Wird Arbeiterkindern tatsächlich das Studieren von Staatsseite aus erschwert?

Haben Arbeiterkinder die gleichen Chancen zum Studium wie Akademikerkinder?

  • ja, gleiche Chancen

    Stimmen: 40 71,4%
  • nein, Arbeiterkinder werden benachteiligt

    Stimmen: 16 28,6%

  • Umfrageteilnehmer
    56
  • Umfrage geschlossen .

Fu Manchu

Rear Admiral
Registriert
Feb. 2005
Beiträge
5.703
Wieder mal die Diskussion vor der Wahl, im TV und Presse, dass Arbeiterkinder seltener Studieren als Kinder von Akademikern und dass es in der Verantwortung der Schulen und Hochschulen liegen soll.

Ich glaube den Zahlen, die besagen, dass Arbeiterkinder seltener studieren als Akademikerkinder, aber ich kann nicht glauben, dass den Arbeiterkindern Steine in den Weg gelegt werden oder das man sie von Seiten der Schule und des Staates benachteiligt.

Ich sehe, dass alle die gleichen Lehrer, die gleichen Bücher, die gleiche Förderung und den gleichen Zugang zum Studium haben (NC oder frei einschreiben) und meine daher, dass die Chancen gleich sind. Klar gibt es ein paar Privatschulen, aber die machen nur einen kleinen, vernachlässigbaren Teil aus.

Daher die Frage, gibt es die Benachteiligung von Arbeiterkindern auf dem Weg zum Studium tatsächlich? Durch wen?
Oder liegt es mehrheitlich am Elternhaus und eine Regierung kann gar nicht eingreifen? Denn dann würde ich nicht die Schule in der Schuld sehen, sondern das elterliche Milieu, dass die Kinder auf die Zukunft vorbereitet, zum Guten wie zum Schlechten.

Meine Meinung: alle haben die gleichen Chancen zu studieren, aber das Elternhaus bestimmt dominierend, welchen Weg die Kinder einschlagen, der Staat kann hier nicht eingreifen.

Warum meine ich das: es gibt Bafög für finanzschwache Familien, Studenten können jobben gehen (macht die Mehrzahl), es gibt Formen des zweiten Bildungswegs, Fern- und Abendstudium, so dass jeder Interessierte ein Studium beginnen und abschließen könnte.

Eine (nicht repräsentative) Story: Kollegin in der Firma, ist das erste Familienmitglied seit 3 Generationen, welches studiert hat – Reaktion der Eltern, Großeltern und des Bruders "du willst studieren? Hältst dich wohl für was Besseres, mach eine Ausbildung, das reicht".
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist Mist. Ich bin in meiner Familie auch der erste der so richtig studiert und Abitur hat. Und ich finde der Staat tut mehr als genug um zu helfen. Bafög zB.
Zumal man Bafög nicht braucht. Ich arbeite 19h Woche und habe am Ende des Monats ca 1100€ incl KG. Und das reicht zum Leben.

Und zu deiner Story: daran ist nicht der Staat schuld, wenn deine Kollegin so eine bescheuerte Familie hat. Meine Eltern würden NIE so was sagen, und immer alles mögliche machen damit ich es schaffe.
 
Teilweise kann ich das nachvollziehen.

Damals "TM" war ich in Bayern in der vierten Klasse einer Grundschule.

Da schafften es nur 4 aufs Gymansium alles Kinder von Beamten, Ärzten und Juristen. Arbeiterkindern wurde durch die Klassenleitung davon abgeraten, bzw. war dras wohl damals auch so gewollt.

Es lief auch über die Noten und mir wurde gesagt, das ich als Sohn einer Arbeiterin und noch dazu Scheidungskind froh sein könnnte wenn ich die Hauptschule beende. Die Realschule schaffte ich dann doch, bin aber letzendlich doch ein Versager geworden, (genau wie 3 der Schüler die aufs Gym gingen)
 
Fu Manchu schrieb:
Meine Meinung: alle haben die gleichen Chancen zu studieren, aber das Elternhaus bestimmt dominierend, welchen Weg die Kinder einschlagen, der Staat kann hier nicht eingreifen.

Dem kann ich nur zu 100% zustimmen. Das Elternhaus ist der Treiber für die Entscheidung "Studium" oder "Ausbildung".

