Bundestagswahl was haltet ihr davon?

Ist die Bundestagswahl zu eurem Gunsten entschieden worden?

  • Ja

    Stimmen: 28 37,3%
  • nein

    Stimmen: 47 62,7%

  • Umfrageteilnehmer
    75
Status
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@Hägar Horrible: du hast schon recht, die lernfähigkeit ist wie eh und je bedenklich gering ausgeprägt. aber das ist eben für mich nicht das schlimmste an der wahl (ich habs gar nicht anders erwartet). das schlimmste ist für mich, dass derart viele menschen nur 73 jahre nach dem krieg schon wieder vergessen haben was da war und sich ein neuer brauner populistischer fremdenfeindlicher mob in deutschland bildet. einem land dass aufgrund seiner geschichte doch wohl besser wissen sollte als jeder andere, wohin soetwas führt.
schlimm genug, dass wilders, le pen und co in anderen ländern so auf dem vormarsch sind, aber wir solltens doch weißgott besser wissen. nicht weil wir anständiger wären, sondern weil wir die shice schonmal mitgemacht haben.
 
@Achim_Anders

Was glaubst du denn woher die Prozente auf einmal kommen? Am Wahlprogramm wird es garantiert nicht liegen. Das ist ja fast identisch zu dem vor 4 Jahren.
Das war in dieser Wahl doch ganz simpel. Wenn man kein Bock hat die großen Parteien zu unterstützen (SPD+CDU) wählt man eine der anderen Parteien. FDP hat davon halt besonders profitiert neben der AFD.
 
@ Lübke: Netter Exkurs in die Vergangenheit. So, und jetzt gehst du noch ein wenig weiter als die oft zitierte und gefürchtete Nazizeit, nämlich zu der Zeit, die eben zum Erstarken und der Wahl der NSDAP führte, und dann zieh mal Parallelen zur jetzigen Zeit. Und siehe da: Niemand hat was gelernt, wir wiederholen die komplette Geschichte
 
Die Unionsparteien haben AFD wählen lassen, weil die Union das Nichtstun bevorzugte.

Das Wahlvolk hat nur die Möglichkeit mit Kreuz "JA" oder gar nicht zu wählen.

Unter diesen Bedingungen nicht gehört zu werden, nichts zu melden zu haben, müsste die Wahlbeteiligung eigentlich weiter abnehmen aufgrund des Desinteresse der Politiker an der Lage all derjenigen, die durch die alternativlose Basta-Politik benachteiligt sind, weil „die da Oben“ sowieso machen, was sie wollen, weil deren einziges Ziel ist, an der Macht zu bleiben.

Bei einem nun unerwartet hohen Wahlanteil von rd 80% haben die Wähler jedoch eben nicht resigniert, sondern den Etablierten einen Denkzettel verpasst ! Wer vom „Denkzettel“ als wesentlichem Motiv bewegt wird, wählt diejenige Denkzettelpartei, die den meisten Lärm macht und die größten hysterischen Reaktionen bei den anderen Parteien auslöst. Dies kann die Wählerwanderung zur AfD mit erklären.

Am Ende wird Volker Bouffier (CDU) recht haben, der die AfD durchaus als eine Protestbewegung sieht, die dann unbedeutend wird, wenn es gelingt, Herausforderungen wie Flüchtlinge, Sicherheit und Zukunftsfragen vernünftig zu beantworten, wenn also die „Alt“-Parteien selbst aufräumen. Dann gäbe es die AfD möglicherweise nicht mehr, gesiegt hätte sie aber dennoch.
 
Wer vom „Denkzettel“ als wesentlichem Motiv bewegt wird, wählt diejenige Denkzettelpartei, die den meisten Lärm macht und die größten hysterischen Reaktionen bei den anderen Parteien auslöst. Dies kann die Wählerwanderung zur AfD mit erklären.
das war sicherlich bei den meisten afd-wählern die motivation, aber das ist nichts destotrotz eine gefährliche einstellung genau wie beim brexit: es ging vielen wählern nur darum dem "esteblischment" einen denkzettel zu verpassen und die wenigsten hatten dabei wirklich die europapolitik im sinn aber plötzlich ist der da, der brexit und dann ist das geschrei groß.
dass populisten tatsächlich an die macht kommen können, hat nicht zuletzt trump eindrucksvoll unter beweis gestellt. wer hatte den zu beginn der präsidentschaftswahlen wohl für einen realistischen kandidaten gehalten? und le pen und wilders waren ja auch nicht weit weg von der macht...
 
das war sicherlich bei den meisten afd-wählern die motivation, aber das ist nichts destotrotz eine gefährliche einstellung
Das ist keine Einstellung, sondern lediglich eine erklärende Facette.

