BMW und der Diselskandal

Inkl BMW dreht es sich bei alle Autobauern doch lediglich darum, diese Abgasbehandlung möglichst zu vermeiden, weil diese in der Herstellung, Kaufpreis, im Alltag Geld kostet und immer vom Konsumenten zu bezahlen ist.
Wie ich bereits schrieb (#3), möchte insbesondere auch BMW (ist hier ja nun Thema) auch seine dicken Geldbringerschleudern weiterhin gut verkaufen und das klappt nun mal besser, wenn die Folge-/Alltagskosten "schön" gering gehalten werden (Tanken, addblue, Inspektion usw......).
Deshalb die erforderlichen Gerätschaften und dessen Nutzung auch möglichst klein angesetzt werden.

Dass insgesamt alarmierende städtische Abgaswerte dann Fahrzeugabgasmessungen (DUH) zur Folge haben würde, war für die Autobauer im täglichen Verkauf sekundär.
Ausser bei VW sind die überwiegenden Abschaltungen seitens der Behörde („derzeit Dobrinth“) auch nicht angreifbar und selbst VW konnte seine Abgasteuerung per billigupdate (Wert € 70,- ?) und zweifelhaftem Ergebnis nachträglich legalisieren.

Die Autobauer-Geschäftsstruktur ist äußerst schlicht begreiflich:
Würden die Leute z.B. nahezu alle mit Kleinwagen unterwegs sein (Lupo...../ seinerzeit Trabi 95% in Ossiland nur mal so zur realen Vorstellung, bin spannenderweise dort seinerzeit einige Male mit Motorrad überland transit gefahren), dann könnten die Autobauer lediglich kleine Zahlen schreiben. Hingegen mit SUV / 2,5 Tonner und Porsches eben dicke Zahlen rumkommen. Je länger die Zahlen, desto fetter das Geschäft und Abgase sind erstmal das Problem anderer.

Bin mal auf die realen Abgaswerte zu demnächst neuen Regeln und Verbrauchskosten gespannt.

(post #3)
Desweiteren geht es um Umsatz/ Verkauf und anteiligem Gewinn/Boni, der umso höher ausfällt, je „dickere“ Autos noch über den Ladentisch gehen (können) und betrifft insofern eben auch BMW.
Dicke PS-starke (SUV)Autos mit einem Tankverbrauch um 20 L/100km (z.B. Benzin) werden/würden tendenziell weniger gekauft. Also holt der Autobauer den gutgläubigen Käufer mit ins Boot und beteiligt ihn heimlich an der insgesamten Kostenminimierung durch Schummelei.
 
Rhizojo schrieb:
Erstaunlich das gerade die in Kartell verwickelten Hersteller am Besten abschneiden. :cool_alt:

Rhizojo schrieb:
Immerhin stellen sich die übrigen Regierungen, allen voran die italienische, vor ihre Wirtschaft.
Das würde der deutschen Regierung auch mal gut tun, aber was man zu verlieren hat, weiß man ja meist erst wenn man es verloren hat und die Bedeutung der Autoindustrie für die deutsche Wirtschaft schon manchen einfach nicht klar zu sein.

forfuture, zum Glück leben wir in einer Markt- und nicht in einer Planwirtschaft, womit der Kunden entscheiden kann, was für ein Auto er sich kauft. Wie glücklich die Ostdeutschen in der Planwirtschaft waren wo es fast nur Trabbis gab und die auch noch mit ellenlanger Wartezeit, hat man 1989 ja gesehen, auch wenn immer mehr Leute dies zu vergessen scheinen.
 
