softwrebasis lief, es hat hohe CPU-Last verursacht weil die AES-Features der CPU nicht korrekt durchgereicht werden können.
 
Jesterfox schrieb:
Mit Level 128 kann man dann die Zeitdauer einstellen mit der sie sich abschalten.
-B Get/set Advanced Power Management feature, if the drive supports it. A low value means aggressive power
management and a high value means better performance. Possible settings range from values 1 through
127 (which permit spin-down)
, and values 128 through 254 (which do not permit spin-down). The highest
degree of power management is attained with a setting of 1, and the highest I/O performance with a set‐
ting of 254. A value of 255 tells hdparm to disable Advanced Power Management altogether on the drive
(not all drives support disabling it, but most do).
Offiziell ist es 127. Vielleicht unterstützen die REDs auch IDLE3.
 
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