Begrenzung der Internetbandbreite in größerem LAN

oetZzii

Lieutenant
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Hallo an alle,

ich möchte demnächst (vielleicht!) wieder eine LAN-Party organisieren. Je nach Location sind etwa 30-50 Teilnehmer angedacht.

Das reine aufsetzen eines Netzwerks ist dabei das kleinste Problem. Es werden wahrscheinlich gemanagte Cisco Switche werden.

Nur ist es ja heutzutage Pflicht auch Internet bereitzustellen. Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wie ich die reine Internetbandbreite pro PC (Port am Switch) beschränken kann, sodass nicht einer mit Updates, Downloads, Streaming oder Gott weiß was, die Bandbreite der Anderen "klaut"?

Geht sowas auch unabhängig von der reinen LAN-Geschwindigkeit? Also das GBit-LAN bleibt so schnell wie es ist, nur die Internetbandbreite wir beschränkt?

In der jeweiligen Location wird wohl "nur" eine normale DSL-Leitung zur Verfügung stehen.

Wäre für Hilfe und Anregungen sehr dankbar. :)

PS: Habe sowas früher (knapp 10-15 Jahre her) schon oft organisiert, nur die Zeiten ändern sich ja bekanntlich. Internet war damals noch nicht wirklich ein Thema...😅
 
hmm, ich würde jedem klar machen das es fürn arsch wäre währenddessen groß zu streamen oder downloads zu tätigen. wenn sich ein paar leute zu beginn das eine oder andere update ziehen müssen sollte das doch in ordnung gehen. das würde ich auch nicht begrenzen wollen weil das ja den eigentlichen zweck der lan behindert.
 
Das wirst du nur über die Netzwerkgeräte hinbekommen.
Je nach Switch kann man an ports ein Bandbreiten Limit setzen, Problem ist nur das man ja die Geschwindigkeit im LAN drosselt wenn es keiner weiteren filter Möglichkeiten gibt.
QoS pro Port weiß ich nicht ob Switche so was machen, macht man ja eher pro Gerät was am Internet hängt.

Da du nicht an die PC's kannst musst du schauen was die Konfiguration her gibt.
Oder man baut irgendeine Art traffic Monitorring ein
 
Da Du für den Internetzugang sowiso ein Router/Firewall brauchst, kannst Du das dort machen. Da ein 0815 Consumer Router sowiso überfordert wäre mit 30 - 50 Leuten, wirds also entweder was mit OpenSource werden müssen (z.B. pfsense, als Appliance oder auch als V-Server) oder ein Standalone Router/Firewall für KMUs. Auch denkbar wäre ein Proxy. Alle diese Lösungen sollten ein Bandbreiten-Management in den Features/Optionen haben womit Du bei Bedarf die Geschwindigkeit der Clients ins Internet limitieren könntest.

Die Bandbreite im LAN selber würde ich nicht begrenzen.

Damit nicht jeder grössere Updates zieht, wäre ein Server im LAN mit Downloads (Patchs, etc) noch sinnvoll (da wo es möglich ist, aktuelle Spiele ziehen das ja meistens per Ingame Autoupdater bzw Steam/Origin etc).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mich vor allen Dingen mal informieren wie es mit der Haftung aussieht, wenn jemand über den Internetanschluss Unfug treibt. Das darf man nicht unterschätzen.
 
wenn ihr mit der haftung und so anfangt kann man auch gleich jeden teilnehmer nen zettel unterschreiben lassen sich zu benehmen und rechtens zu verhalten was dann auch eine nicht das netz stören klausel oder so beinhaltet.
 
frizzmaster schrieb:
Ich würde mich vor allen Dingen mal informieren wie es mit der Haftung aussieht, wenn jemand über den Internetanschluss Unfug treibt. Das darf man nicht unterschätzen.
Zum 13. Oktober trat das 3. Gesetz zur Änderung des Telemediengesetzes TMG in Kraft, welches die Störerhaftung für Anbieter von Internetzugängen abschafft.
 
und was wollt ihr da zocken ? Aktuelle Spiele gibts ja nicht mehr mit dedizierten Servern und 30 bis 50 Leute die nen Spiele Client übers Internet haben wollen kommst auch ohne Updates Streams und Sonstiges nicht weit mit einer DSL Verbindung!
Ergänzung ()

Zum 13. Oktober trat das 3. Gesetz zur Änderung des Telemediengesetzes TMG in Kraft, welches die Störerhaftung für Anbieter von Internetzugängen abschafft.