.....und dann ist das geschrei groß.....
„Bouffier (CDU):......... wenn also die „Alt“-Parteien selbst aufräumen. Dann gäbe es die AfD möglicherweise nicht mehr, .......“
Die Wähler haben die AFD nicht hervorgebracht, sondern die ignoranten Alt-Parteien und müssen es jetzt korrigieren.
 
Bin zwar kein AFD Anhänger finde es aber für eine Demokratie Wichtig das eine völlig andere Partei mit im Boot ist, denn SPD und UDU sind ja mittlerweile ziemlich gleich ,
das ein zigste was ich an der ADF schlecht finde das die gegen den Euro sind vielleicht bessert sich das noch ? Gibt ja noch andere Alternativen ohne gleich gegen den Euro zu sein :)
Diese Partei nicht Vor-Vorurteile sondern eine Chance geben .

Ein großer Teil waren dieses mal Protestwähler finde ich gut so .
 
Zuletzt bearbeitet:
wirklich? eine andere meinung bei einem streitbaren thema wie dem euro findest du schlecht, aber fremdenhass ist ok weils ja ne andere meinung ist?
die protestwähler sollen lieber piraten wählen. das zeigt ebenfalls protest, aber ohne die braune ecke zu stärken und deutschland international zu blamieren.

selbst frauke petri ist der afd schon zu links. luckes afd hätte ich ja akzeptiert, aber das was jetzt von der afd übrig ist...
 
Das hat mit Fremdenhass nichts zu tun , ich denke mal die Partei wird sich entwickeln
die sind ja noch recht Neu .
 
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bartio schrieb:
Stimme dir nicht zu. Protestparteien sind AfD und Linke und nicht die FDP.
Die FDP hat eben einen genialen Redner mit Herrn Lindner, der wohl die besten Rhetorik und Schlagfertigkeit von allen deutschen Politikern hat.

Wie im anderen Thread zugab habe ich auch Protest gewählt.

Und das die AfD und Linke mit insgesamt über 20% gewählt wurden, haben sich die beiden Volksparteien zuzuschreiben, die einfach extrem schlechte Politik gemacht haben und nun hat es vielen Leuten eben gereicht.

Bei dem Beitrag müsste ich schallend lachen von wegen Lindner der beste Reoriker mit ach so toller Schlagfertigkeit. Und das macht dann schon einen guten Politiker bzw Politik aus ? Wie sehr sind doch die Ansprüche gesunken wenn Personenkult um Lindner, völlig Inhaltsleer und substanzlos ein Erfolgsgarant wird. Dann noch die Aussage Die Linke sei ja „Protestpartei“, eben jene Partei die mit einem richtigen Programm und gegengerechneten Konzept (wie immer man dazu stehen mag) Wahlkampf gemacht hat. Man muss wohl leider feststellen das mit Allgemeinplätzen und Knallchargen offenbar erfolgreicher Wahlkampf gemacht werden kann als mit Inhalt und Substanz.
 
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Sekorhex schrieb:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich sehr traumatisiert bin, dass es Leute gibt, die die AfD und FDP aus Protest gewählt haben. Zu dem haben die beiden Parteien jetzt ihre Sitze mit einer großen Mehrheit als die Linke und Grüne was meiner Meinung nach schon sehr erschreckend ist. CDU gönne ich es weniger, da aus meiner Sicht Merkel nicht viel getan hat für das Land. Schade auch um die SPD, dass sie auch drunter gelitten hat, danke Protestwähler.

Was haltet ihr vom Ergebnis? Würde mich mal brennend interessieren.

Ich finde es immer erscheckend, wenn jemand die Linken oder die Grünen wählt.

@ TE
Was hast du gewählt?
 
Das Problem ist, dass es uns in Deutschland viel zu gut geht ! Wenn man sich umschauen würde und mal so richtig realisieren würde, wie schlecht es den meisten Menschen in anderen Ländern geht und gar wie dreckig und armselig es in den Ländern der dritten Welt zugeht, wo noch heute Menschen regelrecht verhungern und verdursten, da müsste man zu allererst mal wirklich dankbar sein, dass wir in so einem tollen Land wie Deutschland es ist, leben dürfen.

