vom Elektroniker Gebäudetechnik zum Meister oder FISI?

l4dgtal4d

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Hallo liebe CB Community,

da ich bald meine Gesellenprüfung ablege und schauen muss was ich danach mache fällt mir die Entscheidung Schwer, da ich Eigentlich von Anfang an den Fachinformatiker Systemintegration machen wollte, das aber leider an meinen Damaligen Noten bzw. Abschluss gescheitert ist (Hauptschule). Nun da ich ja so gesehen bald eine Abgeschlossene Ausbildung habe, könnte ich mich ja darin Weiterbilden. Das wäre dann den Meister im Elektrotechnikerhandwerk. Aber ich weiß nicht so recht, an einer Firmengründung hätte ich keine Interesse sowie weiter auf den Baustellen zu bleiben ^^. Auf der einen Seite mache ich ja nur einen Schritt nach Rechts in meiner Lebenslaufbahn mit dem Informatiker, Als Meister natürlich nach vorn aber ja, ich bin mir in der Sache noch ziemlich unschlüssig wie ich es angehen sollte, da meine Interessen mehr Richtung Computer, EDV gehen und nicht beim Bau und Gebäudeinstallationen.
Deswegen Frage ich mal hier noch in die Runde, hat hier jemand den Elektrotechniker im Handwerk gemacht ? Als was Arbeitet ihr jetzt immer noch auf dem Bau oder Industrie? Wie steht ihr im Gehalt? Wie sind eure Arbeitszeiten ?
Fachinformatiker für Systemintegration welche Weiterbildungen gibt es ? Nur den Techniker oder gibt es dort auch einen Meister? Wie sieht's mit dem Gehalt aus ? Arbeitszeiten ?


Freue mich auf Antworten und Meinungen :)
 
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Hallo,
zum Elektriker kann ich nichts sagen aber zum "IT-Meister"
Der Meistergrad der IT-Lehrberufe nennt sich Operative Professional und gibt es in vier Fachrichtungen, wobei der Projektleiter mit Abstand am weitesten verbreitet ist. Als OP befindet sich das Gehalt zwischen 60K und 80K. Sollte es zumindest. Arbeitszeiten: 40 Stunden die Woche.
Der zu leistende Prüfungsaufwand dafür ist:
Zwei schriftliche Klausuren a 90 Minuten in Mitarbeiterführung und Arbeitsrecht.
Eine Praktische Demonstration (30 Minuten) in Mitarbeiterführung. Dadurch erhält man dann auch die Ausbildereignung.
Drei schriftliche Klausuren a 150 Minuten im jeweiligen Fachteil. Eine Klausur davon ist in englischer Fragestellung.
Ein eigenes Projekt im Betrieb mit bis zu einem Jahr Dauer. Dieses Projekt muss dann schriftlich dokumentiert werden. Das ist eine Arbeit vom Umfang her vergleichbar mit einer Bachelorarbeit, circa 9000 bis 12000 Worte, 30-50 Textseiten (je nach Bundesland), 30 Anhänge. Ist die Arbeit in Ordnung wird man zur Abschlussprüfung eingeladen, das sind dann nochmal 30 Minuten Präsentation des Projekts und 60 Minuten Fachgespräch über die Dokumentation und alles mögliche andere im Thema.
Der Lernaufwand in Teilzeit beträgt 500 Stunden Präsenzunterricht und viele Stunden zu Hause. Circa 10-20 Stunden pro Woche über zwei Jahre. Hauptsächlich Buchrecherche und Prüfungsvorbereitung.
 
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Es gibt auch Betriebe die Fisi mit Hautschulabschluß ausbilden. Zwar selten aber..


Je nachdem wie alt du bist, würde ich eine zweite Ausbildung empfehlen, oder du gehst auf die BOS und studierst dann.
 