Bei mir - Arbeiterkind mit Studium - war es ebenfalls so. Meine Eltern hatten mir auch zu einer Ausbildung geraten und nicht zu studieren.


Leider werden die Statistiken gerne fehlinterpretiert. Das typische "Störche bringen mehr Babies" wenn ich die Anzahl der Störche zähle und diese im Zusammenhang mit der Anzahl der Babies bringe. (Stadt mit mehr Singles <-> Land mit den Familien)
 
Kurz zu meinem Werdegang, Studiert mit Diplom und Master: ich bin in einem klassischen Bildungsbürgerhaushalt aufgewachsen (wenn man es so nennen darf), beide Eltern studiert, Oma Lehrerin (nicht meine), Opa Lehrer und später Schuldirektor (nicht meine Schule), Onkels und Tanten und Cousins haben alle studiert. Es gab Musikinstrumente und massig Bücher und Zugang zu Hobbies und Freizeitgestaltung - ich sehe deutlich, dass mir meine Familie alle Möglichkeiten bot auf meinem Weg zum und durch das Studium. Schule fiel mir immer leicht und es war praktisch nie eine Frage, ob ich studiere oder nicht, es war praktisch Familientradition :).
 
Bin Immigrant + Arbeiterkind + Abi und Studium. Mein Bruder macht seinen Doktor.
Es liegt alles am Elternhaus.
Vom Staat gibt's Bafög.
 
Ich glaube wir Deutschen haben das mit der Eigenverantwortung nicht so und schieben deshalb gerne mal alles auf den Staat, auch wenn die Ursachen ganz woanders liegen. Keine Hochschule schaut bei der Immatrikulation oder dem Antrag darauf, was die Eltern arbeiten. Ich selbst bin Arbeiterkind und brauchte nicht mal einen NC um zum Studium auf einer Hochschule zugelassen zu werden. Mein Nachname könnte zusätzlich mit Migration aus Osteuropa in Verbindung gebracht werden. Ebenfalls habe ich Bekannte und Freunde, die ebenfalls der "Arbeiterklasse" entstammen und keine Probleme damit hatten, einen Studienplatz zu finden.

Besser wär`s ohnehin, wenn mal wieder mehr Schulabgänger NICHT studieren gehen würden. Wir brauchen nicht noch mehr Studenten! Das Handwerk hat Jahr für Jahr größere Probleme damit, Nachwuchs zu finden, weil immer mehr Schüler heute meinen, Abitur machen und studieren zu müssen. Oder sie bekommen dies eingetrichtert - von wem auch immer.

Arbeiterkindern könnte man aber unterstellen, dass die Eltern weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um die Kinder zu fördern und zu unterstützen. Vielleicht werden diesen auch andere Werte vermittelt. Ich behaupte mal: ein Kind aus einer sozial schwachen Schicht, deren Eltern mitunter vielleicht auch noch Dauer-Hartz IV-Bezieher sind und den ganzen Tag nur RTL gucken und Kette rauchen, schreibt oft vielleicht sowieso nur miese Noten, driftet ab, gerät auf die schiefe Bahn, packt nicht mal den Hauptschulabschluss... Und dann sitzen die Eltern vor der Glotze, sehen einen Politiker und maulen "Dank euch Politikern geht's unserem Kind nicht mal besser als uns!"

Meine subjektive Ansicht jedenfalls.
 
_killy_ schrieb:
Bei mir - Arbeiterkind mit Studium - war es ebenfalls so. Meine Eltern hatten mir auch zu einer Ausbildung geraten und nicht zu studieren.

Ich habe beides und bin froh darüber. Ausbildung mit 19 erfolgreich beendet und dann Fachabitur, Bachelor, Masterstudium. Ich bin mir sicher, dass ich das Studium nicht durchgehalten hätte (oder so erfolgreich bestanden hätte), wenn ich durch meine Ausbildung nicht bereits etwas Lebens- und Berufserfahrung gesammelt hätte.
 
Aus meiner Sicht liegt das Primär am Elternhaus. "Fördern und Fordern" ist da das Stichwort. Kindern aus einem sozial prekären Milieu stehen häufig die Förderungen aus dem Elternhaus nicht im gleichen Ausmaße zur Verfügung wie Kindern aus Akademikerfamilien.
Das hat aus meiner Sicht zwei Hauptgründe, die sich dann in mehrere Gründe aufgliedern:
1. Unkenntnis und damit einhergehend ein Unverständnis der Eltern zum Thema Bildung und Bildungswege
2. Mangelnde finanzielle Mittel.

