Computer Hard-Freeze.

Hallo liebe Community,

ich habe mir seit ein paar Monaten ein neues System zugelegt. Der Rechner ist hauptsächlich zum zocken da und hatte bisher eigentlich einwandfrei funktioniert.

Hier eine kurze Übersicht der Komponenten:
- Intel Core i7-7700k (ohne OC, Intel TurboBoost deaktiviert)
- 32GB (4x8GB) DDR4 3000MHz Corsair Vengeance RGB
- MSI Z270 Gaming M5
- MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X
- Corsair 650W RMi-Serie
- Windows liegt auf einer PCIe-SSD
- Die Spiele um die es hier geht liegen auf einer anderen SATA-SSD

Ich habe mir nun letzte Woche das neue Quake: Champions auf Steam gekauft und wollte es gleich anspielen. Während ich im Hauptmenü war und an meinem Charakter rumgespielt habe ist nach einer kurzen Zeit (ca. 5 min), der Rechner hart-eingefroren. Die USB-Geräte haben sich abgeschaltet, also sämtliche LED's waren aus, Eingaben funktionierten selbstverständlich auch nicht mehr und der Ton hat sich sozusagen "zerrissen". Also komplett "tot".
Ich habe den Rechner dann natürlich hart ausschalten müssen. Selbst wenn ich dann eine Partie in Quake starte, friert er wieder nach ca. 5 min Spielzeit auf die selbe Weise ein.

Solange ich nicht in Quake war, funktionierte alles weiterhin normal wie gewohnt.
Also bin ich nun am Sonntag Abend zu Need for Speed Underground 2 übergegangen. Und nach ca. 3-4 Stunden Spielzeit passierte das selbe wie in Quake. Spätestens da wusste ich dass es an meiner Hardware liegen musste.

Ich wollte nun Memtest86+ herunterladen und auf einen USB-Stick kopieren damit er sich über die Nacht testen kann. Der Rechner ist dann innerhalb von 5 min noch 2 Mal abgestürzt, einmal beim Download von Memtest86+ und einmal beim öffnen von Rufus.

Beim Ausführen von Memtest86+ habe ich das SMT (4C/8T) aktiviert. Darauf hin hat er mir relativ zeitnah diverse RAM-Fehler ausgespuckt.
Auf Hinweis eines Kollegen bin ich dann auf einen Neustart von Memtest86+ ohne SMT gekommen, da er mir berichtet hatte dass SMT bei Memtest86+ problematisch sein kann.

Dieser lief dann in der Nacht 2x durch, ohne Fehler im RAM.

Die Windows-Ereignisanzeige liefert nichts als einen "Windows Kernel event ID 41 error".

Was mir noch eingefallen ist, Intel hat ja momentan bei den aktuellen Prozessoren Probleme mit dem Hyper-Threadin. Könnte das eventuell eine Fehlerquelle für sporadische RAM-Fehler sein?

Was ich auf jeden Fall austesten werde, ist Hyper-Threading ausschalten, sowie mal das BIOS upzudaten. Da soll nämlich ein neuer Micro-Code dabei sein.

Habt Ihr eventuell noch Ratschläge woran es scheitern könnte?
Falls ich euch irgendwie noch mit Informationen beliefern kann, lasst es mich bitte wissen.

Vielen Dank im Voraus

MfG
Pascal "MacGyver" Tislauk

Und nach ca. 3-4 Stunden Spielzeit passierte das selbe

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Wie sehen die Temperaturen der CPU und GPU nach längerem Spielen aus?
http://www.computerbild.de/suche/downloadsuche.html?s_text=HWMonitor

Silver Server schrieb:

Wie sehen die Temperaturen der CPU und GPU nach längerem Spielen aus?

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Das hätte ich in der Tat noch mit anhängen können. Da ich das ja schon beobachtet habe.

Die CPU ist auch nach 3-4 Spielstunden bei Max. 55 Grad (an heißen Tagen). Auch nach teilweise 7-8 Stunden dauerspielen an Wochenenden komme ich nicht über die 60 Grad raus.

Da ja NFS:Underground 2 relativ unspektakulär ist, beziehe ich mich hiermich auch auf aktuellere Games wie Prey, Doom und z.B. Playerunknowns Battlegrounds.

Die GraKa läuft auf Max. 60-65 Grad
Und das Netzteil bei ca. 40-45 Grad. (Sagt zumindestens Corsair Link).

Gibt es denn eine Fehlermeldung oder einen blue screen?
Ist im Ordner C:/Windows/Minidump ein File vorhanden?

Silver Server schrieb:

Gibt es denn eine Fehlermeldung oder einen blue screen?

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Fehlermeldung gibt es keine und zum blue screen kommt es nicht. Selbst wenn ich diesen "Freeze" ca. 5 Min. "laufen" lasse passiert nichts.

Silver Server schrieb:

Ist im Ordner C:/Windows/Minidump ein File vorhanden?

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Nein, der Ordner ist leer.