Erstmal danke für die vielen Antworten :)

Ich bin 18 und nach dem Januar 2018 schon 19.
Nun Ich dachte es gäbe auch einen sogenannten staatlich geprüfter Informatiker oder irre ich mich da?
Schade das hier anscheinend keiner aus dem elektriker Handwerk kommt der den elektrotechniker Meister schon gemacht hat, würde gern wissen was er so Arbeitet und als was er angestellt ist.
Aber dennoch danke das ihr mir die Weiterbildungsmaßnahmen für den Fisi genannt habt. :)
 
Ungard schrieb:
Eine Richtige Weiterbildung wie Techniker oder Meister gibt es in der IT nicht. Man muss eh am Ball bleiben, sein Wissen kann man mit Zertifikate belegen. Der OP geht eher weg vom technischen. Fachlich halt Zertifikate oder Informatikstudium.

Naja, ich habe ja den OP (bald... doh... warte auf den Termin für die Abschlussprüfung), deswegen kann ich davon ja auch ein wenig berichten.
Ganz weg aus der "Fläche" verschwindet man nicht. Ich habe das Entwicklerprofil belegt. Da geht es halt, wie der Name schon sagt, um IT-Entwicklung (auf dem Papier) also um den Teil, der vor IT-Neubeschaffungen / Neuentwicklungen steht. Anforderungsanalyse, Projektmanagement, Datenmodellierung, Prozessmodellierung, uvm. Daraus entsteht dann ein Berufsbild, in dem ich circa 30% organisatorischen Tätigkeiten nachgehe und zu circa 70% meinen "alten" Job als Softwareentwickler ausübe.

Und der OP ist eine richtige "Weiterbildung". Viel mehr ist es eine Aufstiegsfortbildung - das ist ein spezifischer Teil des Gesamtausdrucks "Weiterbildung". Und ja, es ist der "IT-Meister" - heißt halt nur anders. Steckt aber vergleichbar mit handwerklichen Meistertiteln das gleiche drinnen: Arbeitsrecht, Mitarbeiterführung und "Fachkrempel". Und man steht am Ende im DQR/EQR auf N6, wie die ganzen Fachwirte, Betriebswirte, "Bacheloretten", Handwerksmeister und Industriemeister ebenfalls. Halt mit einem anderen Schwerpunkt (Projektmanagement, anstatt wissenschaftlicher IT) aber der zu treibende Lern- und Prüfungsaufwand dafür ist vergleichbar, das wird ja vom DQR/EQR ausgedrückt.

Edit: Falls es Dir hilft - ich bin "im ersten Leben" ausgebildeter IT-Systemelektroniker. Also quasi "Hobbyelektriker auf Profiniveau"
 
OP sehe ich eher als Fachwirt. Viel BWL und Management Themen aber eben kaum Technik.
 
Mit "Technik" hat das nichts zu tun, da man, um überhaupt zum OP zugelassen zu werden, die Technik als Spezialist in wenigstens einen der Spezialistenprofile abdecken muss. Dazu kommt dann Organisation & Management, was auch viel besser bezahlt wird ;)
Den OP kannst Du als das sehen, was er ist: OP. Er erweitert den fachlich technischen IT-Teil um den fachlich organisatorischen und um Managementaufgaben - und ja auch um BWL (Controlling gehört nun mal dazu).

Edit: Bzw. Datenmodellierung ist auch irgendwo "Technik". Prozessmodellierung ebenfalls. Nein, Serverschränke schrauben lernt man da nicht auf einem "höheren" Niveau, das sollte man schon können...
 
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Achso im Informatik Studium lernt man auch nur Server aufstellen?
Und MCSE und Co auch nur?
Mein Fehler ;)
 
Schade das hier anscheinend keiner aus dem elektriker Handwerk kommt der den elektrotechniker Meister schon gemacht hat, würde gern wissen was er so Arbeitet und als was er angestellt ist.

Ich nehme an, du bist aus dem Handwerk und würdest auch einen Handwerksmeister für Elektrotechnik machen.

Im Handwerk sind die Aufgaben als Meister ja meist "klar". Zum Beispiel den eigenen Betrieb führen, oder in größeren Betrieben als mitarbeitender Meister. Oder als Chef der "Haustechnik", hab ich auch schon Elektromeister (Handwerk) gesehen.

