Netzwerkspeicher

MrBalbo

Ensign
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Okt. 2015
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Guten Tag,

Ich bin auf der suche nach einer Netzwerkspeicher Lösung. Ziel soll es sein möglichst alle Daten für alle Netzwerk Teilnehmer (ein Windows PC, ein Macbook, ein IPad, 2 Android Handys. Alle über WLAN (802.11n)) möglichst einfach zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig soll auch ein neuer Office Pc angeschafft werden. Nun stellt sich für mich die Frage wie eine möglichst gute Lösung aussieht. In meinen Augen gibt es 2 Möglichkeiten:

1. Ein NAS
2. Den Office Pc gleichzeitig als Fileserver nutzen

1. Ein NAS

Ich muss zugeben das ich noch nie mit einem NAS gearbeitet habe. Deshalb hätte ich vorab erstmal ein paar Fragen.
Wie genau greife ich auf das NAS zu?
Ist es einfach im Windows Explorer möglich oder muss ich immer über ein Programm oder den Browser meine Daten sichern?
Ist er Problematisch, das verschiedene Geräte auf das NAS zugreifen müssen?
Wie einfach sind solche Systeme in der Wartung?
Wie einfach ist es ein Backup vom NAS zu machen?
Ist es überhaupt erträglich über Wlan mit einem NAS zu arbeiten?
Kann ich das NAS zu bestimmten Zeiten komplett abschalten um Strom zu sparen?
Welches NAS wäre empfehlenswert?

2. Den Office Pc gleichzeitig als Fileserver nutzen

Ist das überhaupt möglich?
Bringt Windows Funktionen mit um sowas zu realisieren oder braucht man extra Software?
Wie sieht das mit den Appel und Android Geräten aus, können die auch auf die Daten zugreifen?
Wie einfach ist es Windows/das Programm so einzurichten, dass es reibungslos funktioniert?
Wie viel höher ist der Stromverbrauch? Rechnet sich ein nach sagen wir 5 Jahren evtl.?


So das sind erstmal viele Fragen von denen einige wahrscheinlich nicht sonderlich klug wirken.

Zum Budget für das NAS würde ich mal auf 200€ (zu wenig?) setzen. Ohne Festplatten.
Falls etwas unklar ist fragt einfach.

Grüße
Balbo
 
1)
NAS-Zugriff

Genau so wie auf einen normalen File-Server, bzw. eine Freigabe von Deinem Office-Rechner, oder Deine Freigaben jetzt. Über den Windows-Explorer von einem Windows-Rechner aus. Und auch das Ipad bietet entsprechende Apps für SMB oder FTP-Zugriff.
Und nein, das verschiedene Geräte auf das NAS zugreifen ist in der Regel kein Problem. Je nach Versiertheit vom User, was er unter Problematisch versteht.
Wartung: Öhm .. Ab und zu Staub abwischen?
Backup: Ist das gleiche Prinzip wie bei Deinem Rechner an dem Du jetzt sitzt. Platte drann, Daten sichern.
Erträglich: Ist eine Ermessensfrage. Wenn Du die ganze Zeit 70GB-Dateien hin und her schiebst, oder Ordner mit 10.000 Mini-Files. Dann könnte das ganz schnell unerträglich werden.
Ja. Die haben auch Stromschalter, man kann sie aber auch über die Web-Oberfläche runterfahren, und bestimmt lässt sich auch eine Automatik realisieren.

Das NAS ist am Ende auch nur ein Rechner, den Du halt über eine Web-Oberfläche bedienst, anstatt ein Rechner, den Du direkt "beklickst". Sonst kein Unterschied.


2) Warum nicht, wenn er ständig läuft.
Ja bringt Windows mit, seit gut 20 Jahren. Hast Du sowas echt noch nie gemacht?
Ja können sie.
Das ist die Kunst, bzw. was man unter Einfach und Reibungslos versteht. Für die einen ist es ein Klax, für die anderen ein Buch mit sieben Siegeln. Du könntest ja einfach an dem Rechner, an dem Du gerade sitzt anfangen zu probieren?
Steck Dir ein Strom-Messgerät hinter Deinen Rechner. Schiel eine Stunde lang drauf ohne dass Du ihn anfässt, und ohne das er in den Standby geht. Rechne es hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend!