Aus dem ersten Hauptgrund leiten sich dann Dinge ab, dass Eltern die Kinder in der kindlich schulischen Ausbildung nicht adäquat unterstützen können, da sie viele Aufgaben selber nicht verstehen.
Keine Ahnung haben, wo man sich beraten lassen kann.
Keine Ahnung haben, was für zusätzliche Möglichkeiten und Förderangebote zur Verfügung stehen.
Und höheren Bildungswegen teilweise auch aufgrund von Stereotypen denken eher ablehnend gegenüberstehen (Ein Malocher, der immer nur vom Chef "getrietzt" (aus seiner Sicht) wird und in ihm eigentlich den "Klassenfeind" sieht, der wird seinen Kindern kaum mit auf dem Weg geben: Werde Chef und "trietze" andere Leute.)

Aus dem zweiten Hauptgrund leiten sich dann Dinge ab, die eine Förderung neben der Schule schwer möglich machen.
Zusätzliche Lehrangebote. Private Nachhilfe oder Aufbaukurse. Sportvereine. Musikunterricht. Das trägt auch alles ungemein zur Bildung eines Menschen bei, kostet aber auch alles ordentlich Geld. Dann sehen viele Familien mit Sicherheit "rot" wenn "der Blag" schon Abi macht, weil er dann ja bis 19 / 20 zu Hause "rumhängt", während Kinder, von anderen Eltern, die Realschule machen in diesem Alter "schon ihr eigenes Geld verdienen". Will "das Blag" dann auch noch studieren gehen, haben viele Eltern eine diffuse Angst, dass man bis Mitte / Ende 20 zu Hause rumhängt und ein "studentisches Lotterleben führt"... Da sind auch viele Vorurteile bei aber genau die führen ja auch mit dazu.

Ein Kind kann dagegen aus eigener Kraft auch wenig ausrichten und ist da dem "Wohl" der Eltern ausgeliefert.

Der Staat kann maximal Hilfsangebote und neutrale Beratungsstellen aufbauen und anbieten (was zum Teil ja auch schon gemacht wird) die letzten Vorurteile und Barrikaden müssen jedoch im Kopf der Eltern eingerissen werden. Ob ich in einem Land leben möchte, in dem jeder studiert hat weiß ich jedoch nicht, weil irgendwer muss nun mal auch die Scheißjobs erledigen. So hart das klingen mag aber damit es einigen gut geht, "muss" es anderen nicht so gut gehen - ansonsten bricht das gesellschaftliche Gefüge auseinander. In einem (theoretischem) Land, in dem es nur noch Akademiker gibt reinigt niemand mehr die Toiletten und fährt niemand mehr die Lebensmittel durch die Gegend zu den Supermärkten in denen dann niemand mehr den Kram einsortiert und keiner mehr an der Kasse sitzt usw. Klar kann man einige Jobs davon auch automatisieren aber bei weitem nicht alle. Und wenn, dann muss es auch Leute geben, die die "Automaten" dafür zusammenschrauben, verpacken und zum Zielort fahren. Diplom Massenbeschleunigungsingenieur Fachrichtung Transport? Wohl kaum. Und welche Fakultät zeichnet sich dann dafür verantwortlich Leute auszubilden, die hier freitags den Müll abholen?

Grüße

PS: Von daher Ja, Arbeiterkinder werden benachteiligt. Massiv sogar. Und zwar von "Ihresgleichen".
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo noch eine Sache:
Immigranten oder Hartz 4 Kinder werden nicht selten von den Lehrern trotz guter Noten auf die Realschule degradiert. Gott sei Dank ist dies nur eine Empfehlung...
Das bekommt man aber so als Kind mit. Auch bei den Klassenkameraden.
 
Joa, sehe ich auch so, dass das zum Großteil Elternhaus liegt.

Ich bin in meiner Familie auch weit und breit der einzige mit allgemeiner Hochschulreife und Hochschulabschluss. Und ich kann mich nicht darüber beschweren, dass mit der Staat da irgendwie im Weg war. Wobei ich tatsächlich das Gefühl hatte, dass man in der Grundschule den Akademiker-Kindern leichter eine Empfehlung für das Gymnasium ausgesprochen hat.