Ich habe hier noch 2 Screenshots gemacht von der Ereignisanzeige.


Alle sichtbaren Fehlermeldungen im Screenshot sind (bis auf die Uhrzeit) identisch.

Mit CPU-Z die Daten auslesen. Von jeder Seite ein Bild machen und hier zeigen.
http://www.computerbild.de/download/CPU-Z-427210.html
Mit CrystalDiskInfo die SMART Werte auslesen. Ein Bild der Werte auch hier zeigen.
http://www.computerbild.de/download/CrystalDiskInfo-3103298.html
Mit Memtest 86 den Arbeitsspeicher testen. Mindestens drei Durchläufe (Pass) laufen lassen.
http://www.memtest.org/

Silver Server schrieb:

Mit CPU-Z die Daten auslesen. Von jeder Seite ein Bild machen und hier zeigen.

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Was mir bei Bild 4 auffällt, wo der RAM zu sehen ist, bei dem Punkt "DRAM Frquency" die 1504MHz. Ich habe einen 3000 MHz RAM der ja per XMP diese auch erreichen sollte. Bedeutet das etwas?

Silver Server schrieb:

Mit CrystalDiskInfo die SMART Werte auslesen. Ein Bild der Werte auch hier zeigen.

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Bei Crystal Disk Mark bitte nicht mit den Laufwerksbezeichnungen "F" und "G" irritieren lassen, ich habe mal vor einiger Zeit eine "RAM-Disk" erstellt. Diese dient nur zum Caching von Browser und Spotify. Die eigentliche physische SSD ist "F".

Silver Server schrieb:

Mit Memtest 86 den Arbeitsspeicher testen. Mindestens drei Durchläufe (Pass) laufen lassen.

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Memtest ist bei mir von Sonntag Abend auf Heute Morgen 2x ohne Fehler durchgelaufen. Ich kann aber heute Abend nochmal einen starten und diesen dann bis morgen Abend laufen lassen. Dann sollte er mind. 3x durchgelaufen sein.

Die Daten sind so weit in Ordnung.
Für Dein Bios gibt es ein Update vom 3.7.2017 Version 15, das kannst Du installieren und schauen ob sich was geändert hat?

Silver Server schrieb:

Für Dein Bios gibt es ein Update vom 3.7.2017 Version 15, das kannst Du installieren und schauen ob sich was geändert hat?

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Hab ich gerade eben gemacht. Laut Update-Notes soll ja der CPU microcode aktualisiert worden sein, klingt ja schonmal vielversprechend.

Noch etwas was mir eben aufgefallen ist:

Ich habe nach dem BIOS-Update die default-Einstellungen wiederhergestellt. Ich habe auch dann die Turbo-Boost Einstellung so gelassen wie Sie von Haus aus kommt. Aktivert.

Habe dann per Hand ein paar Sachen verändert die ich für das WoL brauche. Also "Wake-up by PCI-Device" z.B.
Das hat auch alles soweit gut funktioniert. Ein Reboot gemacht und die Einstellungen wurden übernommen und Windows kommt hoch. Soweit so gut.

Aber sobald ich XMP versuche zu aktiveren, damit ich meine 3GHz RAM habe. Braucht er ein wenig länger und bricht dann mit einer typischen Fehlermeldung ab.
"The previous overclock settings have failed, system has been restored to its default settings."
Wenn ich XMP auslasse bootet Windows nach wie vor. Auch mit meinen anderen Einstellungen am BIOS. Ist der RAM einfach nur Müll?

EDIT: Ich werd gleich mal eine Partie Quake zum testen starten

Dann lasse XMP weg wenn der Rechner da mit nicht zurecht kommt.

Also ich konnte jetzt gut über eine halbe Stunde ohne Probleme Quake spielen.

Silver Server schrieb:

Dann lasse XMP weg wenn der Rechner da mit nicht zurecht kommt.

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Naja, dann hätte ich mir den teuren RAM sparen können. Ist das dann ein Problem seitens RAM oder vom Mainboard? Wenn es damit ein Problem gibt würde ich das betroffene Teil gerne umtauschen lassen. Oder geht das nicht?

Kannst du den Ram woanders testen?

Ansonsten würde ich sagen das es das Board ist, welches damit nicht klar kommt.
Hast du was an der Spannung geändert, vielleicht würde so ein kleines bissl mehr schon reichen

Xaskor schrieb:

Kannst du den Ram woanders testen?

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Sorry dass ich mich erst wieder so spät melde.
Ich habe den RAM nun in dem Rechner vom Arbeitskollegen testen dürfen. Der hat zwar ein AMD-Mainboard, was aber auch mit bis zu 3200MHz Riegeln läuft. Also eigentlich sollte es ja funktionieren.

Habe den RAM also eingebaut und erstmal ohne XMP ein Bootvorgang in Windows 10 gemacht. Geht super.
Dann habe ich XMP angemacht und rebootet. Der Rechner macht genau die selben "Dinge" wie meiner zum Ende: Schwarzer Bildschirm, Reboot im Loop und irgendwann ein Force-Default-Settings vom BIOS. Dann war er wieder mit 2133MHz im BIOS gelistet.