Vorab vielleicht ein paar grundsätzliche Informationen zu NAS-Systemen:
Zuerst einmal ist ein NAS auch nur ein "normaler" Rechner, welcher allerdings speziell darauf ausgelegt ist, als Netzwerkspeicher zu dienen (NAS = Network Attached Storage).
Dies gelingt in der Regel mittels eines angepassten Linux-Betriebssystems und manchmal mehr, manchmal weniger benutzerfreundlicher Oberfläche zur entsprechenden Verwaltung.
Abseits "einfacher" NAS-Systeme, gibt es genügend Systeme, die sehr viel mehr Dienste, als nur File-Services bereitstellen können.
Die bekanntesten Systeme (von der Stange) stammen von QNAP, Synology (und von mir aus auch noch Tecus).

Nun zu deinen Fragen (1):
Wie genau greife ich auf das NAS zu?
>> Nachdem du auf dem NAS entsprechende Ordner angelegt und freigegeben hast, kannst du das NAS im Windows Explorer unter Netzwerk finden. Das die einzelnen freigegebenen Ordner lassen sich dann als Netzlaufwerk verbinden.

Ist es einfach im Windows Explorer möglich oder muss ich immer über ein Programm oder den Browser meine Daten sichern?
>> In der Regel gibt es mehrere Optionen. Der Zugriff via Explorer (siehe oben), sollte allerdings immer möglich sein.

Ist er Problematisch, das verschiedene Geräte auf das NAS zugreifen müssen?
>> Nein, genau das ist der typische Einsatzzweck einen NAS.

Wie einfach sind solche Systeme in der Wartung?
>> Das richtet sich nach deinen Ansprüchen, bzw. Wissen. In der Regel ist es ausreichend die Software-Updates durchzuführen.

Wie einfach ist es ein Backup vom NAS zu machen?
>> Hierfür gibt es (wie auch bei jedem normalen PC) viele Möglichkeiten.
Am einfachsten lässt sich dies per USB-Festplatte durchführen. Es besteht auch die Möglichkeit Backups in die Cloud oder auf ein anderes NAS durchzuführen. Dieser Punkt ist eine eigene Debatte wert.

Ist es überhaupt erträglich über Wlan mit einem NAS zu arbeiten?
>> Das kommt darauf an, welche Bandbreite Du benötigst.

Kann ich das NAS zu bestimmten Zeiten komplett abschalten um Strom zu sparen?
>> Ja, ein NAS lässt sich unkompliziert herunterfahren. Darüber hinaus, bieten diese in der Regel die Funktion, die Festplatten nach X Minuten in den Standby-Modus zu versetzen. Sofern ein erneuter Zugriff auf das System registriert wird, werden die Festplatten wieder in den Betriebsmodus versetzt.

Welches NAS wäre empfehlenswert?
>> Siehe dich mal bei o.g. Herstellern um und gucke, welches vermutlich deine Anforderungen erfüllt.
Sicher wirst Du als "Neuling" ein paar Stunden für die Recherche verbringen - das ist aber mitunter sinnvoller als >irgendeine< Empfehlung.
Auch eine Möglichkeit: Du gehst zum örtlichen PC-Händler und lässt dich beraten. ;-)

Nun zu deinen Fragen (2):
Ist das überhaupt möglich?
>> Ja, ist möglich. Du kannst problemlos Ordner im Netzwerk freigeben. Die Rechteverwaltung (wer darf Ordner lesen/schreiben/ändern) gestaltet sich für Anfänger allerdings nicht ganz einfach.

Bringt Windows Funktionen mit um sowas zu realisieren oder braucht man extra Software?
>> siehe oben.
Weiterhin: Falls du mit deinen Smartphones / Tablets / etc. auf den Speicher zugreifen möchtest, geht das praktisch nicht ohne weitere Software.

Wie sieht das mit den Appel und Android Geräten aus, können die auch auf die Daten zugreifen?
>> siehe oben.
Das gestaltet sich mit den APPs von Synology / QNAP / sonstige wesentlich einfacher.
Bedenke allerdings, dass der Zugriff aus dem Internet / von unterwegs mit weiterem Aufwand verbunden ist.

Wie einfach ist es Windows/das Programm so einzurichten, dass es reibungslos funktioniert?
>> Hängt von vielen Faktoren ab.
In erster Linie gilt es sicherzustellen, dass der PC an sich ordentlich läuft.

Wie viel höher ist der Stromverbrauch? Rechnet sich ein nach sagen wir 5 Jahren evtl.?
>> Das hängt davon ab, welchen PC bzw. welches NAS du miteinander vergleichst.
Ein einfaches NAS (2 HDD-Slots und Einsteiger-Ausstattung) sollte nicht mehr als 30 Watt im Betrieb verbrauchen. Weitere Informationen findest du beim jeweiligen Hersteller.