Nur das du als Private Gelegenheits-LAN nicht als Anbieter von Internetzugängen zählst ... und das Gesetz hat soviel Lücken für Abmahnungen, da ist das Scheunentor für den Mähdrescher beim Nachbarn winzig dagegen!
 
Andreas_ schrieb:
Zum 13. Oktober trat das 3. Gesetz zur Änderung des Telemediengesetzes TMG in Kraft, welches die Störerhaftung für Anbieter von Internetzugängen abschafft.

Auch bei nicht personalisierten Zugängen?

Er würde wahrscheinlich trotzdem aktiv sehen wollen was abgeht.
Muss ja nur einer 2 Wochen den Steam Client nicht aufgehabt haben und schon zieht er alle Updates evtl. checkt derjenige das noch nicht mal.
Dann 50 Rechner abklappern?
 
@Sinimini
Lese Dir doch den Gesetzestext oder diverse Artikel dazu durch, dann braucht es solche Fragen nicht ...

§ 8 TMG
Haftungsausschluss:
(1) Diensteanbieter sind für fremde Informationen, die sie in einem Kommunikationsnetz übermitteln oder zu denen sie den Zugang zur Nutzung vermitteln, nicht verantwortlich, sofern sie
1. die Übermittlung nicht veranlasst,
2. den Adressaten der übermittelten Informationen nicht ausgewählt und
3. die übermittelten Informationen nicht ausgewählt oder verändert haben.

Sofern diese Diensteanbieter nicht verantwortlich sind, können sie insbesondere nicht wegen einer rechtswidrigen Handlung eines Nutzers auf Schadensersatz oder Beseitigung oder Unterlassung einer Rechtsverletzung in Anspruch genommen werden; dasselbe gilt hinsichtlich aller Kosten für die Geltendmachung und Durchsetzung dieser Ansprüche. Die Sätze 1 und 2 finden keine Anwendung, wenn der Diensteanbieter absichtlich mit einem Nutzer seines Dienstes zusammenarbeitet, um rechtswidrige Handlungen zu begehen.

Personalisierung des Zugangs:
(4) Diensteanbieter nach § 8 Absatz 3 dürfen von einer Behörde nicht verpflichtet werden,
1. vor Gewährung des Zugangs
a) die persönlichen Daten von Nutzern zu erheben und zu speichern (Registrierung) oder
b) die Eingabe eines Passworts zu verlangen oder
2. das Anbieten des Dienstes dauerhaft einzustellen.

Davon unberührt bleibt, wenn ein Diensteanbieter auf freiwilliger Basis die Nutzer identifiziert, eine Passworteingabe verlangt oder andere freiwillige Maßnahmen ergreift.
 
Hmm, ich glaube ein Traffic-Monitor wird dann wohl reichen müssen. Wie könnte man diesen realisieren? Dann könnte man den jenigen einfach anhand der IP herausfinden und ihm gegebenenfalls den Traffic beschränken, oder ihn sogar persönlich ansprechen.

Einen kleinen Fileserver mit nötigen Updates, Patches, eventuell aktuellen Treibern und manchen Freeware-Spielen wird es sicherlich geben. Genauso plane ich ein kleines Webinterface für Pizzabestellung, Beschwerden, Turnieranmeldungen etc.

