Virtualisierung - wie am Besten lösen?

Sithys

Captain
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Dez. 2010
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3.426
Moin moin zusammen,
unsere Qualitätssicherung schlägt sich mit immer mehr Kunden-VMs rum. Wir vertreiben Software und haben zum Testen immer mal wieder die Anlagen von Kunden hier, also die virtuellen Maschinen. Aktuell läuft es so, dass die Mitarbeiter der QS lokal auf ihren Systemen testen. Wir hätten aber gerne eine zentrale Anlauf- und Sammelstelle für die ganzen VMs.

Hierzu gibt es nun zwei Überlegungen:

Einen Server, mit folgender Konfiguration:
8x SATA-3 (6 Gb/s) SW-Raid Controller on Board C612 PCH
2x Intel Xeon E5-2620v4 8-Core 2,1GHz 20MB 8GT/s
64 GB (4x 16GB) ECC Reg DDR4 2400 RAM 1 Rank (Bestprice)
6x 525 GB SATA III SSD 2,5"
8x SAS-3 (12 Gb/s) Backplane 3,5" (Hot Swap)
2x Adaptec Mini-SAS HD x4 Kabel (gewinkelt) 0,5m/1m (SFF8643 / SFF8643)
Microsemi (Adaptec) 8805E SAS3 8x intern
650 Watt Silent Netzteil (80plus Gold)
Silent-Kit 1
Lüfterkit für Zusatzkarten 1

Online USV Zinto-Serie

Oder ein hochpotentes NAS auf welchem die VMs abgelegt werden. Ich würde also Lokale Rechnerressourcen für die VM Nutzen, aber den gesamten Inhalt über das Netzwerk feuern.
Welches VM das sein könnte, dazu hab ich noch keine Überlegung angestellt. Als erstes interessiert mich natürlich, ob das überhaupt so denkbar ist.

Beste Grüße
 
Wär natürlich interessant zu wissen was für Hardware Anforderungen benötigt werden. Wieviele VMs sollen darauf laufen?....
 
Wenn das ganze nicht produktiv sein soll, sondern nur zum testen von Kunden VM's dann reicht doch ein NAS - auch darauf kann man VM's hosten. Habt ihr die Lizenzierungsthematik auf dem Schirm? Um welche VM Lösung(en) geht es überhaupt?
 
Moin moin,
eingesetzt werden sollte eigentlich VMWare. Es wird gearbeitet mit MySQL und teilweise MS-SQL. Parallel laufen maximal 4 - 6 VMs. Wir hatten das hier mal mit einem älteren QNAP ausprobiert, dass ins Netzwerk eingebunden war... leider lief das aber nicht sonderlich flüssig bei meinem Kollegen. Könnte das an veralteter Hardware (QNAP) liegen? Das Notebook ist ziemlich aktuell, 8 Kerne, 16Gb Ram, Lenovo...gerade erst gekauft.

Lizenzierungstechnisch... joa, wird das ganze interessant. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir bis Ende des Jahres 100 - 200VMs da liegen haben, die wahlweise gestartet und getestet werden müssen.
 
Ohne zu wissen, wieviel Leistung die VMs brauchen, kann man auch keine Abschätzung abgeben, wie der Server dimensioniert sein müsste. Braucht eure Software viel CPU Leistung? Multicore oder Singlecore? Eher viel RAM oder vielleicht doch eher hohe I/O Leistung?

Außerdem wichtig, welche Virtualisiergungslösung soll eingesetzt werden? Bei VMWare braucht es bspw. zertifizierte Hardware, damit es keine Probleme mit fehlenden Treibern gibt.
 
Die neueren Enterprise QNAPs haben da schon ordentliche Intel CPU's unter der Haube und RAM satt - einfach mal schauen.
Warum macht ihr das denn nicht remote bei den Kunden? Das wäre bei der Lizenzierung deutlich sauberer.
 
Zum Einsatz sollte VMWare kommen, ja. Die Software unterstützt mehrere Kerne. Das meiste was abläuft sind Datenbankzugriffe, das können im Live-Betrieb parallel schon mal 20 - 50 Abfragen in der gleichen Sekunde sein.

Beraten einen IT-Systemhäuser hinsichtlich solcher Dinge auch? Eventuell sollte hier mal jemand her kommen und sich anschauen, was wir machen und was wir überhaupt benötigen. So richtig abschätzen kann das aktuell glaube ich kaum jemand, da in dieser ganzen Serverthematik / Virtualisierung von uns niemand so richtig affin ist.
Ergänzung ()

Remote ist schwierig... die QS soll ja sicherstellen, dass die nächste Anpassung oder Erweiterung für den Kunden keine Problem darstellt. Außerdem kommt es vor, dass ein Kunde ein Problem meldet. Dann wird die DB abgezogen und aktuell spielt der Supporter sich die DB des Kunden dann in eine lokale VM ein und versucht zu reproduzieren / testen. Problem ist aber, dass das keine zentrale Geschichte ist. Wenn jetzt Supporter A nicht weiter kommt, muss er Supporter B die VM zur Verfügung stellen, das läuft dann über USB-Stick oder man guckt zusammena uf einen Rechner etc.