Was hat der ADAC-Test mit dem Kartell zu tun? Die Diesel deutscher Hersteller belegen allesamt die vorderen Ränge, alle übrigen Hersteller bauen dreckigere Dieselmotoren. Und wir haben den Dieselskandal. Maßgeblich befeuert von der s.g. deutschen Umwelthilfe, die auf die freundliche (finanzielle) Unterstützung von Toyota zählen kann. Also wer den Schuss nicht hört..ich weiß auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und auch der ADAC hat Toyota nicht aufgeführt :D
 
forfuture schrieb:
Die Autobauer-Geschäftsstruktur ist äußerst schlicht begreiflich:
Würden die Leute z.B. nahezu alle mit Kleinwagen unterwegs sein (Lupo...../ seinerzeit Trabi 95% in Ossiland nur mal so zur realen Vorstellung, bin spannenderweise dort seinerzeit einige Male mit Motorrad überland transit gefahren), dann könnten die Autobauer lediglich kleine Zahlen schreiben. Hingegen mit SUV / 2,5 Tonner und Porsches eben dicke Zahlen rumkommen. Je länger die Zahlen, desto fetter das Geschäft und Abgase sind erstmal das Problem anderer.

Das ist in Deutschland doch noch komplizierter. Die verkauften PKW sind inzwischen zu über 75% Dienstwagen. In dem Bereich sponsort der Staat indirekt über die Steuererleichterungen die größeren Spritfresser aus Prestigegründen für die gut bezahlten Mitarbeiter. Es ist ja nicht so, dass angestellte Besserverdiener nicht rechnen könnten. Viele von denen würden sich solche Autos privat gar nicht kaufen.
 
Wenn wirklich 75% der Neuwagen als Dienstwagen erstzugelassen werden, dann kann es wohl kaum sein das die alle nur an die Besserverdiener gehen und alles fette Spritschlucker sind, denn man sieht ja auch noch genug Klein-, Kompakt- und Mittelkassewagen auf der Straße.
 
Nun habe ich mal etwas im Netz nach den Nox-Abgaswerten zweier dicker Schlitten geschaut (Daimler/E 220d und BMW 520d), die real gemessen auf der Straße offenbar beide vorbildlich sind.
Der ab 2018 geltende Nox-Grenzwert (168 mg/km) wird von BMW um den Faktor 6 (28 mg/km) unterboten.
Aber auch der Mercedes E 220d liegt lediglich bei 41 mg.

Auch habe ich bei Spritmonitor nach Verbräuchen (L/100km) geschaut und die Wagen lagen so bei nur 6-7 L im Mittel. Bei entsprechendem Aufwand ist das Diesel-Abgasproblem doch lösbar, sofern der Noxwert im Diesel-Fokus liegt. Die beiden Schlitten hatten bei Spritmonitor 120 bzw 140 PS, was nicht als untermotorisiert zu bezeichnen wäre.

BMW betreibt beim neuen Fünfer einen sehr hohen Aufwand und setzt die beste derzeit erhältliche Diesel-Abgasnachbehandlung ein: eine Kombination aus NOx-Speicherkatalysator plus SCR-System mit Harnstoffeinspritzung (AdBlue).
http://www.auto-motor-und-sport.de/...sel-nox-grenzwert-fahrvebot-eu6-10254994.html

Der Addblue-Verbrauch ist sehr von der Fahrweise abhängig, aber bei z.B. 2L/1000km (50Ct/L) ist das Ganze recht überschaubar. Mit einem z.B. 10L-Addblue-Behälter käme ich als Sonntagsfahrer schon ein ganzes Jahr aus. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der aktuelle 520d hat meines Wissens 184PS und auch der aktuelle E220d müsste 194PS haben. Auch Dir auch Bild 35 mit dem Ford Mondeo Benziner der um den Faktor 1,6 über dem Grenzwert liegt.
Zum Vergleich ein Benziner
Mit dem Opel Corsa 1.0 Turbo haben wir auch einen Benziner mitgetestet. Benziner galten in der Vergangenheit in puncto NOx als weniger kritisch. Speziell bei Downsizing-Motoren steigt der Stickoxid-Ausstoß jedoch durch die höheren Verbrennungstemperaturen an
 
Holt schrieb:
Der aktuelle 520d hat meines Wissens 184PS und auch der aktuelle E220d müsste 194PS haben. Auch Dir auch Bild 35 mit dem Ford Mondeo Benziner der um den Faktor 1,6 über dem Grenzwert liegt.
Oh, dann habe ich mir wohl die falschen Dieselwägelchen angeguckt bei Spritmonitor .
 
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