Handwerk ist halt oft überschaubar. In der Industrie ist es etwas anders.

So einfach kommst du vom "Elektroinstallatuer" (so hieß dien Beruf früher) nicht zum Informatiker. Da fehlen halt viele Grundlagen. Wir hatten als Mechatroniker extra ein Fach, das war so recht Informatiklastig, aber das was da gelernt wurde kann jeder Fisi schon wenn er auf die Welt kommt.

Eventuell könntes tdu in den Bereich BMA/EMA gehen das ist ein interessantes Spektrum auch mit viel Pc arbeit.

Ansonsten würde ich mir mit 19 überlegen noch mal eine Ausbildung zu machen, du hättest ja den Vorteil das du schon richtige Elektrofachkraft bist.

Und noch ein ganz anderer Weg. Die Bundeswehr sucht händeringend IT-Fw und nimmt da auch Quereinsteiger, dort lernst du (nach den militärischen Lehrgängen) est mal 9 Monate die Differenz zum Fisi und dann geht es noch mal gut 1,5 Jahre auf Lehrgänge und später auch zum schon oben genannten "OP".

Somit hättest du nach 13 Jahren den "IT Specalist" und einen Operative Professionel. Allerdings muss man mit dne Nachteilen der Bw klarkommen.
 
Hallo

l4dgtal4d schrieb:
Das wäre dann den Meister im Elektrotechnikerhandwerk. Aber ich weiß nicht so recht, an einer Firmengründung hätte ich keine Interesse sowie weiter auf den Baustellen zu bleiben
Es gibt ja nicht nur den Handwerksmeister.

ayngush schrieb:
Der Meistergrad der IT-Lehrberufe nennt sich Operative Professional
Das ist so nicht richtig, die Operative Professionals sind laut EQR und DQR gleichwertig auf der Qualifikationsebene 6 mit dem Bachelor, Meister und Staatl. gepr. Techniker, Operative Professionals sind aber keine Meister.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Qualifikationsrahmen#Aufbau
https://de.wikipedia.org/wiki/Europäischer_Qualifikationsrahmen#Vergleichbarkeit

l4dgtal4d schrieb:
Schade das hier anscheinend keiner aus dem elektriker Handwerk kommt der den elektrotechniker Meister schon gemacht hat, würde gern wissen was er so Arbeitet und als was er angestellt ist.
Sei nicht so ungeduldig, du hast den Thread doch erst gestern erstellt, ich habe z.B. Kommunikationselektroniker gelernt und den Informationstechnikermeister gemacht, ich arbeite als Technischer Leiter in der Medizintechnik.

Es gibt zwei Meister die für dich in Frage kommen, der Handwerksmeister und der Industriemeister: Industriemeister Vollzeit 6 Monate bzw. Teilzeit 2 Jahre und Handwerksmeister Vollzeit 1 Jahr bzw. Teilzeit 4 Jahre
Beide Meister sind Führungskräfte, der Handwerksmeister dauert länger weil er zusätzlich lernt einen Betrieb zu gründen und zu führen (Mehr Fächer: Betriebsgründung, Betriebsführung, etc.).

Du kannst den HWK Elektrotechnikermeister machen, da gibt es 5 Spezialisierungen: 1. Energie- und Gebäudetechnik 2. Automatisierung 3. Systemelektroniker 4. Kommunikations und Sicherheitstechnik 5. Elektrotechnik
Ob du den HWK Informationstechnikermeister machen darfst hängt von deiner Berufspraxis ab, frag am besten die HWK.
Du kannst auch den IHK Industriemeister Elektrotechnik machen, da gibt es zwei Spezialisierungen: 1. Infrastruktursysteme und Betriebstechnik oder 2. Automatisierungs- und Informationstechnik
Hier kannst du nachsehen welche IHK/HWK Meister es gibt und für dich in Frage kommen: https://www.meisterschulen.de/

Du kannst auch den Staatl. gepr. Techniker machen, da gibt es mehrere Spezialisierungen die du machen kannst (Mein Tipp für sicheres und gutes Geld: Medizintechnik): https://de.wikipedia.org/wiki/Staatlich_geprüfter_Techniker#Fachrichtungen_und_Spezialisierungen
Du kannst sowohl beim Meister wie auch beim Staatl. gepr. Techniker einen Schritt nach vorne und einen Schritt zur Seite machen.