Ich würde die Arbeitsabläufe einfach gerne effizienter und Ausfallsicherer gestalten. So eine Kunden-VM kann auch jemand aus der Hotline einrichten und erst nach der Einrichtung kann dann ein QS Mitarbeiter das Verhalten prüfen - aber eben zentral.
 
Warum nicht in die Cloud wie AWS oder Azure? Ich migriere hier immer mehr Kunden hin, weil Du beispielsweise in AWS ganz schnell mal nach Bedarf skalieren kannst.

Vorteil: Du mußt Dir über Blech keine Gedanken mehr machen
Nachteil: Teuer, und etwas fummelig bei der Konfiguration, wenn Du hier einige Ansprüche hast (Subnetze, VPN, ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Verwendet ihr Windows? In dem Fall wäre eine Datacenter Lizenz die sauberste Variante (kostet aber auch gut Geld). Bei der Hardware solltet ihr darauf achten das die auch von VMWare supported und freigegeben ist, sonst kann es schnell zu Problemen kommen. Bei Dell, HP und Co. bekommst du entsprechende Hardware.
 
Die Kombination aus bis zu 200 VMs gepaart mit MS SQL Datenbanken hört sich jetzt schon in einer Testumgebung nach ordentlich IOPs an. Die Bandbreiten spielen in dem Fall eine übergeordnete Rolle irgendwann. Wie viele der VM's sollen denn dann mal im Parallelbetrieb laufen? Bei normalen NAS Laufwerken wie den WD Red reden wir über gerade einmal ~1.000 IOPS write über iSCSI Leistung pro Platte (mal Anzahl der Platten). Dann ist die Frage wie viele Daten ihr darüber verschiebt. Selbst die etwas größeren NAS mit 4x Gbit Link Aggregation sind halt immer noch recht limitiert was die maximale Netzwerkbandbreite betrifft. Du musst ja den Zugriff vom ESXi Host zur NAS rechnen und die Zugriffe die jeder Nutzer am Ende noch macht. Wirklich performant und Latenzfrei das Ganze zur Verfügung zu stellen dürfte anspruchsvoll werden.
 
Wieso denn IOs über das Netzwerk schaufeln? Host und Client in VM auf einem Server sollte doch in einer Testumgebung möglich sein. Als QS und Troubleshooting werden ja kaum 200VMs gleichzeitig laufen, wohl eher 5-10 mEn.

Das Lizenzthema fängt bei Windows Datacenter + CALS an und hört beim Kunden auf. Da geht es u.a. auch um benutzte CPU Sockel & Cores - lasst das von einem Fachmann machen.
 
Das Szenario war ja entweder Server ODER NAS mit lokaler Ressourcennutzung.
Du willst auf jeden Fall den Server mit Local Storage. Das Lizenzthema dürfte in dem Zusammenhang wirklich den Großteil des Budgets ausmachen, da stimme ich vollends zu.
 
SkyCAM schrieb:
Die Kombination aus bis zu 200 VMs gepaart mit MS SQL Datenbanken hört sich jetzt schon in einer Testumgebung nach ordentlich IOPs an. Die Bandbreiten spielen in dem Fall eine übergeordnete Rolle irgendwann. Wie viele der VM's sollen denn dann mal im Parallelbetrieb laufen?
Ich habe hierfür in unserem Server eine NVMe über PCIe eingebaut, 1 TB Samsung 960 Pro. Das performt gerade für Datenbanken sehr gut, auch mit mehreren VMs gleichzeitig.
 
Ich könnte natürlich auch NVMe nehmen, aber das entspricht ja nicht der Hardware, die der Kunde im Einsatz hat. Wenn wir perfomance-tests laufen lassen müssen wir schauen, dass die Hardware zumindest vergleichbar bleibt. Ansonsten kommen bei mir Sekundenwerte und beim Kunden Minutenwerte heraus.
 
Ok nachdem die Kriterien und Anforderungen jetzt klar sind, ist die Antwort, dass du auf jeden Fall den Server mit Local Storage möchtest. Für euch und den Kunden ist das eine realistische Option um das auch noch mal sauber skalieren zu können. Die geforderte Leistung der Datenbanken Anforderungen entspricht am Ende der Festplatten Konfiguration die du in dem System haben möchtest. CPU und RAM würde ich dann auch entsprechend der Kunden Gegebenheiten vorsehen.
Wenn ihr mehr VM's parallel laufen habt, achte darauf, dass du den RAM nicht überprovisionierst.
 
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