Aber wenn es den Leuten zu gut geht , ist es eben so; da wird aus lauter Übermut auf die Politiker mit Pauschalverunglimpfungen geschimpft, wie oben etwa, dass sie nix getan hätten für das Volk und ähnliches; da braucht man eigentlich gar keine AFD, wenn man schon normale Menschen hat, die dermassen die Maßstäbe verlieren.

SPD und CDU und allen voran Kanzlerin Merkel haben Deutschland in den letzten Jahren gut und skandalfrei regiert und dafür muss man auch mal dankbar sein; natürlich ist niemand unfehlbar und es lässt sich alles immer noch besser machen, und daran kann und muss man dann arbeiten; auch kann man andererseits nie alles erreichen oder es jedermann und jederfrau recht machen.

Aber die, die jetzt trotzdem in ihrer geistigen Armut meinen "Protest" wählen zu müssen nur des Protestes willen, die hätten sich wohl besser mal früher in einer Partei engagiert und sich auf den Weg gemacht, Poiltik und Zukunft mizugestalten und mal gezeigt, wie sie das so können, alles besser zu machen !






GCA-Nemi schrieb:
Abgesehen davon haben beide Parteien, die ich gewählt habe, Zuwachs bekommen und deren Wahlprogramme gefielen mir gut, und da glaube ich an Umsetzung.

Ohhhh ... Du hast zwei Parteien gewählt ? Wie geht denn das ? Würde ich bei der nächsten Wahl auch gerne mal machen !
 
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JardelBenz schrieb:
Ich finde es immer erscheckend, wenn jemand die Linken oder die Grünen wählt.
Geht mir exakt genauso. Inhalte der Grünen scheinen sich neben Geld ausgeben nur darauf zu beschränken Deutschland rück zu bauen. Nett formuliert. Und nun bekommt das Land eine Regierung mit grünen Ministern, die von der Mehrheit der Wähler abgelehnt wurden.
 
Meine Güte geht mir diese unfassbare Doppelmoral gegenüber der Afd auf die nerven.
Jüngstes Beispiel die Wahl des Bundestags(vize)präsidenten: Skandalös wie die Afd einen derartigen Kandidaten aufstellen kann (Meinung der etablierten Parteien / Mainstreammedien).

Gleichzeitig wird ein Wolfgang Schäuble, der zum selben Thema "Grundrechtsentzug" bereits deutlich radikale Thesen geäußert bzw. sogar schon versucht hat diese politisch durchzusetzen ohne ein Wort der Kritik (von Seiten der etablierten Parteien / Mainstreammedien) gewählt.
Wer sich nun wundert wie ich so etwas zum "Heiligen im Rollstuhl" sagen kann, einfach mal in diesen Wikipedia Artikel schauen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Schäuble#Politische_Positionen.2C_Kontroversen_und_Kritik
 
@Quetzalkoatlus
ich gebe dir durchaus recht in deiner Meinung von wegen Doppelmoral. Auch wenn ich wirklich kein Freund der AfD bin, weiß ich noch zu genau wie man das selbe 2005 mit der Linken/PDS gemacht hat. Seinerzeit wurde Lothar Bisky, auch mit sehr Scheinheiligen Gründen als Vizepräsident von der Mehrzahl der Bundestagsabgeordneten abgelehnt. Daher bin ich sehr gespalten mit meiner Meinung dass das jetzt mit der AfD wieder so durchgezogen wird. Ich empfand das seinerzeit gegen die PDS als Demütigungs und Disziplinierungsinstrument gegen eine Partei die eben nicht im Politi Mainstream Berlins mitschwimmt, und daher unbequem ist. Ich finde das dieser ganze Zirkus das der Vizepräsident gewählt wird aufhören sollte und einfach die jeweiligen Fraktionen bestimmen wen sie als Vizepräsident des Bundestages einsetzten.