Hier hatten wir das gleiche Thema schon einmal: https://www.computerbase.de/forum/threads/elektroniker-zum-informatiker.1709236/

Grüße Tomi
 
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Erstmal danke an Alle die Geantwortet haben.

Bin immer etwas Ungeduldig :D
Also die 2 Möglichkeiten im Handwerk kenne ich Techniker oder Meister. Jeder den ich Frage Ratet mir immer wieder zum Meister statt zum Techniker, da sie sich nicht viel Unterscheiden würden (?). Techniker hat doch viel mehr Theorie ins Fachwissen und der Meister mehr Wirtschaftliches oder? Sogar bei meinem letzten Lehrgang wurde mir von meinem Lehrgangsleiter geraten eher den Meister von dem Techniker zu ziehen.
2. Ausbildung wäre ja auch die Option, aber wie du Tomi schon in einem Anderen Beitrag geschrieben hast das eine 2. Ausbildung einen nicht nach vorn Bringt sondern nur zur Seite. Sehe ich ja auch so aber was ist wenn mir die 1 Ausbildung nicht so gelegen hat von Anfang an ? Deswegen bin ich mir ja nicht Schlüssig was ich machen soll ^^.. Beides sind Berufe mit Zukunft und ich sehe mich eher im Informatik Bereich als im Handwerksbereich. Ich habe mich nun mal für eine Ausbildung 2018 als FISI in mehreren Firmen sowohl in der Medizintechnik als auch Namenhaften Technologiezentren, Industriefirmen beworben. Mich entscheiden kann ich ja immer noch, ich warte nämlich gern meine Gesellenprüfung ab wie gut diese Verläuft und dann entscheide ich mich ob ich den Meister, Techniker oder eine Ausbildung zum FISI mache. ich denke das wäre der Beste weg momentan. :freaky:



@Tomislav "Du kannst den HWK Elektrotechnikermeister machen, da gibt es 5 Spezialisierungen: 1. Energie- und Gebäudetechnik 2. Automatisierung 3. Systemelektroniker 4. Kommunikations und Sicherheitstechnik 5. Elektrotechnik"

Elektrotechnikermeister mit Spezialisierung für Elektrotechnik ? wie kann man das den verstehen ^^
 
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Hallo

l4dgtal4d schrieb:
Elektrotechnikermeister mit Spezialisierung für Elektrotechnik ? wie kann man das den verstehen

Klick auf den Link https://www.meisterschulen.de/ Wähl den entsprechenden Meister aus und lese.
Ich kenne nicht jede Meisterausbildung im Detail, aber beim HWK Elektrotechnikermeister ohne Zusatz gehe ich von allgemeiner Elektrotechnik ohne Spezialisierung aus.

l4dgtal4d schrieb:
Techniker hat doch viel mehr Theorie ins Fachwissen und der Meister mehr Wirtschaftliches oder?
Der Techniker ist eine höher qualifizierte Fachkraft, der Meister ist eine Führungskraft.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Das ist so nicht richtig, die Operative Professionals sind laut EQR und DQR gleichwertig auf der Qualifikationsebene 6 mit dem Bachelor, Meister und Staatl. gepr. Techniker, aber es sind keine Meister.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Qualifikationsrahmen#Aufbau
https://de.wikipedia.org/wiki/Europäischer_Qualifikationsrahmen#Vergleichbarkeit

Ist die beschreibende Aussage "Meistergrad der IT-Lehrberufe" für Dich wirklich gleichbedeutend mit "Meister"? Semantik.
Mit diesem, der Allgemeinheit durchaus verständlichen Ausdruck, wollte ich nur das aussagen, was Du ebenfalls nochmal zum besten gibst: Es steht mit den ganzen Handwerksmeistern, Industriemeistern, Bachelor-Absolventen, Fachwirten, Betriebswirten, uvm. auf dem DQR/EQR N6. Nicht mehr, nicht weniger.