Was mir noch spontan aufgefallen ist: Im BIOS stehen zwar wieder die 2133MHz, aber XMP ist lt. BIOS noch aktiviert. Mein MB hatte den selben Effekt gezeigt. Ob das was zu bedeuten hat, weiß ich nicht, aber eventuell hilft es euch.

Ich glaube ich bereite mal einen Brief an den Händler vor mit der Bitte um Umtausch.

Oder hat sonst jemand noch eine andere Idee?

Xaskor schrieb:

Hast du was an der Spannung geändert, vielleicht würde so ein kleines bissl mehr schon reichen

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Also eigentlich stelle ich Manuell nichts im BIOS ein, solange es Auto-Optionen gibt. Schon gar nicht bei RAM. Im Bereich CPU übertakten traue ich mich mehr an die Voltage oder Clock heran. Aber bei RAM habe ich manuell nie etwas geändert. Ich habe immer die XMP Profile genommen.

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.

Sollte ich evtl. noch etwas probieren oder gleich einen RMA-Auftrag erstellen? Gewährleistung läuft ja noch

Viele Grüße
Pascal

Hast du schon probiert den RAM manuell einzustellen? (also Takt, CL 15-17-25-2T sowie Voltage)? Das hilft manchmal.
Hat du die RAM-Spannung überprüft? Bei mir war die selbt bei XMP auf 1,2V, habe sie dann manuell auf 1,35V gestellt.

Achja zu DRAM-Frequency: 1504 MHz ist normal, weil es ja DDR (double data rate) ist. 1500x 2 = 3000. Die 4 MHz kommen davon, dass deine FSB halt nicht genau 100 MHz ist, sondern auch mal 100,12 oder 99,95 oder ... in dem Fall wohl 100,26 (15x 100,26 =ca. 1504 MHz)

flautze schrieb:

Hast du schon probiert den RAM manuell einzustellen? (also Takt, CL 15-17-25-2T sowie Voltage)?

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Nein, das habe ich in der Tat nicht versucht.

Ich habe gestern noch mit dem Händler vereinbart dass die Dinger zurück an Ihn gehen und er mir neue schickt. Mal schauen ob es dann gegessen ist.

Ich habe ja momentan den ausgeliehenen RAM meines Chefs drinne. Der läuft stabil auf seinen 3000MHz.

Abwarten.

flautze schrieb:

Hat du die RAM-Spannung überprüft? Bei mir war die selbt bei XMP auf 1,2V, habe sie dann manuell auf 1,35V gestellt.

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Das habe ich in der Tat getan. Der RAM lief auf 1,5V, was lt. Spezifizierung richtig ist.

flautze schrieb:

Achja zu DRAM-Frequency: 1504 MHz ist normal, weil es ja DDR (double data rate) ist. 1500x 2 = 3000. Die 4 MHz kommen davon, dass deine FSB halt nicht genau 100 MHz ist, sondern auch mal 100,12 oder 99,95 oder ... in dem Fall wohl 100,26 (15x 100,26 =ca. 1504 MHz)

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Oh! Gut zu wissen. Danke für den netten Hinweis! Dann weiß ich in Zukunft Bescheid.


Ich bin jetzt erstmal 2 Wochen im Urlaub, danach werde ich den neuen RAM mal einbauen und testen

Vielen Dank erstmal an alle! Und ein schönes Wochenende!

MfG
Pascal

Guten Tag liebe Forum Mitglieder,

ich entschuldige mich für die lange Pause. Mein langer Urlaub hat mich daran gehindert zu antworten.

Ich habe nun den "Austausch"-RAM vom Händler erhalten.

Ich habe genau den RAM zugeschickt bekommen, den ich hingeschickt hatte. Der Händler hat sich herausgeredet indem er mir mitgeteilt hat dass, mein Mainboard und mein RAM ja 3000 MHz unterstützen würden, meine Intel CPU jedoch nur bis 2400 MHz unterstützt und es sich in diesem Fall um eine Übertaktung handelt. Daher trage ich bei diesem Vorfall Eigenverantwortung.

Dass es Übertaktung war, ist mir selber klar. Da es aber die ganze Zeit (4-5 Monate ca.) tadellos funktioniert hatte und ab einem gewissen Tag mit den selben unveränderten Einstellungen nichts mehr ging, bin ich von einem Defekt ausgegangen.

Ich muss mich wohl damit zufrieden geben dass, ich den RAM mit 2133 MHz betreiben muss.

Ich werde jedoch, wenn ich mal viel Lust und Laune habe, mal manuell auf 2400 MHz gehen und schauen ob zumindest das hinhaut.

Falls noch jemand eine Anregung o. ä. hat, darf er mir gerne antworten

Ich bedanke mich in diesem Sinne bei allen Beteiligten und wünsche ein schönes Wochenende.

MfG

Pascal