Ich hatte halt das Glück, dass meine Eltern da recht unvoreingenommen waren ("Er wird schon das machen, was er für richtig hält").
Im Rest meiner Verwandtschaft wird eher über "Die Studierten" geschimpft (natürlich auch in meiner Anwesenheit :D). Wie soll da ein Kind auch auf die Idee kommen selbst diese Richtung einzuschlagen?
Natürlich ist eine klassische Ausbildung mehr denn je eine gute Sache. Nur sollte einen jungen Menschen nicht in eine bestimmte Richtung treiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch als Arbeiterkind kann man in Deutschland erfreulicherweise natürlich erfolgreich studieren und Karriere machen.

Der Unterschied zu dem Kind, das Eltern mit dicker Brieftasche hat, ist der, dass es sogar erfolgreich studieren kann wenn es nicht besonders viel Leistung und Grips mitbringt (Selbstbewusstsein ist dafür bei diesen Sprösslingen umso mehr vorhanden).

In diesem Fall kann das Geld (z. B. an Privathochschulen) viel kompensieren und auch dem etwas unbegabteren Akademikerkind zu Titeln verhelfen.

Nicht zu vergessen das Vitamin B(eziehungen)! Da werden die Kids schon mal auf dem Golfplatz in den Club der Narzissten aufgenommen.
 
Diese Fälle gab's bei uns auch (Privatschule, da Abi unmöglich an öffentlicher Schule, weil zu blöd), nur ist dies eher selten.
Aber in der Not hilft Geld natürlich bei der Förderung. Arbeiterkinder hatten diesen Vorteil nicht, da selbst gescheite Nachhilfe schon oft zu teuer war.
 
Bei mir aus der Familie hat niemand studiert und ich auch nicht. (Mein Cousin wird wohl als erster Abi und Studium machen, aber ganz ehrlich für was anderes taugt der auch nicht. Der hat schon Probleme ein Bild gerade aufzuhängen...)
Liegt aber nicht daran das meine Eltern es wollten, denen war es scheißegal was ich machen will.
Will ich Abi? Soll ich machen.
Studieren? Nur zu.
Ausbildung? Tu was du nicht lassen kannst.

Hab mich für die Ausbildung entschieden schlichtweg weil ich Kohle verdienen wollte und vom puren lernen die Schnauze voll hatte.
Und studieren kann ich immernoch wenn ich will, zig Möglichkeiten bei meinem gelernten Beruf+gleichzeig gemachten Fachabi.

Denke aber auch es liegt an der Familie, wenn da alles studierte sind werden die einen auch eher in die Richtung drängen.
 
Ganz so schwarz und weiß wie das einige hier sehen ist die ganze Sache meiner Meinung nach nicht.

Ich bin selber "Arbeiterkind", sprich meine Eltern sind keine Akademiker. Momentan bin ich in meinem
Studium kurz vor der Masterarbeit angelangt.

Im Prinzip ist das ganze richtig, es gibt Bafög, jeder hat theoretisch gleiche Chancen in der Schule usw.
Das Problem ist nicht eindeutig dem Elternhaus oder der Schule / Staat zuzuordnen, sondern es ergibt sich
aus unterschiedlichen Gründen mmn. ein Benachteiligung von Kindern aus bildungsfernen oder sozial benachteiligten Familien.

Das beim Wohnort und dem sozialen Umfeld an, geht weiter über die individuelle Förderung vom Elternhaus (Musik, Sport, Nachhilfe)
die manchmal entweder vernachlässigt oder finanziell nicht in dem Maße möglich ist und hört im Studium auf.
Je nach Wohnort ist das Bafög knapp bemessen (in München wird allein Bafög wohl allein wegen der Mieten nicht reichen) und wenn dann nicht der volle Betrag rausspringt, die Eltern aber nichts beisteuern können (Schuldabtrag zB.), muss man gezwungenermaßen arbeiten.
Damit kommen manche zurecht, für mein Studium hätte dies aber nach dem dritten Semester den Abbruch bedeutet.

Ich denke es ist keine gewollte Benachteiligung, aber verschiedene Faktoren sind halt auf dem Weg zum Studium nachteilig
die teilweise vom Elternhaus ausgehen. Oftmals könnte "der Staat" jedoch für Chancengleichheit sorgen.