Und nur um das nochmal klar zustellen, nicht, dass das aus Versehen verwechselt wird: Herstellerzertifikate, wie ein MCSE oder ähnliches sind absolut nicht mit Aufstiegsfortbildungen oder einem Studium einer entsprechenden Fachrichtung vergleichbar. Weder von den Prüfungsleistungen her, noch von dem dafür zu treibenden Lernaufwand. Ich habe selber ebenfalls "so ein paar" Zertifikate von Oracle (insgesamt 4) und Microsoft (insgesamt 3), die allesamt, mal mehr mal weniger umfangreiche, Multiple Choice Prüfungen in zugelassenen Testcentern waren. Das ist aber absolut kein Vergleich zu einer Fortbildungsmaßnahme, die den bestehenden Berufsabschluss ersetzt oder zu einem Studium.
Diese Multiple Choice Prüfungen sind lächerlich einfach: Ein paar hundert Frage-Antwortpärchen auswendig lernen. Vieles lässt sich aus der Aufgabenstellung ohnehin herleiten, wenn man nicht vollständig schwachsinnig im Schädel ist.
Abgesehen davon kann man sich die Herstellerzertifikate nach ein paar Jahren an den Hut stecken oder wen interessiert heutzutage noch ein Oracle Certified Professional DBA 9i Zertifikat? Selbst ein MCSE ist heutzutage irrelevant, da es bereits seit ein paar Jahren einen entsprechenden Nachfolger gibt. Die Dinger sind nur als Qualifikationsnachweis in einen kurzen Zeitraum gut, wenn ein Unternehmen in einen ganz bestimmten Experten sucht und sollten immer auch auf entsprechend qualifizierende Berufsabschlüsse aufbauen. Wenn ein MCSE die einzige IT-Qualifikation ist, die man sich aneignet, dann wird das eher nichts mit der Karriere in der IT.
 
Lehrgang wurde mir von meinem Lehrgangsleiter geraten eher den Meister von dem Techniker zu ziehen.

Ob Meister oder Techniker kannst nur du selbst wissen. Bei mir war es ganz einfach:

Techniker in Vollzeit nicht möglich, in Teilzeit auch nicht.

Und ich sehe mich eher als Führungskraft und möchte ggf. noch den TBW machen.

Ich wäre auch lieber mal in die IT gegangen, aber das geht nun halt nicht mehr.

Aber mit dem Meister komme ich aus dem Schicht/Servicetechniker Zeug raus.

Die nächsten 2 Jahre werden nicht einfach, aber es geht auch rum.
 
Die Zertifikate müssen halt zur Berufserfahrung passen. Wer im Zertifikat nur den multiple Choice Test sieht hat da nix verstanden.


Den OP kennen ich sag mal 90% der Firmen nicht und sogar manche IHK raten davon ab. Gibt genug die studieren danach weiter, weil eben nix mit Karriere geworden ist.

Die "beste" Karriere verspricht immer noch ein Studium.

Und zum OP bzw Management.
Das muss man auch wollen.
Ich hab auch so eine Stelle angeboten bekommen.
Aber ich wusste auch was mich erwartet. PowerPoint Bullshit Bingo, Meetings mit Blabla, deutlich mehr Reisetätigkeit usw. Nur fachlich dann 90% weniger. Das ist für viele eben nix. Mich eingeschlossen. Da verzichte ich auch mal auf 20.000 mehr.
 
Hallo

Ungard schrieb:
Den OP kennen ich sag mal 90% der Firmen nicht und sogar manche IHK raten davon ab.
Das ist in der Tat das Hauptproblem der Operative Professionals, die sind bei den meisten Firmen nicht wirklich bekannt/anerkannt.