Mit Rassisten und Fremdenfeinden muss man sich offen und demokratisch auseinandersetzten, Ausgrenzung und Schikane führt sie nur in eine Opferrolle die Ihnen mehr nützt als schadet.
Ergänzung ()

Achim_Anders schrieb:
FDP als Protestwähler abstempeln, im gleichen Atemzug mit der AFD? :freak:

Na klar, die ach so seriöse FDP steht natürlich völlig außerhalb des Verdachtes von dummen Protestwählern gewählt zu werden. Wohlhabende „Leistungsträger“ sind ja alle so intelligent und Hipp, immer selbstlos im Dienste für die Gesellschaft Digital unterwegs und niemals an ihrem Vorteil bedacht. Wenn man sich aber deren oberflächlichen Wahlkampf mit Personenkult um Linder und seinen Plattetüden so anschaut, dann empfinde ich diesen Gedanken von der Protest FDP aber garnicht mal so abwägig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die AFD ist doch nur eine Protestwahl.

Es soll damit doch nur ein Zeichen für die CDU gesetzt werden, dass man mit deren Flüchtlingspolitik nicht einverstanden ist.

Flacht das Thema Flüchtlinge wieder ab, wird die AFD auch wieder verschwinden.
Oder zumindest immer nur eine Protestpartei bleiben.
 
@JardelBenz
das würde ich sehr gerne glauben das die AfD verschwinden wird. Ich befürchte jedoch, das sie sich etablieren wird. Sicherlich nicht auf dem hohen Niveau, aber dennoch deutlich über 5%. Ich glaube auch das sehr viele aus Protest diese Partei gewählt haben die weder Rassisten, Sozialchauvinisten, Menschenfeinde oder Egoisten sind, sondern einfach aus tiefen Frust über die derzeitige Ignoranz der politischen Eliten gegenüber den Nöten und Problemen der ganz normalen Menschen die nichts haben außer ihrer Arbeitskraft.

Es gibt nunmal einen Bodensatz von Rassisten, Egoisten Sozialchauvinisten und Völkischen Nationalisten, wie in jeder Gesellschaft. Dem bürgerlichen Chauvinisten im Reihenhaus und Anzug war die NPD immer zu schmuddelig und gesellschaftlich geächtet. Durch die AfD ist Nationalismus und Rassismus jedoch wieder gesellschaftsfähig geworden und die Leute können sich nun hemmungslos so geben wie sie nunmal sind. Die AfD ist ihr Ventil und auch parlamentarischer Arm. Man sieht es ja auch an derern Polemik auf alles was angeblich „Links, rot grün versifft“ ist. Sie verachteten Jahrzehntelang die Ära der Liberalen, menschlichen Gesellschaft die auch von der 68er Ära geprägt war. Nun können sie endlich ihrer Abneigung dagegen freien Lauf lassen und sich öffentlich auch dazu bekennen.

Man wird sich wohl leider mit diesen Leuten abfinden müssen. Es wäre schön wenn sie wieder in ihre Löcher kriechen würden woher sie gekommen sind. Aber das wird wohl leider nicht so schnell passieren. Einen brauen Bodensatz gibt es, wie bereits gesagt, in jeder Gesellschaft. Denn so ist nunmal der Mensch, zu sehr schönem, aber auch zu sehr hässlichen fähig. Der freie Wille halt, so unerträglich das auch ist.
 
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MasterXTC schrieb:
Sie verachteten Jahrzehntelang die Ära der Liberalen, menschlichen Gesellschaft die auch von der 68er Ära geprägt war.

Ersetze das "auch" durch "vor allem von der 68er Ära geprägt", dann stimmt deine Sicht. Schau in den Silicon Valley, dort ist die Hippiekultur schon lange Triebfeder der Wirtschaft, Hand in Hand mit dem Neoliberalismus.

MasterXTC schrieb:
Nun können sie endlich ihrer Abneigung dagegen freien Lauf lassen und sich öffentlich auch dazu bekennen.

Das halte ich auch für eine falsche Sicht der Dinge. Diese Typen, welche die 68er verteufelt haben, hast du vor 12 Jahren noch Haufenweise in der CDU gefunden. Die machten nie einen Hehl aus ihrer tiefen Abneigung. Heute siehst du sie immer noch in der CSU, in der CDU sind die Stimmen durch Merkels Politik der Mitte völlig verstummt.
Was sich durch die AfD geändert hat, ist die Grundhaltung, die Sarrazin einbrachte: "das wird man wohl noch sagen dürfen". Was früher als laxer abwertender Spruch z.B. von Generalsekretären der Union auf Parteitagen fiel, ist seitens der AfD quasi zum Dauerzustand geworden.
 
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