Sind deine Fragen bis dato geklärt?
Es ist nicht einfach eine grundsätzliche Empfehlung auszusprechen - dafür sind deine Fragen leider noch zu wenig konkret.
Aber hey, genau dafür gibt's ja dieses Forum.

Weitere Fragen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte sich aus älterer Hardware ein NAS basteln, um Erfahrungen zu sammeln. Openmediavault bietet sich als Betriebssystem dafür an.
 
Freenas braucht laut Download-Seite 8 GB RAM, um ordentlich zu laufen. Wer hat die schon rumliegen, wenn er mit alter Hardware experimentieren will?

The new recommended boot device size is 8GB. FreeNAS 11 requires 8GB of RAM to run properly.

Opemediavault will minimal folgendes:

Minimum Requirements
CPU: Any i486 or amd64 compatible processor.
RAM: 1 GiB capacity
HDD:
System Drive: 2 GiB capacity

Wäre noch schön zu wissen, ob FreeNAS auch mit weniger als 8 GB RAM zufrieden ist, dann könnte man sich mal ans basteln machen ...

Im FreeNAS-Handbuch steht:

the bare minimum size is 8 GB. This provides room for the operating system and several boot environments. Since each update creates a boot environment, this is the recommended minimum. 32 GB provides room for more boot environments.

Damit fällt für mich FreeNAS aus. Wer hat schon 4 x 2 GB DDR2- oder 2 x 4GB-DDR2-RAM (wegen alter Hardware zum basteln und Erfahrungen sammeln) einfach so rumliegen? Mit DDR3 sieht es ähnlich aus.

Dann bleibe ich doch lieber bei OMV, das läuft hier mit 2 GB RAM äußerst zufriedenstellend.
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
Hi,

von "mit alter Hardware experimentieren" lese ich hier gerade nichts. Unabhängig davon ist das in den meisten Fällen durchaus machbar, 8 GB sind ja nun kein Invest, bei dem ich eine Bank fragen muss, selbst wenn ich diese bei älterer Hardware nachrüste.

Die restlichen Vorteile überwiegen in meinen Augen teils deutlich diesen "Nachteil".

Aus eigener Erfahrung würde ich persönlich schon zu 8 GB raten, falls FreeNAS eingesetzt werden soll.

Wobei ich dem Te ganz ehrlich zu einer fertigen, separaten Lösung raten würde - und von einem Kabel, nicht nur WLAN.

VG,
Mad
 
Hallo MrBalbo,

Du hast ja schon viele Tipps bzgl. NAS hier bekommen. Vielleicht noch ein weiterer Hinweis / eine grobe Übersicht, welche Möglichkeiten Du im Prinzip für die Bereitstellung Deiner Daten im (Heim-)Netzwerk hast; es gibt mehrere Optionen, Bereitstellung und große Verfügbarkeit Deiner Daten inkl. Backups vernünftig und trotzdem kostengünstig zu organisieren. Die von uns favorisierte Reihenfolge wäre vereinfacht gesagt:

NAS > Dedizierte HW-Cloud > HDD per USB direkt an Router

(1) externe Speichermedien direkt am Router sind dabei sicherlich die am wenigsten optimale Lösung. Das Ganze ist zwar relativ günstig, die Geschwindigkeiten sind aber oft unbrauchbar und die Konfiguration für den Datenzugriff kann sich vor allem beim Zugriff über das Internet in einigen Fällen recht kompliziert gestalten!

(2) Bzgl. der "persönlichen Cloud" gibt es ähnliche Systeme aller großen Hersteller wie z.B. unsere Personal Cloud. Diese sind ähnlich wie ein NAS im Netzwerk eingebunden, kommen aber als "Komplettpaket", so dass man sich nicht wie bei den meisten NAS-Geräten um HDD und Gehäuse separat kümmern muss. Außerdem gibt es von vielen Anbietern Apps, die es ermöglichen, einfach, sicher und komfortabel auch außerhalb des Heimnetzwerks auf die Daten zugreifen zu können.

(3) Falls Du Dich aber doch dafür entscheidest ein NAS aufzubauen, würden wir Dir aufgrund des 24/7-Betriebs und dementsprechend anderen Anforderungen an die Festplatte(n) wie die notwendige Vibrationstoleranz dazu raten, auf jeden Fall dedizierte NAS-Platten einer neueren Serie zu verwenden; im Falle von Seagate wäre das eine IronWolf oder IronWolf Pro! Zum Gehäuse wurde ja Vieles bereits gesagt..
 
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