Ungard schrieb:
Die "beste" Karriere verspricht immer noch ein Studium.
Dann aber bitte zu Ende studieren bis zum Master, es gibt schon zu viele mittelmäßig erfolgreiche Bachelor.
Das Problem beim Studium ist das viele Berufstätige (evtl. mit Familie) sich ein Studium irgendwann nicht mehr leisten können/wollen und wenn es nur daran liegt das man seinen erarbeiteten Stand nicht runter schrauben will.
Es hat auch nicht jeder ein Abitur und will es nachholen, ein berufsbegleitendes Fernstudium ist auch so eine Sache, da gehört sehr viel Eigenmotivation und Disziplin dazu (was nicht jeder mitbringt).
Abgesehen vom Studium halte ich den Meister und den Staatl. gepr. Techniker für die besten Qualifikationen, die man zudem berufsbegleitend in Teilzeit erwerben kann.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Liegt ja auch an den OPs selber das entsprechend zu kommunizieren.
Die OP-Abschlüsse sind im Vergleich zu anderen Abschlüssen noch recht neu.
Viele Unternehmen müssen damit erst mal ihre eigenen Erfahrungen sammeln.

Viele OPler, mich eingeschlossen, gehen danach übrigens studieren, weil sie auch Spaß am lernen und der Persönlichkeitsentwicklung haben. Für viele ist der "Meistergrad" bzw. (damit es hier nicht wieder zu Verwechslungen kommt) eine Aufstiegsfortbildung nach §§ 53, 54 Berufsbildungsgesetz (BBiG) überhaupt erst der Zugang zu einer Hochschule, da so ein "Berufsgrad" ebenfalls auch eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung beinhaltet.

Mir war es damals aus persönlichen Gründen beispielsweise verwährt geblieben von vornherein studieren zu gehen. Diese Möglichkeit nehme ich dann halt im Verlauf meines Lebens wahr, da ich diese Erfahrung gerne machen möchte. Beruflich wird mich ein Studium der Informatik (Angewandte Informatik oder Wirtschaftsinformatik) nicht mehr viel weiterbringen. Aber persönlich. Eventuell ist es auch sinnvoll eine ganz andere Fachrichtung zu wählen. Jura zum Beispiel. Ich kenne jemanden, der nach dem OP Jura studiert hat und jetzt Diplom Wirtschaftsjurist ist. Das ist schon eine spannende Kombination, IT-Experte und Jurist. Wenn man denn Freude an den Rechtswissenschaften hat...

Das wäre übrigens auch noch eine weitere Möglichkeit raus aus der Elektronik-Welt rein in die IT-Welt -> Meister machen, Informatik studieren gehen.
 
Wenns halt vom Alter her noch passt.


Man darf halt (kein Angriff) nicht vergessen, das der TE "nur" Hauptschule hat, mit der Berufsusbildung ggf. sogar Mittlere Reife
Im Meister lernt man ja auch nicht viel über Informatik und dann ein Studium?

Aber muß jeder selbst wissen.
 
Wenn es nicht klappt, wird man ohnehin wieder exmatrikuliert.
Meine Erfahrung ist, dass viele Menschen mit der Erfahrung auch im Geiste reifer werden und, Schulabschluss hin oder her, durchaus im späteren Verlauf in der Lage sind ein Studium zu absolvieren.
Abgesehen davon: Wer ein Meister schafft sollte leichtere Studiengänge ebenfalls schaffen können, vielleicht nicht gleich Informatik, vielleicht nur mit einen entsprechenden Aufbaukurs aber das kognitive Leistungsvermögen ist bei Meistern definitiv vorhanden. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Geistige Tiefflieger werden auch die Meisterprüfung schon nicht bestehen. Und wenn man mal ehrlich ist, ist die intrinsische Motivation viel entscheidender. Mit Fleiß bekommt man das Wissen schon "reingedrückt". Man darf nur nicht hinwerfen.
 
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