Ps. Es gibt auch bestimmt Elternhäuser die die Meinung von ihren Kindern in die Richtung entgegen eines Studiums beeinflussen, würde
dies aber nicht als die Regel ansehen. Manchmal könnte dies auch nur der Sorge entspringen den Spross nicht
adäquat unterstützen zu können während des Studiums, manchmal wird das Geld in der Familie zusätzlich noch benötigt (selbst so einen
Fall miterlebt).
 
Eine Regel kann man da ohnehin nicht aufstellen. Es ist immer eine Sammlung mehr oder weniger stark ausgeprägter Varianten von verschiedenen, in diesem Thread umfangreich beschriebenen, Faktoren, die zum positiven oder negativen Ergebnis der Entwicklung (auch und vor allem im Bildungsbereich) eines jungen Menschen führen.

Das macht es auch gerade deswegen so schwer dafür eine "pauschale Lösung aller Probleme" zu formulieren. Die kann es schlichtweg nicht geben. Man muss sich immer im Einzelfall sehr genau das Umfeld anschauen und passende Maßnahmen auswählen, die zielgerichtet Förderungen dort ansetzen, wo sie notwendig sind um einen jungen Menschen zu einem erfolgreichen Hochschulabschluss zu verhelfen.

Einfach nur zu sagen "als Staat stellen wir bedürftigen dafür pauschal x Euro zur Verfügung" reicht nicht und ist in jedem Fall unpassend.

Aus meiner Sicht müssten die Lehrer, da sie ein Kind jahrelang begleiten, dafür mitverantwortlich sein und ein Auge darauf haben um ggf. entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die werden mir für diese pauschale Aussage jedoch wohl nen Vogel zeigen.

Grüße
 
@ Kotztüte

Wobei es neben Bafög ja auch die Möglichkeit eines dualen Studiums gibt. Dann gibt es gar keine Abhängigkeit des Einkommens der Eltern oder von staatlicher Unterstützung.

Auch sehe ich es so, dass es keine Benachteiligung ist, wenn man nicht in München studieren kann. Da gibt es andere Standorte und die Mieten sind bezahlbar. ;)

@ ObServer88

Mir sind keine Privatunis in Deutschland bekannt, die Titel gegen Geld tauschen. Auch würden sie in der Wirtschaft einen solchen Ruf haben ... was bringt da einen der M Ing wenn man doch keine Ahnung vom Fachgebiet hat.

Und Vitamin B kann sich jeder selbst erarbeiten. Ja es werden sogar dringend Nachwuchsgolfer gesucht. ;)
 
@_killy_ wenn die eltern genug kohle haben, sprössling ins ausland schicken :D da gibts sowas ;)
 
@killy

Ja, nur duale Studienangebote gibt es zum Beispiel nicht in meinem Feld. Hätte ich mit Kusshand genommen.
Ich wohne auch nicht in München, sondern am genauen Gegenpol. Jedoch gilt dies als Beispiel für viele
Großstädte in denen die Mieten teilweise jenseits von gut und böse sind. Sollte auch nur dazu dienen
zu verdeutlichen, dass die ganze Problematik eben komplizierter ist als: Es gibt Bafög = es gibt keine
finanziellen Gründe nicht zu studieren.
 
@_killy_ Was ich in meinem Umfeld schon gehört habe, ist dass für den gleichen Studiengang an einer Privathochschule der NC niedrigere Anforderungen hatte. Was letztlich logisch ist, da der NC sich immer an Angebot und Nachfrage, also Studienplätzen und Bewerbern, orientiert. Trotzdem kann es sein, dass einem z.B. für das Psychologiestudium an einer öffentlichen Hochschule 2 Zehntel an der Abschlussnote fehlen, um sofort ohne Wartesemester zugelassen zu werden, während man an der teureren Privathochschule aufgrund geringerer Nachfrage sofort zum Zug kommen würde.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass in Deutschland keine systematische Benachteiligung bzgl. der Herkunft bei den Bildungschancen besteht. Auch außerhalb vom klassischen Weg mit Abitur gibt es soviele Wege zum Studium.
Dennoch studiert es sich vermutlich entspannter, wenn die Eltern ein gewisses finanzielles Polster vorschießen können.
 
Zurück
Oben