Die Idee mit dem quasi "Haftungsausschluss" könnte eventuell eine gute Idee sein. Da es einen Unkostenbeitrag von 10-15€ pro Person geben wird, wird das sicherlich rechtlich irgendwie funktionieren. Werde da mal mit meinen zwei Kumpels quatschen, die gerade in den Endzügen ihres Jura-Studiums sind. Die Idee gefällt mir aber schon ganz gut :)

Danke Euch aber schon mal für die Infos und die Denkanstöße! :daumen:
 
mit einer normalen dsl-leitung für 50teilnehmer solltest du von anfang an kein internet anbieten.
als vorabklärung würde ich mal bei grösseren/kleinen lokalen provider oder lokalen IT-betrieben nachfragen, ob diese, gegen werbung, für 1-2 tage ein 200k internet zur verfügung stellen möchten.

viel spass mit dem daddeln bis zum umfallen und dem virenverteilen :D

PS: auch viel spass mit den stromkosten und dem ständigen "sicherung herausfliegen" wenn keiner der organisatoren elektriker ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Je nachdem welche Cisco du verwendest und wie groß dein Wissen damit ist, kannst du in Richting WAN ein Shape erstellen und entsprechendes QoS anlegen.

Dementsprechend geht nicht mehr in Richtung WAN raus und wird ggf. priorisiert.
Evtl. kannst du das QoS auch im LAN anwenden um z.B. den reinen SMB-Traffic auf max. 500 Mbit/s zu begrenzen.

gruß
 
chrigu schrieb:

Ich hatte schon mal bei den örtlichen Vertretern der üblichen Provider nachgefragt, ob solch eine Leitung auch nur für ein paar Tage zur Verfügung gestellt werden kann. Allerdings sind alle geschlossen dagegen, da wir wohl deutlich zuwenige Kunden zu bewerben haben. Deswegen wird Wohl oder Übel die normale DSL-Leitung herhalten müssen.

Die Stromkosten sind 'relativ' überschaubar, und mit der Location natürlich abgeklärt. Genauso haben wir einen Elektriker im "Orga-Team" (drei Leute :D).

Wie gesagt: Mache das ja nicht zu ersten Mal, hab es nur schon lange nicht mehr gemacht. Einzige wirkliche Neuerung ist eben der Internetzugang, auf den ich auch nicht verzichten möchte.

Die allermeisten neuen Spiele haben eben gar keinen Lan-Modus mehr, weswegen man ohnehin zum Zusammenspielen einen Internetzugang zwingend benötigt. Und nur mit Klassikern lockt man eben auch die Wenigsten vom heimischen PC weg, bzw. motiviert sie diesen abzubauen und woanders - ohne Internet! - damit zu spielen.
 
das kannst du vergessen, wenn die games auf einem externen server laufen.. bei 10 leuten ja, aber nicht mit einem bescheidenen dsl für 50 leute die z.b. auf externe bf4/bf1 zocken... auch cs nicht.

für den rest kannst du ein mini-server basteln, der nur port 80 durchlässt (normales surfen) und vpn abschirmt..
 
Kloppmet, um nochmal auf das Kapazitätsproblem von chrigu zurückzukommen: was ist denn für Dich eine "normale DSL-Leitung"? Nenne mal die Down- und Upstreambandbreite.
 
Ich empfehle eine IPFire in Kombination mit FQ_Codel (und ggf. Cake) aufzusetzen.

Funktioniert je nach verwendeter CPU grandios und es muss absolut nichts konfiguriert werden. (Keine QoS Regeln, der Algorithmus funktioniert vollautomatisch)
 
Hab jetzt zur Überwachung des Traffics eine ziemlich einfache und simple Software gefunden, die über SNMP mit den Ports verschiedenster Switche funktioniert. Hiermit hat man einen guten Überblick über das, was an Traffic uber die einzelnen Ports geht. Man muss so zwar immer noch manuell die Geschwindigkeit der jeweiligen Ports begrenzen, aber der Überblick passt eben.

Fileserver wird per Raspberry Pi realisiert. Für den Intranet- und die Gameserver werden VMs von einem kleinen ESXi dienen.

Technisch habe ich das Grundgerüst also halbwegs in trockenen Tüchern.

Danke nochmals an alle! :daumen:
 
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